Beiträge von Seven

    Hier ist noch jemand mit der Chaos & Tod-Kombi E/D am Gymnasium...


    Ich bin seit über einem Jahrzehnt im Schuldienst und arbeitete davon ca. 8 Jahre lang mit der Kombi auf voller Stelle, was einfach nicht mehr zu schaffen war. Schon während des Refs hatte ich mir Strategien zurecht gelegt, wie ich unter der Woche auch mal zum Luftholen kam.

    So bereite ich (immer noch) mein gesamtes Schuljahr in allen Klassen im Sommer vor. Die Reihen stehen, werden auf Moodle geladen, Tests und Kursarbeiten konzipiert, sodass zumindest unter der Woche die Stundenvorbereitung entfällt. Ansonsten wäre der Job auf voller Stelle mit KL, Elternarbeit, Konferenzen, AGs, Nachmittagsunterricht, 2-3 LKs, Korrekturen, etc. nicht zu stemmen, jedenfalls für mich.


    Mittlerweile wurde ich hälftig an eine andere Dienststelle abgeordnet, was mich definitiv vor Überlastung bewahrt hat. Plötzlich habe ich wieder ein Leben, obwohl ich natürlich immer noch auf voller Stelle arbeite, aber eben in den abgeordneten Stunden keine Korrekturen mehr habe. Für mich ging ein Traum in Erfüllung! Ich habe wieder Wochenenden!


    Naturwissenschaftlich bin ich leider völlig unbegabt, sodass ein Drittfach in dem Bereich für mich nie infrage kam. Am ehesten könnte ich mir noch vorstellen, einen Zertifikatskurs in DS zu absolvieren, doch auch in dem Fach schreibt man in der Sek II Klausuren.


    In RLP bekommt man keine Korrekturentlastung, auch nicht im Abitur. Wir konzipieren unser schriftliches Abitur zum Teil noch immer selbst; sind wir an meiner Schule nicht im schriftlichen Abitur, so sind wir im mündlichen Abitur und je nach Größe des GKs ist es auch keine Freude, 10-20 mündliche Abiturprüfungen aufzusetzen. Eine Entlastung in korrekturunfreundlichen Fächern ist in meinem Bundesland nicht vorgesehen.


    Daher kann ich wirklich nur jedem / jeder raten, die Finger von E/D am Gymnasium zu lassen, wenn man auch mal Ferien oder Wochenenden haben möchte. Muss es unbedingt diese Kombi sein, sollte ein korrekturfreundliches Drittfach dazu studiert werden, sofern denn möglich. Ansonsten würde ich im laufenden Schulbetrieb versuchen, mich an andere Stellen abordnen zu lassen (zumindest in RLP sind die Möglichkeiten vielfältig) oder auf andere Entlastungsstunden zu kommen.


    Im Studium konnte ich mir diese Arbeitsbelastung auch nicht vorstellen, wie denn auch.


    An meiner Schule sind wir sehr wenige mit dieser Fächerkombi auf Gymnasiallehramt (von 100 KuK nur 3), keine/r davon auf voller Stelle im laufenden Schulbetrieb.

    Es gibt aber idR am studienseminar einen extra Personalrat und ich denke, der war hier gemeint. Definitiv auch eine Anlaufstelle für den Reffi selbst!

    Ja, den meinte ich, immergut. Ich wusste nur nicht, wie er in NRW genannt wird. Bei uns ist es der Referendars-Personalrat, gewählt aus und von den Referendaren am jeweiligen Studienseminar.

    Hat denn der Schulleiter nicht irgendeine Fürsorgepflicht gegenüber der Referendarin? Haben Referendare keine Organisation, die ihnen helfen kann? GEW? Sind die völlig der Willkür ausgesetzt? Wie weit darf diese Frau eigentlich gehen?


    Bei uns hätte der Seminarleiter eingegriffen.

