Beiträge von Firelilly

    Jetzt halt mal den Ball flach, liebe Firelilly, und mach Dir endlich mal klar, dass 90 Minuten Unterricht wo auch immer nicht mit der Tätigkeit eines Anwalts oder Arztes vergleichbar sind, da kann die formale Ausbildung mit den zwei Staatsexamina noch so gleichwertig sein. Allein die Berufshaftpflicht für diese Gruppen ist teurer als das Monatsgehalt eines Lehrers (kein Wunder, kann doch eine einzige falsche Entscheidung locker hunderttausende Euro kosten. Das ist bei Lehrern nunmal nicht der Fall).Auch die Handwerkertarife kannst Du nicht wirklich vergleichen, denn Du zahlst selbstverständlich die Anschaffungs- und Verschleißkosten des Werkzeugs und alle sonstigen Arbeitsmittel mit; ganz zu schweigen von der Umsatzsteuer, die direkt ans Finanzamt geht.

    Trotz Berufshaftpflicht bleibt trotzdem noch deutlich mehr übrig. Ich habe genug Ärzte (vor allem Zahnärzte) im Bekanntenkreis, die finanziell deutlich besser gestellt sind.
    Zumindest was Ärzte angeht hast Du mit dem Satz "eine einzige falsche Entscheidung kann locker hunderttausende Euro kosten" total unrecht. Bis man einen Arzt wirklich belangt muss der schon grob vorsätzlich mit dem Skalpell durch die Eingeweide gepflügt haben. Ein Arzt bekommt für Nachlässigkeitsfehler genausowenig Konsequenzen wie ein Lehrer, der beispielsweise die falsche Note einträgt.
    Ärzte müssten schon Dinge in seiner Profession tun, die bei einem Lehrer beispielsweise entsprechen würden, dass der Lehrer das Kind schlägt oder rassistisch beleidigt.
    Wie es bei Anwälten ist, weiß ich nicht.

    Hahaha das ist ja wohl echt ein Witz. Leute, ihr habt studiert und bringt eine hohe Qualifikation mit. Das kann doch nicht deren ernst sein!? Bin schockiert!

    Hallo Lukas,


    Auf jeden Fall bestärken möchte ich dich in deinem Wunsch an einer Hauptschule zu unterrichten anstatt an einem Gymnasium! Ich bin mir sicher, dass das genau die richtiger Schulart für dich als Lehrer ist. An einem Gymnasium wirst Du meiner Ansicht nach nicht glücklich, auch nicht, was das Studium für das Lehramt dort angeht.
    An einer Hauptschule werden auch dringed Leute wie du gebraucht, die einen guten Zugang zu den Schülern finden. Ich denke, auch wenn andere vielleicht sagen werden die Korrekturbelastung wird hoch, du solltest Deutsch als Fach zu Englisch nehmen. Das ist so das, was ich da am meisten herauslese aus deinen Stärken und Interessen. Eventuell kannst Du ja Ethik noch als Erweiterungsfach dazu machen. Ich glaube allerdings auch, dass man durchaus auch ethische und gesellschaftliche Aspekte im Deutschunterricht behandelt, aber da müssen Deutsch Kollegen noch einmal etwas zu sagen.

    Andererseits sind es vielleicht auch nur "elementare" Inhalte, die ich dann in Chemie vermittle. (Überspitzt...?)

    In den Naturwissenschaften und Mathematik gilt das ganz extrem, aber auch in anderen Fächern ist man im Vergleich zu dem, was man an der Uni macht, auf einem einfachen Basisniveau.
    Dennoch gibt es die Möglichkeit seine Fächer eher anspruchsvoll zu unterrichten, oder eben recht oberflächlich. Die Vorgaben des Bildungsplanes lassen sich in beide Richtungen sehr unterschiedlich auslegen.
    Da muss dann jeder Lehrer seinen eigenen Mittelweg finden.

    ich arbeite aktuell in der Versicherungswirtschaft, es ist an und für sich stressarm, und gut bezahlt, aber leider auch langweilig.

    Mache nicht den größten Fehler Deines beruflichen Lebens und tausche einen stressarmen, gut bezahlten Beruf gegen einen, der streßreich und mittelmäßig bezahlt ist!
    Es ist auch nicht so, dass der Lehrerberuf geradezu spannend ist. Don't do it!

    1.) Eine faire, klare Aufgabenverteilung innerhalb der Kollegien/Fachschaften. Hier wäre vielleicht die Hilfe des PR oder eine intensive Auseinandersetzung mit den anfallenden Aufgaben im Rahmen eines päd. Tages hilfreich.

