Beiträge von Firelilly

    Dass der Hausmeister dafür Überstunden machen soll, ist nicht berechtigt, aber offenbar wird das an sehr vielen Schulen auf andere Weise gelöst.

    Tja, Lehrkräfte müssen Überstunden machen. Wenn mich da Eltern zum Elternabend nötigen äh einladen (ist bei uns mit Anwesenheitspflicht verbunden!) dann muss ich abends (!!!!) in die Schule. Das heißt, das gehört zur Arbeitszeit und das wäre in den Stunden drin, ich könne ja woanders Zeit sparen.

    Unvorstellbar ist so etwas aber anscheinend für andere Berufe. Könnte man dem Hausmeister nicht sagen, er soll die Zeit an andere Stelle wieder reinholen?

    Warum gönnst du dann den Kollegen, die z.B. Sport unterrichten ihr A13 - A15?

    Ehrlich gesagt gönne ich denen das nicht. Ich finde Sport ist eine absolutes Chillerfach. Und jetzt im Lockdown besonders.

    Ja, es mag einzelne Sportlehrer geben, die extrem viel machen. Aber ich sage es ganz klar, das Fach ist definitiv arbeitssparsamer als Deutsch oder Englisch (ich sage bewusst nicht meine Fächer, sonst heißt es wieder ich beziehe das alles immer auf mich).

    Ich glaube in HH müssen Sportlehrer mehr Stunden geben um das auszugleichen. In SH hat man mit Deutsch / Englisch genausoviele Stunden wie mit Latein / Sport. Erstere arbeiten sich für A13 tot, letztere haben ein sehr entspanntes Leben.

    Nein, da wäre ich auch dagegen. Man sollte niemanden dazu zwingen, irgendwas zu machen. Wer nach dem Abi weiß, was er studieren soll, sollte keine Zeit verschwenden müssen.

    Da hat man es als Frau gut, endlich mal :P

    Mich wundert es, dass Männer gar nicht nachträglich klagen. Immerhin wurde denen durch Zivildienst damals (gibt es das heute noch als Pflicht?) ein Lebenjahr mit entsprechenden Einkünften gestohlen. Das ist doch ein Jahr später Studium, ein Jahr später ordentliches Gehalt und so weiter.

    Weil die Aussagen, aus dem Munde einer Lehrkraftkollegin/ eines Lehrkraftkollegen der A13 für eine gleich wichtige Arbeit bekommt ziemlich arrogant klingt.

    Ich finde es übrigens genauso bedenklich, wenn eine Grundschullehrkraft, die kein Abitur korrigieren muss, generell keine Oberstufenklausuren konzipieren und korrigieren muss, ein fachlich abgespecktes Studium absolviert hat und so weiter, von gleich wichtiger oder gleich wertiger Arbeit spricht.
    Das ist auch arrogant zu behaupten, das sei vergleichbar und deshalb würde man ja auch A13 bekommen müssen.
    Und wenn man sich denn mal als Lehrerin mit dem Gehalt promovierter Naturwissenschaftler, die Personalverantwortung 300 Leute haben vergleicht, weil man eben auch nach dem Studium noch sich weiterqualifiziert hat (Doktorarbeit vs Referendariat) und man doch auch Personalverantwortung hätte und die Zukunft der Kinder ja soooo viel wichtiger sei... dann wird einem gesagt, dass man als Lehrer ja nun doch weniger qualifiziert sei.

    (Stimm ja auch, im Referendariat man Dödelkram und Ringelpiez mit Anfassen in den Seminaren)

    Aber ein unterschiedliches Studium (Mathe Sek II vs Mathe Sek I) ist dann auf einmal gar nicht so ein großer Unterschied.

    Lügt euch weiter selbst in die Tasche.

    Dann lieber ein verpflichtendes FSJ für alle, nachdem die Zivis weggebrochen sind, ist eh ein Loch entstanden.

    Wie wäre es, wenn in den Berufen, in denen Zivis und FSJler als billige Arbeitskräfte missbraucht wurden, einfach mal ordentliches Personal eingestellt würde? Viele Branchen haben doch darauf gebaut, dass sie billige Arbeitskräfte bekamen. Ich finde es gut, dass diese Branchen Löcher stopfen müssen.

    Im vertrauensvoll Gespräch mit der SL (ich weiß...sind nur A****) lässt sich bei Reisekrankheit mit hoher Wahrscheinlichkeit auch eine Lösung finden, wie "Kollegin X fährt mit PKW vor". Natürlich unter Anerkennung zwingender Gründe.....

