Beiträge von Firelilly

    Das Argument, das in dem Zusammenhang mal kam, nämlich, dass jemand mit Teilzeit bewusst auf Bezahlung und einen Teil der Pensionsansprüche verzichtet, um mehr Zeit für private Angelenheiten zu haben, erscheint mir sehr schlüssig. Warum soll also jemand, der freiwillig weniger Geld bekommt, nicht wenigstens bestimmte Wünsche hinsichtlich Arbeitszeiten äußern dürfen?

    Ja, natürlich müssen diese Wünsche von Teilzeitkräften erfüllt werden. Teilzeitkräfte werden in Schulen im Gegensatz zu anderen Berufen rigoros ausgebeutet, Stichwort unteilbare Aufgaben. Hinzu kommt, dass die meisten Teilzeitler mehr Zeit und Engagement in Unterrichtsvorbereitung stecken, als es Vollzeitkräfte tun (können). Im Gegensatz zu den unsäglichen, unteilbaren Aufgaben ist letzteres zumindest durch die Teilzeitkräfte selbst regulierbar, in der Praxis aber wohl sehr schwierig, sagen zumindest nahezu alle Teilzeitlehrkräfte.

    Das mindeste Entgegenkommen ist es, dass Teilzeitler bevorzugt Sonderwünsche erfüllt bekommen.

    So, "betatschen" und vergewaltigen ist beides ungewollt.

    Geld für eine Arbeit bekommen ist gewollt. Ob das dann zu wenig oder viel ist, ist die nächste Frage, nicht die Grundfrage.

    Deswegen hinkt der Vergleich.

    "Vom Dienstherrn das Weihnachtsgeld gestrichen zu bekommen (und 1000 andere Dinge wie unbezahlte Mehrarbeit durch unteilbare Aufgaben für Teilzeitler usw.)" und "im Bergwerk unter Tage ohne Atemschutz zu schuften" ist auch beides ungewollt! Wie kommst Du jetzt darauf zu schreiben "Geld verdienen ist gewollt", da stimmt doch der Kontext nicht.

    Auch "sich anfassen lassen" und "Geschlechtsverkehr haben" kann gewollt sein. Das Entscheidende ist doch hier, dass einem etwas aufgezwungen wird.

    Das macht das aus einvernehmlichem Geschlechtsverkehr eine Vergewaltigung.

    Und wenn mir der Dienstherrr mehr Arbeit und schlechte Bedingungen aufzwingt (z.B. durch den Diebstahl des Weihnachtsgeldes zur Sanierung des eigenen, fehlerhaften Haushaltes), dann ist es ebenfalls Ausbeutung. Das einzig unterschiedliche ist das Maß, wie krass diese Ausbeutung ist.


    Vom Hueber-Verlag wurde mir schon vorhergesagt, dass die Lehrer (Zitat) "kein Geld für die Verbesserung des Unterrichts ausgeben wollen". Das halte ich für eine zu pauschale Aussage, denn ich kenne Unterrichtende, die sehr glücklich über meine Bewegungsaktivitäten sind, mit denen sie Konzentration und Motivation in die Gruppe bringen.

    Tanja, nun hör mal gut hin. Jeder Lehrer, der Geld für die Verbesserung des Unterrichts ausgibt, ist ein Idiot.

    In welchem Beruf zahlt der Arbeitnehmer seinen Lohn dafür, dass seine Arbeit besser wird.

    Gerne würde ich Ihnen drei Möglichkeiten zum Wiederholen von Vokabeln mit der ABC-Liste in Bewegung

    So ein Dödelkram.

    Ausführliche Lehrergespräche bald nur noch für Eltern mit genug Geld? Möchtest du das wirklich?

    Ich denke es sollte wie bei der Krankenversicherung sein. Man zahlt eine Bildungsversicherung und die bezahlt dann die Dienstleistungen. Klar ist die Vereinbarkeit mit der Notenunabhängigkeit in so einem Modell schwierig. Aber dann sollte der Dienstherr einfach genug zahlen, dass man eben nicht darauf angewiesen ist.

