Beiträge von Firelilly

    Dafür machen wir doch die Personalversammlungen. Bei denen ist die SL prinzipiell nicht anwesend. Hier könnten die Kollegen sich also mal deutlich äußern, damit wir in Debatten mit der SL mehr haben als "wir haben am Rande mitbekommen". Zumal wir auch schon von Kollegen kritisiert worden sind, dass wir Dinge zum Thema gemacht haben, die eben nicht explizit an uns als Aufgabe herangetragen wurden.Ist auch verständlich, manchmal will man sich nur Luft machen. Deshalb fragen wir solche Dinge auch immer mal wieder auf PVs ab - übrigens selbstverständlich auch schrifltich und damit anonym. Nur kommt da halt selten etwas Konkretes.
    Das Problem ist, dass viele Lehrer einfach ängstlich sind - trotz Verbeamtung auf Lebenszeit.
    Das wird ja auch in deinem Kommentar deutlich.

    Unser Personalrat macht wenig schriftlich und anonym. Das habe ich auch schonmal rückgemeldet, aber geändert hat sich nichts. Noch sind nicht alle Kolleginnen lebenszeitverbeamtet. Dann sieht die Sache vielleicht anders aus, aber bis dahin, ja, die Schulleitung hat viel zu viel Macht. Geht ja um Gutachten, Stundenpläne, usw., weil denen deutlich sichtbar diejenigen besser dran sind, die nicht durch andere Ansichten auffallen.
    Und nein, ansonsten ist die Stimmung in Ordnung und die Schulleitung in Ordnung, man bekommt viel Unterstüzung.... WENN man eben in deren Sinne agiert.
    Der Krankenstand ist hoch wie nie, weil jeder so viel extra macht.

    Hast Du's mal mit frisch hergestelltem Bromwasser versucht? Klappt ganz gut. Wir lagern die Bromid/Bromat-Lösung im Schrank, nehmen bei Bedarf einfach ein paar ml davon und geben 2 Tropfen Schwefelsäure dazu

    Ja, geht natürlich auch. Entweder lässt man dann weg, dass man bei Addition an ein Alken auch ein Produkt mit Brom und Hydroxy-Gruppe bekommt oder thematisiert es.


    Leider passieren damit ja auch immer mal wieder Unfälle, sprich die Flasche fällt auf den Boden etc.

    Ja, wir verwenden eine sehr kleine Flasche, die noch einmal in einem robusten Kolben transportiert wird. Man benötigt ja generell keine großen Mengen Brom.
    Weiterhin habe ich immer Thiosulfat-Lösung dabei. Es ist (unter dem Abzug allerdings) auch mal eines daneben gegangen, weil das RG gesprungen ist. Mit Thiosulfat-Lösung aber gut händelbar.

    Natriumchloridsynthese mache ich auch gerne, allerdings in niedrigerer Klassenstufe zum Thema Salzbildung. Deshalb kennen die Klassen diesen Versuch dem Zeitpunkt fast schon. Klar kann man den auch nochmal unter anderen Aspekten wiederholen, aber es ist ja immer ganz nett auch mal weitere Versuche zur Verfügung zu haben.


    Ich hatte auch mal überlegt die Baeyer-Probe für die elektrophile Addition zu verwenden anstatt Brom einzusetzen, aber das ist für SuS einfach nochmal schwieriger zu verstehen. Deshalb habe ich bislang weiterhin Brom verwendet.

    Und ganz klar auch nur, wenn ich die Mehrarbeit bezahlt bekomme (sprich auf eine volle Stelle in der Zeit aufgestockt werde), aber das sollte eh für alle gelten (und ist hier ja auch so).

    Da habt ihr es wirklich noch gut, SLH ist bei so etwas einfach rigoros: Es gibt bei uns keine Aufstockung auf volle Stelle für die Zeit. Erstaunlich, dass das zwischen den Bundesländers so verschieden ist. Man hat den Eindruck SLH ist in fast allen Belangen die schlechte Wahl als Lehrer.

    Mir macht es grundsätzlich nichts aus, da ich noch für alles, was wegen eines Verwendungsverbotes weggefallen ist, einen sinnvollen Ersatz gefunden habe. Bei Brom z. B. gab es bei uns in der Fachschaft doch noch eine etwas grössere Diskussion, ob es nun wirklich entsorgt werden soll. Wenn man aber ehrlich ist, geht der didaktische Nutzen des Alu + Brom Experiments z. B. sowieso gegen Null, da man das Reaktionsprodukt weder isolieren kann, noch entsteht in diesem speziellen Fall ein Salz, auch wenn man es den SuS noch so gerne so verkaufen möchte.

