Beiträge von regloh

    Hallo,


    habt ihr an eurer Schule ein gut laufendes oder innovatives Hausaufgabenkonzept?
    Wir wollen an unserer Schule dieses Jahr einen Schwerpunkt auf die Hausaufgabenbetreuung und Förderung legen.
    Kennt jemand vielleicht aktuelle Literatur oder mag von seinen Erfahrungen berichten?


    Es wäre schön, wenn man die Schüler und Eltern auch mit in die Ausgestaltung des Konzeptes einbinden könnte.


    Vielen Dank im Voraus!

    hallo nochmal,


    ich habe mich einige tage komplett zurückgezogen. wie es sich für eine "richtige lehrerin" gehört, bin ich natürlich auch in den ersten ferienagen krank geworden und hatte überhaupt keine kraftreserven mehr.
    aber ich konnte so die zeit zum denken und grübeln nutzen.
    erster erfolg: ich habe gerade mit meinem mann telefoniert und - so gut es ging klartext geredet!
    hat mich sehr große überwindung gekostet.
    er meinte, dass ihn das ganz sicher nicht erschrecken oder abschrecken würde und schon gar nicht davon abbringen würde mich wieder sehen zu wollen...


    so - jetzt hoffe ich, dass ich in den nächsten tagen etwas mehr kraft habe und werde mich tina34´s gedanken anschließen und ein wenig für mein selbstbewusstsein tun.
    so schnell wird es nicht gehen - aber der erste schritt ist der wichtigste.


    vielen dank für eure hilfe!!!!


    liebe grüße

    danke!!!


    es klingt alles irgendwie einfacher als es ist.
    @ strubbelsuse, ich denke, dass ich da genause empfinde. ich habe schon einige male versucht am telefon auf das thema zu kommen und konnte es nicht aussprechen. da bin ich genauso wirr...
    also wäre eine mail wahrscheinlich besser.
    nur, wie würde ich selbst reagieren. ich würde antworten, dass das egal ist oder nicht so schlimm oder es gar nicht so ernst nehmen.
    habe nur fragezeichen im kopf...


    Eva - du hast einiges sehr gut auf den punkt gebracht. ja, vieles hatte mit der räumlichen trennung zu tun. ich hatte das gefühl mit dem ganzen ärger und stress alleine klar kommen zu müssen. es stand auch vor beginn des ref´s aus, ob ich mitkommen will und das referendariat nach hinten verschiebe. ich wollte es aber gleich nach dem studium machen - aus angst es danach nicht mehr zu tun.
    naja, und wenn ich ehrlich bin, ich habe ihm auch wirklich nicht mehr zugehört. es gab für mich nur noch das thema schule. so hatte jeder irgendwie sein eigenes leben. dann für ein wochenende alles abschalten, hat nicht funktioniert.


    und ja - ich möchte/ muss etwas ändern. das unabhängig von meiner beziehung.
    es ist alles so über mir eingebrochen, wie ich es aus meinem vorherigen arbeits- und berufsleben nicht kannte.
    neue stadt (für´s ref.) und daher keine "echten" freunde in der nähe, der schulstress mit dem ich zu beginn sehr zu kämpfen hatte, keine zeit mehr für sport, oft nur im auto gegessen oder bei seminaren die "keksorgien" oder spät abends vor dem computer sitzend und mit allem unzufriedend seiend.
    ich sehe die entwicklung und bin erschrocken über mich selbst.
    ich hatte vor sechs jahren - da kannte ich meinen mann noch nicht - einen unfall und konnte lange zeit keinen sport machen. es hat eine weile gedauert, aber ich habe es geschafft und war damals ziemlich stolz auf mich.
    das wünsche ich mir wieder. aber ich kenne mich gut genug um zu wissen, dass es nicht so schnell geht.


    so wie ich eure antworten verstanden habe, sollte ich dennoch mit ihm reden (mündlich, schriftlich...)?


    ganz lieben dank!!!!

