Beiträge von Firelilly

    Du kannst doch deine Partner aussuchen, wie du lustig bist, mich hat nur interessiert, warum Männer deiner Meinung nach prinzipiell die Familienfinanzierung übernehmen müssen.

    Weil ich das attraktiv finde, wenn ein Mann derjenige ist, der der Familienverdiener ist?
    Ich finde es nicht sexy, wenn der Mann hinter mir zurücksteht mit seinem Verdienst. Ich finde es auch nicht sexy, wenn ich körperlich stärker bin als ein Mann (und ich bin normal bis schlank), das macht einem einfach ein Gefühl, dass der Typ kein richtiger Kerl ist.
    Herrje, es gibt doch auch Frauen, die z.B. keine Glatze mögen, andere finden das okay. Ist eine Frau oberflächlich, wenn sie sagt, nein, Männer mit Glatze sprechen mich nicht an, das klappt für mich nicht?
    Bei mir ists eben diese Sache, dass der Mann ein Macher sein sollte, einer der mehr Geld als ich nach Hause bringt.


    Jetzt seid mal ganz ehrlich, ob es für euch nicht auch Kriterien gibt, die für euch nicht gehen. Allein bei manchen Männern weiß ich, dass es ab einem gewissen Body-Mass Index der Frau (und das ist nachvollziehbar) ein No-Go wird. Und jetzt?

    Mal abgesehen, dass man Männer ja nun auch nicht bei blind dates trifft, wo man vorher gar nichts weiß. Zumindest ich mache so etwas nicht. Wenn ich mal wen online gedated habe, dann wusste ich schon recht viel über die Person.
    Und ganz so radikal ists natürlich nicht, wenn der Mann sonst toll ist, dann ist Geld eben nur ein Faktor. Wenn man sich sympathisch ist und er einen guten Job hat, ja klar weckt das mein Interesse. So wie ein Mann, der wie ein Model aussieht sicherlich auch nice to have ist, ist ein Mann, der wirtschaftlich Erfolg hat und eben auch tollen Urlaub genießt statt nur irgendwo mit einem Lehererspargehalt zu Campen, doch ganz schön.


    Aber ist das so viel schlimmer als die übrigen Menschen? Ich meine, wenn ich bei einer Single-Seite Leute wegclicke wenn ich lese "bin Postbote" und andere Frauen die Männer wegclicken weil "sieht hässlich aus" .... "ist kleiner als ich"... oder schreibt"er sei Fußballfan und gehe jedes WE ins Stadion, bin ich dann schlechter?


    Wenn eine Beziehung ein stetes Geben und Nehmen ist, dann stellt sich für mich als nächstes die Frage, was denn dann auf der "Gebenseite" steht.

    Meine liebreizende Art und Weise zu schreiben zum Beispiel? Meine zurückhaltende Art?
    Spaß beiseite, ich habe Glück doch recht ansehnlich auszusehen (vielleicht nicht so wie meine Modelfreundin, aber ich kann nicht klagen). Ich kann von Kumpeltyp bis zum Vamp so einiges sein und einen Mann auch durchaus reizen und verrückt machen *lach* Ich bin nicht ungebildet, weiß meinen Auftritt in Szene zu setzen, kann aber auch mal einfach bei einem Bier im Garten grillen und mit den Jungs Fußball schauen.
    Also es gibt auch eine "Gebenseite" bei mir,


    Ja, jeder hat so seine Kriterien bei der Partnerwahl, aber Geld finde ich da echt problematisch. Was ist, wenn der Partner seinen Job verliert, nach einem Burn-out komplett was anderes macht, den Beruf aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr machen kann etc.?
    Aber genau so würde ich die Freundin fragen: liebst du dein Model auch nach einem entstellenden Unfall noch, wenn er/sie irgendwann deutlich mehr wiegt...