    Das ist doch eigentlich Sinn und Zweck der Alimentierung. Also, dass man angemessen versorgt ist, damit man eben nicht korrupt ist und so weiter.

    Aber wenn der Dienstherr so schlecht zahlt, die Lehrer sogar verfassungswidrig und höchstkriminell um ihr Weihnachtsgeld betrügt um den eigenen Haushalt zu sanieren (genauso geschehen Seit 2007 in Schleswig-Holstein!), dann kommt man eben schon auf den Gedanken, dass eine Privatisierung da sinnvoller wäre.

    Irgendwie muss man ja an das Geld kommen. So viel Papier undToner kann man halt gar nicht mitnehmen um den Betrug seitens des Dienstherrn zu kompensieren. Außerdem ist es immer so rum: Betrügt der Lehrer, wird er disziplinarrechtlich belangt. Betrügt der Staat (sogar verfassungsrechtlich), dann tragen die Kosten die Lehrer.

    Du hast doch schon mehrfach behauptet, auf Diplom studiert zu haben. Also entweder ist das nicht wahr, oder Du hast echt saumässig schlecht abgeschnitten, dass Dich keiner haben wollte.

    Ich habe mein Diplom mit 1,0 Summa cum laude abgeschlossen (kannst Du mir glauben oder nicht) und mein Referendariat mit 1,3 (ebenfalls mit Auszeichnung, wobei es eine Farce ist, dass ich für das Referendariat so gute Noten bekommen habe, alles Show!).

    Jetzt nach dem Referendariat und ein paar Jahren Schule wieder an die Uni, promovieren und dann in die Industrie?

    Mach dich nicht lächerlich, da bringt mir auch mein Summa cum laude Diplom nichts.

    Lehrer werden aber nicht vom Dienstherren oder der SL als Geisel genommen. Du kannst jederzeit kündigen, wenn du möchtest. Einfach gehen kann eine Geisel nicht.

    Oha, also das Lehramt ist schon eine richtige Einbahnstraße. Er mag mich nicht als Geisel nehmen, aber er macht mich abhängig.

    "Arbeite für mich oder gehe in der freien Wirtschaft unter, weil 1. Deine Ausbildung dort nicht gefragt ist 2. Du schon zu alt bist, weil ich dich so lange mit Referendariat und (für die Wirtschaft unnützem) Studium (1. Staatsexamen = inhaltlich gut, Ansehen aber shit 3. keiner Lehrer mag und schon gar keinen ehemaligen einstellen möchte)"

    Sag mal zu einer Frau in einer toxischen Beziehung "Du kannst doch einfach gehen". Wenn das alles so einfach wäre und man ja "einfach gehen kann", dann würde es nicht länger Frauen geben, die sich schlagen lassen, Lehrer, die sich ausbeuten lassen und so weiter.

    Es geht leider viel tiefer als "ich geh dann einfach mal". Man ist abhängig. Man ist fast alternativlos.
    So einfach ist es nicht rauszukommen, das glaub mir. Einmal in der Falle Lehramtsstudium und schon ist man in einer toxischen Beziehung.

    Ärzte sollen also betrügen (dürfen?), weil sie sonst "zu wenig" verdienen? Dürfen dann Richter auch korrupt sein, damit sie sich ein schöneres Haus leisten können? Ärzte würden sich auch ohne diese Spielchen/Betrügereien mehr als genug verdienen, auch wenn man ihre lange Ausbildungszeit berücksichtigt.

    Was hat es denn mit Betrügen zutun, wenn erschwerte Untersuchungsbedingungen mehr abgerechnet werden?
    Ich sag es auch ganz ehrlich, es gibt Klassen, für die müsste ich Schmerzensgeld oder eine sonstige Sonderzahlung bekommen. Das hat nichts mit betrügen zutun.