    Ja, das stimmt schon. Ich muss allerdings sagen, selbst wenn wir das in der Fachschaft fair aufteilen, was wir eigentlich bereits größtenteils machen, existiert das Problem weiterhin. Innerhalb des Kollegiums braucht man gar nicht an eine faire Verteilung denken, denn jede Fachschaft hat Zusatzbelastungen in ihrem Fach oder behauptet das zumindest. Man kann lange darauf warten, dass die Kunst- und Religionskollegen sagen "Okay, wir sind nicht so belastet, wir übernehmen das".



    Ein klares Verständnis für die eigene Wochenarbeitszeit im Jahresdurchschnitt und damit verbunden auch entsprechende Konsequenzen, die man daraus zieht. Wenn man in der Woche 2-3 Stunden mit dem Spülen von Reagenzgläsern verbringt, bleibt eben weniger Zeit für die Vor- und Nachbereitung des Unterrichts.

    Ja, selbstverständlich habe ich schon angefangen Prioritäten zu setzen. Leider gehen die oft zu Lasten des Kerngeschäfts. Wenn die Schulleitung möchte, dass ich am Tag der offenen Tür präsent bin und ich da keine gute Show liefere, dann bekommt sie das direkt mit und es ist nachteilhaft für mich. Wenn ich am Schulfest mitwirken soll und das nicht mache, dann fällt das auch sofort auf.
    Wenn ich beim Bewerten der Klausurersatzleistungen grob drüberlese und vielleicht die Quellen nur stichpunktartig kontrolliere, dann ist mein Urteil immer noch so, dass es keine / kaum Schülerbeschwerden gibt, ich aber pro Schüler eine halbe Stunde spare. Eigentlich schade, aber irgendwoher braucht man die Zeit. Und die nimmt man dann da, wo es nicht auffällt. Und das einzige was Schulleitungen nicht interessiert ist das Kerngeschäft, das Unterrichten. Lediglich, wenn es da Beschwerden gibt, dann wird es für die SL interessant. Solange alles läuft, zumindest nach außen hin, läuft das halt so vor sich hin.
    Ich kann mir beispielsweise auch überlegen, investiere ich 2 Zeitstunden um eine wirklich solide Doppelstunde zu planen und archivieren -> Sinnvoll, denn die ziehe ich nächstes Jahr 1:1 wieder heraus (Anpassung an neue Lerngruppe ist zeitineffektiv) -> Langzeiteffekt
    Investiere ich die 2 Stunden um immer mal wieder eingesammelte Hausaufgaben zu kontrollieren, damit meine vergebenen Noten realistischer sind? Eher nicht, denn dadurch schaffe ich nichts, was ich später wieder verwenden kann. -> Kurzzeiteffekt


    Lieber würde ich mehr Zeit fürs Kerngeschäft verwenden, gründlicher Korrigieren, gründlicher individuelle Rückmeldungen zum Leistungsstand geben etc.
    Ist aber nicht möglich.
    Da man gezwungen ist so viel rundherum zu machen, kann man entweder nur Freizeit investieren (bin ich nicht bereit) oder am Kerngeschäft zusammenstreichen. Finde ich nicht toll, aber ist imho nötig.
    Übrigens darf man das natürlich nicht kommunizieren. Du hast ja ein gesundes Selbstvertrauen, dass du deiner Schulleitung sagst, dass die Zusatzaufgabe zu Lasten der Abivorbereitung geht. Das wäre bei uns das Todesurteil.

    . In einem Unternehmen völlig unwirtschaftlich, da die Arbeitszeit der Mitarbeiter deutlich teurer ist, als die Moderationskarten von Neuland zu bestellen. Da die zusätzliche Arbeitszeit der Lehrer ja kostenlos ist müssen wir aber halt schneiden...

    Das geht mir in der Chemie mit unzähligen Dingen so (Abwaschen, Chemikalien katalogisieren und mit Etiketten bekleben und tausenden anderen Dingen). In keinem Unternehmen würde man das eine diplomierte (und bei uns teilweise sogar promovierte Kollegen!) Chemikerin stundenlang machen lassen, weil das schlicht und einfach nicht bezahlbar wäre für das Unternehmen.


    In der Schule heißt das Zauberwort Dienstpflicht und deshalb kann man studierte Leute zu tausenden Sisyphusarbeiten heranziehen, weil wie Du schon sagst jede zusätzliche Arbeitszeit kostenlos ist.
    Das Ding ist, ich habe nicht einmal Probleme damit zu putzen, ich würde das für einen Stundenlohn eines Akademikers auch super gerne machen, gut bezahlt klebe ich gerne Etiketten auf.
    Problem ist eben, dass das einfach noch zusätzlich aufs Deputat draufkommt ohne, dass man das bezahlt bekäme. Wenn ich einen Satz nicht mehr hören kann, dann "das gehört zur Dienstpflicht und ist damit mit der Alimentierung abgegolten".