    Diese Frage muss sich glaube ich jeder Mensch stellen. Nur, weil wirtschaftlicher Erfolg ein Faktor ist, den ich ansprechend finde (was ich eben auch zugebe) heißt das ja nicht, dass das alles ist was den Mann ausmacht.
    In einer Beziehung baut man ja auch Bindung auf und er hat auch andere Qualitäten.
    Aber ja, es kann im Leben immer was wegfallen, auch ein Mensch, den man für seine was weiß ich, liebende Güte mag, kann seine Persönlichkeit verändern. Ihn dann verlassen? Es tolerieren?
    Das hängt doch vom Einzelfall ab. Im Alter kann auch ein netter Mann durch Demenz aggressiv werden? Und dann?
    Und wenn man glaubt man könne mich mit Geld kaufen, so ists dann doch nicht. Ich schmeiße mich nun nicht alle irgendwelche Sugardaddies ran.
    Ich möchte einen Mann, der sich und mir gerne was gönnt, der nicht hässlich wie die Nacht ist, der gerne etwas unternimmt, ausgeht, was erlebt. Habe da schon meine Vorstellungen *grins*

    ...weil?

    , weil es mir gefällt, wenn ein Mann gut verdient?
    Herrje, jetzt seid ihr aber extrem heuchlerisch. Was ist so schlimm daran bei der Partnerwahl darauf zu achten, ob die Person gut verdient? Jeder hat gewisse Kriterien, die ein Partner erfüllen muss.


    Nehmen wir zum Beispiel mal meine Freundinnen. Zwei von denen sind bei einer Dating-Börse angemeldet. Für die die eine kommen nur Männer mit blonden Haaren und blauen Augen in Frage und das bei gleichzeitig extrem gutem Aussehen (sie kann es sich selber leisten so zu suchen und hat die Auswahl).
    Für die andere ist das nicht so wichtig mit den perfekten Gesichtszügen, für sie muss ein Mann aber ganz spezielle charakterliche Eigenschaften haben.


    Für beide ist entscheidendes Kriterium, dass der Mann mindestens 1,80m groß sein muss, alle darunter werden per se aussortiert, denn kleine Männer sind einfach unattraktiv oder zumindest deutlich weniger attraktiv.


    Wenn besagte Freundin mit einem 1,85m sportlich gut aussehendem sunny boy glücklich ist, und ihr egal ist, dass dieser "nur" Paketzusteller ist, dann sagt man über sie: Ja, das ist wahre Liebe, Geld und gesellschaftlicher Erfolg sollte keine Rolle spielen! Dabei ist die gute nicht weniger oberflächlich als ich. Letztens hat sie einen echt attraktiven Typen abserviert, weil er bei der Größe geschummelt hat und genauso groß wie sie war.


    Wie hat jemand geschrieben? Firelilly achtet aufs Geld und will, dass der Mann sie quasi mitfinanziert? Hallo, 2018, Emanzipation.
    Ach, aber, dass wir Frauen keine Männer mögen die nicht größer sind als ich, was mit Sicheriet ein Relikt aus tiefster Steinzeit ist, das ist okay? Ich möchte die Frau sehen, die sagt: Also hey, 2018, klar kann er nen Kopf kleiner sein oder gleich groß. Hallo, 2018, er muss mich gar nicht mehr gegen Säbelzahntiger verteidigen, ich könnte doch auch den kleinen, schwächlichen Kerl nehmen?!
    Oder den Mann, der sagt: 2018, mir doch egal wie die Frau aussieht, über so primitive Kriterien bei der Partnerwahl bin ich erhaben. Und schöne Brüste finde ich eh überbewertet, und nen geilen Arsch, darauf schaue ich gar nicht!


    Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen, vielleicht ist es bei euch ja die Bildung die euch wichtig ist beim Partner? Was, er ist total ungebildet und liest nie Bücher? Nein, also ähh wir können uns einfach nicht so gut unterhalten, keine gleichen Themen. Ach, das ist also ein legitimes Kriterium, den Partner danach auswählen, ob der gebildet ist?


    Aber wenn ich sage, für mich ist es wichtig, dass er wirtschaftlich erfolgreich ist, dann bin ich natürlich ganz schlimm.
    Klar achte ich auch darauf, ob mir ein Mann optisch gefällt und, dass man sich versteht, zusammen lachen kann. Aber ganz ehrlich, ich habe lieber einen gut verdienenden optisch durchschnittlichen Mann, als nen armen Modeltypen. Und? Ist das so verwerflich. Warum ist diese Priorität so viel schlimmer als die andere?