    hallo liebes forum,


    da mich das mitlesen schon durch den schlimmsten teil meines referendariats begleitet hat, wende ich mich heute einmal mit einer sehr persönlichen – und für mich sehr ernsten und belastenden frage an euch.
    ich habe mich vor einem guten halben jahr von meinem mann getrennt. wir waren (sind es noch) eineinhalb jahre verheiratet. der ganze stress im referendariat und die tatsache, dass er im ausland arbeitet, hatte mich dazu geführt, dass ich eine trennung wollte.
    nun gut. jetzt hat er nicht aufgehört mich anzurufen und mails und smse geschrieben. eigentlich täglich. ich habe mit der zeit mehr und mehr festgestellt, dass ich ihn doch sehr vermisse.
    er sagt dieses auch. könnte eigentlich ja ganz schön sein – aber jetzt beginnt mein problem.
    ich habe mich während der vergangenen monate komplett aufgegeben.
    keine bewegung, sehr viel ärger und frust, süßkram – den ich nie so exessiv gefr... habe und nur noch vor dem pc gesessen.
    früher habe ich regelmäßig sport getrieben und hatte eine dementsprechende figur.
    innerhalb weniger monate habe ich enorm viel zugenommen. so viel, dass es wirklich jedem außenstehenden aufgefallen ist. ich fühle mich schrecklich! ein ehemaliger kollege hat mich gefragt, ob ich schwanger bin...
    was soll ich denn nur tun? ich kann meinem mann, der mich „so“ nicht kennt, gar nicht gegenübertreten.
    ich würde alles scheitern wahrscheinlich auf die eine tatsache zurückführen, dass ich wirklich zum weglaufen aussehe.
    klar, es geht nicht um äußerlichkeiten und ich schätze ihn nicht als oberflächlich ein. aber er kann ja nun auch nichts dafür, dass er mich so nicht kennt und erwartet.
    daher auch meine frage:
    soll ich mich „so“ mit ihm treffen? eine enttäuschung wäre allerdings ein ziemlicher schlag für mich. oder soll ich ihn vorwarnen? wie?
    oder soll ich versuchen in den sechs wochen sommerferien eine radikaldiät durchzuhalten?
    ich weiß, dass das alles wirklich banal klingen mag, ist es aber nicht.
    ich hoffe sehr, dass die anonymität des forums vielleicht zu ehrlichen antworten führen kann. da meine freunde natürlich auch sagen, dass es bei liebe „um mehr geht“. das ist ja auch so.
    aber muss man sich nicht auch selber mögen um gemocht zu werden?
    bin verzweifelt.
    was würdet ihr an meiner stelle tun?


    danke erstmal....

    @ sinfini


    da ich auch in drei monaten arbeitssuchend sein werde zwei fragen:


    - wie viele (oder wie lange zurückliegende) kontoauszüge hast du vorlegen müssen?


    - wie lange hat es gedauert, bis du eine zahlung bekommen hast?


    den von dir beschriebenen aufwand finde ich auch durchaus legitim.
    ich hatte mir schonmal das ALG II formular heruntergeladen und war etwas irritert, dass dort an keiner stelle gefragt wird, welchen berufsabschluss oder welche beruflichen erfahrungen man hat. aber dafür wird gefragt, ob man
    sich in der lage fühlt täglich drei stunden am stück zu arbeiten...
    gut - ich weiß aus welchem grund diese frage dort steht, dennoch habe ich ein komisches gefühl gehat.
    ich könnte ja "nein" ankreuzen: für drei stunden fange ich doch nicht an zu arbeiten, ich brauche meine 10 - 12 stunden täglich....


    nein, mal ganz im ernst: ich habe mir mein studium zu 100 % selbst finanziert und keinerlei fremdkapital in anspruch genommen. natürlich konnte ich keine rücklagen bilden. aber es ging immer irgendwie.
    jetzt ist das referendariat bald vorbei und nach 6 jahren steht man irgendwie vor dem nichts.
    ich bin ziemlich besorgt und auch enttäuscht, was die chancen für eine
    anstellung angeht...