    Und wenn ein Patient eben beständig am Würgen ist bei einer Magenspiegelung etc., dann ist es eben schwieriger.

    Sonderwünsche kosten beim Handwerker auch mehr. Lasse ich mir ein Kleid nähen anstatt eines von der Stange zu kaufen, dann kostet der Mehraufwand auch.

    Nur im Lehrerberuf, da kostet die Eltern oder Schüler eine Extrawurst gar nichts. Den Mehraufwand zahlt die Lehrkraft aus eigener Tasche.

    Ich denke, der Vergleich hinkt, aber mit fehlt noch der zündende Gedanke, das trefflich formulieren zu können.

    Ich glaube eben, dass er nicht hinkt, sondern, dass die Ausbeutung durch den Dienstherrn ganz unreflektiert als normaler Zustand angesehen wird!
    Solche Phänomene gibt es immer wieder.

    Ein Beispiel:

    Schreibt ein Mann in eine Partneranzeige, dass er eine Frau mit großen Brüsten oder einer ganz bestimmten Haarfarbe sucht, oder auch nur, dass sie schlank sein soll, gibt es ein Shitstorm wie er nur so oberflächlich sein kann, ja sogar der Begriff "body shaming" wird gezogen und der Kerl ist unten durch.

    Schreibe ich in meine Datingseite "Suche Mann ab 1,80m" dann ist das vollkommen klar und in Ordnung, kein body shaming und ich kriege keinen shitstorm, dass ich oberflächlich sei.

    Beides ist dasselbe, aber die Bewertung ist aufgrund gesellschaftlicher Konventionen ganz anders.

    Es ist als Frau in Ordnung kleine Männer zu diskriminieren, als Mann ist es nicht in Ordnung dicke Frauen zu diskriminieren.

    Wobei letztere sogar meist noch die Möglichkeit hätten etwas "dagegen" zu tun, erstere sich anstrengen können, wie sie wollen.

    Das hat mir mal ein Kerl, sehr sachlich, bei einem Date erzählt, nachdem ich ihm klar gemacht habe, dass er zwar sehr nett, aber zu klein sei.

    Und da muss ich ganz ehrlich zugeben. Er hat recht. Es ist unfair in der Wahrnehmung, wir Frauen dürfen so sein, Männer aber nicht.

    Das heißt nicht, dass ich nun mein Beuteschema ändere, aber ich habe für Männer, die Frauen auf ihren Körper reduzieren nun deutlich mehr Verständnis.

    Und so verhält es sich meiner Meinung nach auch mit der Ausbeutung durch den Dienstherrn. Wenn man ehrlich ist, ist es nicht in Ordnung. Aber es ist einfach in der Lehrerschaft total anerkannt und in Ordnung sich ausbeuten zu lassen so, wie es gesellschaftsfähig ist gezielt nach großen Männern zu suchen, während es für Männer als unschicklich gilt körperliche Attribute bei einer Frau so herauszuposaunen in der Partnerwahl.

    Uiuiui, "in meiner Sprache", das klingt jetzt schon abwertend, nicht nett. Ich konstatiere.

    Hmm, okay, verstehe ich. Allerdings ist es gar nicht so gemeint, ich bin auch eine Freundin davon Dinge deutlich zu machen, indem man es drastisch formuliert. Gerade Lehrern gegenüber muss man oft sehr deutlich sein, weil die in der Regel einfach total blind und eingelullt sind.

    Deshalb kann ich mit dem "drastische Vergleiche machen" durchaus was anfangen, da sprechen wir eine Sprache...


    Ich würde übrigens sogar so weit gehen, dass ein Großteil der Lehrerschaft Anzeichen einer Neurose zeigt. Das ist fast wie das Stockholm-Syndrom, man sympathisiert mit dem Täter (in diesem Fall dem Dienstherrn oder vielen Schulleitungen).

