Hallo paulepinguin,
dein Beitrag könnte von mir sein. Wir sind in derselben Lage. Ich bin auch immer spätestens am späten Mittag mit eingesammelten Kindern zu Hause und koche und esse mit ihnen. Es stimmt. Die Nachmittagstermine sind am blödesten. Wir haben inzwischen einmal in der Woche von 14Uhr bis 17:30Uhr Konferenz, Besprechung oder ähnliches. Die Tochter von unseren Nachbarn kommt dann meistens als Babysitter. Meine Kinder mögen sie zwar, leiden aber unter der häufigen Anzahl der Termine sehr. Sie sagen das auch. Es bringt irgendwie immer ihr Freizeitverhalten und ihre Freizeitbedürfnisse zum Erliegen.
Findest du die 16 Stunden ansonsten machbar? Ist das überhaupt ein nennenswerter finanzieller Unterschied zu 14 Stunden? Irgendeine Lehrerin sagte mir mal, finanziell gesehen, sollte man entweder 14 oder 18 Stunden in der Grundschule erteilen. Der Unterschied zwischen 14 und 16 Stunden seien "nur" ca. 80€ monatlich (was natürlich auch schon etwas ist).
Alema
Beiträge von alem2
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Hallo tina40,
ich habe auch so eine Wenigschläferin, die mittlerweille in die Schule gekommen ist.
Man sollte meinen sie sei müde. Ich bringe sie um 20Uhr ins Bett, gehe an meinen Schreibtisch und um 20:15Uhr geht es los: Maaaaamaaaa, Maaamaaa.... Sie steht nie selber nocheinmal auf (obwohl Schulkind) und wird nicht frech, aber Schlafen Fehlanzeige.... Sie liest dann noch, erzählt mir ihre Sorgen, wälzt sich, will etwas trinken... Morgens bekomme ich sie dann nur mit Müh und Not aus dem Bett und sie ist ganz muffelig und ich auch.
Mir ist es deshalb ein Rätsel, wie man es abends schafft, den Unterricht für eine volle Stelle vorzubereiten.
Gibt es auch Kinder, die niemals rufen und immer sofort einschlafen? Von denen höre ich selten etwas in meinen Bekanntenkreis.
Alema -
Ist dein größeres Kind denn schon in der Schule oder kommt es in die Schule? Damit habe ich noch keine Erfahrung, kriege aber immer bei anderen Eltern mit, dass die Belastung für die Eltern größer wird, wenn die Kinder in die Schule kommen und Hausaufgaben und das ganze Drumherum zu organisieren sind.
Ja, das größere Kind ist in der Schule. Die Belastung ist aber definitiv nicht größer, eher weniger, weil die Selbstständigkeit zunimmt. Hausaufgaben sind noch wenig und werden selbstständig erledigt. Was gibt es denn für ein Drumherum, das anders ist als im Kindergarten? Ich finde es gleich. Im Gegenteil jüngere Kinder brauchen einen nachmittags doch noch viel stärker als ältere.
Das, was meine beiden Kinder (und mich als Folge auch) etwas traurig stimmt, ist, dass ich bei sämtlichen Aktionen am Vormittag (Ausflüge, Backen, Basteln), die Elternmithilfe verlangen, nie anwesend sein kann. Aber das wird sich ja auch bei niedrigerer Stundenzahl nicht ändern. -
Hallo Referendarin,
ich habe zur Zeit keinerlei Erleichterungen durch meine Teilzeit und bin in allem drum herum den Vollzeitkräften gleichgestellt, da wir eine kleine Grundschule sind. Natürlich muss ich an Elternsprechtagen alle Eltern beraten und an jeder Konferenz teilnehmen. Einen Babysitter muss ich deshalb einmal wöchentlich ohnehin finanzieren. Einen freien Tag bekäme ich mit meiner Klassenleitung auch nicht und wenn, dann müsste ich für diesen Tag den entsprechenden Kollegen aufschreiben, was sie in Deutsch und Mathe machen sollen.
Welche Stunden ich zusätzlich hätte, kann man natürlich nicht voraussagen, da der Stundenplan ja immer kurzfristig bekannt gegeben wird. Es könnten ein paar Förderstunden in meiner Klasse sein, evtl. auch der Sachunterricht. Es könnte aber ebensogut Sachunterricht in der 3 sein (viel Arbeit, da noch nie zuvor eteilt) oder Englisch in der 4 (ebenfalls viel Arbeit, da auch noch nie erteilt).