    da fällt mir gleich noch eine frage ein:


    - hast du arbeitsangebote erhalten?


    danke und viele grüße...

    hallo pim,


    klingt doch gut!
    haben deine schüler eine/n "laufzettel/ checkliste" zum eintragen der bearbeiteten stationen?
    bei mir war noch wichtig meinen "supereifrigen" schülern zu sagen, dass sie nicht
    auf schnelligkeit, sondern auf sorgfalt und genauigkeit achten sollen...


    ich wünsche dir viel glück und drücke die daumen - berichte mal wie es gelaufen ist...

    hallo pim,


    zu deinen ideen kurze gedanken - parallel laufen gerade die letzten offiziellen spielminuten ...


    in unserem studienseminar wäre eine "fehlerbezogene" aufmachung der stunde nicht so gut angekommen. der ansatz die stärken zu finden ist wahrscheinlich besser. also eine provokation zu beginn der stunde ist in meinen augen richtig und sollte zu einer fehlersuche motivieren. ob ein schüleraufsatz diese funktion erfüllt? ich habe bei meiner neunten z.b. auch nicht irgendwelche fehlerhaften bewerbungen genommen, sondern immer versucht einen persönlichen bezug herzustellen.


    du schreibst auch nur von einer einstiegs- und sicherungsphase - wie sieht denn die arbeitsphase aus? fehlersuche des aufsatzes vom beginn der stunde?


    dann plädiere ich doch noch einmal für die stationen, oder als lerntheke aufbereitet, mit verschiedenen arbeitsmöglichkeiten in einzel- oder partnerarbeit (da kannst du auf den arbeitsblättern gut mit symbolen arbeiten).


    ich hatte z.b. neben "klassischen" lückentexten, partnerdiktaten und rechercheaufträgen auch dosenmemory´s, wörter in endlosschleife und laufaufgaben (zum merken - wörterbuch liegt auf der fensterbank, blatt auf dem tisch - schwierig geschriebene wörter merken) usw.
    das ganze mit einer lösungsmappe für die selbstkontrolle und einer checkliste, in der auch eingetragen wurde, wer bei partnerarbeiten korrigiert hat.
    die stunden haben den schülern sehr viel spaß gemacht und auch wirklich etwas gebracht.
    du solltest drei oder vier pflicht- und ein, zwei wahlbereiche anbieten, je nachdem welche ziele du erreichen möchtest. das material muss dann natürlich mehrfach vorhanden sein.


    die ergebnissicherung über ein lernplakat finde ich bei diesem stundenthema nicht sinnvoll. jeder schüler sollte sein individuelles lerntempo und seine eigenen schwerpunkte setzen können.


    fallls du als einstieg diesen aufsatz nehmen möchtest, wie wäre es mit einem aufsatz, den du als schüler geschrieben hast (fingiert oder echt???)
    vielleicht würde es die schüler motivieren, die fehler eines lehres zu suchen???
    nur eine spontanidee....


    verlängerung...

    ich denke auch, dass es gut machbar ist einen Job innerhalb eines Jahres zu finden.


    Es stellt sich allerdings die Frage inwieweit man für den Übergang Ansprüche auf ggf. ALG II hat, falls man laufende Kosen decken muss und nicht zurück nach Hause ziehen kann/ will.