    Jetzt kommt ihr. Ich finde ich scheinheilig. Und das ist zum Kotzen. Nur, weil für euch Geld kein Kriterium ist heißt es nicht, dass ihr keine Vorstellungen habt.
    Und wer seid ihr bitte schön zu urteilen, dass es in Ordnung ist, wenn eine Frau ganz klare optische Vorstellungen hat, oder ganz bestimmte Verhaltensweisen / Persönlichkeitsmerkmale als Eintrittskarte ansieht, es aber nicht in Ordnung ist darauf zu achten, ob der Mann gut verdient.


    Im Gegenteil, ich finde das sogar fair: Jeder kann sich anstrengen und Karriere machen. Aber jemand, der die falsche Haarfarbe, die falsche Körpergröße, die falsche Ethnizität etc. hat, der kann nicht durch Fleiß und Einsatz das entsprechende Kriterium erfüllen.

    Ich habe 3.500€ netto

    Mit meinem Mann, der 4.500€ netto verdient, ist es natürlich gar kein Thema, hier als kinderloses Paar wie die Made im Speck zu leben (theoretisch).

    Als Lehrerin sollte man sich auch schon umschauen einen Mann zu finden, der gut verdient. Zumindest, wenn man an Familie denkt.
    Sonst kann es eben in mancher Region auch recht dürftig aussehen mit dem Gehalt.
    Baden-Württemberg scheint Lehrer ja immerhin ein (kleines) Bisschen besser zu alimentieren als Schleswig-Holstein. Wenn man da nämlich bei dem mickrigen Gehalt in der Nähe zu Hamburg oder in Kiel oder so wohnt, dann gute Nacht ohne Mann.
    Man mag jetzt wieder mit Genderkrams kommen, aber ich finde der Mann sollte in einer FAmilie eben schon den Hauptteil der Versorgung leisten finanziell.
    Tja, und wenn der Mann nur Lehrer ist? Dann sollte er wohl zumindest versuchen aus A13 möglichst bald A14 oder A15 zu machen, wenn er eine Familie ernähren will.



    Oder man geht halt in irgendein Kuhkaff und freut sich darüber, dass man mehr verdient als die Kassierin, der Friseur oder die anderen unstudierten Arbeiter:

    Lehrerehepaare gehören auf dem Land zu den Bestverdienern.

    Ist fürs Seelenheil vielleicht sogar das Beste in solch einer Umgebung, dann denkt man vielleicht gar, dass sich das Studium finanziell gelohnt hat. Dann kommt man gar nicht in Kontakt mit gut verdienenden Menschen.

    Zur ersten Gruppe gehören u.a. auch die Anrechnungsstunden pro Klasse. Die bekommt jeder Klassenlehrer für seine Arbeit.

    Weder für Profilkursführung noch für Klassenführung. Und auch nicht, wenn man beides gleichzeitig hat! Willkommen in Schleswig-Holstein.
    Wenn man nicht aus privaten Gründen dort ist, sollte man einen Bogen um dieses rückständige Bundesland machen.

    90 prozent der Lehrer sind tendenziell links oder stark links angehaucht.

    Was mich allerdings schon stört ist die Tatsache, dass wir tausend Projekte gegen rechts(extremismus) haben, jedoch kein einziges gegen Links(extremismus).

    Es geht z.B. darum, dass ich einfach z.T. konservative Positionen vertrete und mich am ehesten bei der CDU verorten würde, währenddessen die Kolleginnen - besonders die der gesellschaftswissenschaftlichen Fächer - eher bei Linkspartei und Grünen einzuordnen sind.

    Und aus dieser Sachlage ergibt sich für mich, dass es für PhilologusHistoriae durchaus eine sinnvolle Sache wäre den Schülern (und Kollegen!) eben auch eine andere Perspektive aufzuzeigen. Klar muss man in entsprechenden Fächern dem Beutelsbacher Konsens folgen, aber es gibt ja auch dennoch legale Möglichkeiten gegen den starken Linksruck vieler Kollegien anzugehen oder zumindest zu zeigen, dass es auch sehr viele gute Gründe gibt eher rechts als links orientiert zu sein.