    Gibt es in NRW einen Referendars-Personalrat? Gibt es einen schulischen Ausbildungsleiter? Bei uns sind diese beiden Instanzen zwischengeschaltet, wenn alle Stricken reißen und der Referendar sich nicht direkt beim Seminarleiter beschweren möchte (oder kann).


    Auch Fachleiter haben sich an Regeln zu halten. Bei uns kommt zu jedem UB ein Vertreter des Seminars mit und achtet in der Nachbesprechung auf Einhaltung der Regeln. Aber im Normalfall ist es ja doch oft so, dass Fach- und Seminarleiter recht gut miteinander bekannt sind und sich gegenseitig stützen. Allerdings muss das Seminar auch Beschwerden von Referendaren oder Außenstehenden ernst nehmen und ihnen nachgehen. Nicht gut ist es, wenn dies später am Referendaren ausgelassen wird.


    So oder so ist es eine Gratwanderung für alle Beteiligten - außer der FL in diesem Fall.

    Mal noch eine Zahl aus dem eigenen Erfahrungsschatz: Im Schuljahr 201/11 habe ich an der FOS/BOS mit D/E exakt 1.485 schriftliche Arbeiten korrigiert; natürlich nicht nur Klausuren, sondern auch die in Bayern so beliebten (und per FaKo bei uns damals in Anzahl und Umfang vorgeschriebenen) "Exen". Vokabeltestst habe ich nicht mitgezählt.


    Bei einer durchschnittlichen Korrekturdauer von 20 Minuten pro Exemplar komme ich also auf einen Zeitaufwand von 495 Stunden oder >12 Arbeitswochen.

    Fossi74, bei mir sind die Zahlen sehr ähnlich, obwohl anderes Bundesland. Ich behaupte hier einfach mal frech, dass sich kein Kollege, der nicht D/E als Kombi hat, unsere Mehrarbeit wirklich vorstellen kann.


    Auch wenn ich mir nun zuzuschreiben habe, Dich von Deiner Lieblingskombi abgebracht zu haben, Loro9x, so möchte ich noch mal betonen, dass ich keine Fächer lieber unterrichten würde als eben diese beiden. Das Unterrichten ist supertoll, die Korrekturen sind einfach total ätzend. Ich wünschte, mir würde eine gute Fee diese Arbeit abnehmen, sodass ich auch mal Zeit für Hobbies hätte.
    Eine Zeitlang ging es sogar, dann kam der Stundenplan des Schreckens und der ist nun leider seit 2 Jahren aktuell. Da ist es völlig egal, wie gut man organisiert ist oder wie viel Selbstdisziplin man aufbringt, ist der Stundenplan schlecht, sitzt man Wochenende um Wochenende.


    Hast Du denn eventuell mal überlegt, statt Geographie das Fach Darstellendes Spiel zu studieren? Du könntest mit Geschichte und Englisch immer noch bilingual unterrichten, hättest aber mit DS noch ein Korrekturfach weniger (auch in Geschichte und Erdkunde werden viele, viele Seiten in der Oberstufe geschrieben...).

    Micky, ich habe gerade ein Deja-Vu. Was Du hier beschreibst, ist mir vor den Herbstferien exakt genauso ergangen. Obwohl wir in zwei verschiedenen Bundesländern unterrichten und dann auch noch in verschiedenen Fächern und Schulformen, doch diese Fachleiterin scheint sich selbst geklont zu haben.
    Die Nachbesprechungen waren immer ganz großes Tennis...


    Was kannst Du persönlich tun? Schwierige Frage, insbesondere da das Prozedere so verschieden ist von Bundesland zu Bundesland. Ich erzähle Dir einfach mal, was ich in der Situation gemacht habe:
    Auch meine Referendarin verhaute ihre UMs und UBs bisher mit schöner Regelmäßigkeit, was allerdings nicht an ihrer Fachlichkeit lag. Der nächste wichtige UB stand an und meine Referendarin wollte am liebsten schon alles hinschmeißen. Wie gesagt, exakt dieselbe Situation wie bei Dir!
    Ich hab mich in jeder meiner Freistunden mit ihr zusammengesetzt, die Didaktik durchgesprochen (hier musste absolut alles wasserdicht sein), danach die Methodik ausgefeilt, die Lernziele durchgegangen, abends den Entwurf gegengelesen, den Entwurf zu weiteren Fachkollegen zur Durchsicht gegeben... Eineinhalb Wochen war bei uns beiden Land unter.