    Finde Deinen Beitrag prinzipiell gut und gebe Dir recht. Leider ist die SL tatsächlich taub für so etwas.

    Ich wünsche mir also Schulleitungen, die nicht so vernachlässigt sind, wie zwei Kolleginnen in leitenden Positionen bei uns.

    Und ich wünsche mir, dass ich niemals Kolleg*innen mit solchen Ansichten, wie du sie hier immer weider äußerst, in meinem Kollegium haben werde.

    Oha, da habe ich anscheinend noch so jemanden aufgescheucht...

    Wie gesagt, ich habe es ja relativiert in meinem nächsten Post, es ist vollkommen in Ordnung, wenn jemand keine Partnerschaft hat, mit Sex nichts anfangen kann oder was auch immer. Das was aber nicht passieren darf, und das passiert bei uns leider an der Schule, dass diese Personen dann Menschen, die eben auch Zeit für Partnerschaft und so weiter in ihrem Privatleben haben wollen, dieses verleiden, indem sie von diesen ebenfalls erwarten sich primär auf die Schule zu konzentrieren und "mit der Schule verheiratet zu sein".

    Bist du sicher, dass da nicht ein kleines bisschen Stutenbissigkeit eine Rolle bei der Bewertung deiner Kolleginnen spielt?


    Abgesehen vom Sexualleben deiner Schulleiterinnen finde ich gute Arbeit für Beförderung nicht das Verkehrteste. Ich kenne genug, die sich den Arsch aufreißen und niemals nie E14 geschweige denn ein A sehen werden.

    Du meinst, dass ich da irgendwie Neid auf deren Position habe? Kann ich komplett ausschließen, ich würde niemals einen Posten in der Schulleitung übernehmen, selbst wenn man mir den schenken würde. Schulverwaltung ist überhaupt nicht mein Ding.

    Ich gönne denen absolut ihr Gehalt und sie haben es mehr als verdient. Was mich nur aggressiv macht ist, dass die sich immer irgendwelche Dinge ausdenken, die MIR dann Arbeit machen.

    Wenn diese Personen einfach nur Arbeitstiere wären, ohne, dass ich da mit reingezogen werde, dann wäre alles mega paletti.

    Aber nein, sie übertragen ihre eigenen Einstellungen ("man muss 24/7 für die Schule arbeiten") auf die A13er, bzw. ihre tollen Projekte und ihr Engagement muss ja von wem ausgeführt werden.

    Insofern sollte ich vielleicht nicht kritisieren, dass diese Personen kein Leben außerhalb der Schule haben (das kann ja jeder, wie er / sie möchte) oder sich lieber ihre Befriedigung / Bestätigung durch Arbeit holen, sondern, dass sie dieses auf andere übertragen.

    Leider sind sie aber eben in Positionen, in denen sie gewisse Macht über andere haben.

    Deshalb ist es mir tendenziell lieber, wenn in solchen Positionen Menschen sind, die sich nicht durch Arbeit befriedigen. Denn leider neigen Menschen in Leitungspositionen nun einmal dazu ihre Ansprüche an sich selbst auch nach unten zu übertragen.

    (Am idealsten wären natürlich solche Leute in der Schulleitung, die nur für die Schule leben und ganz viel wuppen, und diese Arbeit den A13ern ABNEHMEN anstatt noch was draufzuschippen. Aber so etwas gibt es extrem selten.)

    Ich erinnere mich an die bis heute andauernde Erleichterung und die Dankbarkeit, dass ich während der Coronapandemie nicht an vorderster Front im Schuldienst sein musste und an die konsequente Trennung zwischen Arbeit und Freizeit.


    [...]


    (Ich bin jedoch mit meiner Frau verheiratet und meine Kinder stehen an erster Stelle - bei der Verabschiedung meines ersten Schulleiters wurde gesagt, er sei mit der Schule verheiratet gewesen. DAS kann ich mir nun wirklich nicht vorstellen.)

    Auch von mir Glückwunsch zur Beförderung.