Genau davor habe ich Angst. Momentan sind die Abende schon sehr lang, insbesondere wenn besondere Dinge in der Schule anstehen, wie Elternsprechtag, Zeugnisse, Vorbereitung der Weihnachtsfeier oder ähnliches. Da ich mit mehr Stunden nur noch abends arbeiten könnte, würden die Abende bei unglücklichem Stundenplan noch länger werden.
Andererseits sind meine Kinder dann ja auch älter. Evtl. sind sie dann auch mal beide nachmittags verabredet und spielen woanders.
Alema -
Hallo,
nach Ablauf meiner Elternzeit für mein 2. Kind, in der ich immer mit 14 Stunden gearbeitet habe, muss ich nun meinen 1. Teilzeitantrag stellen.
Ich stehe vor der Entscheidung, wie viele Stunden ich ab nächsten Sommer wöchentlich gebe und schwanke zwischen 14 und 18 Unterrichtsstunden.
Meine beiden Kinder (dann 4 und 6) sind bis 13:30Uhr ohne Mittagessen betreut. Für gelegentliche Nachmittagsverpflichtungen arrangiere ich einen Babysitter oder andere Mamas. Ab und an, aber nur in Notfällen kann auch der Papa einspringen. Weitere Unterstützung, soziale Netzwerke sind nicht vorhanden.
Meinen Unterricht bereite ich abends vor und an den Tagen, an denen ich nur 2 Stunden habe nach der Schule.
Mich ärgert zunehmend das Verhältnis Arbeitseinsatz und Entgeld bei meinen 14 Stunden. Bei uns gibt es wie an vielen kleinen Grundschulen keine Entlastung für Teilzeitkräfte. Ich muss jeden Tag kommen und habe eine eigene Klasse. Davon ganz abgesehen muss ich ja auch an meine Altersversorgung denken und etwas mehr Geld im Monat täte unserer Familie schon ganz gut. Deshalb überlege ich auf 18 Stunden aufzustocken.
Ich frage mich nur, schafffe ich das von der Vorbereitung? In Stoßzeiten (Elternsprechtage, viele Konferenzen, Zeugnisse schreiben) gerate ich schon etwas ins Trudeln.
Wie viel Stunden haltet ihr für realistisch? Wie viele Stunden arbeitet ihr?
Alema -
Hallo,
in meinem 1. Schuljahr habe ich einige Kinder, denen wichtige Basiskompetenzen für Mathematik und Schriftspracherwerb fehlen. Ich bin auf der Suche nach einer Art Heftchen, in dem die Kinder weitegehend selbstständig im Unterricht arbeiten können, um ihren Zahlbegriff und Mengenverständnis zu schulen. Gibt es sowas? Gibt es so etwas auch für den Bereich Schriftspracherwerb?
Danke!
Alema -
Hallo zusammen,
aus gegebenen Anlass bin ich auf der Such nach guter Literatur und Tipps zum Umgang mit Heterogenität im 1. Schuljahr.
Ich habe eine recht kleine Klasse, in der aber in meiner Unterrichtspraxis bisher nie vorgekommene, extreme Unterschiede im Leistungsstand und Arbeits- und Sozialverhalten vorhanden sind. Es fehlen zum Teil Basiskompetenzen aus dem Kindergarten und liegen Lernstörungen vor. Auf der anderen Seite gibt es Kinder, die bereits fließend lesen und schreiben können. Ich habe trotz offenen Formen noch keinen Weg gefunden, so zu unterrichten, dass alle angemessen in einem angenehmen Klima gefördert werden, und ich dennoch nicht über meine eigenen Kräfte und Kapazitäten hinausgehen muss. Mir fehlt eine 2. Hand, um alle fördern zu können.
Alema -
Hallo,
welchen Weg/welche Methode der Buchstabeneinführung würdet ihr favorisieren und warum?