    Sobald man zuhause wohnt oder andere Leistungen von den Eltern oder Partnern aus Bedarfsgemeinschaften bezieht, ist man im Normalfall nicht leistungsberechtigt.

    hallo,
    habe eine nicht ganz vergleichbare, aber ähnliche erfahrung gemacht
    (eine neunte klasse, die auch als klassengemeinschaft nie so richtig warm geworden ist, ständigen lehrerwechsel hinter sich hatte und einen gewissen "ruf" an der schule genoss).
    der fachlehrer des vergangenen jahres hatte die schüler ziemlich unter notendruck gesetzt und frontalunterricht nahm 98% des gesamten unterrichts ein.
    anfangs habe ich mich ebenfalls enthusiastisch in die planung und umsetzung gestürzt und bekam jede stunde einen neuen magentritt.
    ich habe mich immer gefragt, was ich falsch mache, da ich in keiner klasse diese probleme hatte.
    dadurch habe ich mir mehr und mehr gedanken gemacht, die schüler einzeln und in ihren grüppchen (teils unbewusst, teils gezielt) immer schärfer beobachtet und so peu á peu herausgefunden, welche lernvoraussetzungen/ -erfahrungen die schüler haben.
    mehr, als in klassen, die "mein" konzept von anfang an akzeptierten. ich muss allerdings gestehen, dass ich zwischenzeitlich wirklich probleme hatte mich an mein konzept zu halten, da es in einigen stunden drunter und drüber ging.
    ich hatte die klasse eigentlich beinahe aufgegeben und war der meinung, dass sie mit mir und meiner art einfach nicht zurechtkommen.
    und nun das feedback dieser klasse, zwei tage alt:
    ich hätte sie wie vollwertige menschen behandelt und sie hätten noch nie so viel gelernt!
    es gab sogar entschuldigungen für einige reibereien und provokationen.
    ich war einfach geplättet! so einige schlaflose nächte sind nun wieder ausgebügelt.
    habe mich lange nicht mehr so sehr über ein paar sätze gefreut.


    so- meine vermutung: die schüler können ja auch nur so handeln, wie sie es über jahre gelernt haben. wenn die gesamte arbeitsatmosphäre negativ ist und es unstimmigkeiten innerhalb der klasse gibt, dann wird der alltag schwer.
    und - je mehr eigenständigkeit man den schülern offeriert, desto selbstbewusster gehen sie nach einer weile damit um. sie merken anfangs nicht, dass der prozess etwas länger dauert, aber sie lernen schrittweise eine lernsituation kritisch zu reflektieren. wo zu beginn unglaube stand, wird letztendlich der sinn erschlossen.
    das klingt jetzt so furchtbar idealtypisch, aber ich stelle auch sehr deutlich fest, dass schüler sehr gut beobachten und über unterricht reflektieren können.
    sie haben in meinen augen ein recht dazu. denn das ist doch teil des bildungsauftrags...


    hm, so weit abschweifen wollte ich eigentlich gar nicht, aber ich finde es höchstinteressant...


    viele grüße

    hallo,


    ich habe letztes jahr mit meiner damaligen 7 (RS) eine lerntheke zum thema wörterbucharbeit gemacht.
    inhaltlich war die reihe eng an praxis sprache 7 (westermann verlag) angelehnt, dort gibt es eine ganze reihe brauchbarer übungen. vielleicht als anregung, die du dann für deine HS etwas umgestalten könntest. meine fanden es aber nicht schwer...
    methodisch hatte ich verschiedene bereiche, die schüler konnten teils alleine, teils zu zweit arbeiten und es gab eine dementsprechende selbst- bzw. fremdkontrolle.


    eine vom aufbau vergleichbare lerntheke habe ich jetzt zu dem thema "groß- und kleinschreibung" gemacht und für einen unterrichtsbesuch genommen.
    ich habe zu beginn der stunde den ablauf der einheit besprochen, einen überblick über die bereiche gegeben, die schüler haben gearbeitet und abschließend in einer feedback- runde einen zwischenbericht gegeben.
    alles absolut unspektakulär und bei manchen seminarleitern vielleicht nicht "besuchswürdig" - meine fanden es ziemlich gut unter anderem, da die arbeitsmaterialien der lerntheke sehr anspruchsvoll waren, dass ich die aspekte der selbst- und fremdbewertung verwendet habe und dass ich meine persönlichen schwerpunkte (beobachtung/ beratung) in solchen stunden besser umsetzen kann als in "normalen" stunden.


    wie geübt sind deine schüler denn?