    Kann gar nicht genug unterstreichen, welche Zusatzbelastung der Lehrerberuf durch diese verschwommene Grenze zwischen Arbeit und Freizeit mit sich bringt. Das ist einer von vielen Faktoren, die im Lehrerberuf geballt kommen, welche eine erhöhte psychische Belastung und, damit einhergehend, eine Erhöhung der durch psychischen Stress ausgelösten Krankheiten verursachen. Müsste aus meiner Sicht stärker berücksichtigt werden (monetär und/oder durch Absenkung der Pflichtstunden). Feste, klar definierte Arbeitszeiten sind viel wert, das realisiert man meistens erst dann, wenn man so etwas mal hat. Dann gehen einem als Lehrer auch mal die Augen auf "Was, so angenehm kann es sein? Ich habe wirklich frei zuhause und mein Kopf ist bei schönen Dingen und nicht in der Arbeit? Das gibt es?"



    Deine in Klammern geschriebene Einstellung ist top. Bei uns gibt es in der erweiterten Schulleitung Frauen, die weder Kinder, und was noch schlimmer ist, nicht mal einen Mann haben. (Wundert mich allerdings Null bei denen, die würden selbst auf einer Single-Börse keine Mails bekommen)

    Die leben quasi für Schule und holen sich da eine Art perfide Ersatzbefriedigung. Tausche ein erfülltes (bzw. überhaupt ein!) Sexualleben und partnerschaftliche Momente gegen die Befriedigung an der Schule ein gaaaanz wichtiges Rädchen im Getriebe zu sein und hier und da Anerkennung dafür zu bekommen, weil man ja sooo viel macht.

    Das Problem ist, dass dieses Ausleben der Ersatzbefriedigung Druck auf die normalen Menschen im Kollegium ausübt.

    Ich wünsche mir also Schulleitungen, die nicht so vernachlässigt sind, wie zwei Kolleginnen in leitenden Positionen bei uns.

    Das, meine ich, kann man klären, wenn es soweit ist. Wenn jemand fragt, ob man fahre, sagt man, dass das nicht ginge wegen ungesund.

    In Schleswig-Holstein kommt man nicht um Fahrten drum herum.

    Niemand kann dich zwingen, eine stundenlange Busfahrt oder Flug anzutreten.

    In Schleswig-Holstein kann die Lehrerkonferenz ein Fahrtenkonzept beschließen, an das man sich halten muss.


    Schleswig-Holstein ist ein Kackland.

    Leider ist Burnout immer noch ein Stigma, und gerade Lehrer sind ein erstaunlich ängstliches Volk, wenn es darum geht, etwas preiszugeben, mit dem man sich (nach eigenem Empfingen, nichtmal objektiv betrachtet) angreifbar machen könnte.

    Hinzu kommt, dass man in diesem Forum gesperrt wird, wenn man empfiehlt wegen psychosomatischer Beschwerden den Hausarzt aufzusuchen, um sich krank schreiben zu lassen.

    Das kann ich bestätigen. Vier Verwandte sind als Verwaltungsbeamte für Staat bzw. Land oder Kommune tätig. Keiner von ihnen darf ins HO, obwohl derzeit keine persönlichen Vorsprachen stattfinden. Es scheitert an fehlender Digitalisierung.

    Meine Mutter (Beamtin im Amt für Wohnen) hat zudem vorhin erzählt, dass sie bisher noch keinen Test zu Gesicht bekommen hat und auch keine entsprechende Info.

    Soviel zur Vorbildrolle des Staates. :autsch:

    Mein Mitleid mit Beamten in Ämtern hält sich in Grenzen. Bei den Ämtern bei uns wird peinlichst genau auf Infektionsschutz geachtet.

    Ich werde ab Montag wieder genötigt mich in Präsenzunterricht zu begeben (Schleswig-Holstein). Gerne würde ich stattdessen auf einem Amt arbeiten.

    Die sitzen bei uns einzeln in Büros und Kundenkontakt in gut durchlüfteten Räumen mit großer Plexiglasscheibe vor dem Schalter.

    Ja, ja, ja - alles richtig. Dennoch bleibt es dabei: Solange die Lehrer nicht anfangen, konsequent nach 40, 41 oder meinetwegen 46,x Stunden (dann herrscht in den Ferien aber Schreibtischverbot!) den Griffel fallen zu lassen, wird sich an der systematischen Ausbeutung und Überforderung nichts ändern.

    Ich bin total bei Dir, aber das ist total verpönt. Man sieht es doch an der Reaktion hier im Forum, wenn man mal schreibt, dass man sich gegen die Arbeitsbelastung auflehnen soll!

