Was ist denn bitte ein "klassisches Gymnasialkind" deiner Meinung nach?
Also meiner Erfahrung nach zu urteilen: "eigentlich" alle.
Eigentlich.
Denn: Ich sehe, dass viele Kinder, die mittlerweile am Gymnasium sind, sehr große Probleme haben, sich dem Stoff zu widmen. Hier beschriebener Fall ist einer davon.
Ich vermute, dass das sehr stark mit dem Elternhaus zusammenhängt. Will sagen: Wenn ein Kind die notwendige, "natürliche" Unterstützung durch die Eltern erhält, dann hat es in der Schule ein leichteres Leben, kann den Stoff aufnehmen, weil es nicht durch irgendwelche (innerlichen) Probleme abgelenkt wird, oder anders gesagt: die nötigen Kapazitäten frei hat, um sich auf´s Lernen = die Aufnahme von Unbekanntem, zu konzentrieren.
Zurzeit habe ich einige Schüler, denen DAS (= Elternhaus) fehlt. Ein paar schaffen es auch so (bewusst erinnere ich mich an ein Scheidungskind, das große Startschwierigkeiten hatte, es dann aber doch irgendwie "packte") viele geraten aber auch unter die Räder.
Die Frage ist daher eigentlich: Wie schaffe ich (= wir Lehrer) es, dass das Kind es trotzdem packt? Können wir überhaupt etwas tun?
Die Vorschläge bzgl. Eigenverantwortung fand ich sehr gut.