Beiträge von StrKuck

    Warum sollte ich noch Aufwand mit etwas haben, dass ich nicht für sinnvoll halte? Geht's noch.

    Das ist Jedem natürlich selbst überlassen, was für sinnvoll gehalten wird. Ich halte Kollegen gern den Rücken frei, wenn diese sich für das außerunterrichtliche Interesse ihrer Schüler engagieren. Dieses Engagement klappt übrigens auch in anderen Fächern, die etwa Mathematikwettbewerbe, Jugend forscht Wettbewerbe, Theateraufführungen, Fahrten zu Gedenkstätten, Vorlesewettbewerbe, Klassenfahrten, Exkursionen, Schüleraustauschfahrten oder eben auch Sportwettbewerbe organisieren. Ohne diese außerunterrichtlichen Veranstaltungen kann ich mir kaum vorstellen, dass Eltern ihre Kinder weiterhin gerne an eine Schule schicken werden, in der ausschließlich unterrichtet wird. Selbstverständlich bleibt es das Kerngeschäft und auch wenn ich nicht alle Vorhaben meiner Kollegen für sinnvoll halte, möchte ich sie und ihr Engagement trotzdem gerne unterstützen.

    Es gibt aber auch Termine, die nicht frühzeitig bekannt gegeben werden können. Wir haben diese Problematik bei der Organisation der Turniere für Jugend trainiert für Olympia. Diese Termine stehen in den ersten beiden Runden erst ca. 2 Wochen vorher fest. Für eine Mannschaftssportart wie Fußball werden dann aus z.T. 8 verschiedenen Klassen Jahrgangsübergreifend die Schüler benötigt. Hier kann beim besten Willen nicht vorher in starren Strukturen gedacht werden. Ich bin absolut der Meinung, dass entgegenstehende Klassenarbeiten nachgeschrieben werden müssen.
    Eine frühzeitige Planung und Terminierung von Klassenarbeiten finde ich zwar auch sehr sinnvoll, aber die nötige Flexibilität sollte einem da nicht abhanden kommen. Viele sind schließlich mal in der Situation außerunterrichtliche Aktivitäten zu planen und ist dann auch auf die anderen Kollegen angewiesen. Und wer dies nicht planen muss, der darf sich darüber freuen, dass ihm dieser Planungsaufwand erspart geblieben ist, denn das erledigt sich schließlich auch nicht von selbst.

    Um welches Bundesland geht es denn? In Niedersachsen dürfen Klassenfahrten nur genehmigt werden, wenn das Schulbudget für Klassenfahrten die Lehrerkosten übernehmen kann. Bei uns werden auch keine Ausnahmen gemacht, dafür musste seit diesem Prinzip das Fahrtenkonzept entsprechend angepasst werden, so dass z.B. die Fahrten von 5 auf 4 Tage reduziert wurden.
    In Niedersachsen müssen außerdem die Freiplätze auch auf alle umgelegt werden, also auch auf die Schüler. Man könnte gewissermaßen sagen, Freiplätze dürfen nicht angenommen werden.

    Hallo,


    die Kirchensteuer macht ja je nach Bundesland 8-9% der zu zahlenden Lohnsteuer aus. Mir ist nicht bekannt, dass man für die Steuererklärung etwas so anrechnen lassen könnte, dass man es zu 100% zurück bekommt oder sogar am Ende noch mehr Geld zur Verfügung hat.


    Angenommen, die Kirchensteuer liegt bei ca. 80 Euro im Monat, also ca. 960 Euro im Jahr. Dann müsste man ja bei der Steuererklärung allein durch die Geltendmachung der Kirchensteuer 960 Euro zurück bekommen können.


    Meine Rechnung ist also, es gibt auf jeden Fall einen Spareffekt, wenn man aus der Kirche austritt. Man wird vermutlich ein paar Euro bei der Steuererklärung zurückerstattet bekommen können, so dass man nicht wirklich die oben angenommenen 960 Euro einspart, aber es werden ein paar Hundert Euro Einsparung im Jahr bleiben.




