Beiträge von Firelilly

    Die fehlende Gesprächsbereichtschaft des Mathelehrers ist natürlich unschön, ich würde da auch noch einmal hinterhaken wegen eines Gesprächs.
    Ob der Lehrer nun vor dem Zeugnis von einer 4 spricht und es dann doch eine 5 wurde, halte ich für irrelevant. Zumal die Note sich durch ein Gespräch nicht ändert und auch nicht sollte. Unbedingt das Zeugnis unterschreiben.


    Es geht nun einzig und allein darum die Information zu bekommen, wo der Lehrer die Schwierigkeiten sieht und, was er vorschlägt, wie dein Sohn seine mit Sicherheit vorhandenen, mangelhaften Leistungen verbessern kann.
    Im Endeffekt würde ich die Kraft lieber darin investieren für deinen Sohn eine kompetente und nette Mathenachhilfe zu organisieren, oder Wege zu finden, ihm ein wenig Zugang zum mathematischen Denken zu vermitteln. Es gibt beispielsweise viele Denkspiele, auch auf dem Computer. Für jedes Telefonat, das Du mit dem Schulleiter führst, könntest Du mit deinem Sohn üben oder bei einem Nachhilfeinstitut anrufen.

    Würfelst Du Deine Noten aus? Wir errechnen den Notenschnitt selbstverständlich über ein gewichtetes Mittel und runden fürs Zeugnis dann mathematisch auf halbe Noten.

    Nö, ich würfele nicht. Im Gegensatz zu dir stelle ich pädagogische Überlegungen an. Mal ein Beispiel für dich:
    Ein Schüler bei mir schrieb die Noten 5, 5 und 4 im Test in Chemie und wäre, mündl. Noten mitberücksichtigt, rechnerisch bei einer 5 gelandet. Ich habe dem Schüler eine 4 gegeben, weil die letzte der Noten eine 4 war und dieser Schüler wirklich gekämpft hat. Immer wieder rappelte er sich auf, versuchte sich zu verbessern. Um seinen Einsatz zu belohnen und vor allem auch die Tendenz (die 4 kam als letzte Note!) zu gewichten, habe ich mich für eine 4 entschieden, obwohl der Schnitt eigentlich für eine 5 sprach.


    Genausogut gibt es Schüler, die sich einen Ausrutscher leisten, weil sie familiäre Probleme haben. Auch dort treffe ich, entgegen aller Berechnungen, eine pädagogische Entscheidung.
    Meistens zugunsten von Schülern, aber ich behalte mir auch vor Schüler schlechter zu bewerten, wenn ich beispielsweise den Eindruck habe, dass die Tendenz nach unten geht.
    Oder, dass der 1. Test zu einfach war und sich erst jetzt, wo man richtig in schwierigere Sachverhalte einsteigt, zeigt, dass der Schüler im Grunde gar nichts verstanden hat.


    Aber schön, dass Du ganz selbstverständlich Noten einer Ordinalskala gewichtet miteinander verrechnest und dann auch noch denkst, das sei in Ordnung. Halten wir fest, ich treffe pädagogische Entscheidungen, Du rechnest.

    Stimme Karl-Dieter zu. Wollsocken, wie übrigens auch Maike, halte ich leider für sehr ungeeignete Moderatoren, weil erstens der objektive Abstand eines Moderators oftmals fehlt, und beide zweitens selber die Forumsregeln vom Umgang mit Mitusern des öfteren nicht einhalten. Das bekommt beispielsweise jemand wie Kleiner-Grüner-Frosch deutlich deutlich besser hin, auch, wenn ihre / seine Meinung von den Gesprächsteilnehmern abweicht.
    Aber in Foren sind Moderatoren wohl so eine Mangelware, wie freiwillige Beweber zur Schulleitung.


    Soweit ich weiß, werden Vertretungsstunden ab einer gewissen Anzahl vergütet. Da frag ich mich: WAS wird da bitte verfüget? Ist das dann so etwas wie Eintrittsgeld ins Kino oder was?