    Meine Hypothese ist, dass das Referendariat gezielt zur Gehirnwäsche benutzt wird. Druck aufbauen, Psychospielchen, damit die angehenden Beamten sogar noch dankbar sind, dass sie endlich arbeiten dürfen unter den Bedingungen.

    PS Es mag ja sein, dass du findest, dass wir nicht angemessen bezahlt werden und das mag vielleicht sogar stimmen, diese Diskussion tu ich mir nicht an, aber ausgebeutet...

    Für mich bedeutet eine unangemessene Bezahlung eben Ausbeutung, in diesem Fall durch den Dienstherren.

    Ausgebeutet? Schonmal im Bergwerk gearbeitet, auf der Müllhalde oder Steine geklopft, für H&M T-Shirts genäht?

    Und ja, es gibt ein unterschiedliches Maß an Ausbeutung.


    Ausbeutung bleibt es dennoch und ich empfinde diese Bagatellisierung der Ausbeutung, der wir durch den Dienstherrn ausgesetzt sind, als sehr gefährlich.

    Da du mit extremen Vergleichen angefangen hast vielleicht mal in deiner Sprache:

    Ein Mann betatscht eine Frau und diese beklagt es als sexuelle Belästigung. Dann kommt jemand daher und sagt "Schonmal vergewaltigt worden von einer Gruppe von Männern?"

    Auch wenn es ein unterschiedliches Maß gibt, sexuelle Belästigung bleibt sexuelle Belästigung und Ausbeutung bleibt Ausbeutung. Wer da bagatellisiert macht imho etwas sehr Gefährliches!

    Seitdem bin ich schon zweimal umgezogen, aber auch die Ärzte, die ich jetzt habe formulieren so, dass sie möglichst hoch abrechnen können.

    Ich formuliere es nochmal. Es ist vollkommen richtig und gut, dass Ärzte das tun. Es kann nicht sein, dass man ein Hochschulstudium absolviert und nachher nicht ordentlich verdient.

    Es liegt nur an unserer Perspektive, wir sind es so gewohnt ausgebeutet zu werden, dass uns fast schon sauer aufstößt, wenn andere sich ihre Arbeit ordentlich bezahlen lassen.

    Der Skandal ist nicht, dass Ärzt so viel abrechnen, sondern, dass wir es nicht tun bzw. nicht annähernd ausreichend alimentiert sind.

    Allein das geklaute Weihnachtsgeld beträgt bei mir über 20 000 Euro! Wenn man nochmal einrechnen würde, wieviel unbezahlte Mehrarbeit man leistet.... unglaublich!

    Gönne ich den Ärzt*innen, ich bin tatsächlich eine ganz furchtbare Patientin

    Das gönne ich den Ärzten auch, die haben schließlich lang studiert und eine große Expertise. Ich ärgere mich auch gar nicht darüber, dass sie das machen können und machen, sondern, dass wir das nicht machen können.

    Generell finde ich, dass Eltern und SuS, die eine Lehrkraft über ein gewisses Maß hinaus beanspruchen, das dann als Zusatzleistung bezahlen müssten.

    Von mir aus ja auch über eine Bildungsversicherung, die man abschließen kann, abgesichert.

    Aber, dass Eltern prinzipiell die Arbeitskraft einer Lehrkraft so schamlos in Anspruch nehmen können empfinde ich als großen Missstand.

    Was nichts kostet, ist nichts wert und das zeigt sich auch in der Wertschätzung dieser "Dienstleistung".

    Wie oft wird man wegen Bagatellen kontaktiert (kostet ja nichts!), das würde man sich bei einem Anwalt nicht leisten.

    Ich glaube es würden viel mehr sinnvolle, konstruktive und wichtige Gespräche geführt werden, wenn die Leistung eines Lehers nicht so für lau und beliebig abrufbar wäre.

    Da musst Du Dich schon mit Deinem kargen Sold bescheiden... der Dir allerdings auch dann bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag in voller Höhe gezahlt wird, wenn Du aufgrund eigener Dummheit krank bist.