    Der UB kam, ich fand die Stunde gar nicht so schlecht, die Referendarin war recht zufrieden, nur die FL griff in der Nachbesprechung in die unterste menschliche Schublade. Das war so mies, dass ich danach erstmal in mich ging und danach zu meiner Fachschaft. Wir als Fachschaft sind zu dem Entschluss gekommen, unserem Schul-AKO mitzuteilen, keine Referendare mehr in dem Fach auszubilden, so lange diese FL unsere Schule betreut. Zumindest in meinem Bundesland ist dies ein zulässiges Verfahren.


    Ich kann Dir nur als Tipp geben, häng Dich jetzt in diese Lehrprobe, hilf Deiner Referendarin (ohne ihr die Stunde zu bauen, denn das nützt ja niemandem etwas; es muss ja ihre Stunde sein), stärke ihr den Rücken, sei bei ihr in der Nachbesprechung. Und danach setzt ihr euch als Fachschaft zusammen und besprecht die Situation, falls das in NRW etwas nützt.


    Falls Du mehr wissen willst, gerne per PN.

    Ich unterrichte beide Fächer an einem Gymnasium und kann sehr viele Dinge, die bereits gesagt wurden, sehr gut nachvollziehen.
    Dennoch würde ich die Kombi immer wieder wählen, jedoch dann mit einem "Ausgleichsfach" wie DS oder Philosophie/Ethik kombiniert, um eventuell auch mal ein Schuljahr ohne ganz so viele Korrekturen zu haben.
    Ach ja, ich unterrichte Vollzeit und bin damit zumindest an meiner Schule absolut einzigartig. Generell schien mir die Kombi an der Uni zwar überlaufen zu sein, doch an den Schulen hält sich der Ansturm der Lehrer*innen mit dieser Kombi offenbar in Grenzen.


    Es ist tatsächlich fast unmöglich, dieser Kombi auf Vollzeit gerecht zu werden. Ich persönlich habe für mich den Weg darin gefunden, furchtbar diszipliniert und strukturiert zu sein: Korrekturen werden direkt durchgezogen, damit ich eine Stapelanhäufung vermeide; Reihen werden alle in den Ferien vorbereitet, um unter der Woche korrigieren zu können und keinen Unterricht großartig vor- und nachbereiten zu müssen; außerschulische Aktivitäten werden auf ein Minimum zurückgeschraubt. Gerade die ersten 3-4 Berufsjahre waren echt hart, bis ich für mich den Dreh gefunden hatte.


    So kann es passieren, dass Kolleg*innen mit weniger korrekturaufwändigen Kombis einfach an einem bei A14-Bewerbungen vorbeiziehen, weil man sich eben schulisch nicht so engagieren kann, wie der Kollege mit der Kombi Sport/Latein, obwohl man bis zum Umfallen ackert. Das ist unschön, aber damit muss man dann irgendwie fertig werden.


    Und trotzdem ist es für mich die perfekte Kombi: In Deutsch kann man sich austoben, muss man aber nicht, denn Schiller und Goethe sind immer aktuell und Englisch ist ein sehr bewegliches Fach, in dem man -jedenfalls in meinem Bundesland - viel ausprobieren darf, da sich fast alles irgendwie mit dem Lehrplan rechtfertigen lässt. (Aber ich verfluche die Abschaffung des Fehlerquotienten und die Anschaffung des Bewertungsbogens, denn seitdem sitze ich quälend lange Stunden an einer Oberstufenklausur und werde einfach nicht fertig...)