    Sehr sehr theoretische Ermittlung der Einsparung (Eine genaue Rechnung ist mir nicht möglich, ich will nur das Prinzip beschreiben, wie eine Steueranrechnung aussehen kann):


    Angenommen, man verdient 50.000 Euro Brutto im Jahr und zahlt ca. 25% Steuern. So würde man 12.500 Euro steuern zahlen und 37.500 Euro Netto verdienen.
    Bei Geltendmachung der Kirchensteuer in Höhe von 960 Euro könnte man den Bruttoverdienst auf 49.040 Euro drücken. Möglicherweise rutscht man nun in der Steuerklasse etwas nach unten und zahlt jetzt nicht mehr 25%, sondern 24,5% steuern (sehr optimistisch angesetzt).
    Nun würde man auf 49040 Euro 12.015 Euro an Steuern zahlen müssen.


    Da man aber bereits 12.500 Euro gezahlt hat, würde man jetzt 485 Euro zurück bekommen (12.500 - 12.015).
    Von den Anfangs 960 Euro gezahlten Kirchensteuern würde man in diesem Fall also 485 Euro zurück bekommen, ein Minusgeschäft.

    Schlechterstellung der Note bei ungünstiger Rundung für den Schüler:


    Erstes Halbjahr: 2,6, gerundet 3


    Zweites Halbjahr: 2,2


    Rechnung ohne Rundung: (2,6 + 2,2) : 2 = 2,4 -> Note 2


    Rechnung mit Rundung: (3 + 2,2) : 2 = 2,6 -> Note 3

    Genau, Nitram hat es richtig dargestellt.


    Vielleicht noch einmal mit deinem Beispiel gerechnet, aber nicht mit einer 3,3, sondern mit einer 3,8 als zweite Note:


    (2,5 + 3,8) / 2 = 3,15 -> Note 3


    (3,4 + 3,8) / 2 = 3,6 -> Note 4

    Hallo,
    ich bin Lehrer in Niedersachsen als Beamter seit 2011. Ich wurde noch nach meinem Alter eingestuft und habe somit nicht mit der niedrigsten Stufe begonnen. Derzeit wird gegen dieses System nach Alterseinstufung aufgrund von Altersdiskriminierung in verschiedenen Bundesländern mit Erfolg geklagt. Es ist nur eine Frage der Zeit, wann sich dies auch in Niedersachsen ändern wird. Derzeit hat es also noch was mit dem Alter zu tun, zukünftig wird sich die Einstufung sehr wahrscheinlich nach Dienstalter richten.

    In einer Schule lief dann sogar ein verpflichtender Plakatwettbewerb zum Thema "Warum sind Flüchtlinge gut für unser Land?"

    In unserer Schule und auch an anderen Gymnasien der Stadt wurden in diesem Schuljahr Flüchtlingsklassen eingerichtet. Aus Sicht der Flüchtlinge halte ich es nicht für besonders förderlich, wenn sie in ihrer Schule nüchtern mit Diskussionen über die Frage, wie gut oder schlecht sie nun für unser Land sind, konfrontiert werden. Ich würde das Wettbewerbsthema eher als einen Akt der Willkommenskultur sehen. Natürlich ist das Thema stark diskussionswürdig, aber als Wettbewerb halte ich diese offene Diskussion für respektlos gegenüber den Flüchtlingen in der Schule.

    Das hier beschriebene Modell geht ja davon aus, dass von einem Kind die Eltern betrachtet werden und von den Eltern wieder die Eltern, OHNE dass jemals irgendjemand miteinander verwandt gewesen sein durfte. Und damit wollte ich sagen, dass das unmöglich ist. Wo sollen die denn alle herkommen ist da genau das, worauf ich hinaus wollte. In der Realität MUSS es so gewesen sein, dass irgendwann zwei Menschen ein Kind bekommen werden, die beide in irgendeiner Form verwandt sind, auch wenn es über 10 Ecken ist. Geschwisterliebe wäre ja nur der absolute Extremfall, aber entfernte Verwandte wissen vielleicht nicht mal, dass sie miteinander verwandt sind. Das ist ein Haken am Modell.
    Der andere Haken liegt in der Lebenserwartung. Wenn man zurückrechnen möchte, wie viele Generationen man durchlaufen muss um im 12. Jahrhundert anzukommen, dann müsste man davon ausgehen, dass alle immer im gleichen Alter Kinder bekommen haben. Früher hat man vielleicht schon mit 14 ein Kind bekommen und heute vielleicht erst mit 35.
    Die Geschwister sind in der Frage tatsächlich nicht relevant, höchstens um zu verdeutlichen, dass die Bevölkerungszahl eigentlich nochmal deutlich höher hätte sein müssen, als es mit dem Modell bei immer nur einem Kind der Fall ist.