    Ich würde mein Sold in voller Höhe nehmen, ja, so war es gemeint und so ist es recht. So sehr der Dienstherr möchte, aus der Verwantwortung kommt er zum Glück nicht heraus. Sein letzter Ausweg (Frühpensionierung) ist bei mir auch gut abgesichert, da bin ich schmerzlos.

    Was das mit eigener Dummheit angeht so verstehe ich das nicht. Wenn mich der Dienstherr per Dienstpflicht zu einer Klassenfahrt zwingt in der Pandemie, dann ist es wohl kaum meine eigene Dummheit.
    Außer du meinst, man sollte sich trotz Dienstpflicht geschickt vor einer Klassenfahrt drücken, gut, dann hast du recht.

    Ich hoffe, dass es den SuS soweit gut geht

    Ich hoffe, dass die Schule für die Durchführung der Klassenfahrt verklagt wird und als Konsequenz Bundesweit Klassenfahrten gestrichen werden. Es wird Zeit!

    Ganz klare Sache: Würde ich mich auf so einer Fahrt infizieren, da könnte mir der Dienstherrr bis zum St. Nimmerleinstag Krankengeld zahlen.

    Die sind eigentlich gezielt dazu da, dass die Mitarbeiter die Pausen untereinander verbringen und auch noch produktiv sind. Aus reinem Altruismus werden Spielekonsole & Co. nicht aufgestellt.

    Unser Dienstherr könnte ganz unaltruistisch gerne mal Spielekonsolen, Billardtische usw. aufstellen und schön eingerichtete, saubere Ruheräume mit Sesseln schaffen um durchs Hintertürchen die Produktivität und Motivation von uns zu steigern.

    Bei Lehrern sieht es aber wie folgt aus: Da verwendet der Dienstherr lieber Maßnahmen wie Abschaffung des Weihnachtsgeldes, Erhöhung der Deputatsstunden. Wirkung auf die Motivation? Bei über 90% der KuK führt auch dies zu einer Leistungssteigerung oder einem Gleichbleiben der Leistung.

    Warum? Weil man es ja für die Kinder macht.


    Letztens wieder eine Arztrechnung gehabt:

    Erschwerte Untersuchungsbedingungen, zack, gleich mal höheren Satz abgerechnet.

    Besondere Hygienemaßnahmen im Rahmen der Corona Pandemie, zack, gleich mal mehr Geld abgerechnet.


    Und ich Trottelin verdiene für ein Elterngespräch mit pöbelnden Eltern genau gleich wenig, wie bei einem Elterngespräch mit sanftmütigen Eltern.

    Dass ich nun vor dem Unterricht noch Testkits für die SuS abholen muss, den ganzen Scheiß in Listen eintragen muss, regelmäßig dran denken muss das Klassenzimmer eigenhändig zu lüfen, wo rechne ich das ab? Oder wo rechne ich die Zeit ab, die ich extra benötige um SuS, die in Quarantäne sind, die Aufgaben auf der Schulplattform hochzuladen?


    Sorry, aber ich nehme lieber bessere Arbeitsbedingungen vor dem Masterplan, dass der Arbeitgeber durch mein Wohlbefinden versucht meine Produktivität zu steigern, als, dass ich ständig nur vom Dienstherrn verarscht werde und mein Dasein an einer Tischplatte im Lehrerzimmer, die sich nichtmal Arbeitsplatz nennen dürfte, fristen darf.


    Ich muss mich mehr an das Mantra halten "Ich muss meine Produktivität senken, damit ich den Arbeitsbedingungen gerecht werde".

    Was spricht dagegen, dass der Vater Teilzeit arbeitet anstelle der Mutter?

    In der Regel spricht dagegen, dass der Vater in Vollzeit mehr verdient als die Mutter, die nur Lehrerin ist. Ausnahmen gibt es, aber das ist eben meist der Fall, um den es geht.