    Fazit: Unterschätze den Arbeitsaufwand dieser Fächerkombi nicht! Während Deine Kolleg*innen schon feiern, sitzt Du nämlich noch am Schreibtisch. Aber wenn Dein Herz dafür brennt, dann mach es! Hab aber am besten noch ein "Back-Up-Fach".


    Um noch ein paar Ergänzungen zu den vorherigen Beiträgen zu geben:


    * Ferien habe ich persönlich eigentlich nur im Sommer. Die "kleinen" Ferien gehen drauf für Korrekturen, Vorbereitungen und im Herbst auch für die Erstellung des Abiturs, was wir in RLP immer noch selbst machen müssen.


    * Wenn man viel in der Oberstufe eingesetzt wird wie ich, hat man immer Hochkonjunktur, was die Korrekturen anbelangt. Sicherlich sind 5er-Aufsätze rasch korrigiert, doch wenn die jüngste Klassenstufe, die man unterrichtet, eine 10 ist, nützt einem diese Weisheit nur bedingt etwas.


    * Ich bin immer im Abitur. Entweder, weil ich es selbst stelle (schriftlich und/oder mündlich) oder weil ich Zweitkorrektor und/oder Prüfungsvorsitzender und/oder Protokollant bin. Es gab bisher kein einziges Berufsjahr, in dem ich nicht im Abi involviert war.


    * Noch mal: Zeit für schulisches Engagement ist nicht, denn das schafft man mit unserer Kombi auf VZ nicht. Das mag Dir jetzt noch nicht so schlimm vorkommen, aber wenn man am Schulleben teilhaben und sich für eine Beförderung in Stellung bringen will, hat das erhebliche Nachteile.


    * Meine Liste am Elternsprechtag ist immer voll, denn ich habe zwei Hauptfächer, die versetzungs- bzw. abiturrelevant sind.


    * Ein Stundenplan, der mehr als zwei Nachmittage bis 17 Uhr bereithält, bringt Dir korrekturlastige Wochenenden, denn unter der Woche sind Korrekturen dann nicht mehr drin. Nein, darauf wird bei der Stundenplangestaltung keine Rücksicht genommen.


    * Während es Phasen im Deutschunterricht gibt, in denen man auch mal eine ruhige Kugel schieben kann, muss man in Englisch immer auf dem Laufenden sein - nicht nur, was die Literatur angeht, sondern auch politisch, historisch und vor allem sprachlich. Auch das sollte man nicht unterschätzen.

    Bei uns kann der SL selbst die Schwerpunkte legen, muss diese aber nicht transparent machen.
    Den Bewerbern wird vor dem Beförderungsverfahren ein Blatt mit diversen Punkten darauf ausgeteilt, auf dem Kriterien stehen, die für das Beförderungsverfahren wichtig sind. Die Unterrichtsstunden sowie die Langentwürfe dazu nehmen eine prominente Stellung darauf ein. Jedoch kann der SL, wie bereits gesagt, die Schwerpunkte der Benotung selbst festlegen. Das macht es ein bisschen schwierig...

    Ich muss jetzt ganz neugierig fragen - vielleicht habe ich es aber eben beim Überfliegen Deiner Antworten falsch verstanden, dann entschuldige bitte - diese Stunden sind demnach für Deine A14-Beförderung? Ist das richtig?


    Bei uns in RLP läuft eine solche Bewerbung offenbar ganz anders ab, daher kapere ich nun einfach mal dreist Deinen Thread und würde gern wissen, wie das bei euch so abläuft. Zählen eure Beförderungslehrproben nicht so viel?

    Seit wann ist man eigentlich in der Lehrerausbildung von "Lernzielformulierung, also Didaktik, vor Methodik" zu "Ich mach mal Gruppenarbeit in der Lehrprobe" gekommen? Es verwundert mich ehrlich, also meine ich das nicht als rhetorische Frage.


    Ich persönlich würde nicht mit deutschen Texten im Englischunterricht arbeiten. Umgekehrt arbeite ich ja im Deutschunterricht auch nicht mit englischen Texten...
    Egal, ob Mediation geübt werden muss, im Sinne des Kompetenzgeschwurbels würde ich eine eigene Stunde zu Mediation zeigen und nicht alles mit allem vermischen.