    Wenn ihr die Team Stunde nicht zum Deputat gezählt bekommt, könnt ihr die dann nicht einfach offiziell per Beschluss abschaffen? Oder wenn das ganze Kollegium sich da einig ist, dass man dafür eigentlich eine Stunde bekommen müsste (ich sehe es auch nicht ein, warum so etwas verpflichtend sein sollte!), zumindest keine Team-Stunde stattfinden lassen bzw. es anderweitig boykottieren? Kaffee trinken gehen zusammen oder behaupten, dass man gerade Team Stunde macht, dabei aber einfach jeder seinen Unterricht vorbereitet / kopiert?

    Bei uns haben nur die keine Klassenleitung, die so viel Bockmist treiben, dass die Schulleitung ihnen keine geben will. Vielleicht sollte ich damit auch mal anfangen...

    Wie immer im Lehrerberuf ists so ein denkbar dämliches System. Diejenigen, die das gut gebacken kriegen werden mit Zusatzarbeit bestraft, diejenigen, die Mist bauen haben weniger Arbeit (bei gleicher Bezahlung!).
    Bei uns gibt es nicht einmal eine Entlastungsstunde, bei uns kann man (und das passiert oft) einen Profilkurs und eine Klassenleitung haben und dafür nicht eine Entlastungsstunde sehen.
    Normalerweise würde ich das im Mindesten erwarten.
    Oder einfach eine Bonuszahlung für die Übernahme solche Zusatzfunktionen. Stattdessen wird das alles vorausgesetzt. Das Zauberwort (bzw. der Fluch) Dienstpflicht regelt das alles zum Nulltarif.
    Naja, aber wenn das System so ist, dann sollte man wirklich überlegen Bockmist zu treiben. Da kann einem ja auch keiner einen Vorwurf machen, wenn das System so ist, dann ist es gewollt oder zumindest toleriert.

    Wer sich nicht impfen lässt, weil ihm die Risiken zu hoch sind, profitiert von der Herdenimmunität derjenigen, die das Risiko auf sich genommen haben und sich haben impfen lassen.


    Also ist Impfverweigerung ein zutiefst egoistisches Verhalten und passt damit perfekt in die heutige Zeit!

    Korrekt und man sollte dieses asoziale Verhalten auch deutlich als solches benennen dürfen.

    Ach es wird doch schon wegen der HPV-Impfung herumgeheult.

    Es hat halt auch nur leider kein Gericht Eier den Impfverweigerern die Behandlungskosten für Gebärmutterhalskrebs aufzudrücken. Dafür zahlt dann wieder die Allgemeinheit.
    Ich glaube wenn man da mal ein paar Impfverweigerer wegen Eigenverschulden finanziell ruinieren würde, dann wäre den anderen mal klar, was sie eigentlich mit ihrer Impfverweigerung anrichten. Solange das aber schön durch die Allgemeinheit getragen wird halten sich solch krude Thesen. Sogar unter studierten Menschen. Verrückt. Zumindest sollten Impfverweigerer erhöhte Versicherungsbeiträge zahlen. Aber auch das wird wohl leider nicht kommen.

    Und ein Tipp aus meinem Kollegium wegen zweier konkreter Fälle: Große Vorsicht im Umgang mit der Schulleitung. In der Regel sind die sehr empfindlich beim Thema Dienstunfähigkeit und betreiben dann zusätzlich Bossing, wiegeln die Kollegen gegen Dich auf und verschweigen, welche Schritte für dich sinnvoll wären.
    Hast Du rechtzeitig an eine Dienstunfähigkeitsversicherung mit entsprechender Beamtenklausel gedacht? Unter entsprechenden Umständen musst Du dann nicht anderweitig eingesetzt werden, wenn der Amtsarzt die Dienstunfähigkeit feststellt. Die Versicherung zahlt dann zusätzlich zu dem Anteil des Dienstherren auch, wenn Du gar nicht mehr arbeitest.