    Bei uns wird keine Vertretungsstunde vergütet. Das gehört bei Beamten zum Gesamtpaket, was die Schulleitung fleißig nutzt um jegliche Mehrarbeit zu rechtfertigen. Bei Kollegen, die darauf pochen nur 4 Stunden pro Monat vertreten zu müssen, werden es natürlich auch nicht mehr als 4, denn dann müsste man den Beamten ja für Mehrarbeit bezahlen. Diese bekommen dafür natürlich anderweitig einen drüber gezogen, beispielsweise durch beschissene Stundenpläne.
    Ich habe Null Komma Null schlechtes Gewissen in Vertretungsstunden ne Doku reinzukloppen. Würde man mich für diese Mehrarbeit extra entlohnen, könnte man tatsächlich darüber reden eine Übungsstunde zu machen.
    Aber dieses "4 Stunden Vertretung pro Monat gehört ins Gesamtpaket eines Beamten" finde ich sowas von dreist, da wehre ich mich, indem ich nur Beschäftigungstherapie mache. Wobei es zumindest eben Dokus sind, die interessante Inhalte vermitteln. Aber ich gestalte mir so etwas schön entspannt.
    Am liebsten sind mir ja Kollegen, die auf irgendwelche Fortbildungen unter der Woche gehen oder Ausflüge mit Klassen machen, und man das Ganze dann auf seinen eigenen Schultern tragen muss, weil man deren Unterricht vertreten muss. Und wer schmückt sich nachher mit den Lorbeeren immer auf Fortbildungen und an außerunterrichtlichen Lernorten gewesen zu sein? Na, die Kollegen, für die ich meine Freistunden in Vertretung opfern muss, als hätte man als Naturwissenschaftler nicht eh genug zu tun seine Experimente auf und ab zu bauen.

    Bei mir gibts in Vertretungsstunden auch immer einen Film. Allerdings handelt es sich jedes Mal um eine Doku. Ich habe mir einen Vorrat an Dokus für Unter- und Mittelstufe (Oberstufe hat Arbeitsaufträge) bereitgestellt. Diese behandeln keine direkten Unterrichtsthemen, nehmen den fehlenden Kollegen also auch nichts vorweg, wo sie vielleicht erst darauf hinarbeiten wollten, sind aber in den Fächern verordnet und bringen interessante Zusatzinfos.
    Ach ja, ich habe die Dokus auf 40-45 Minuten begrenzt.

    Wollsocken: Hast Du eigentlich gelesen, was Alias verlinkt hat? Ich finde Du könntest ruhig mal zugeben, dass Du mal wieder im Unrecht bist. Passiert dir irgendwie sehr oft in letzter Zeit. Anstatt, dass Du das dann irgendwann einsiehst, wenn die Argumentationslast erdrückend ist, ist die Diskussion einfach beendet. Ich kann schon verstehen, wenn Alias da etwas zynisch schreibt.

    Das ergibt sich leider aus dem Status "zur Probe" und der Gesetzes- und Verordnungslage. Die entsprechende Lehrkraft ist ja auch freiwillig in dieses Dienstverhältnis gegangen.

    Das ist ja typisch, der Staat zieht sich mal wieder schön aus der Affäre. Da bekommt beispielsweise ein Junglehrer Krebs und wird dienstunfähig als Beamter auf Probe und wird fallen gelassen wie eine heiße Kartoffel.
    Vielleicht sollte man als Lehrer die Gesetz und Verordnungslage auch mal schön ausreizen. Schließlich ist da ein Beamter auf Lebenszeit wegen Unfähigkeit nicht zu sanktionieren. Da wird aber anscheinend auch darauf vertraut, dass niemand das ausnutzt um sich aus der Affäre zu ziehen.
    Der Dienstherr will vom Beamten so einiges, ist aber wenig bereit zu bieten. Wenn jemand dann argumentiert, dass man ja freiwillig in den Staatsdienst ging, dann kann man sich ja auch gerne als äußerst unfähig erweisen (spart ne Menge Vorbereitungszeit und Engagement) und wenn es Beschwerden gibt darauf verweisen, dass der Staat einen ja nun freiwillig auf Lebenszeit verbeamtet hat.
    Komischerweise würde man bei so einem Lehrer aufschreien, wie dreist das ist, wenn der Staat so etwas macht, dann kommen hier die Schulleiter @Trantor und verweisen auf die Verordnungslage.