    Ich hätte auch überhaupt keine Probleme tausende Elterngespräche zu führen und mich mit Anwesenheitspflicht am Elternsprechtag hinzusetzen (ohne, dass da jemand kommt, bzw. nur sehr wenige). Wenn ich da jedesmal den Stundensatz eines Arzt oder Psychologen für diese Beratungsgespräche bekäme und auch meine reine Anwesenheit als Bereitschaft bezahlt würde, gerne!


    Während des Unterrichts steht auf einmal die erweiterte Schulleitung mit einer Mutter vor der Klasse.
    Die Mutter wüsste gerne wie der Leistungstand Ihres Sohnes ist.


    Ich werde nächste Woche meiner Kollegin aus der erweiterten Schulleitung erstmal ein paar Takte dazu sagen.
    Der Knüller war noch, dass meine Kollegin stumpf während des Gespräches daneben gestanden hat und mitreden wollte.

    Alles daran setzen, dass diese erweiterte Schulleitung abgesetzt wird! Gegen solche Leute muss man ordentlich Stimmung machen, wenn die tatsächlich mal in die Position einer Schulleitung kommen dann ist das der absolute Terror für das gesamte Kollegium. Ich würde da auch den Personalrat einschalten und mich beraten lassen, ob man nicht mal die erweiterte Schulleitung überprüfen lassen kann. Das ist ja unglaublich, mich fragt wirklich, wieso immer wieder solche Menschen in solche Positionen kommen. Und wenn dann niemand etwas gegen solche Leute unternimmt landen die irgendwann auf dem Schulleiterposten.
    Und dann wundert man sich immer, wieso es unfähige Schulleitungen gibt. Rechtzeitig gegenarbeiten!

    Er vereint Teilselbstständigkeit mit einem festen, monatlichen Gehalt UND einer Pension! Klar, ich muss Vormittags an der Schule sein (teils auch Nachmittags), aber ich komme früher Heim als alle anderen Arbeitnehmer und kann mir dann AUSSUCHEN wann ich die Vor- und Nachbereitung durchführe, was bei mir z.B. Abends auf der Couch stattfindet.

    Vollkommen richtig, auch das sind ganz entscheidende pro Argumente für den Lehrerberuf. Man stelle sich nun aber vor wenn eine Schule in eine Ganztagsschule umgewandelt wird. Dann fällt dieser Vorteil weg und der Beruf wird von den Bedingungen noch einmal extrem unattraktiver.


    Außerdem bin ich in eine wirtschaftlich nicht so starke Gegend gezogen, wodurch mein Gehalt hier am oberen Ende der Einkommen anzusehen ist (im Gegenteil zu Bayern, wo man mich in eine wirtschaftlich sehr starke Gegend versetzt hätte und ich bei der Immobiliensuche mit Hartz4 Empfängern gleichgesetzt wurde - kein Scherz!).

    Wundert mich nicht. Mit dem Gehalt in ländlichem Raum zu leben mag gut gehen, in wirtschaftlich starken Gegenden ist man als Lehrer leider ziemlich hinten an. Man fängt ja erst so extrem spät an zu verdienen, muss eventuell Studienkredite zurückzahlen UND hat eben ein eher durchschnittlich bis mäßiges Gehalt für Akademiker (zumindest im Vergleich zu MINTlern).
    Aber als Lehrer aufs Land zu gehen ist tatsächlich eine gute Option.

    Ich denke immer noch, dass man diesen Beruf aus voller Überzeugung machen muss und nicht wegen einer Verbeamtung

    Ohne Verbeamtung würde der Beruf für mich unattraktiv werden. Das ist einer der wichtigen Vorteile des Berufs. Mich wundert es immer, dass viele Lehrer der Meinung sind sie müssten das aus voller Überzeugung machen.
    Ich glaube in den wenigsten Berufsgruppen gehen die Arbeitnehmer jeden Tag mit leuchtenden Augen voller Freude in die Arbeit. Das ist auch irgendwie einfach eine utopische Vorstellung.
    Wenn sich der TE die Fähigkeiten zutraut vor einer Klasse zu stehen ist es doch eine gute Überlegung sich in diese Richtung zu orientieren. Und natürlich muss man in erster Linie auch schauen, was dafür herausspringt. Schließlich arbeitet man nicht zum Spaß, sondern um sich den Lebensunterhalt zu sichern. Und da ist Verbeamtung einfach ein dickes pro Argument, das viele anderen Dinge, die im Lehrerberuf schlechte Bedingungen darstellen, aufwiegt.