    Neben dem Gespräch mit dem Schwerbehindertenbeauftragten würde ich auch unbedingt rechtlichen Beistand einholen. Du kannst davon ausgehen, dass die SL als verlängerter Arm des Dienstherren alles zu Deinem Nachteil drehen will. Versäumnisse der Fürsorgepflicht durch SL dokumentieren ebenso wie alle Äußerungen / Umstände, die man so auslegen kann, dass sie Deinen Zustand verschlechtert haben und dadurch die Wiedereingliederung zum Scheitern gebracht haben.


    Im Gegensatz zu vielen Berufen, bei denen Berufskrankheiten besser anerkannt und abgesichert sind, wird man als Lehrer, der aufgrund berufsbedingter, psychischer Belastungen erkrankt, oft abgespeist. Der Dienstherr stellt sich seiner Verantwortung nur mit Nachdruck, windet sich schlimmer als viele Versicherungen.
    So geschehen bei einer Kollegin und einem Kollegen, die sich allerdings mit Hilfe von rechtlichem Beistand gut wehren konnten und nun nicht mehr vor existentiellen Problemen stehen.
    Viel Kraft und Erfolg im Kampf um Dein Recht! Der Beruf birgt riesige Belastungen und wenn man dadurch krank wird, dann hast Du ein Recht darauf, dass der Dienstherr dafür Verantwortung übernimmt. Unbedingt rechtlichen Beistand holen!

    Naja, auch wenn Brandenburg möglicherweise teurer geworden ist, ist die Bodensee-Region eine der teuersten in ganz Deutschland. Da die Lehrerbesoldungen in den Bundesländern nahezu vergleichbar sind, ergibt sich daraus durchaus ein deutlich anderer Lebensstandard.

    Ich bezweifle auch, dass man mit dem Lehrergehalt in einer teuren Region halbwegs gut leben kann. Dafür ist die Alimentierung einfach zu schlecht. Um halbwegs einen Lebensstandard zu haben bin ich extra von der Stadt in die Provinz gegangen, wo die Grundstückspreise auch für Lehrer halbwegs bezahlbar sind. Als Auto geht dann zwar immer nur noch ein gebrauchter Mittelklassewagen, aber man kann zumindest auch mal ohne allzu schlechtes Gewissen essen gehen oder etwas unternehmen. Man reiht sich so mit den selbstständigen Handwerkern ein, steht ein kleines bisschen besser als normale Büroangestellte und muss sich also auch nicht verstecken in der Nachbarschaft.
    In guter Lage oder einer teureren Region könnte ich mir das alles so ziemlich abschminken, so etwas würde ich tunlichst bleiben lassen. Da arbeitest Du sonst von morgens bis abends und darfst Dir anschauen, wie die Nachbarn ihren Kindern direkt Autos zum erworbenen Führerschein schenken und selber froh sein kannst, wenn Du aufgrund der Miet- oder Kaufpreise überhaupt vier Wände um dich hast und nicht die billigsten Nahrungsmittel kaufen musst.
    Und dann hörst Du Dir, z.B. wie meine Mitreferendarin von der Frau des Nachbarn (Mediziner) an: "Na klar verdienen Sie nicht so viel, sie sind dafür ja auch den halben Tag zuhause", als sie mittags heimkam mit zwei Stapeln Abiklausuren, Erstkorrekturen im ersten und Zweitkorrekturen im anderen Fach. Allein das macht einen ja depressiv.


    Dann lieber in einer schlechten Lage wohnen und da das trügerische Gefühl haben "gut" zu verdienen, weil die Nachbarn in der Regel nicht studiert haben und entsprechende "einfache" Jobs haben. Fürs Seelenwohl deutlich besser! Geh nach Brandenburg in die Provinz, ernsthaft!

    Frechdachs ist gar keine Grundschullehrkraft....

    Weil da so viele Fächer standen, ging ich davon aus, mein Fehler. Dann sollte ich es so formulieren, die Grundschullehrkräfte sollten sich bei Frechdachs mal was abschauen. Das würde uns Gymnasiallehrern sehr viel Arbeit in der 5. Klasse ersparen. Habe den Eindruck, dass das viele eben genau so wie eingangs moniert mit den Schülern verfahren. Die Jaulen wirklich sehr schnell, wenn sie mal etwas aufschreiben sollen. Das sind die gar nicht gewöhnt.

