Ich finde, dass es die richtig intelligenten Schüler am Gymnasium immer noch gibt. Die Jugend wird also nicht irgendwie per se dümmer oder schlechter. Das Problem ist, dass die intelligenten Schülern in viel größerem Maße als früher mit wenig intelligenten Schülern in einer Klasse sitzen und den daraus resultierenden Bedingungen ausgesetzt sind. Die Schüler, die früher einfach nicht auf dem Gymnasium gelandet wären gefährden aber nun, zusammen mit den Inklusionskindern, das Ausschöpfen des Potentials dieser eigentlichen Gymnasialkinder. Das führt dann langfristig dazu, dass man den Eindruck hat "die Jugend" ist schlechter geworden. In Wirklichkeit sind die guten, leistungsfähigen Schüler immer noch da, aber sie werden in ihrer Entwicklung gehemmt, leiden unter dem langsamen Tempo, den ständigen Wiederholungen, dem mangelnden Abstraktionsgrad. Da kann sich auch ein intelligenter Schüler nicht richtig entwickeln, wenn man in allen Klassen so viele schwache Schüler sitzen hat. Ein Jahr hatte ich Glück und hatte ein Chemieprofil, in dem wirklich fast nur Kinder saßen, die ans Gymnasium gehören.
Man war das ein Arbeiten und ich behaupte, dass das Niveau dieses Kurses auch nicht schlechter war als zu meiner Schulzeit mit den LKs. Im Großteil der Kurse sitzen allerdings nur ein paar wenige Perlen und ansonsten Schüler, bei denen man sich fragt, warum die eigentlich an einem Gymnasium sind. Bis einem wieder einfällt, dass das politisch gewollt ist.
Ist schon ärgerlich, zu viele Lastwagen auf der linken Spur (und ja, die gehören da auf Autobahnen mit Grund nicht hin) verhindern nun einmal ein zügiges Vorankommen. Da mögen auch fünf Leute Sportwagen haben, wenn die Straße verstopft ist und dann noch ein Inklusionsbus von links nach rechts über alle Spuren schlingert, dann kann der Lamborghini seinen Motor einfach nicht nutzen. Und dann tuckert der eben auch da herum und man bekommt als Lehrer den Eindruck "man sind die alle lahm hier".