Hallo zusammen!
Na, dann geb ich auch mal meine Tipps zum Besten. Vorab angemerkt: meine Verfahrensweise läuft einige Wochen gut, bis ich dann so kurz vor uppe (2-3 Wochen vor den nächsten Ferien), doch ziemlich ins Schleudern gerate. Meistens, wenn viele Klausuren anstehen, Klassenarbeiten usw. - Deshalb: Augen auf bei der Berufswahl!
- Gute Organisation + Planung (Order mit Themen nach Klassenstufe und "Thema"; ich pack immer alle Arbeitsblätter zu einem Thema in Klarsichtfolien, die sind dann teils recht dick, aber da ist alles drin, was ich brauche (auch Bilder, Einstiegsfolien usw.))
- Ausprobieren und Selbstvertrauen! (Was ich hab, hab ich. Ob es funktioniert, zeigt vor allem die Praxis. Ich denke mittlerweile, es ist "sinnlos", eine Stunde bis ins letzte Detail zu planen, denn: Erfahrung zeigt, dass super geplante Stunden nicht funktionieren, gar nicht geplante Stunden teils sogar sehr gut laufen.) ---> Kann man vielleicht auch nennen: auch mal Fünfe gerade sein lassen.
- die Arbeit hat einen bestimmten Ort und das ist die Schule (Wir haben einen guten Arbeitsraum, Computer usw. - dort versuche ich so viel wie möglich zu schaffen. Ich hasse es, die Arbeit mit nach Hause zu nehmen (kommt aber vor, jedoch wirft genau das mich immer wieder aus dem Ruder (s.o.)) ---> Effektiv bedeutet das, dass ich fast jeden Tag noch 1-2 Stunden länger in der Schule bleibe als ich eigentlich Unterricht hätte und da dann meinen Krams erledige.
- Auch die Unterrichtsszeit nutzen! (Korrigieren kann ich da nicht wirklich, aber: in Stillarbeitsphasen der Schüler mal schnell ein Einstiegsbild ergoogeln, mal eben ein AB konzipieren oder "verhübschen"; meine "Grobplanung" in die "Feinplanung" der nächsten Stunden verwandeln - das geht. Außerdem kann ich dann die Schüler auch fragen: wie wollen wir es machen? --- Versuche halt, auch nur in den Klassen, in denen ich dann gerade unterrichte, den Unterricht zu planen. Hab sogar das Gefühl, dass das sehr effektiv ist, vielleicht, weil ich sie dann auch vor Augen habe.)
- Nur wenn es mir gut geht (und dafür hab ich als Beamter zu sorgen), dann kann ich auch guten Unterricht machen. Erkenntnis (schon vor dem Ref): es macht viel mehr aus, wenn ich selber Bock auf den Unterricht habe und das den Schützlingen auch zeige, als wenn ich alles penibel durchgeplant, aber miesepetrig und schlecht gelaunt (wenig Schlaf) vor ihnen stehe.
(Kleinkram: Noten nach (fast) jeder Stunde; Notizen machen für nächste Stunde ins Klassenbuch und/oder auf eigenen "Notizblock" (da kommt bei mir auch sowas drauf wie "Paulchen fegt" oder "Deklination xyz Sarah" - Schüler denken mittlerweile, ich merke mir alles *hehe * )
Und last but not least: Organisation!!!
Meine liebste Arbeitshilfe war eine recht teure, aber extrem sinnvolle Anschaffung: ein Tablet, mit dem ich alles organisiere: Klassenlisten via Excell für die Noten und sonstige Notizen; Tabellarische Unterrichtsverläufe; die ganzen "Zettel", die man so kriegt werden alle paar Wochen mit dem Hande fotografiert und ins System (entsprechende Ordner) eingepflegt ... usw. usw.)
Das Ding ist sogar gut für den Unterricht an sich: Beamer anschließen und der OHP kann kaputt sein wie er will (für Bilder); Filmchen; Musik --- alles möglich.
Das ist erstmal schwer, so eine Umstellung von Papier- auf Digitalwirtschaft (und ich empfehle eine gute, externe Festplatte und regelmäßige Sicherungen ), aber im Endeffekt war es wirklich lohnenswert. Spart Zettelsuchen und Papier - und man hat alles immer an einem Ort.
Viele Grüße und gutes Gelingen!
Auct