Beiträge von Karl-Dieter

    Ich kenne es von meiner alten Schule auch so, dass man (als Vollzeitkraft) 3 Bereitschaftsstunden hat, die fest im Stundenplan geblockt sind.

    Solche Modelle sind Standard, ist aber letztlich nichts anderes als ganz normale Adhoc-Mehrarbeit, auch wenn man sich natürlich etwas drauf einstellen kann, wann dann Mehrarbeit anfällt - man hat aber auch keine Garantie, dass man nur in diesen Stunden gezogen wird. Und auch hier gibt es häufig Probleme mit den Randstunden, weil die Leute häufig nicht einsehen zu kommen und dann sinnlos herumzusitzen wenn man nicht eingesetzt wird.


    Es gibt übrigens auch ein gewisses Deputat an bezahlten Bereitschaften, die firmieren viele Schulen aber häufig um. Aber grundsätzlich gibt es die auch.

    Trägt die SL in NRW also jede Vertretungssituation in ein Formular oder Portal ein und klassifiziert sie auch?

    Genau, in der Regel wird das aber aus Untis übernommen. Zumindest bei uns, siehe vorheriger Post.


    So sieht das ganze dann im Portal aus:





    Können denn Schulleitungen keinen Ausfall melden, wenn die Kinder auf dem Schulhof betreut werden/ in andere Klassen aufgeteilt werden oder eine Lehrkraft zwei Klassen gleichzeitig bespaßt?

    Wie "Kleiner grüner Frosch" bereits gesagt hat, das geht nur bei der Detailerhebung.

    Wo die Mitbetreuung stattfindet, wird dort aber nicht abgefragt


    https://schulverwaltungsinfos.nrw.de/untstat/wiki/index.php?title=Maßnahmen_mit_Lehrkraft_bei_veränderter_Lerngruppe_(M2)


    Da steht das auch noch mal, da wird abgefragt zwischen Mitbetreuung und Zusammenlegen.


    Wobei ich gerade überlege, wie sauber das über Untis erfasst werden kann. Die meisten Schulen arbeiten ja dann mit dem Pedav Untis Tool, wo sie die Daten dann in Unstat rüberexportieren können (ich auch), und in Untis ist in der Regel beides ja "Betreuung", wird dann häufig in den Kommentar dahinter für die Kollegen geschrieben "Aufteilen" oder "Beide Klassen zusammen". Oder er geht nach dem Raum ... hmm.

    finanzielle Perspektive nach der PE mich manchmal schon wurmt, da ich ja ähnlich eingesetzt werde, wie Kollegen, die einiges mehr verdienen.

    Verständlich, aber man muss hier auch sagen, dass diese auch entsprechend besser qualifiziert sind und auch hochwertigere Arbeit abliefern (im Durchschnitt, nicht in jedem Einzelfall, das ist mir klar)

    Mir geht es aber auch darum, mich in Zukunft für Beförderungsstellen bewerben zu können. Als normaler Angestellter sind die meisten Wege nach „oben“ verschlossen.

    Das hat nichts damit zu tun, ob du Angestellter oder Beamter bist, sondern du bist mit PE und nur Bachelor halt kein ausgebildeter Lehrer und da finde ich es absolut richtig, dass hier keine Beförderungen möglich sind. Du hast ja bei der PE auch "nur" eine Unterrichtserlaubnis

    Du hast aber generalisiert und geschrieben

    Das war auf die ebenso generalisierte Aussage "Das ist kein Problem, dann werden eben fünf Klassen auf den Schulhof mit einer Aufsicht geschickt".


    Das kann man in seltenen Fällen machen, ja. Im Normalfall würde ich das nicht machen, weil es dann a) nur Stress gibt, weil die wenig Möglichkeiten haben sich zu beschäftigen, weil die Angebote nicht offen sind und b) die Witterungsbedingungen häufig (!) auch nicht immer geeignet sind

    Hm, Temperaturen von 0 Grad haben wir selten im Dezember

    Warum du dich jetzt an dieser Aussage "0 Grad" so hochziehst, ist mir auch schleierhaft. Du weißt doch genau, wie das gemeint ist.

    Ich könnte schwören, dass wir in Deutschland nicht immer Winter und 0 Grad haben, das sind nur wenige Wochen im Jahr. Warum sollte man außerhalb dieser Zeit dann nicht so vorgehen.

    Das ist mir bewusst, dass das nicht das ganze Jahr ist, es ist aber keine selbstverständliche Lösung, die man das ganze Jahr über machen kann. Außerdem sind es nicht wenige Wochen, sondern eher 1/4 des Jahres, konkret der Zeitraum von November (paar Tage mal ausgenommen) bis bestimmt Ende März, wo ich es eine absolute Zumutung fände, Schüler, teilweise sechsjährige auf einem Schulhof zu parken.

    Das ist kein Problem, wenn die 5 Klassen dann eben mit einer Lehrkraft als Aufsicht in der 3. Stunde Hofpause haben.

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass ihr bei solchen Ratschlägen ernsthaft schon mal Erfahrung damit gemacht habt.


    Im Winter bei 0 Grad ggf. Regen? Ich als Elternteil würde Sturm laufen (und auch als Lehrer es sehr fragwürdig finden) wenn meine Kinder mal eben 60 Min (das ist unser Stundenmodell) ohne die übliche Infrastruktur wie Kiosk, Freizeitangebote etc draußen geparkt wird. Es ist mir unerklärlich, wie man so eine Variante allen ernstes mit "Das ist kein Problem" gutheißen kann. Das sind immer noch Kinder.

    Bereitschaftsstunden wären eine Möglichkeit. Damit ließe sich im Grunde jeder Ausfall vertreten

    Haben wir. Allerdings nicht unbegrenzt viele, wenn jede Stunde durch eine Bereitschaftsstunde abgedeckt ist, ist das schon gut. Allerdings gibt es manchmal eben auch fünf offene Stunden in der 3. Stunde

    Dass ein Lehrer zwei Klassen gleichzeitig unterrichtet, damit scheinbar nichts ausfällt, ist jedenfalls keine Lösung

    Manchmal geht es nicht anders, du kannst mir gerne mal verraten, wie man eine 4. Stunde ausfallen lassen soll, wenn vorher und nachher noch drei Stunden Unterricht sind.

    Außerdem sind es ja nicht immer zwei riesige Klassen die beaufsichtigt werden, sondern manchmal zwei kleinere Kurse.

    Ich finde diese Zahlen für die Schulmitwirkungsgremien durchaus interessant und relevant, weil, man kann da durchaus Fragen stellen, warum die eine Schule z.B. mehr oder weniger Ersatzlosen Ausfall hat.


    Aus Elternsicht finde ich z.B. die Frage legitim, warum die Grundschule meiner Tochter beispielsweise 0,0% "Maßnahmen bei veränderter Lerngruppe" hat, was ich mir eher nicht vorstellen kann. Entweder wurde da die Statistik nicht sauber geführt oder es wurden Hausmeister, MPT & Co da einfach eingesetzt.

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