    Die Frage kenne ich durchaus auch. Vor allem das mit dem "... bei Deinen Fähigkeiten!" finde ich immer sehr lustig. Impliziert irgendwie, dass ins Lehramt nur die Doofen gehen, gell?

    Naja es geht dabei auch irgendwie darum, wie man Lehrer behandelt. In solchem Ton wie mit Lehrern spricht Elternteil XY sicher nicht mit Rechtsanwälten oder dem Arzt.
    Für Eltern ist der Lehrer in der Regel eher ein erweiterter Erzieher und kein Akademiker.
    Ich glaube die Frage "Warum bist Du nicht in die Wirtschaft...... bei Deinen Fähigkeiten?" zielt auch so ein bisschen darauf ab, warum man sich so etwas antut. Man erwartet von Akademikern in der Regel nicht, dass sie im Beruf regemässig Tätigkeiten eines Reiseveranstalters, Urlaubsanimateurs, teilweise eines Hausmeisters oder des Kindermädchens erfüllen. Eben weil die Tätigkeiten, zu denen man Lehrer heutzutage teilweise zwingt (zur Not per Dienstanweisung), eigentlich eher in nichtakademische Berufsfelder passen, sind viele dann erstaunt, wenn man fachwissenschaftlich was auf dem Kasten hat. Und die denken dann "Du bist so gut in Chemie, warum tust du es dir an für Schüler den Urlaub (Klassenfahrt) zu organisieren, die Chemiesammlung in mühevoller, stupider Arbeit zu beschriften (für D-Giss hätte jeder normale Chemiker einen Assistenten, der das übernimmt!), wenn Du doch so große akademische Fähigkeiten hast, dass Du auch locker in der Wirtschaft damit arbeiten könntest?"

    Bisschen offtopic, aber es ist eben schon auch etwas zum Thema "Lehrer als Dienstleister".
    Bei uns schaffen es regelmässig Eltern in Klassen das halbe Klassenkollegium einzuladen "weil wir dachten es sei ganz nett". Und nein, die Fachlehrer werden nicht nach Terminen gefragt. Wären auch zu viele, pro Elternabend kommen immer noch 3-4 Fachlehrer, die einfach mal so eingeladen werden.
    Zum ersten Mal Kennenlernen in neuer Klasse kann ichs sogar noch verstehen für 5 Minuten zu kommen. Aber dann der darauffolgende Elternabend... wenn die einen kennen.... und man wieder eingeladen ist.
    Dann kommt man gezwungenermassen, erzählt 3 Minuten blabla und fragt noch "und, gibt es noch Fragen? Irgendetwas, was Sie mir mitteilen wollen?" -> "Nein, alles gut".
    Tja, und dann verabschiedet man sich und geht.
    Hinweis, dass das unnötig ist führt dazu, dass die SL sagt "Aber es ist das Recht der Eltern einzuladen. Es ist Dienstpflicht hinzugehen".


    Lehrer als Dienstleister!

    Firelilly, sprechen deine Elternvertreter die Termine nicht mit dir ab? :ka:

    Die Elternvertreter der eigenen Klasse sind meist in der Lage Rücksicht zu nehmen und man kann Terminvorschläge machen.
    Aber mit zwei Nebenfächern hat man unzählige Klassen als Fachlehrer und wir eben auch sehr oft zu Elternabenden in diesen Klassen eingeladen. Dafür, dass man dann 10 Minuten spricht muss man natürlich von mir genannte Abendtermine absagen. Als Fachlehrer nicht zu kommen ist unmöglich, die SL sagt es ist Dienstpflicht sobald auch nur irgendwelche Eltern einen zum Elternabend einladen.


    Firelilly, so wie Du hier immer rüberkommst, dachte ich nicht, dass Du Abendtermine anbietest ;)


    Also, wenn mich ein Betrieb sprechen will, dann nur zu Zeiten, wo ICH kann! Würde ich mit Eltern auch nicht anders handhaben. Und in der Regel wird das in der Zeit von 8-16 Uhr sein, denn auch der Ausbilder will mich nicht am Abend sprechen, sondern hat dann auch Feierabend.

    Würde ich auch nicht, aber die SL zwingt uns regelmässig unzählige Elternabende (pro Halbjahr sind das bestimmt 4-5) zu Zeiten, an denen man sein Vereinsleben etc. lebt, wahrzunehmen.
    Diese Dienstleistung kenne ich sonst nirgendswo.