    Wie wäre es denn, wenn Du uns erstmal Deine Lernziele verrätst und vor allem Dein Hauptlernziel, damit wir wissen, wo die Reise didaktisch hingehen soll? Dann können wir uns auch um die Methodik kümmern und im letzten Schritt ums Material...
    So hab ich es gelernt, eigentlich auch noch gar nicht so lang her, aber anscheinend doch Äonen. -_-

    Als ich mich vor ein paar Jährchen um eine Planstelle bewarb, konnte ich entweder (eine) bestimmte Schule(n) ankreuzen, einen Landkreis oder ganz RLP.
    Uns Bewerbern wurde exakt eine Planstelle angeboten, sollte man denn einen oberen Listenplatz innehaben; lehnte man diese Planstelle ab, wurde man mit viel Glück in 6 Monaten wieder von der ADD kontaktiert. Umgekehrt wurde einem aber auch nur dort eine Stelle angeboten, wo man sein Kreuz gemacht hatte, sofern denn dort eine Stelle zu vergeben war.


    Hat sich dieses Prozedere seitdem geändert? Wie könnten sich sonst Junglehrer ihre Stellen aussuchen? Mir ist das Prinzip aufgrund meiner eigenen Einstellungserfahrung gerade nicht ersichtlich.

    Großartig sind die Episoden von Shaun dem Schaf. Die sind zwischen einer und 25 Minuten lang und können mit Arbeitsaufträgen geschaut werden. Viel gesprochen wird dort nicht, aber es sind britische Filmchen, die bei Kindern sehr beliebt sind.


    Ein Knaller in meiner 5. Klasse sind auch immer noch die Peppa Pig-Filme, obwohl sie eigentlich für Vierjährige gemacht wurden. Das Englisch ist klar, die Stories einfach und auch hier können sie mit While-watching activities bearbeitet werden.


    Gibt es alles auf youtube und Arbeitsaufträge macht man entweder selbst oder zieht sie einfach aus dem Netz: https://en.islcollective.com/r…ksheet=GO&type=Printables

    Ich bin doch etwas verblüfft.


    Zunächst einmal bin ich kein Lehrer kurz vor der Pension; ich hab noch meine 30 Jährchen abzuleisten. Doch irgendwie lese ich aus Deinem Beitrag heraus, dass ich weniger wert sei als ein "Junglehrer" und ruhig mal versetzt werden könnte, um dem jungen Gemüse Platz zu machen.


    Schon mal daran gedacht, dass auch Du nach Antritt der Planstelle in meiner Position sein wirst? Verbeamtet und schwupps kannst Du nach einem Jahr versetzt werden, um cooleren Lehrern eine Stelle zu ermöglichen, denn auch Deine "100%ige Zufriedenheit ist für die Aufrechterhaltung des Betriebs aus Sicht der Landesregierung einfach von geringerem Interesse", bist Du einmal im System drin.


    Jetzt kann ich Deinen "Frust total verstehen", "[a]ber es gehört eben zum Beamten-Sein [sic!] dazu, dass man im Zweifel in diesen sauren Apfel beißen muss". Keine Sorge, da kommst Du drüber weg! Bist Du einmal eingestellt und Beamter, stehst Du eh kurz vor der Pensionierung.


    Klar ist der "Umzug aufs Land ein totaler Albtraum"! Würg. Wer will schon aufs Land! Ist keinem zuzumuten, never ever! Es ist einfach "ein totaler Horror" und mehr als "20-25km" sollte echt keiner fahren müssen.


    Jetzt mal genug des Sarkasmus. Wie kommst Du nur auf solche Aussagen? Sind die ernst gemeint? Wird hier nun zwischen der Wertigkeit von Junglehrern und anderen Lehrern unterschieden? Und was wirst Du tun, wenn Du dann versetzt wirst, um tatsächlich einem Jüngeren Platz zu machen? Stell Dir vor, Du müsstest dann einen Beitrag wie Deinen lesen. Das würde Dich vermutlich auch nicht freuen, oder?