    Ich finde es völlig legitim Phänomene wie Dimerisierung bei dieser Reaktion ausser Acht zu lassen. Das nennt sich didaktische Reduktion. 95% des gesamten Chemieunterrichts basiert darauf, dass man Phänomene extrem vereinfacht und unvollständig vermittelt. Ich finde man kann es didaktisch durchaus rechtfertigen so ein spektakuläres Showexperiment einzubauen als Motivationsspritze und dann daran Redoxgleichungen aufstellen zu üben. Dass man dadurch fachlich nicht den realen Bindungsverhältnissen gerecht wird ist einem natürlich klar, aber für Schüler ist es trotzdem eine sinnvolle Übung um daran Fähigkeiten zu trainieren.
    Aber gut, für Redoxreaktionen gibt es auch eine gute Bandbreite alternativer Reaktionen.
    Wo ich Brom aber für unverzichtbar halte sind Mechanismen wie die radikalische Substitution und elektrophile Addition. Ich finde da kommt um klassische Versuche mit Brom kaum sinnvoll drumherum. Oder was macht ihr da bei euch an der Schule?

    In SLH wird man überhaupt nicht gefragt :(
    Klassenfahrten sind das, was ich am Lehrerberuf am wenigsten nachvollziehen kann. Ich hatte schon überlegt an ein Berufskolleg zu gehen, weil da weniger Fahrten sind. Da korrigiere ich lieber Abitur, das ist auch stressig, aber man muss nicht 24 Stunden Dienst an 24 Stunden Dienst schieben und das eine Woche am Stück.
    Naja, hilft irgendwann nur eine Bescheinigung vom Hausarzt. :(
    Ist ja nicht so, dass man nicht Alternativen anbieten würde, aber wenn das nicht gehört wird.

    Da ist vieles ähnlich wie bei der GEW. Und dass die Berufsbedingungen und die Verhältnisse an der Schule keine Auswirungen auf uns Lehrer haben, will hier ja wohl niemand behaupten.

    Aber das Problem ist, dass sich die GEW oftmals für Bedingungen und Verhältnisse an der Schule einsetzt, die mir als Lehrer zum Nachteil gereifen.

    Wenn wir dann als PR in PVs oder auch GeKos entsprechende Punkte ansprechen, die wir beim Jammern im Lehrerzimmer mitbekommen haben, traut sich keiner, seine Meinung auch mal öffentlich zu sagen. Das Ende ist dann, dass die SL bei entsprechenden Vorstößen von uns gelassen mit der Schulter zucken kann, weil das im Kollegium ja "offensichtlich nicht als so wichtig empfunden wird."

    Dann sollte man mal überdenken, warum Lehrer im Lehrerzimmer untereinander über Unzufriedenheiten und zu hohe Arbeitsbelastung sprechen, dies aber nicht öffentlich auf einer Lehrerkonferenz tun, wo die Schulleitung anwesend ist. Es ist doch klar, die Schulleitung sitzt am längeren Hebel und man muss immer damit rechnen, dass man Nachteile bis hin zum Bossing erlebt, wenn man unliebsame Dinge mal benennt.
    Als Personalrat ist man in der Funktion neutral zu melden "Im Kollegium gibt es folgendes Ansinnen...". Damit ist man nicht unbedingt selber in der Schusslinie, man ist nur das Sprachrohr. Sagt man als normale Lehrkraft etwas, dann sieht die Schulleitung sofort, wen sie mundtot machen muss.
    Deshalb ein Rat: Wenn öffentlich darüber diskutiert werden soll, ob Klassenfahrten gestrichen werden sollen, dann wird ein Großteil aus berechtiger Angst vor Repressalien (gegen Bossing durch die Schulleitung ist man, und da braucht man nicht blauäugig sein, hilflos ausgeliefert) nicht dafür argumentieren diese sein zu lassen.