    Wenn du als Expertin für Chemie Schülerinnen und Schüler leichtfertig unangemessenen Bedrohungen aussetzt oder gar vorsätzlich schädigst, dann haftest selbstverständlich du und nicht der Dienstherr. Passiert hingegen trotz der notwendigen Sicherheitsvorgaben etwas bei den "normalen" Experimenten haftet selbstverständlich der Dienstherr und nicht du.

    Und wo ist da die Grenze? Vorsätzliche Schädigung okay, das ist ja, als würde ich Schüler vor ein Auto schubsen. Aber was ist leichtfertig?

    Ich bin auf jeden Fall nicht bereit privat Geld dafür zu zahlen, dass ich in Chemie experimentieren kann. Hat jeder Sportlehrer eine Zusatzversicherung? Jeder Physiklehrer?


    Die reflexhafte Reaktion im typischen Stil des Bashings gegen den Dienstherrn ist in Anbetracht der diskutierten Fälle irgendwie daneben.

    Die ist überhaupt nicht daneben. Daneben ist, dass man als Lehrer für die Ausübung seines Berufs jetzt auch noch Geld ausgeben soll, wenn man eine bestimmte Fächerkombination hat. Eine Fächerkombination, mit der man in der Wirtschaft mehr Geld verdienen würde als mit Religion.

    Und jetzt soll ich finanziell schlechter gestellt werden als eine Religionslehrkraft?

    Das kann es nicht sein, das ist ein Skandal!

    Warum bekomme ich eigentlich so viel Gegenwind, wenn ich sage, dass Sport und Kunst Fächer mit wenig Arbeitsaufwand sind, aber hier wird munter diskutiert, dass Englisch / Deutsch so viel mehr Arbeitsaufwand als andere Fächer ist. (Ich sehe es natürlich auch so!)


    Auch von mir die Empfehlung, keinesfalls Englisch / Deutsch machen!

    Ein Zweitfach wie Sport, Kunst, Musik oder Geo wäre arbeitsentlastend.


    Könntest du dir temporär auch vorstellen Teilzeit zu arbeiten, damut sich der Korrekturaufwand mehr in Grenzen hält?

    Das finde ich einen ganz falschen Ansatz! Warum sollte man dem Staat Geld schenken?

    Ich würde es eher so formulieren: Könntest du es dir vorstellen regelmäßig bei der Unterrichtsvorbereitung und dem Einsatz für außerunterrichtliche Dinge zu schludern, damit du den erhöhten Arbeitsaufwand kompensierst und gleich viel arbeitest wie jemand mit Mathe / Sport? Wenn ja, dann wäre die Kombi Englisch / Deutsch vllt. doch möglich / empfehlenswert.


    Die Fähigkeit gegen sein Gewissen arbeiten zu können ist eine wichtige Fähigkeit im Lehramt. Von allen Seiten (Seminar, Schulleitung, Eltern, sogar KuK !) wird einem suggeriert man müsse arbeiten, arbeiten, arbeiten, auch unter Einsatz der Freizeit. Man braucht also eine dicke Haut und muss gut darin sein kein schlechtes Gewissen zu bekommen. Das ist wirklich leichter gesagt als getan, aber ich mache da Jahr für Jahr Fortschritte.

    Wichtig ist für mich eine Berufshaftpflicht, wenn Schüler (bei Chemieexperimenten) zu schaden kommen, da gab es zwei teuere Fälle in der Nachbarschaft und auch eine Rechtsschutzversicherung (hätte bei dem einen Fall sehr geholfen).

    Kann nicht sein, dass man da als Privatperson etwas zahlen muss. Wenn dem so wäre, würde ich sofort jegliches Experimentieren verweigern.

    Das muss über den Dienstherr versichert sein.

    - der Raum muss vorbereitet werden, das ist Arbeitszeit

    Bei Lehrern werden nur die Unterrichtsstunden als Arbeitszeit gerechnet. Das machst du also bitte schön in der Freizeit!


    aber einige würden vielleicht sparsam gucken, wenn sie in den nächsten Wochen von morgens ab 7 Uhr an den anderen Schulen, die weniger günstig ausgestattet sind, aushelfen dürfen - unentgeltlich.

    Ja das ist doch das tolle an unserem Beruf, alle die coronabedingte Mehrarbeit kostet den Dienstherrn wieviel? Nichts? Wer zahl das? Jede einzelne Lehrkraft durch Einsatz ihrer Freizeit?

    Wie wird uns das gedankt? Richtig, "die faulen Lehrer machen zu wenig!"

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