müllerin - also Sagen finde ich auch schon kein so leichtes Thema. Okay, wir hatten gerade Fabeln, haben dazu aber einen leichten Aufsatz geschrieben. Überhaupt - Hand auf's Herz - haben wir selber eigentlich Fabeln oder Sagen in unserem weiteren Leben gebraucht? Also ist es wirklich sinnvoll selber eine schreiben zu können? Okay, welche zu kennen und zu wissen worum es geht, das finde ich gehört schon zum Allgemeinwissen, aber selber eine schreiben?
Zudem ist das sicher gerade für deine Migrantenkinder kein leichtes Thema. Da muss ich gestehen, habe ich es sehr gut getroffen Ich arbeite voll auf dem Land und wir haben an unserer kleinen Schule von 186 Schülern nur vier(!) Kids mit ausländischen Eltern, die aber alle recht gute Noten haben. Ich zolle allen Lehrern großen , die andere Bedingungen haben. Ich habe wirklich das für mich große Los gezogen = wohnortnah, junges Kollegium (Altersdurchschnitt von 34) und nette Kids.
Zurück zum Aufsatz: Also, die Kids sitzen an der Erstschrift ca. 2 Schulstunden und an der Zweitschrift 1-2 Stunden. Mein hypoaktives Kind sitzt daran immer fast einen ganzen Tag, aber das ist in allen anderen Fächern ebenso Zwei Tage gehen also in der Regel damit "drauf".
Was das gegenseitige vorlesen betrifft: Ich mache das im Hinblick auf Schreibkonferenzen so. Das muss ja langsam angebahnt werden und hätte eh schon im 2. Schuljahr gemacht werden sollen/ müssen. Richtig effektiv ist das wie immer nur bei den eh schon guten Kids. Im Grunde bräuchte es einen sehr guten Schüler, der wirklich genau + wortgetreu(!) vorliest. Irgendwie überhören die meisten ja immer wieder ihre Fehler (auch oder gerade die Satzbaufehler). Ist schon irre, wie konsequent taub da einige sein können
Meine Kids schreiben übrigens zwischen 30 min und 3 Stunden an einem Text. Erster Text ist dann ca. eine halbe DIN A4 Seite lang und der zweite ca. 5 ganze Seiten. Ich setzte die langsamen Kids dann immer in den Nachbarraum und da schreiben sie, bis ich ihnen das Heft dann irgendwie zeitgedrungen wegnehmen muss.
Zum Schluss noch eine persönlich, hoffentlich nicht zu neugierige Frage: Hast du Probleme Job und 3 Kids miteinander zu vereinbaren? Wie sehen deine Kinder das?
Gruß: Sonja (mit "nur" 2 Kids)