Zitat von »ErnieBert«
ich bin aber mit der Referandarausbildung in Latein hier nicht so zufrieden und mir sagt der Ansatz in England mehr zu, da es in Deutschland sehr Grammatik-/sprachlastig ist.
mal so als (zukünftige) Kollegin gefragt:
wie stellst du dir Sprachunterricht an einer Schule denn vor, wenn nicht sprachlastig?
wie stellst du dir Sprachunterricht an einer Schule denn vor, wenn nicht sprachlastig?
Eigentlich passt es überhaupt nicht zu meiner Frage hier im Thema, aber ich antworte trotzdem mal. "Sprachlastig" war vielleicht ein etwas falscher Ausdruck für meine Erklärung. Ich bin einfach der Meinung, dass die Fachdidaktik in Latein (hier in Deutschland) vielerorts und seit mehreren Jahren keine relevanten Fortschritte macht. Es wird sich sozusagen darauf "ausgeruht", dass Latein an vielen Schulen als zweites (oder gar erstes) Pflichtfach im FSU angeboten wird. Dabei wird die Didaktik, z.B.: zur Wortschatzarbeit, Wörterbuchbenutzung und Deutsch-Lateinischer Übersetzungspraktik nur in kleinen Schritten weitergeführt, weil der passive Sprachgebrauch mit dem Hinblick auf das Latinum noch sehr im Fokus steht. Es gibt auch tolle Ansätze, keine Frage. Dennoch kann ich, wenn ich mich hier für eine Referendar-Stelle bewerbe leider nicht 100% in die Philosophie und Ansätze des Studienseminars Einblicke gewinnen, in das ich dann eingeteilt werde. Bei den PGCE Angeboten in England, namentlich Cambridge, Sussex und London kann man jedoch schon im Vorhinein sehen, mit welchen Didaktikern sie arbeiten und welche Themenschwerpunkte bei der Ausbildung gesetzt werden. Da ich von der didaktischen Ausbildung an meiner Uni (die wirklich zu wünschen übrig lässt) relativ enttäuscht bin, erwäge ich diesen Weg zu gehen. Ich hoffe das hat die verwirrende Aussage "Sprachunterricht wäre zu sprachlastig" (wirklich verwirrend, ich gebe es zu) erklärt