    Hallo Magdamu,


    es gibt den Raabe-Verlag, der allerdings ein Abonnement ist.


    Reihen, die Du separat runterladen kannst (also ohne Abo), gibt es bei School Scout. Doch auch hier musst Du Dich vorher anmelden.


    Klett und Cornelsen bieten natürlich auch ganze Reihen an. Cornelsen z.B. in Deutsch die "Literathek" oder "Literamedia", die man zum Unterrichten für Literatur benutzen kann.


    Den Olzog-Verlag kannst Du unter edidact.de finden, auch er bietet Reihen zum Runterladen an.


    Der Schöningh-Verlag bietet ganz viel an, bspw. die Reihe "EinFach Deutsch", die ausgearbeitete Unterrichtsbausteine präsentiert.


    Leider gibt es die Unterrichtskonzepte und -materialien des Stark-Verlags nicht mehr. Stark wurde von Raabe übernommen.


    Klar, all diese Reihen sind nicht ganz billig. Dennoch halte ich es für absolut legitim, sie auch bereits als Referendar einzusetzen. Für den angeleiteten Unterricht sollten sie nicht benutzt werden, doch für den eigenverantwortlichen Unterricht sind sie wirklich oft überlebenswichtig. Ich muss auch ehrlich sagen, dass ich teilweise erst durch diese Reihen gelernt habe, wie ich selbst sinnvolle Reihen plane, denn das kam leider in meinen Fachseminaren zu kurz.


    Das sind nun ad hoc alle Verlage, die mir einfallen. Viel Erfolg!

    Uiuiui, eine mutige Kombination...


    Bitte informiere Dich über die Unterrichtsverteilung in den angrenzenden Bundesländern, lieber Threadsteller.
    Soweit ich informiert bin, wird das Fach Erdkunde in Hessen überhaupt nicht unterrichtet. Wenn, dann allenfalls in der Oberstufe als Grundkurs, aber ich kann mich täuschen und freue mich über Berichtigungen.


    In RLP kommt es auf die Schulform an: An RS+ und Gym gibt es die Fächer (noch) einzeln in der Sek I, an den IGS sind beide Fächer in der Sek I mit Sozialkunde zusammengefasst zum Fach Gemeinschaftslehre (GL). Erst in der Mainzer Studienstufe (Sek II) kann man die Fächer einzeln als Leistungskurse wählen, dann aber auch nur vierstündig.


    Für RLP ist Geschichte / Erdkunde eine zugelassene Kombination; für die anderen Bundesländern kenne ich mich nicht aus. Allerdings solltest Du Dich definitiv über die anderen Bundesländer informieren, denn vielleicht willst Du gar nicht für immer in Hessen bleiben oder bekommst schon gar keine Ref-Stelle in Hessen und wirst auf ein anderes BL ausweichen müssen. Dann sollte man schon wissen, ob die Fächer überhaupt unterrichtet werden können.


    Ich weiß nicht, ob ich Deutsch dazunehmen würde. Was Chili sagt, stimmt natürlich: Deutsch wird immer benötigt. Bedenke aber bei Deiner Wahl auch, dass Du dann sehr korrekturlastige Fächer hast, zumindest, was die Oberstufe betrifft.


    Prinzipiell würde ich - im Blick auf den Markt in RLP und hier auch nur auf die Sek II - eher Englisch als Hauptfach wählen, denn der Markt ist definitiv leergefegt und Sek II-Englischlehrer werden vielerorts händeringend gesucht. Doch auch hier kommt es auf die Region an, in die es Dich verschlägt.


    Eigentlich bin ich ein großer Verfechter von "Studiere, was Dich glücklich macht", weil man nunmal die Fächer sehr lange unterrichten muss. Dir aber guten Gewissens zu dieser Kombi raten, kann ich echt nicht. Lieber Erdkunde / Englisch, aber Geschichte würde ich definitiv weglassen.