    Oh ja - eine Landkarte brauche ich auch!!! Ich habe mir gerade eine methodische Landkarte ausgedruckt. Leider gab es auf der Seite keinen "Lehrerorganisationsundaufräumlink" - also keine gute Quelle...


    Musik ist auch meine einzige Rettung. Leider hat mein Nachbar einen anderen Geschmack als ich...


    Mein Problem ist. dass ich immer zu viele Dinge gleichzeitig anfnge und nach mehreren Stunden gefrustet feststelle, dass ich nur umgeschaufelt habe, im besten Fall Berge schön brav von A nach B versetzt habe...


    Also - was mache ich falsch???

    Oh ja, dieses Thema passt sehr gut.
    Seit Wochen nehme ich es mir vor. Wahrscheinlich dürfte niemand vom Gesundheitsamt meine Wohnung betreten. Na ja, das schlimmste sind schon die Papierberge.


    In Niedersachsen müssen wir noch eine Weile durchhalten und ich bin der Meinung, dass ich mir die Sommerferien nicht durch Entrümpeln ver... werde.
    Schließlich bin ich ja bald arbeitssuchend und da habe ich dann gaaaanz viel Zeit um mich mit Wattebausch und Desinfektionsspray den hinterletzten Ecken zu widmen...


    Nach dem Referendariat benötigt man neben Schlaf, Schlaf und Schlaf anscheinend auch einen Hochdruckreiniger und einen großen Container....

    Hallo Zusammen,


    ich plane mit meiner neunten Klasse ein Rollenspiel. Allerdings soll es nicht als Projekt sondern als eine Art Ergebnissicherung des Erlernten dienen.
    Aus diesem Grund bereite ich die Rollenkarten selber vor. Die Schüler wissen, dass sie in drei Gruppen eingeteilt werden und haben sich auch bereits zugeordnet.
    Es gibt zwei Aktionsgruppen und eine Beobachtungsgruppe.


    Die Aktionsgruppen kann ich leicht auf die Rollenkarten bringen, aber wie gestalte ich die Karten für die Beobachtungsgruppe?
    Es gibt drei Hauptkriterien, auf die während des Rollenspiels geachtet werden soll.
    Ich habe eine Tabelle vorbereitet, die als Arbeitsblatt verteilt werden kann.
    Meine Bedenken: Wenn ich zu viel vorgeben müssen die Schüler kaum noch denken...
    Sollte ich eurer Meinung nach "nur" eine Rollenkarte mit Beobachtungsauftrag unter Nennung der drei Hauptkriterien (für alle gleich) verteilen, oder eine Tabelle als Rohbau mitliefern oder die Beobachtungsgruppe (gesamt 12) arbeitsteilig durch je vier Schüler auf ein Hauptkriterium achten lassen. Gefahr: Tolle eigene Beobachtungen gehen vielleicht verloren... (?)


    Freue mich über Ideen.

    das ist klasse! ich hätte Sport nehmen sollen, was man da für Möglichkeiten in der Prüfung hat ...


    eine nicht so lustige, aber gerade vorgekommene Begebenheit:


    meine Vorgängerin an der Ausbildungsschule hat ihre Prüfung mit 1,0 (!!!) gemacht, die Schüler und die Seminarleiter liebten sie.
    Nach der Prüfung sagte sie mit Todesmiene, dass sie für kein Geld der Welt jemals wieder eine Schule betreten wird.
    Wurde zuerst als Joke abgetan, es war/ ist aber ihr voller ernst...