    Mit "dann muss man halt ohne Buch unterrichten" erzieht man nicht den Schulträger sondern ist wieder selbst der Gelackmeierte.

    Das ist das Problem im Lehrerberuf. Der Schulträger und der Dienstherr kann Lehrer so schön gängeln, weil sie selber keinen Schaden davon tragen, sondern nur die Lehrkraft. In der Regel kompensiert die Lehrkraft den Mangel (sei es finanziell durch Selbstanschaffung oder finanziell durch Mehrarbeit um die fehlenden Arbeitsmaterialien zu erstellen)


    Wir sollten vielleicht einmal einen Thread eröffnen, wie man dem Schulträger und dem Dienstherrn in Kürzungsfällen direkt schaden kann so, dass die ihre eigenen Kürzungen selber tragen müssen und nicht mehr die Lehrkräfte.

    Als ich noch jung und motiviert war 8) , wollte ich mit den Eltern meiner Klasse den Raum mal an einem Samstag neu streichen. Vorher kam aber eine Dame von der STadt um zu prüfen, ob es in Ordnung war, diesen Raum zu streichen :sterne: . Sie legte mir ein Dokument vor, in dem ich unter anderem unterschreiben musste, keine pornografischen Zeichnungen an der Wand anzubringen.

    Dann halt nicht ...

    Auf die pornografischen Zeichnungen würde ich auch nicht verzichten wollen. Alles richtig gemacht.

    https://www.br.de/nachrichten/…n-bayerns-schulen,Sl3dS4O


    Mir war bisher nicht bewusst, dass geimpfte Lehrkräfte bei Erkältungssymptomen ihren Test selbst zahlen müssen.


    Zwar steht da, dass bei Corona-typsichen Symptomen der Test von der Krankenkasse bezahlt wird, ob der Arzt aber bei einem normalen Schnupfen einen Test anordnet, ist fraglich. Bleibt dann also (außer jedes mal den Test zahlen) nur die Krankschreibung und davon wird es dann deutlich mehr geben, fürchte ich, als sonst.

    Na hundertprozentig werde ich mich krank schreiben bei einer Erkältung. Soweit kommt es noch, dass ich einen Test selber zahle, wenn ich in einem Beruf arbeite, bei dem ein hohes Infektionsrisiko besteht.

    Auch die Übernahme durch die Krankenkasse ist keine Option, denn wenn ich bei der etwas einreiche, entfällt die Beitragsrückzahlung. Im Endeffekt würde ich es also selber tragen. No way, dann lieber mit Schnupfen krankschreiben lassen.

    Das ist sicherlich komplett anders als Klassenfahrt und auch nicht zu vergleichen, aber dieses ewige "aber in der freien Wirtschaft...." ist einfach nur daneben.

    Das was Du beschreibst ist ein Extremfall. Das ist so, als würde man sagen, an den Schulen werden SuS missbraucht, weil das an der Odenwaldschule passiert ist.

    Man sollte schon realistische Bedingungen vergleichen.
    Und die Schießerei in Mexico ist nun wirklich keine klassische, zehntausendfach stattfindene Dienstreise.

    Dahingegen sind Klassenfahrten allein durch das Budget von den Bedingungen her schon generalisierbar schlecht. Da sind schlechte Arbeitsbedingungen der Normalfall. Da hilft es auch nichts, wenn Du einen Extremfall mit Gefahr für Leib und Leben als Dienstreise anführst. Das dürfte doch wohl kaum der Normalfall sein und auch einfach kein passendes Argument.

    Vergleiche doch einfach mal die durchschnittliche Dienstreise auf die Akademiker eines Unternehmens geschickt werden mit den Bedingungen, die Studienräte vorfinden. Bei einer Herbergsunterbringung oder Anreise mit einem vollem Bus voller lärmender Kinder würde Dir jeder Akademiker eines Unternehmens den Vogel zeigen.

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