    Es muss nicht zwingend direkte Geschwisterliebe sein. Die Frage lautet auch, ab wann zählt man eine Verwandtschaft bzw. ab wann zählt eine Verwandtschaft nicht mehr. So wird es zwangsläufig dazu kommen, dass sich entfernte Verwandte irgendwann paaren werden.
    Außerdem geht das Modell davon aus, dass immer nur ein Kind geboren wurde. Hieran wird spätestens deutlich, dass das Modell in der Realität ohne Einbezug von Verwandten nicht funktionieren kann. Darüber hinaus müsste die unterschiedliche Lebenserwartung berücksichtigt werden, die um 1200 schätzungsweise deutlich unter 40 Jahren gewesen sein dürfte.
    Soll das Modell trotzdem so mathematisch bleiben ohne Berücksichtigung anderer Faktoren, also davon ausgehend, dass sich tatsächlich immer nur zwei Menschen paaren, die vorher in keiner Weise verwandt waren und nur ein Kind gezeugt haben, dann stimmen die Zahlen tatsächlich.

    Ich glaube, ich verstehe die Frage nicht richtig. So, wie ich sie verstehe, ist die Frage, ob ein Schüler aufgrund einer Note seines Halbjahrezeugnisses nicht versetzt werden kann.
    Ausschlaggebend für die Versetzung ist die Ganzjahresnote. Es kann höchstens zum Halbjahr dazu kommen, dass im Halbjahreszeugnis die Bemerkung "Die Versetzung ist gefährdet" auftauchen wird.

    Ich war auch ein halbes Jahr Vertretungslehrer und habe dafür kein Gutachten vom Schulleiter eingeholt und keine Schule, an der ich mich beworben habe, hat sich danach erkundigt. Ich finde es auch etwas schwierig für die Schule ein solches Gutachten anzufertigen für einen so kurzen Zeitraum. In meiner Bewerbung habe ich diese Vertretungszeit mit in den Lebenslauf eingebracht. Allein das macht doch schon einen positiven Eindruck, dass man sich darum bemüht hat und entsprechend Erfahrung vorweisen kann. Im Zweifel ruft die Schulleitung in der Schule an und fragt dort direkt nach, inwieweit man sich als Vertretungslehrer bewährt hat.

    Da es ja offensichtlich ein häufiger aufkommendes mathematisches Problem ist, würde ich es mit der Fachgruppe Mathematik absprechen, damit es alle gleich handhaben und nicht jeder Kollege seine Schiene fährt bzw. fahren muss und sich darüber immer wieder den Kopf zerbricht. Alternativ könnte man auch sagen, die hohe Kunst besteht darin korrekt zu arbeiten, was für mich als Nicht-Mathematiker einem hohen Anforderungsbereich entsprechen würde, der dann den Unterschied zwischen der Note 1 und der Note 2 ausmacht. Mit Absprachen fahren wir in unserer Fachgruppe auch gut, so dass auch die Schüler in der Hinsicht gleich und gerecht bewertet werden.

    Mich würde ja noch interessieren, wie viele Zusatzaufgaben es an eurer Schule so gibt und wie sie verteilt sind. Ich kann gut verstehen, dass man am Anfang und vor allem in der Probezeit nicht negativ auffallen möchte. Ich bin aber auch sehr für Gerechtigkeit und noch viel mehr dafür, dass keine Kollegen "verbrannt" werden dürfen. Eine Schulleitung hat nicht nur Rechte, sondern eben auch die Sorgfaltspflicht gegenüber den Kollegen, wonach dienstliche Verpflichtungen innerhalb der durchschnittlichen Arbeitszeit auch zumutbar sind.


    Ich sehe also auch, wie einige Vorredner, dass offensichtlich grundsätzlich Gesprächsbedarf bezüglich der Aufgabenverteilung in der Schule besteht. Keiner (kaum einer) will es machen, da trifft es eben die, die sich am wenigsten wehren.