    Ich habe damals nach meinem bestandenen Referendariat alle städtischen Gymnasien angerufen und gefragt, ob ich meine Bewerbungsunterlagen zuschicken dürfe. Nach einer Woche hatte ich immerhin vier Vorstellungsgespräche und danach zwei Vertretungsstellen in Aussicht.
    (Dann kam die Planstelle... Planstelle schlägt Vertretungsstelle. ;) )


    Probiere es definitiv! Danach bist Du schlauer und eventuell auch um eine Vertretungsstelle reicher. Nur Mut!

    Wenn wir schon so wit sind: Natürlich ist die Physik am Wichtigsten, sie beschreibt die Welt. Chemie ist Phyik, der relevante Teil der Biologie ist Chemie.


    Da sollte man lieber diese schwachsinnige Verpflichtung abschaffen, Deutsch in der Oberstufe belegen zu müssen.

    Welch Erheiterung am Morgen! ^^
    Genau, wir schaffen die schwachsinnige Verpflichtung ab, Deutsch in der Oberstufe unterrichten zu müssen! Dann nehmen wir Deinen Satz doch mal auseinander...


    "Wenn wir schon so wit [weit] sind: Natürlich ist die Physik am Wichtigsten [wichtigsten], [;] sie beschreibt die Welt. Chemie ist Physik, [;] der relevante Teil der Biologie ist Chemie."


    Gern geschehen, nichts zu danken. Das doofe Fach Deutsch hilft ja auch nur dabei, Gedankengänge zu ordnen und sie zu verbalisieren. Bei erfolgreicher Anwendung kann es dazu beitragen, sich (nicht nur) als Naturwissenschaftler korrekt auszudrücken und (akademische) Peinlichkeiten zu vermeiden. Von einem Akademiker kann man doch verlangen, dass er die deutsche Zeichensetzung und Orthographie beherrscht und anwenden kann oder ist das zu viel für einen Naturwissenschaftler, eben weil Naturwissenschaften die Krönung der Wissenschaften darstellt? :pfeifen:


    Bevor wir hier - mal wieder - Fächer-Bashing betreiben, würde ich gerne auf den Ausgangspost zurückkommen:


    Lieber Bioman,
    was für eine Frage. Stell die doch mal in Deinen zwei Fachkonferenzen! Dann habt ihr auch alle über mehrere Stunden was davon (oder eben die Diskussion wird sofort durch Augenrollen im Keim erstickt).


    Jede dieser Naturwissenschaften ist wichtig und sollte als eigenständiges Fach unterrichtet werden. Genauso ist es aber auch bei dem unsäglichen Fach GL, hierzulande zusammengesetzt aus Geographie, Geschichte und Sozialkunde: Das sollte so nicht unterrichtet werden! Daraus aber die Fragestellung abzuleiten, welche Wissenschaft davon die wichtigere ist, kann eigentlich nicht die Fragestellung eines fertig ausgebildeten Lehrers sein.


    Also, was denke ich?

    Ich denke: Troll...

    :aufgepasst:

    annamirl: Du schriebst oben, Deine Schulleitung unterstütze die Entscheidung zur 6. Dann hat Deine SL auch ganz sicher die gesetzliche Grundlage für diese Unterstützung, sonst kann ich mir nicht vorstellen, dass eine SL eine solche Entscheidung überhaupt gutheißt. Habt ihr denn nicht miteinander darüber gesprochen? Ruf sie doch an und frage sie bzw. geh direkt vor dem anstehenden Gespräch zu ihr und rede mit ihr. Zur Not hole sie dazu. Eine 6 ist nun mal ein Statement, da solltest Du nicht alleine dastehen.