    Der Dienstherr kümmert sich einen feuchten Dreck um seine Fürsorgepflicht. Was passiert denn, wenn ein Beamter auf Probe dienstunfähig wird und es sich dabei nicht um einen Dienstunfall handelt? Er wird sang und klanglos entlassen und in der Rentenversicherung nachversichert. Steht aber dadurch finanziell vor dem Ruin. Komisch, der Beamte auf Probe muss dem Staat vollkommen zur Verfügung stehen, abgesichert ist er aber überhaupt nicht.

    wenn eine Klasse z.B. einen mehrstündigen Unterrichtsgang macht, meine Stunde dadurch ausfällt, ich in der Schule sitze, weil es keine Randstunde ist -- dann bekäme ich nach alias keine Minusstunden??? Zu schön um wahr zu sein.....

    Natürlich gibt es keine Minusstunden. Du bist ja schließlich da und kannst nichts dafür, dass die Klasse nicht da ist. Stell dir vor da gäbe es Minusstunden, dann würden deine Kollegen, wenn sie Ausflüge machen, über Deine Arbeitszeiten bestimmen. Ich würde dann jeglichen Ausflug meiner Klassen blockieren ("ganz wichtige Übungsstunden etc."). Ein anderer Fall ist, wenn es eine Randstunde ist und ich früher gehen kann. Da biete ich ja meine Arbeitskraft auch nicht an, wenn ich dann früher nach Hause gehe oder später komme. Diese Stunde nachzuholen ist in Ordnung. Aber mir Hohlstunden einzubrocken und dann noch zu verlangen, dass ich die wann anders nachhole, das ist schon mega dreist.
    Im Übrigen, wann gibt es denn mal Plusstunden? Wenn die Mutter eines Problemkinds ständig Gespräche sucht und ich deshalb extra Gesprächstermine anberaume? Wenn ich auf einer Klassenfahrt ganztägig arbeite und nachts auch noch Bereitschaft habe (in anderen Berufen gibt es dafür Zulagen!). Nein, dafür gibt es nichts, das gehöre alles zum Lehrerberuf. Zum Lehrerberuf gehört es aber nun einmal auch, dass Klassen auf Ausflügen etc. sind. Dann fällt das eben aus. Mehrarbeit leistet man so ja auch genug. Eine absolute Frechheit, diese Minusstunden.
    Unser Schulleiter hat so etwas angeblich auch schon mal probiert, aber nachdem dann die Krankheitswelle bei Kollegen, die Minusstunden abbauen sollten, ausbrach, hat er sich das wohl noch einmal überlegt. Als ich an die Schule kam war dann die Regelung da, dass Stunden nur nachgeholt werden, wenn es Randstunden sind und die Person früher nach hause kann oder später kommen kann deshalb. Alles andere wäre auch eine ziemliche Frechheit.

    Moin,


    wir haben einen neuen Schulleiter.
    Dieser hat uns mitgeteilt, wenn die Schule wetterbedingt ausfällt sollen wir zu Hause bleiben.
    Wir bekommen dann Minusstunden, allerdings auch wenn wir trotzdem zur Schule kommen.

    Würde ich mir nicht gefallen lassen. Schließlich bietest Du Deine Arbeitskraft an. Es wundert mich immer wieder, was für komische Sitten sich im Lehrerberuf eingebürgert haben. Würde mir schriftlich eine Anweisung geben lassen, was Du in der Zeit tun sollst. Wenn Du trotzdem Minusstunden bekommst bleibt noch zu remonstrieren.
    Auch würde ich sagen, da lehnt sich der neue Schulleiter aber ganz schön aus dem Fenster. Kommt neu an die Schule und will dem alt eingesessenen Kollegium ans Bein pinkeln. Wenn ihr einen guten Zusammenhalt habt, dann lasst ihn mal schön auflaufen. Echt unglaublich, wie mit Lehrern umgegangen wird.

    Übrigens liegt das momentane Durchschnittsbrutto bei den 35- bis 45-jährigen Vollzeitarbeitnehmern derzeit bei ca. 2.700 € (Quelle: Internet :) ) - da liege ich selbst als angestellter Lehrer weit, weit drüber.

    Hahaha, das ist doch nicht dein Ernst, oder? Erstens rechne mal die ganzen Jahre des Studium und der längeren Schulzeit (verglichen mit Haupt- und Realschülern) mit in dein Gehalt ein, denn diese haben bereits deutlich früher begonnen Geld zu verdienen. Das holst Du nicht so schnell auf.
    Da wäre es doch mehr als nur daneben, wenn man als Akademiker mit 35-45 Jahren nicht DEUTLICH mehr verdient als der durchschnittliche Arbeitnehmer. Es ist aber eben nicht mal deutlich mehr als der Durchschnitt, wenn man Lehrer ist. Wenn man so gute Möglichkeiten wie der threadersteller hat, sollte man unbedingt die Finger vom Lehrerberuf lassen. Vor allem von der Grundschule.
    Die Arbeitsbedinungen sind einfach schlecht und das wird einen vor allem dann ärgern, wenn man weiß, man hätte bessere Optionen gehabt.