    Macht als Personalrat VIEL ÖFTER eine geheime Abstimmung, dadurch wird niemand zur Zielscheibe und das Meinungsbild ist realistischer. Ihr macht doch bei Schülern Rückmeldungen zum Unterricht doch auch oftmaks in anonymer Form. Klar gibt es Themen, die man ohne Gesichtsverlust offen ansprechen kann. Aber ein Großteil der Arbeitsbelastungen sind sehr sensible Themen, wo die Schulleitung mit Sicherheit schaut wer die Störenfriede sind und wer wie "belastbar" ist.

    Als Lehrer bist Du dienstrechtlich zur Durchführung von Klassenfahrten verpflichtet - in NRW explizit auch als TZ-Kraft - solange die Kosten dafür vom Land übernommen werden.

    Aber es werden die Kosten ja nicht übernommen. Ich bekomme die erhöhten Verpflegungskosten eben nicht wieder. Denn genau das bekommen wir ins SLH eben nicht:


    Dazu bekommt er die Fahrtkosten erstattet und Spesen (um die 18 Euro pro Tag), weil er sich ja auswärts verköstigen muss.


    Und das halte ich für eine ziemlich große Frechheit!

    Was ich besonder schlimm finde ist, dass die Moderatoren total einseitig mit Sperrungen hantieren. So jemand wie Alias darf überall gegen die Forumsregeln verstoßen und Spamming betreiben. Das wir toleriert, schließlich geht es gegen Mikael, dessen Meinung das Moderatorenteam nicht teilt. Jemanden wie mich, die gegen Inklusion ist, sperrt man dann mal schnell für ein paar Wochen. Gibt noch mehr so Fälle, man muss nur mal die Augen offen halten, wer ein Schloss neben seinen Beiträgen hat in älteren Diskussionen. Ist mir schon einmal aufgefallen.
    Ein Grund, warum ich hier nur noch extrem selten lese oder schreibe. Tja, das wird manchen sicherlich freuen. So hat man auch das Ziel erreicht und wird unliebsame Meinungen los, durch Moderatorentätigkeit.

    Unterricht kann man mit einem normalen Schreibtischjob (auch auf Niveau eines Akademikers) einfach nicht vergleichen. Auch ein Pilot hat übrigens, bis auf bei der Landung und in Ausnahmesituationen, nicht den Stresspegel während des Fluges. Ihr glaubt gar nicht, wieviel der Autopilot heutztage übernimmt. Es geht da mehr um Überwachung der Systeme.
    Vergleichbar wäre der Lehrerberuf am ehesten mit einem Uni-Dozenten, einem Psychologen in der Psychiatrie oder einem Arzt. Auch in diesen Berufen muss man für viele Stunden einen hohen Grad an Wachheit / Aufmerksamkeit an den Tag legen und interagiert mit mehreren Menschen.
    Reine Arbeitszeiterfassung ist da überhaupt nicht aussagekräftig. Und ausserdem muss man da die Stunden dazuzählen, in denen man gedanklich damit beschäftigt ist, weil man etwas plant, Unterrichtsabläufe noch einmal durchgeht etc.
    Man kann ja schlecht einen Nachrichtensprecher auch nur für die Stunden bezahlen, in denen er dann tatsächlich spricht. Er wird seine Texte ja genauso im Kopf durchgehen, wie ich meinen Unterricht noch einmal durchgehe. Und diese Vorbereitungszeit ist da mit Sicherheit im Gehalt mit drin.
    Auch gibt es Berufe, in denen man nicht so viele Stunden arbeitet (Sportler zum Beispiel), weil es einfach der Körper nicht hergibt jeden Tag 8 Stunden kontinuierlich zu trainieren. Genausowenig kann es das Gehin leisten ständig so einen Grad an Aufmerksamkeit, wie es Unterricht erfordert, zu halten.
    Große körperliche (und eben auch geistige) Anforderung bedarf erhöhter Regenerationsphase. Ein Mensch kann jeden 8 Stunden am Tag im Bürgerbüro arbeiten, aber nicht 8 Stunden jeden Tag Marathon laufen oder unterrichten.

    Wobei ich finde, dass man das vom Schulleiter nicht erwarten muss, ist schließlich auch sein Geld, was er dann darein steckt. Ich finde es müsste mehr Wertschätzung durch den Dienstherren und / oder den Schulträger geben. So etwas wie (übrigens selbst in mittelständischen Unternehmen üblich) eine bezahlte Weihnachtsfeier oder ein bezahltes Buffet während der anstrengenden, mündlichen Abiprüfungen. Das wäre eine Wertschätzung meiner Arbeit, über die ich mich freuen würde.