Basis ist in beiden Fällen der Buchstabenlehrgang aus dem Jandorf Verlag.
a)
Es gibt einen Buchstaben des Tages/ der Woche. Dieser Buchstabe steht im Mittelpunkt. Gemeinsam wird der Buchstabe eingeführt im Sitzkreis bzw. Hörübungen dazu gemacht. Im Anschluss schließt sich eine Übungsphase an, bei der die eher Schwachen, "Mittleren" und Leistungsstarken alle zum Buchstaben arbeiten, aber mit unterschiedlich schwierigen Aufgaben. (die Schwachen fahren erstmal großformatig nach und üben dann in Linien, die Mittleren schreiben direkt im Buchstabenheft in Linien, die Leistungsstarken schreiben den Buchstaben in Linien und bereits ganze Wörter dazu oder ähnlich...)b)
Es gibt einen Buchstaben des Tages/der Woche. Gemeinsam wird der Buchstabe eingeführt im Sitzkreis bzw. Hörübungen dazu gemacht. Im Anschluss arbeiten alle an ihrem Buchstabenweg a la Zaubereinmaleins. Zunächst wird z.B. von Schüler Hans das A abgehört, dann großformatig geschrieben, dann die Seite im Druckschriftheft gemacht. Ist das erledigt, nimmt Schüler Hans sich das B vor, das dann wieder großformatig geschrieben, abgehört wird, dann wird die Seite im Druckschrifheft gemacht.Danke für eure Meinungen!
Alema -
Hallo,
wie finanzierst du die Kopien?
Mein Kontingent sind 1400 pro Schuljahr. Ich komme damit nicht weit.
Alema -
Hallo,
da ich ein sehr heterogenes 1. Schuljahr habe, werde ich den Buchstabenlehrgang recht individuell gestalten. In Mathematik wird das etwas schwieriger.
Nun ergibt sich daraus für mich folgende Frage. Wie stelle ich die Hausaufgaben so, dass sie
a) zur individuellen Ausgangslage einigermaßen passen
b) für mich überschaubar und zeitökonomisch in der Vorbereitung sind
c) mit möglichst wenig Kopien zu verbinden sind (ich habe nur ein sehr, sehr bescheidenes Kopierkontingent und muss viele Kopien privat zahlen).
Habt ihr Tipps?
Alema -
@Robichson
Ich bin sehr neugierig, kenne dich und deine Materialien aber nicht.
Gibt es einen Link?
Alema -
Hallo,
ich mische immer im Unterricht offene und angeleitete Phasen. EIns ist definitiv sicher: Das Arbeiten in den offenen Phasen klappt bei diesen Jungen noch weniger als angeleitet. Sie arbeiten nur, wenn ich daneben sitze und sonst gar nicht. Ich überlege ernsthaft, ob ich diese Kinder von den offenen Arbeitsphasen ausschließe und ihnen immer konkret sage, was sie tun sollen bzw. nur drei Aufgaben zum Abarbeiten gebe.
Oder ist das gemein?
Alema -
Hallo,
nun habe ich zum 3. Mal ein 1. Schuljahr übernommen.
Zum ersten Mal habe ich aber mit dem Problem zu kämpfen, dass viele der Jungen überhaupt keine Lust zum Schreiben und Rechnenlernen haben. Egal, wie viel Mühe ich mir gebe, sie zu motivieren. Sie hängen immer nur lustlos an ihren Tischen, haben große Probleme mit der Feinmotorik und auf nichts Lust.
Bereits von Beginn an hatten sie keine Lust in die Schule zu gehen.
Was mache ich mit diesen Kindern?
Alema -
Hallo,
eine Lösung dazu habe ich auch nicht.
Ich befinde mich in der gleichen Situation, habe allerdings noch ein Jahr Zeit bis zur Entscheidung.
Bei mir wäre es überhaupt gar nicht möglich, eine Klassenfahrt zu machen. Mein Mann müsste sich dafür eine Woche Urlaub nehmen, d.h. alles würde zu Lasten unserer gemeinsamen Urlaubsplanung gehen. Omas und Opas haben wir hier nicht und können das auch gar nicht mehr.
Für mich steht fest: Absagen.
Verständnis werde ich dabei aber sicherlich gar nicht bekommen - weder auf Seite der Schulleitung, noch auf Seite der Eltern, noch auf Seite der Kinder.
Eine Freundin von mir ist übrigens ganz anders. Sie ist gerade mit ihrer Klasse (Sek 1) in England. Für ihre beiden kleinen Kinder hat sie eine private Haushaltshilfe organisiert, die sie aus eigener Tasche zahlt und die ihren eigenen Kindern bis dato vollkommen unbekannt ist. Verrückt, oder? Aber sie genießt die Fahrt nach England....
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Hallo,
danke für die Informationen. Für mich ist der Umgang mit Wiederholern (und dann gleich 3) in der Klasse 1 Neuland.