    Und meine Einkäufe lasse ich meine Kolleginnen mittragen bzw. ich bestelle dann vermutlich eher Sachen. Ist eh praktischer.

    Wieviel Budget stellt eure Fachschaft denn zur Verfügung? Bei uns an der Schule steht für so etwas leider nie Geld zur Verfügung. Da werden nur Schulbücher für Schüler angeschafft und das eben in großen Sätzen. Didaktisches Material für Lehrer wird nicht angeschafft. Das müsste man theoretisch selber kaufen, aber so dumm ist man natürlich nicht ;)

    Manche Wörter treffen halt den Kern der Sache. Dass so ein Wort dann an den Pranger gestellt wird ist natürlich auch wieder ein Mehrheitsentscheidung. Nur sind eben die in der Mehrheit, die Gutmenschentum als Ideal ansehen. Ich habe den Eindruck, dass in Deutschland immer noch das eingeredete schlechte Gewissen wegen der Nazizeit das Denken bestimmt. Für mich sind auch diejenigen Gutmenschen, bei denen im Laufe der (vor allem Schul-)erziehung das schlechte Gewissen so stark indoktriniert wurde, dass sie alles durch diese Brille sehen.
    Übrigens, ein Wort was die Sache auch trifft, aber bestimmt auch bald auf dem Index der moralisch überlegenen Gutmenschen landet: Willkommensjubler.


    @Waisenkinder und Witen:
    Ich bin mit Sicherheit nicht christlich, aber ganz pragmatisch besteht für mich deutlich weniger Gefahr angegrapscht und vergewaltigt zu werden, wenn christliche Waisenkinder und Witwen anstatt jungen, islamischen Männern.
    Deshalb ganz klare Sache, wenn es begrenzte Plätze gibt, bleiben diese draußen!

    Und so ein richtiger Mann muss natürlich auch was richtig männliches trinken.


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    400 Babies!!!!

    Der Facebook post ist natürlich übertrieben, so etwas wünscht man niemandem. Aber ich weiß noch genau, wie ich hier im Forum Gegenwind bekam, als ich sagte, ich sei absolut nicht einverstanden mit Frau Merkels Flüchtlingspolitik. Ich fühle mich mehr als bestätigt darin, dass ich auch Schülern meiner Klasse bei uns zur Seite stand, die mit einer ähnlichen Meinung wie meiner im WiPo Unterricht unserer Schule angeeckt waren.
    Jeder, der kopflos "Refugees welcome" geschrien hat und Frau Merkels Politik untstützt hat sich zumindest moralisch mitschuldig gemacht. Und ich sage, diese Übergriffe auf Frauen waren harmlos im Vergleich zu dem was kommt: Mit den Flüchtlingen sind unkontrolliert Terroristen ins Land gekommen die jetzt als Schläfer ihre Netzwerke aufbauen. Es wird noch richtig blutig werden und ich hoffe, dass es möglichst wenig Tote (Nichtterroristen) gibt.
    Jetzt kommt bestimmt wieder die Gutmensch keule, ich würde die armen Flüchtlinge diffamieren. Ja, es gibt auch welche, die in Ordnung sind. Aber die Gefahr von Straftaten und insbesondere Terrorismus ist mehr als real und jeder, der für die Aufnahme der Flüchtlinge ist, trägt eine moralische Mitschuld.
    Mir ist im Zweifel die moralische Mitschuld lieber Flüchtlinge, vor allem männliche, abzuweisen, als selber nicht mehr unversehrt auf die Staße gehen zu können. Das muss eine legitime Meinung bleiben.

    @WillG


    Du willst also behaupten Englisch und Latein seien, wenn man nun nicht gerade eine Lehrprobenstunde plant, sondern bei einer 26 Stunden Woche erstmal schwimmen muss, genauso vorbereitungsintensiv wie eine Geschichte oder Chemie Stunde? Aber mehr Korrekturaufwand? Hört sich für mich danach an, als sei Chemie dann ja ein richtiger Glücksgriff, in der Summe anscheinend weniger aufwändig.