    - Stärken und Ressourcen beachten. Wer mit dem Schulgarten glücklich ist, soll bitte buddeln dürfen, wer das hasst, nicht unbedingt müssen. Wenn die Leute lieben, was sie tun, sind sie seltener krank, zufriedener, produktiver. Und JEDE/R hat Stärken, die er/sie einbringen kann

    Das ist die weiseste Aussage von allen! Es gibt Lehrerinnen (wie ich), die gerne Engament zeigen, wenn sie sich selber mit einer Sache identifizieren und dann auch bereit sind sich da über die Maßen einzubringen. Es gibt allerdings Dinge, die ich nicht gerne mache und wenn ich in dem Bereich dazu gezwungen werde etwas zu machen, dann dämpft das jegliches Engament. Sicherlich gehört es auch zur Professionalität manchmal Dinge zu machen, die einem nicht behagen, aber es ist mehr als geschickt, wenn Schulleitungen Vorlieben und Abneigungen von Kollegen so weit tolerieren, wie es eben möglich ist.
    Denn dann, wenn jeder sich in den Bereichen einbringt, mit denen er sich identifiziert und die Bereiche, die er nicht mag, eher denen überlassen darf, die sich eben dort engagieren wollen, dann funktioniert das viel besser.


    Generell finde ich, dass Fremdbestimmtheit einer der gewichtigsten Gründe für Frust ist. Ich glaube das geht vielen so. Also lieber Mitarbeiter für etwas motivieren, ihnen vielleicht entgegen kommen durch Angebote, wenn man merkt, dass die Person gegen das, was da an sie herangetragen wurde, eine starke Abneigung. Aber nicht einfach bestimmen.

    Hallo,


    definitiv mit offenen Karten spielen. Ich würde am Donnerstag durchaus zum Gespräch erscheinen (wer weiß, vielleicht wäre das später einmal eine Option an diese Schule zu wechseln) und gleich von anfang an sagen, dass Du bereits bei Schule XY zugesagt hast.
    Du könntest auch beim Schulleiter, bei dem Du zugesagt hast, vorher noch einmal anrufen und sagen "Ich habe am Donnerstag ein weiteres Gespräch an Schule XY. Ich werde dort von Anfang an sagen, dass ich bereits bei Ihnen zugesagt habe. Für mich ist nun natürlich wichtig, dass Ihre Zusage zu meiner Stelle verbindlich war."
    Dann wissen beide bescheid und Du stehst zu Deinem Wort und spielst mit offenen Karten. Dadurch verbaust Du Dir aber keine Optionen, wenn Du dann doch nochmal wechseln willst in ein paar Jahren.
    Meine Meinung.

    Es bleibt eben noch abzuwarten, welchen Preis Europa zu zahlen hat. Klar, es kann sein, dass wenig oder gar nichts passiert. Es kann aber eben auch sein, dass durch die Flüchtlingsströme viele Terroristen ins Land kommen und sehr viele Menschen durch Anschläge sterben werden wie in Frankreich. Der IS hat es angekündigt, die Anschläge in Frankreich waren die ersten Tropfen eines Regens.
    Keiner kann es mit Sicherheit prognostizieren wie stark es Deutschland treffen wird, aber es ist ein reales Risiko und es ist eine Frechheit, wenn man darüber nicht reden darf. Die unkontrollierte Aufnahme vieler Flüchtlinge ist ein inneres Sicherheitsrisiko. Wie teuer man dafür bezahlt, wird sich zeigen. Lasst uns hoffen, dass es niemand mit dem Leben bezahlt.

    Es fühlt sich in diesem Fall so bitter an zu sagen "Ich habe recht und habe es vorausgesehen".


    https://web.de/magazine/politi…i-vorsaetzlicher-32077692


    Man kann wirklich keine Großstädte und großen öffentlichen Veranstaltungen mehr besuchen ohne Angst vor Flüchtlingsterroristen zu haben. Traurig :(

    Natürlich ist es ein Samstag, an dem ich zusätzlich da bin, aber ich habe es in positiver Erinnerung, weil es schön ist, zukünftige Schüler mal jenseits von "typischen" Unterrichtsstunden zu erleben und mit Eltern und Schüern ins Gespräch zu kommen. Ich sehe das als Teil meiner Aufgabe.