    Hallo Silas,


    du schlägst also selber Lehrproben als Auswahlkriterium vor?
    Aber dann fällst du ohne eine profunde Ausbildung doch von vorneheirein durch das Raster.
    Ohne entsprechende Ausbildung ist es einfach schwer nachvollziehbar, welche Anforderungen an einen guten Lehrer gestellt werden - und das ist kein persönlicher Mangel sondern wie in der Wirtschaft. Man sucht sich die bestmögliche Person.
    Nervösität und Aufregung sind nicht gleichzusetzen mit mangelnder Kenntnis oder Befähigung.
    Ich glaube, dass niemand bestreitet, dass der Zeitfaktor sehr optimierungsbedürftig ist. Dennoch kannst du sicher auch in einem Gespräch deines Fachgebietes recht schnell feststellen, ob du es mit einem adäquaten Gesprächspartner zu tun hast. Es sind doch Erfahrungswerte. Ich weiß, dass sich der bürokratische Apparat nur langsam ändert, aber ich könnte mir vorstellen, wenn über Jahre aufgrund der Einstellungsverfahren nur unfähige Lehrpersonen eingestellt worden wären, dann würde auch das Verfahren anders laufen.
    Zu deiner Aussage, dass viele den Beruf Lehrer immer noch als Sicherheit wählen kann ich zustimmend sagen, dass das leider wirklich noch weit verbreitet ist. Das haben wir gerade bei einer Umfrage in unsrem Studienseminar festgestellt. Es ist aber nicht der richtige Weg - es kann ein Entscheidungskriterium sein, sollte aber nicht die Hauptmotivation ausmachen...


    viele Grüße

    Genau das ist der Punkt.
    Wenn du ein Vorstellungsgespräch in der freien Wirtschaft hast, bewirbst du dich i.d.R. auch für einen Job in dem du Fachwissen/ Erfahrung hast. Dann bist du in der Lage auf Fragen auch die "richtigen" Antworten zu geben. In der Kurzform lässt sich das auf das Auswahlgespräch bei Lehrern übertragen. Man spürt m.E. doch sehr schnell, inwieweit ein Kandidat sich bereits mit pädagogischen konzepten auseinandergesetzt hat.
    In einem 20 Minuten Gespräch über "mein pädagogisches Selbstkonzept" in Anlehnung an das entsprechende Schulprofil ist dieses ebenfalls möglich, wenn - wie gesagt - auch nicht das Non-Plus-Ultra.
    Aber es geht, ich habe es auch nicht geglaubt. Ebensowenig, wie zu Beginn des Referendariats die Tatsache, dass mich Seminarleiter beurteilen können, wenn sie mich nur alle paar Wochen in der Schule sehen. Aber auch hier musste ich meine Meinung größtenteils revidieren....

    Ich möchte mich Silas anschließen.
    Theorie und Praxis haben im Referendariat oftmals sehr wenig miteinander zu tun.


    Ich kann aus eigener Erfahrung berichten, dass effektives, produktives, selbstständiges Arbeiten kein Garant für die Bewältigung der möglichen "multi" Belastungen des Schulalltags sind.
    Mir hat mein Pädagogik Prof. nach dem 1. Staatsexamen auch eine Promotion vorgeschlagen. Ich habe auch acht Jahre Berufserfahrung und dachte, ich könnte sehr viel leisten. Aber ich musste feststellen, dass das Referendariat eine andere Form der Auseinandersetzung fordert und leider auch einen hohen Anteil Fremdsteuerung beinhaltet. Gerade für jemanden, der eigenes Arbeiten gewohnt ist eine manchmal schwierige Situation.
    Ich stehe jetzt kurz vor der Prüfung und kann im nachhinein nur sagen, dass es gut war nicht nebenbei zu promovieren. Und das, obwohl ich verrückterweise bislang nur positives Feedback seitens der Schüler, der Schule und des Seminars bekommen habe.
    Aber wenn ich allein an den Faktor Gesundheit denke, hätte mich jede "Mehrbelastung" zu den "U- 40" Herzinfarkt Kandidaten gebracht...

    Was eine Didaktik Promotion angeht kann ich ich Hermine anschließen. Ich denke nicht, dass es sich vor den ersten Gehversuchen anbietet bereits Laufschuhe zu bestellen.
    Der Vergleich ist nicht abwertend gemeint, sondern einfach eine ehrliche Meinung....


    Viel Erfolg!!!

Werbung