Ich habe damit auch Probleme, Aktenklammer.
Zuerst versuchte ich es damit, die "gängigsten" Fehler in den Kursen gemeinsam zu besprechen; das klappte wenig bis gar nicht. Sie sehen die Fehler, wissen auch, dass etwas falsch ist (klar, denn sonst wären sie ja nicht auf der Folie), aber lernen daraus eigentlich nichts.
Bei uns ist eine Positivkorrektur auch vorgeschrieben, daher lasse ich zumindest in der 11 eine Komplettverbesserung jeder Arbeit anfertigen. Am besten half noch, sich einzelne Aspekte während der Unterrichtsstunden herauszugreifen, bspw. wenn Texte gelesen werden, und diese dann noch mal zu verdeutlichen und zu vertiefen.
In LKs hilft mittlerweile nur noch der pure Zwang, Grammatikthemen/Ausdruck mithilfe eines Grammatikbuches zu lernen und Tests darüber zu schreiben. Viele SuS weigern sich, die kommen dann auch nicht mehr in die 12, aber bei einigen hilft es. Auch Essays, die wöchentlich abgegeben werden müssen, vertiefen das Sprachverständnis.
Entweder ist die Bereitschaft zu lernen gegeben oder die SuS kommen nicht weit.
Selbst in LKs habe ich SuS, die anscheinend im Leben noch keine unregelmäßigen Verben gesehen haben, geschweige denn das Passiv/die indirekte Rede/die Zeiten. Das muss selbstständig aufgeholt werden; ich kenne da kein Pardon.
Also nein, ein Patentrezept habe ich nicht, nur die Umstellung meines Unterrichts -jedenfalls in der Einführungsphase- und danach der Appell an jeden SuS, sich eigenständig mit seinen Problemen auseinanderzusetzen.
Daher warte ich nun genauso gespannt auf weitere Antworten, wie Du.