    @Primarlehrer: Mir ist klar, dass man für eine didaktisch sehr gute Englischstunde ebenfalls einen großen Aufwand treiben kann. Aber die Minimalvoraussetzung an Vorbereitung, damit man überhaupt halbwegs sinnvoll beschäftige Schüler vor sich sitzen hat, ist eben einfach geringer.


    Um bei Deinen Spielen zu bleiben:
    Wenn ich Schüler im Fußball unterrichten soll, dann gebe ich ihnen notfalls einen Ball und lasse sie Pässe spielen und danach gegeneinander spielen. Damit kriege ich eine Stunde sinnvoll überbrückt, und ja, deshalb bin ich kein Sportdidaktiker und schon gar kein professioneller Fußballtrainer, der sich mit Trainingslehre auskennt. Die Stunde läuft aber irgendwie halbwegs sinnvoll.
    Wenn ich nun alternativ die Schüler einem Zirkeltraining unterziehen möchte, dann muss ich deutlich mehr Aufwand treiben. Die Stationen aufbauen, mir im Vorwege genauer überlegen, wie ich die Technik an den einzelnen Stationen vermittel und so weiter.


    Chemie ist einfach kein Fach, wo man "mal eben spontan" eine Stunde improvisiert bei Zeitnot. Es ist eher mit dem Anspruch Schüler im Zirkeltraining zu unterrichten vergleichbar, als mit Fußball.
    Das sagt aber gar nichts darüber aus, was man auf der high end Stufe machen kann in den beiden Fächern. Über Fußballtraining gibt es sicherlich auch spezialisierteste Fachliteratur.
    Ändert aber nichts daran, dass man es auf basaler Stufe mit weniger Aufwand unterrichten kann, als wenn man x-Geräte mit verschiedenen Übungen fürs Zirkeltraining braucht, damit es überhaupt Zirkeltraining ist.

    Und wie genau kannst du einschätzen, wie "gut" deine Englischstunde wäre, wenn du doch das Fach und seine Didaktik nicht studiert hast? Weil dir deine Kollegin was von Workbooks und Sprechanlässen erzählt hat? Ernsthaft?

    Nein, weil es mir leichter fiel Englischunterricht fachfremd zu vertreten und Übungen zum simple past und zu if-clauses spontan zu machen, sowie den SuS Aufträge im Workbook zu erteilen, als es mir in meiner eigenen Klasse im Bio Unterricht spontan gelingt eine unvorbereitete Stunde zu halten.
    Ich behaupte nicht, dass ich didaktische Glanzleistungen verbringe und möchte auch die Leistung von Englischlehrern nicht schmälern, aber allein, dass ich die SuS fachfremd (!) mit aktuellen Unterrichtsinhalten beschäftigen kann, mir dies ohne Vorbereitung in Bio (und in Chemie) deutlich schwerer fällt. Übrigens liegt das nicht nur an der Sprache. Auch Mathe in der Mittelstufe kann ich viel einfacher improvisieren als Chemieunterricht.
    Auf der anderen Seite halte ich Fächer wie Geschichte auch für sehr vorbereitungsintensiv. Man braucht auch dort MATERIAL! Quellen müssen herausgesucht werden etc.
    In Latein lässt sich eine Stunde mit Sicherheit auch leichter vorbereiten (Heute übersetzen wir im Buch S. XY) als in Fächern, wo man erstmal Anschauungsmaterial oder Texte suchen muss.
    Wir sprechen nicht von Glanzstunden! Sicherlich kann man in Englisch auch einen unerhörten Aufwand in der Vorbereitung treiben. Man muss aber nicht, damit die Stunde halbwegs läuft. In Chemie muss man, da ist nichts mit improvisieren.
    Ich finde da sollte man ehrlich sein. Ich behaupte ja auch nicht, dass das korrigeren der Chemietests in der Mittelstufe genauso aufwändig ist, wie die ganzen Arbeiten in Deutsch.


    Jedes Fach hat so eine Knackpunkte, bei Englisch ist es mit Sicherheit die Korrektur und diverse Austausche, nicht aber aufwändige Stundenvorbereitung, bei Chemie ist es eben die Stundenvorbereitung und der experimentelle Aufwand, nicht aber die enorme Korrekturbelastung.

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