    Als staatliche Schule müssen wir jeden nehmen, der da kommt, auch wenn er kein Geld hat. Also "verkaufen" wir auch keine Dienstleistung.

    Ich finde ganz extrem merkt man eine komische Schieflage, wenn man feststellt, dass die Eltern unheimlich viele abstruse Rechte haben denen man als Dienstleister Folge zu leisten hat.
    Beispielsweise können sie einen zu einem beliebigen (!) Wochentag abends zum Elternabend einladen. Ob man da gerade bei Freunden eingeladen ist, ein Punktspiel im Sport hat oder einen Volkshochschulkurs macht ist unerheblich, man kann nicht ablehnen oder begeht ein Vergehen gegen die Dienstpflicht.
    Gibt kaum Dienstleister, über deren Abendgestaltung man so frei verfügen kann. Gibt noch unzählige Beispiele mehr.

    Einmal Kahlschlag, gnadenlos rauswerfen?

    Kurz und bündig, ja!


    Es ist so verrückt, in Schulen verhalten sich manche Schüler rotzfrech und kommen damit durch. Machen die das in Betrieben auch? Man stelle sich vor, der Chef z.B. in der Gastronomie macht eine Ansage was zu tun ist und da kramt jemand sein Handy raus. Oder labert nebenher. Oder isst etwas. Das wäre undenkbar! In der Schule ist so etwas leider denkbar. Weil dort eben meist Pädagogen unterrichten und keine Menschen aus Betrieben.


    Ich finde es so schrecklich, dass Schulen so eine Parallelwelt darstellen. Wenn Schüler dann in Betriebe kommen, dann müssen die sich enorm anpassen und wenn nicht, dann fliegen sie raus. Komischerweise ist die Disziplin meistens eine ganze andere und Schüler können sich auf einmal benehmen und pünktlich kommen.
    Im Endeffekt, die SuS wollen einen Abschluss. Aber die Schule als Institution verkauft sich selbst, als sie der Bittsteller.
    Sobald die Schulpflicht um ist sage ich meinen Schülern ganz klar, dass sie sich gerne abmelden können von der Schule, wenn sie "keinen Bock" darauf haben. Ich helfe ihnen auch entsprechenden Kontakt zur Schulberatung herzustellen. Wer sich entscheidet zu bleiben benimmt sich oder fliegt bei großem Störverhalten mit Arbeitsauftrag vor die Tür.
    Was aber absolut nicht geht ist es andere, die wirklich etwas lernen wollen, abzulenken.

    Ich schon, fand ich immer echt einfach.




    Dir ist doch klar, dass du lediglich von deinen eigenen persönlichen Vorlieben sprechen kannst. Oder steht tatsächlich irgendwo, dass Mathe "wirklich krass" ist und Biologie eher weniger?
    Wie kannst du denn überhaupt bewerten, wie andere Fächer in Studium oder Schule so sind?


    Ich muss Zarebufa da zustimmen. Allein der Unterschied zwischen Biologie und Chemie ist vom Schwierigkeitsgrad im Studium extrem. Und ja, Biologie ist im Verhältnis deutlich mehr auswendig lernen, aber dafür weniger Komplex (und ja, auch Genetik ist im Vergleich zu entsprechend anspruchsvollen Themen der Chemie einfach). Und dann kommt nun Mathematik ins Spiel. Ich bin duchaus sehr mathematikaffin und hatte sehr gute Noten (14 Pkt glaube ich) im Abi. Aber die Schulmathematik hat nichts mit der Uni-Mathematik zutun. Da wir als Diplomchemiker auch Mathematikvorlesungen besucht haben kann ich sagen, dass der Anspruch nochmal höher ist als in Chemie.
    Mit Auswendiglernen kommt man da überhaupt nicht weit. Es ist einfach komplett anders als in der Schule, wo man mal eine Kurvendiskussion nach Schema F macht.
    Man sollte auch mal die Durchfallquoten in den Klausuren beachten zwischen Bio und Mathe z.B.


    Für intellektuelle Herausforderung und Schwierigkeit kann ich ganz klar, und zwar mit großen Abständen zwischen den Fächern behaupten: Mathe > Chemie > Bio
    Bei Bio und Chemie kann ich das für das gesamte Studium sagen, bei Mathe habe ich nur die ersten Mathe Scheine der Diplomer, aber allein die waren von der Komplexität weit über dem, was man in Bio im Hauptstudium macht! Ernsthaft!

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