    Fürs nächste Mal hätte ich einen Tipp: Bei uns an der Schule ist es üblich, dass das Ende der Arbeitszeit (selbst bei HÜs) an die Tafel geschrieben wird, dann werden die üblichen Regeln verkündet (Umgang und Konsequenzen bei und mit Täuschungsversuchen), wenn das Ende der Arbeitszeit naht, wird die Restminutenzeit angekündigt, bei Abgabe müssen alle Blätter schweigend umgedreht werden und erst wenn das geschehen ist, wird eingesammelt.


    Wir mussten bis jetzt ein solches Vergehen, wie von Dir oben beschrieben, noch nicht ahnden - wohl aber natürlich andere. Doch vielleicht hilft es ja, diesen so genannten "Unterschleif" zu minimieren.


    Ankreuzaufgaben im Fach Deutsch sind bei uns im BL gar nicht zulässig, wie ich glaube. Aber da das eine wunderbare Möglichkeit wäre, diese elendigen Korrekturen ein bisschen zu reduzieren, werde ich das noch mal in Erfahrung bringen.
    Hey, wenn Bayern es macht... :aufgepasst:

    Mit unseren Fächern solltest Du gar nicht so viel reden müssen bzw. dann ist Dein Sprachanteil einfach noch viel zu hoch.
    Versuche diesen mit gezielten und prägnanten Arbeitsaufträgen zu reduzieren. Wo es die Didaktik hergibt, baue Gruppenarbeitsphasen mit ein, benutze hierfür als Zeitzeichen nicht Deine Stimme, sondern eine Glocke oder etwas anderes, das Deinem Lehrertypus entspricht.


    Baue in Englisch Sprechphasen der SuS ein. Dies geht bspw. über ein Talking Topic zu Beginn der Stunde. Reduziere Deinen Redeanteil durch Listening und Reading Comprehensions. Führe Role Plays durch. Fasse nicht Du selbst vor der Klasse Texte zusammen, sondern lass die SuS das tun.


    Gleiches gilt für das Fach Deutsch: Schraube Deinen Redeanteil zurück, baue mehr Freiarbeitsphasen in den Unterricht ein, wo es möglich ist.


    Ich trinke übrigens den Schultag über heißen Tee, selbst an heißen Tagen, weil das meine Stimme besser ölt als Wasser allein. Dafür habe ich einen Coffee to Go-Becher, den ich mit in die Klassen nehme. Vielleicht ist so etwas bei euch auch erlaubt. Ansonsten hilft mir ein Teelöffel Honig abends ganz gut, falls ich doch mal wieder viel reden musste.

    Jein ... die letzte Verantwortung für die Korrektur (ihre Richtigkeit etc) liegt beim Lehrer. Ich schau mir immer die korrigierten Arbeiten meiner Referendare stichprobenartig an (wenn ich merke, das passt, bleibt es bei der Stichprobe).Außerdem: wenn der Referendar die Klasse unterrichtet, die Arbeit erstellt etc., dann ist er da auch der "Lehrer" ... da er noch in Ausbildung ist - siehe oben.

    Natürlich ist ein Referendar "der Lehrer" - allerdings nur im evU, nicht im aU! Da obliegt die Klassenzimmerhoheit klar dem anleitenden Fachlehrer, also hat dieser auch die anfallenden Arbeiten zu korrigieren. Selbst wenn der Referendar die Klasse / den Kurs vor und nach einer Kursarbeit im aU unterrichtet, so hat er im Normalfall die anfallende Kursarbeit nicht aufgesetzt und hat sie auch nicht zu korrigieren. Wie gesagt, zumindest in meinem Bundesland ist dies klar geregelt und wird auch so durchgesetzt. Im evU ist der Fall natürlich anders; dort liegt die Klassenzimmerhoheit beim Referendar, also muss er auch alle anfallenden Kursarbeiten / Tests, etc. korrigieren.


    Aber ehrlich, das zeigt doch, dass weeki entweder sein Bundesland angeben muss oder wir aufhören sollten, seine Arbeit zu machen. 16 Bundesländern haben nun mal (mindestens) 16 unterschiedliche LVO und Schulgesetze, dazu kommen noch die unterschiedlichen Schulformen, etc. pp.

Werbung