    So sehen dann auch bei mir die Tafelanschriebe aus, d.h. auch ich benutze Geodreieck und Zirkel,... Die Länge der Tafeltexte variiert natürlich je nach Thema, kann aber durchaus schon mal etwas länger sein. Ich finde schon, dass sich die Schüler an eine ausdauernde Arbeit gewöhnen sollen, dass sie Inhalte auch in vollständigen Sätzen und einigermaßen korrekten Rechtschreibung und Grammatik wiedergeben können, Fachsprache anwenden können, ... Merksätze sind auswendig zu lernen. In Tests müssen die Schüler auch in vollständigen und sinnvollen Sätzen antworten.


    Von (vorgefertigten) Arbeitsblättern der Verlage und Lückentexte halte ich nicht viel. Die Schüler drücken sich so schon viel zu knapp und ungenau aus ("Ich Klo"- nicht unbedingt nur die Ausländer) und Arbeitsblätter stimme ich lieber auf die Klasse ab.

    Bin zwar aus einem anderen Lehramt, aber ich möchte Dir großes Lob aussprechen! Es wäre so schön, wenn es noch mehr Grundschullehrkräfte wie Dich geben würde. Leider nimmt dieser Anspruch anscheinend immer mehr ab.

    Ich würde ein Schreiben aufsetzen und darin die anderen beiden Abos aufgrund des Vorfalls kündigen.
    Das hat aber auch den Hintergrund, dass ich das Material für größtenteils untauglich halte (Chemie, Gymnasium).

    Das schliesse ich unter anderem daraus, dass meine Chefin schon Abwerbungsversuche abwehren musste.

    Und wie hat sie das hinbekommen? Dir denselben Gehaltszuschlag gewährt, wie die Headhunter dir bei deinem Wechsel zu zahlen bereit waren? Einmalige Bonuszahlungen von denen du in den Urlaub fliegen konntest? Weniger Stunden, die du arbeiten musstest?
    Elitekräfte in anderen Berufen werden tatsächlich umworben und abgeworben, aber Lehrer? Womit will man denn da locken? Da bekommt doch die Elitekraft (was Unterricht angeht, wir reden jetzt nicht von der Übernahme von Zusatzaufgaben, denn es ging in deinem Beitrag ja darum, dass du toll unterrichtest, was ich einfach mal glauben möchte) genau dasselbe am Monatsende wie der faule Schlumi.
    Es ist im Lehrerberuf doch eher so, dass gerade die, die ihre Zeit für Zusatzschnickschnack und dies (oftmals!) auf Kosten wohldurchdachten, gut vorbereiteten Unterrichts diejenigen sind, die mehr verdienen. Dass Leute, die gut unterrichten, einen Vorteil hätten oder gar abgeworben werden (mit realistisch gesehen verlockenden Angeboten) kommt doch gar nicht vor? Deshalb die Ironie, womit wollen die anderen Schulen locken? Mit der Ausstattung (FÜR SCHÜLER) ? Ich weiß nicht, entweder ist es in der Schweiz ganz anders, aber in Deutschland halte ich so etwas wie Headhunter im Lehrerberuf schlicht für unmöglich aufgrund des Systems, dass Lehrer (eher schlecht als recht) alimentiert werden.

    Der Pfleger oder die Schwester kann genau so gut eine Kanüle ansetzen. Warum muss ich denn unbedingt meine Grippebehandlung oder meinen verstauchten Fuß von einem Arzt behandeln lassen, wenn eine Pflegekraft die Standardbehandlung genau so gut hinbekommt. Es reicht doch, dass sie so weit qualifiziert ist, um Zweifel zu erkennen und dann an den Arzt weiterzureichen.