    Im schulischen - egal welche Altersstufe - geht es zuallererst um Menschen. Die Beziehungsebene ist für mich persönlich neben der fachlichen und methodischen Kompetenz eine der wichtigsten Voraussetzungen für gelingenden Unterricht. Darum gehören für mich Termine außerhalb des Stundenplans selbstverständlich dazu, insofern sie genau diesem schulischen Zusammenleben dienen. Eine Einschulungsfeier für Grundschüler und deren Eltern ist meiner Wahrnehmung nach eine ganz wichtige Veranstaltung.

    Warum werde ich nie einen Arzt hören der sagt: "Ich operiere gerne auch zusätzlich am Samstag. Immerhin ist die Appendektomie, die ich durchführe enorm wichtig, ich rette Menschen damit das Leben. Ausserdem ist es wichtig für die Beziehung zu den Patienten und für die Außendarstellung unserer Klinik, es erhält unseren Arbeitsplatz, wenn wir das so machen. Da ist es doch selbstverständlich, dass ich am Samstag noch einmal zusätzlich komme, wenn die Klinikleitung das möchte. Mehrarbeit ist das nicht, das gehört doch einfach als Arzt dazu, dass man auch Samstag Leben rettet."
    Komischerweise lassen sich Ärzte das bezahlen, wenn die Klinikleitung sie



    Die Frage die man als Arbeitnehmer stellt darf also niemals sein "Ist es wichtig für die Beziehung mit den Schülern?" oder "Ist dieser Samstagstermin für die Außendarstellung unserer Schule wichtig?" oder gar "Mag ich es die Schüler mal ausserhalb von Unterrichtsstunden zu erleben?", sondern muss sein "Ist diese Veranstaltung mit der von mir gesetzlich zu leistenden Arbeitszeit gedeckt oder handelt es sich um Mehrarbeit". Alles andere ist total unerheblich.
    In diesem Fall fürchte ich übrigens leider auch, dass man das wieder so geschickt formuliert hat, dass man da keine Handhabe gegen hat. Aber den Beitrag von Refi27 finde ich so grauenvoll schlimm


    Liebe Schwalbe,
    Ich kann nur erahnen, weshalb dieser Einschulungstag am Samstag stattfindet: man möchte ihn in Ruhe durchführen, die Fortführungsklassen sollen keinen Unterrichtsausfall dafür in Kauf nehmen müssen, der Rahmen eines Extra-Tages außerhalb des Schulrhythmus ermöglicht mehr Flexibilität, möglichst viele Eltern /Verwandte, die das möchten, sollen daran teilnehmen können... etc. Und wenn die Kinder morgen in die Schule gehen, dann wissen sie schon, in welche Klasse sie kommen, kennen ihre Lehrer schon, freuen sich aufs Lernen..


    Joa ist eine feine Sache, kein Unterrichtsausfall für die armen Kleinen. Und so süß, die wissen dann ja schon in welche Klassen sie kommen und freuen sich aufs Lernen.
    Man könnte annehmen, dass andere Berufsstände auch so denken, oder? Ich sag Dir mal, wie das läuft: Der Patient ist Kassenpatient? Okay, dann nehmt ihm mal die Morphium-Pumpe raus und schmeißt ihn nach 2 Tagen mit Schmerzen aus dem Krankenhaus. Wir brauchen das Bett für einen Privatpatienten.


    Ich kann nicht nachvollziehen, wie man sein eigenes Geld (denn nichts anderes ist diese Einstellung Unterrichtsausfall durch Opferung des eigenen Wochenendes etc., auch in tausend anderen Beispielen aus dem Schulalltag) zur Verbesserung der Bedingungen ausgibt. Ich möchte den Bäcker sehen, der aus eigener Tasche noch ein paar schöne Gewürze kauft um seinen Kunden noch mehr Geschmack zu bieten. Ich möchte auch den Anwalt sehen, der am Wochenende noch einmal einen Extraberatungstermin anbietet für Menschen, die sich das Beratungshonorar nicht leisten können.
    Naja das alles wäre ja noch gar nicht so schlimm, wenn eben jeder Anwalt, jeder Arzt usw. das selber entscheiden könnte. Als Lehrer kann man das aber zum Teil gar nicht selber entscheiden, da wird so etwas angeordnet oder zumindest durch impliziten Druck durch Schulleitung oder eifrige Kollegen aufgedrückt.
    Ich unterrichte wirklich gerne, aber ich hasse die ständige Verfügbarkeit, die einfach nach oben hin nicht gedeckelt ist. Die Formulierung der "Dienstpflichten eines Lehrers" ist so offen und eine bodenlose Frechheit. Damit kann man eigentlich jegliche Zusatzarbeit rechtfertigen. Da wünscht man sich wirklich eine stundengenaue Abrechnung. Dann mache ich auch die Stechuhr an, wenn ich bei der Unterrichtsvorbereitung einen wiss. Artikel lese oder im Internet recherchiere. Und lasse mir jede verdammte einzelne Minute gut bezahlen. Und jede Minute, die ich als Teilzeit auf einem Elternsprechtag oder Elternabend sitze klingelt meine Kasse. Dann wäre die Pflichtstundenzahl aber mal ganz schnell unten.