    Ich wundere mich auch, dass diese Idee überhaupt aufgegriffen wurde. Welchen Sinn soll das haben? Sollen die Schüler möglichst wenig Unterricht versäumen? Ich finde es tatsächlich absolut unverständlich. Wenn es Kollegen gibt, die es nicht stört, dann würde ich sie aber auch nicht davon abhalten, es ist ja ihre hoffentlich freie Entscheidung, ohne dass jemand dazu gezwungen wird.

    Man gewöhnt sich wohl an alles, aber ob es diesen Zustand besser macht, will ich bezweifeln. Nochmal, wenn das jeder Kollege für sich beanspruchen würde, dann glaube ich, würde es nicht mehr funktionieren. Sicher gibt es Tests, die gemacht werden müssen. Mir geht es nur darum, dass man Schüler nicht ständig unter Druck setzen sollte. Wenn die Stundenbelastung von derzeit bis zu 34 Stunden pro Woche allein an Unterrichtszeit sich in Zukunft mit G9 in Niedersachsen wieder reduzieren sollte, dann kann man das vielleicht anders sehen. Daher sollten Schüler meiner Meinung nach zumindest nicht aus Prinzip immer perfekt für alle Fächer vorbereitet sein müssen, sondern wirklich phasenweise, wenn ein Test rechtzeitig angekündigt wird. Ausnahmen würde ich allerdings schon sehen, wenn die allgemeine Lernbereitschaft in der Klasse nicht den Erwartungen entspricht. Dann würde ich mir auch entsprechende Maßnahmen vorbehalten.


    Eine vermutlich nie endende Diskussion ;)

    Ich kündige Tests immer an. Es ist in meinen Augen unfair, wenn dies nicht gemacht wird. Ich stelle mir auch die Frage, was soll mir das Ergebnis eines unangekündigten Tests zeigen bzw. was will ich damit prüfen? Im schlimmsten Fall führe ich die Schüler vor, indem ich ihnen damit gezeigt habe, dass sie nicht von sich aus gelernt haben. Sie werden schon während der Unterrichtszeit ständig beobachtet und müssen ihre Leistungen in Klassenarbeiten oder (angekündigten) Tests unter Beweis stellen. Da finde ich es nicht sinnvoll, die Schüler so unter Druck zu setzen, dass sie jederzeit alles abrufen können müssen. Angenommen, alle Kollegen verfahren nach diesem Schema, dann müsste ein Schüler jederzeit in allen Fächern immer alles im Kopf haben. Da werden die Schüler ja verrückt :staun: ;)

    Es ist leider so, dass man oft in die schwierigen Klassen gesteckt wird, da gibt es wohl keinen Ausweg. Aber vielleicht hilft es zu wissen, dass es hauptsächlich nicht an einem selbst liegen wird, dass die Klassen so sind. Gibt es denn keine Leidensgenossen, die auch mit dir im mobilen Dienst tätig sind, wo ihr euch austauschen könnt?


    Ich habe während des Studiums in einer "Brennpunktgrundschule" gearbeitet, in der es so schwierig war, wie du es beschreibst. Der wirklich große Vorteil daran ist, wenn man es überstanden hat, dann kommen einem "normale" Schwierigkeiten später nicht mehr so schwerwiegend vor und es fällt einem leichter darauf zu reagieren.


    Ich hoffe, du hältst die Zeit durch, denn es lohnt sich. Ich bin heute zumindest sehr zufrieden mit meiner Situation. Wenn es allerdings wirklich nicht mehr geht, dann würde ich den mobilen Dienst aufgeben oder zumindest eine Pause einlegen um Abstand zu gewinnen, sofern dies möglich ist.

    Ich habe meine Stelle auch durch eine Initiativbewerbung ins Leben gerufen. Die Schule wollte eigentlich eine andere Fächerkombination ausschreiben, aber die Bewerbung und das anschließende Gespräch haben sie überzeugt. Das offizielle Gespräch folgte natürlich trotzdem. An einer anderen Schule hatte ich dagegen weniger Glück, denn da wurde mir eine Stelle in Aussicht gestellt, allerdings kann man sich auf vorher getätigte Aussagen nicht verlassen. So muss es ja auch sein, aber dann sollen sie diese Aussagen eben nicht treffen, sondern ganz normal einladen.


    Ich wünsche dir viel Erfolg für deine Bewerbung. Oft gehört ja auch Glück dazu, dass die Fächerkombination gerade gefragt ist oder ob nicht mal wieder allgemein Einstellungsstopp (über Jahre) ist.

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