    Jepp, und warum muss ein Lehrer Krankheitsentschuldigungen der Schüler verwalten, Klassenfahrten organisieren, Geld einsammeln und auf verwalten und und und. Müsste alles ausgelagert werden.
    Eigentlich bräuchte man einen Haufen Verwaltungskräfte und Handlanger.
    Totale Verschwendung von hochgebildeten Menschen. Wenn ich die Zeit hätte didaktische Überlegungen für meinen Unterricht zu machen, Schüler in Wettbewerben zu fördern, ja verdammt nochmal meine Arbeitsblätter sinnvoll zu überarbeiten, dann hätten wir in Deutschland mit Sicherheit viel qualifiziertere Stundenten und auch Arbeiter. Also nicht nur wegen mir, sondern, weil wir alle viel besser als Multiplikatoren für Wissen und Kompetenz fungieren könnten.
    Im Endeffekt geht ein Großteil meiner Arbeit mit banalen Dingen drauf für die man mit Sicherheit kein Hochschulstudium braucht.
    Und da, wo ich eigentlich durchaus Zeit bräuchte (strukturierten, durchdachten Unterricht zu machen) um sinnvoll meine "Produktivität" zu erhöhen, muss ich am ehesten sparen.

    Mach interessanten Unterricht. Das ist die "sicherste" Methode, die Schüler davon abzubringen, sich anderweitig zu beschäftigen und damit zu stören.

    Das ist eine sehr gute Vorbereitung auf das spätere Leben. Sowohl die ganzen Univorlesungen, als auch der Job als Kassierer beim Aldi oder in der Sparkasse sind ja schließlich auch spannend, abwechslungsreich und haben immer einen spannenden Einstieg in das Thema des Tages. Ich merke das auch ständig wenn ich korrigiere, gut, dass das so viel Spaß macht und die Schülerantworten so spannend sind.
    Wenn dem nicht so wäre, dann wäre es vielleicht sinnvoll bei den Schülern auch mal Frustrationstoleranz, Durchhaltevermögen und die Fähigkeit sich auch mit Dingen länger beschäftigen zu können, die nicht bunt und spannend sind, zu schulen. Zum Glück braucht man so etwas wie Fleiß und Arbeitsdisziplin nicht mehr. Ein Glück, dass einfach alles in der Welt spannend genug ist.

    Ein Attest aufgrund einer Abordnung klingt erst einmal komisch. Wenn die Kollegin bereits gesundheitliche Probleme hat, dann sollte sie diese gegenüber der SL geltend machen und darauf verweisen, dass eine mit der Abordnung aufgrund ihrer individuellen Situation verbundenen höheren Belastung auch zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen kann. Da würde ich gar nicht mit dem Attest drohen sondern das Ganze erst einmal nüchtern schildern.

    [...]
    Wir hatten eine Kollegin, der man von höherer Stelle in anderer, aber ähnlicher Weise übel mitgespielt hat. Zum Glück hat sie rechtzeitig klug geschaltet und eine Dienstunfähigkeitsversicherung abgeschlossen.

    Nach einigen Jahren mit extrem hohen Krankheitsabsenzen (der psychischen Belastung durch die Situation geschuldet), in denen sie immer wieder zuhause Kraft tanken musste und wiederholten Kuren (die übrigens nicht von ihr gezahlt werden mussten) zur Wiedereingliederung ist sie nun frühpensioniert und bekommt fast so viel netto, wie als wenn sie arbeiten würde. Nebenher verdient sie sich sogar etwas dazu, was sie darf, solange es künstlerische Tätigkeit ist (sie ist Autorin) und sie einen gewissen Betrag nicht überschreitet.
    Wir trafen uns vor gar nicht allzulanger Zeit und sie wirkte sehr glücklich. O-Ton:"Tja, da sitze eben doch ich am längeren Hebel. Hätten sie sich vorher überlegen sollen."
    Sie sagte auch, dass der Diestherr einfach damit rechnet, dass die meisten Lehrer nicht den Mumm haben das konsequent durchzuziehen. Eigentlich sitzt man als Beamter auf Lebenszeit am längeren Hebel und kann erstmal ein schönes Kurprogramm fahren.
    Ich glaube tatsächlich, dass der Dienstherr ganz anders mit einem umgehen würde, wenn er wüsste, dass der Großteil der Menschen dreckig zurückkämpft, wenn man ihnen fiese und gemein ans Bein pinkelt.
    Aber Lehrer lassen sich in der Regel halt ganz viel gefallen und es fallen ihnen dann noch eigene Kollegen in den Rücken. Liest man hier ja auch im Sinne von "Stell Dich nicht an" etc.

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