    Die Zahlen sind wirklich erschreckend und decken sich mit dem subjektiven Eindruck. Es zeigt sich auch mal wieder, dass der Lehrerberuf der denkbar ungeeignetste ist um Teilzeit zu arbeiten. In jedem anderen Beruf arbeitet man eben die Stunden anteilig, da gibt es nicht solche unvergütete Mehrarbeit durch "unteilbare Aufgaben". Allein dafür, dass man die wahrnehmen muss, müsste es eine Sonderzahlung bei Teilzeit geben.
    Insgesamt muss auch einfach die Pflichtstundenzahl runter. Wenn mir dir alten Kollegen erzählen wie niedrig die war, als sie damals anfingen. Und wieviel an Zusatzaufgaben hinzukam zusätzlich zur Pflichtstundenzahlerhöhung.
    Da bekommt man irgendwie die kalte Wut.

    @Firelilly, da du ja doch noch hier schreibst. Du hattest vor ein paar Seiten gesagt, dass du Angst hast, wegen der Terrorgefahr in größere Städte zu reisen. Ich nehme mal an, dass du aufgrund der Erstickungsgefahr beim Essen, das Risiko daran zu sterben ist ungleich größer, auch nicht isst. Oder?

    Lustiger Spruch, aber allein schon, dass das Risiko an Unternährung zu versterben deutlich größer ist, als das Risiko sich tödlich zu verschlucken, diktiert ja, dass man logischerweise das kleinere Risiko der Erstickung in Kauf nimmt.
    Wenn ich Flüchtlinge und Orte, wo diese hauptsächlich vorkommen oder Anschläge verüben meide, dann entgeht mir was? Nur die Möglichkeit in mich in einer stinkenden, von teilweise abgewrackten Obdachlosen überlaufenen Großstadt zu bewegen. Das ist nichts, was ich per se vermissen würde. Ich habe schon immer lieber in kleineren Städten eingekauft, hasse shopping und bestelle eh am liebsten übers Internet.
    Da gehe ich lieber in die Natur oder treffe mich in Kleinstädten in einem Restaurant etc.
    Zur Minimierung des Terroristenrisikos und des Risikos von ungewaschenen, gröhlenden Flüchtlingen (alles schon erlebt!) angemacht bzw. nachgepfiffen zu werden, habe ich also persönlich keine / kaum Kosten, stattdessen aber einen Gewinn an Lebensqualität.


    Ich minimiere die mit der Nahrungsaufnahme verbundene Gefahr auf ein Erträgliches. Es ist eine Abwägungssache. Ich trinke beispielsweise recht wenig Alkohol, ernähre mich verhältnismäßig gesund (nicht zu fettig, oft Obst und frisches Gemüse, abwechslungsreich). Dies mache ich auch aus einem Sicherheitsdenken, denn, obwohl mal Krebs nicht vermeiden kann, so kann man sein Risiko doch signifikant verringern, wenn man auf Risikolebensmittel verzichtet oder den Kontakt zu ihnen zumindest gering hält. Und es schmeckt auch gesund, wenn man es richtig macht. Ich esse schonmal Chips auf einer Party, aber der Gesundheit (und meiner Bikini-Figur) zuliebe einfach eher selten und sehr wenig. Genauso werde ich mich auch nicht in Gebiete begeben, wo man große Ansammlungen von Flüchtlingen hat. Köln wäre der Horror gewesen in der Sylvesternacht.
    Nein nein, sollen doch die multi-kulti Frauen zu den Opfern werden, ich mit Sicherheit nicht.

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