Alema -
Hallo,
passt nicht ganz zur Ausgangsfrage.
Ich wollte nur mitteilen, dass unsere Schule in diesem Jahr ziemlich von der Inklusion überrollt wurde. Ohne Vorankündigung und ohne GU haben wir in unserer kleinen Schule neu ein blindes Kind, ein taubes Kind und ein lernbehindertes Kind. Zuständig sind drei verschiedene Sonderpädagogen, die jeweils 3 Stunden in der Woche da sind. In den 3 Stunden sind Beratung der Eltern, der L und des Kindes direkt enthalten. Wir haben an der Schule noch nichtmal zuvor eine Mitteilung bekommen, dass diese Kinder sonderpädagogischen Förderbedarf haben.
Alema -
Hallo,
in meinem ersten Schuljahr sind drei Kinder, die die 1. Klasse wiederholen, dort also noch ein Jahr verbleiben.
Verständlicherweise möchten die Eltern, dass diese Kinder nun optimal gefördert werden, so dass ihre "schwächen" ausgebügelt werden und sie nicht nocheinmal das Mathebuch etc durcharbeiten müssen. Das klingt in der Theorie gut, aber in der Praxis weiß ich gar nicht wie das gehen soll?
Momentan bin ich sehr viel mit den Schulanfängern beschäftig. Sie sind ja erst die 2. Woche in der Schule und können noch nicht wirklich selbstständig arbeiten.
Ich habe im Unterricht gar keine Möglichkeit, mir anzuschauen, wo bei den Wiederholern überhaupt die Schwächen sind... Die Informationen meiner Kollegin, die zuvor deren Lehrerin war, beschränkt sich darauf, auf welcher Seite sie in welchem Heft gerade arbeiten.
Bisher habe ich den Wiederholern eine fördermappe gegeben mit Übungen. Diese waren erstmal allgemein gehalten.
Im Unterricht habe ich sie ansonsten normal mitmachen lassen, sie ggf. als Experten eingebunden.
Aber mit optimaler Förderung hat das nichts zu tun. Sie sind auch sehr verhaltensauffällig, so dass auch sie sich kaum selbstständig mit etwas beschäftigen können.
Ich weiß einfach nicht, wie ich das hinkriegen soll. Habt ihr Tipps?
Wie geht ihr mit Wiederholern um?
Alema -
Danke!
Ihr habt mir sehr geholfen!
Alema
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Hallo,
für mein 1. Schuljahr suche ich Bildkarten für die Freiarbeit, mit denen die Sch gut Übungen zur Lautanalyse durchführen könnnen (Bilder sortieren, ob der gesuchte Laut vorne, mittig oder hinten steht). Außerdem benötige ich dringend große Buchstaben zum Nachspuren mit Pfeilen, die die Schreibrichtung anzeigen.
Habt ihr Tipps, wo ich diese bekommen kann?
Danke!
Alema
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Hallo,
kann es sein, dass du die Sicht der Eltern bzw. die kleinen Kritiken überbewetest? Vielleicht war das gar nicht so heftig gemeint, wie du es auffasst?
Es kann doch mal vorkommen, dass ein Fehler im Heft übersehen wurde. Dann sagst du hatl "Oh, wie gut, dass sie mit aufgepasst haben. Dankeschön für ihre Mithilfe!"
Bei der Weihnachtsfeier haben die Eltern dich vielleicht gar nicht bewusst ignoriert, sondern sich einfach gar keine Gedanken um dich gemacht und die Zeit zum Talk mit anderen Müttern genutzt?
Wenn sich die Eltern über einen Termin beschweren bzw. kundtun, dass der Termin ihnen gar nicht passte, ist das doch nicht schlimm. Dann sagst du halt "Schön, dass sie sich trotzdem Zeit genommen haben. Dankeschön!"
Eltern haben immer mal etwas zu bemängeln oder zu bequatschen. Das gehört zum Lehrerberuf dazu und seitdem ich selber Kinder habe, kann ich die Seite der Eltern oft viel besser nachvollziehen.
Du solltest nicht immer versuchen, den Eltern gefallen zu wollen. Man kann es niemals allen Eltern Recht machen. Du solltest in Bezug auf Eltern immer nur denken: Was ist gut für das Kind? Was sollten die Eltern tun oder nicht tun, damit es dem Kind in dem und dem Bereich gut geht?
Mit dieser Einstellung wird es dir viel besser gehen.
Gruß Alema
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