Das ist natürlich richtig, im Prinzip. Aber die Lehrerin hat explizit 7 Themen vorgegeben, für einen Test.
Puhh also warum denn da an der Zahl so hängen? Ich würde das als Service betrachten noch einmal die Themen genannt zu bekommen. Ausserdem hat die Anzahl hat doch nichts mit Umfang zutun. 7 Themen können weniger Stoff umfassen als 2 Themen. Sich da jetzt an irgendwelchen Anzahlen an Themen aufzuhängen finde ich merkwürdig. Das hängt doch auch einfach davon ab wieviele "Überschriften" ich dem Unterricht gebe, bzw. in wieviele Themenbereiche ich etwas aufteile. Soll sie halt aus den 7 Themen einfach 4 machen, indem sie manche zusammenfässt unter neuem Namen, wenn das für Dich wichtig ist.
Es geht doch um den Stoff innerhalb eines Halbjahres? Ich kann Fachschaften nicht verstehen, die irgendwelche Vereinbarungen wie "nur die letzten 4 Themen" beschließen. Im Endeffekt ist der gesamte Inhalt des Unterrichts wichtig und sollte von den SuS beherrscht werden. Und das würde ich meinem Kind auch vermitteln. "Du musst alles, was ihr in der Schule macht wichtig nehmen und lernen". Ist eine viel bessere Botschaft als "Du kannst alle Themen vergessen, die älter sind als die letzten 4. Denn nur diese werden abgefragt. Und nur darum geht es, bei einer Abfrage alles zu wissen".
Es kann natürlich sein, dass unser Schulleiter so seine eigenen Vorgaben macht, die nicht unbedingt allgemeingültig sind oder sein müssen. Aber das versuche ich ja gerade, herauszufinden.
Aber warum willst Du das unbedingt herausfinden? Das klingt so, als würdest du dich bei der Kollegin beschweren wollen sie würde sich nicht an Vorgaben halten. Selbst wenn das so wäre, muss man sich immer noch überlegen, ob es nicht vielleicht sogar sinnvoll ist dies zu tun aus oben genannten Gründen.
Ich empfinde es als nicht dem Sinn des Gymnasiums entsprechend eine generelle Beschränkung von Tests auf eine bestimme Anzahl an Themen festzulegen. Das widerspricht irgendwie dem Ansatz, dass man SuS übergreifende Fachkompetenzen vermitteln will.
Diese Denkweise "aber es sind doch nur 4 Themen erlaubt" kenne ich sonst nur von Schülern. Gerade letztens hat sich ein Schüler geärgert, dass in einer Klausur der Oberstufe auch Mittelstufenwissen nötig war.
"Aber das hatten wir doch gar nicht in letzter Zeit"
So eine Frechheit aber auch, muss man doch tatsächlich noch Verhältnisformeln von Salzen aufstellen können, wenn man sich mit Elektrochemie beschäftigt.
Als nächstes kommt jemand und fechtet eine Analysis Klausur an, weil dort Brüche vorkamen und das ein Mathematikthema der Unterstufe war.
Nein, nein, alles was unterrichtet wurde muss abprüfbar sein. Je früher Schüler verstehen, dass das Wissen nicht in isolierten Themeninseln autark für sich steht (am besten noch durchnummiert von Thema 1-4), sondern miteinander zusammenhängt und vernetzt ist, desto eher werden sie größere Zusammenhänge sehen.
Ich finde für solche Regelungen, wie sie die Fachschaft da mit der Themenbegrenzung für Tests beschlossen hat, ist etwas für andere Schulformen.
Wie soll man Schülern eigentlich das Bulimie Lernen abgewöhnen bzw. angewöhnen den Unterrichtsstoff regelmässig aufzubereiten, wenn man immer nur 4 Themen abfragt und erlaubt, dass der Rest der Themen unter den Teppich gekehrt wird.