Beiträge von Malorie

    Ich hatte vor einigen Jahren eine Phase (bereits 4-5 Jahre nach Dienstbeginn, also nicht mehr der totale Anfang), wo ich gefühlt dauerkrank war und mich ständig krank zur Schule gequält habe, weil ich ja nicht so viel fehlen wollte. Am Ende kam bei einem neuen Arzt heraus, dass ich einen richtig schweren Vitamin-D-Mangel hatte und das, obwohl ich häufig draußen spazieren war. Ich habe damals stark dosiertes Vitamin-D erhalten, nehme es jetzt ab der Herbstzeit meist regelmäßig ein und seither ist es deutlich besser geworden. Ich bin definitiv robuster und sehr viel weniger anfällig geworden.

    Neben dem bekannten Tauschverfahren gibt es noch ein anderes Verfahren: Dein jetziges Bundesland kann Dich freistellen (formloser Antrag, ich habe das damals in NRW bei meiner BezReg beantragt) und dann darfst Du neu in einem anderem Land bewerben.


    Ob sie Dich bei Lehrermangel freistellen, ist natürlich eine andere Sache.

    Meines Erachtens nach hast Du zwei Möglichkeiten:


    1) Privatschulen nehmen häufig Personen mit 1. Staatsexamen.

    2) gleiche Fächer auf ein anderes LA nachstudieren (man kann sich einen Teil anerkennen lassen), später noch einmal das Ref wagen.


    Woher ich das weiß? Ein ehemaliger Referendar, hat diese Wege beschritten.

    Hallo,


    ich habe mein drittes Fach tatsächlich erst studiert, als ich schon ein paar Jahre im Schuldienst tätig war. Der Aufwand war aber nicht ohne, da ich zum einen dafür länger fahren musste, aber auch genauso viel Kreditpunkte wie für ein Erstfach studieren musste. Je nach BuLa variiert das aber, soweit ich weiß

    Im Ref hätte ich das nicht geschafft, da es eine sehr, nun ja, intensive Zeit war.


    Denk dran, Dich frühzeitig über die Aufnahmeprüfungen und -fristen für Kunst zu erkundigen, da sie je nach Uni abweichen. Bewuch nach Möglichkeit vorher die Mappenberatungen, wenn möglich. Mit Kunst wärest Du auf jeden Fall gefragt und es ist ein sehr schönes Fach. :)

    Naja, am Gymnasium lässt man meiner Erfahrung nach nur sehr ungern fachfremd unterrichten, das gilt auch für Fächer wie Erdkunde. Und wenn die TE später eine eigene Klasse hat, was mit D/E sehr wahrscheinlich ist, bekommt sie sicherlich den Kurs in der eigenen Klasse. Noch ein weiter EK-Kurs in der Sek1 und sie hätte schon einen Deutsch-/Englischkurs mit Korrektur gespart. Von daher sicherlich nicht sooo optimal wie ein richtiges Mangelfach als Drittfach, aber m.E. definitiv besser als nur D und E. Und da Deutsch und Englisch nicht so selten sind, stehen die Chancen bestimmt nicht so schlecht, auch etwas EK unterrichten zu dürfen.

    Mit Deutsch und Englisch hast du immer sehr viel zu korrigieren. Ich habe selber Deutsch und hätte damals fast die Kombi D/E gewählt, weil mir der Aufwand zu dem Zeitpunkt nicht bewusst gewesen ist. Mit Erdkunde - ein sehr schönes Fach, wie ich finde - würdest du den Aufwand vermutlich reduzieren können. Es kommt auch etwas aufs Bundesland an, aber in NRW kannst Du die Noten in der Sek1 meines Wissens auch über andere Leistungen (Projekte, Referate, Hefter, Tests...) bilden und müsstest keine Arbeiten schreiben lasS . In Niedersachsen gibt es zwar Klassenarbeiten in der Sek1, aber die sind weniger aufwendig als Deutscharbeiten zu korrigieren. Erdkunde ist ggf.nicht so gefragt, aber eine Schulleitung, die dich nicht ausbrennen lassen will, setzt dich sicherlich auch dann in Erdkunde ein und Wünsche kann man ja auch oft angeben. Musik ist recht gefragt, genau wie Kunst, aber man muss eine Eignungsprüfung in beiden Fächern bestehen.


    Ich habe berufsbegleitend auch ein Drittfach studiert. Das ist z.T. organisatorisch recht anstrengend und auch Hausarbeiten, Klausuren etc. mussten neben dem Schulalltag erstellt werden, aber wo ein Wille ist, ist ein Weg.

    Interessant ist, dass je nach Uni/Bundeland eine unterschiedliche Zahl an KP für das Drittfach erreicht werden muss. An der Uni Bochum sind es 59 KP für Erdkunde als Drittfach. Wuppertal oder Jena bieten Drittfächer für 75 KP an, Osnabrück für 93 KP und Oldenburg verlangt stolze 95 KP. Ob die dann überall gleich anerkannt werden, weiß ich nicht. Niedersachsen erscheint mir relativ streng in Bezug auf ein Drittfach und verlangt übrigens Studiengebühren dafür (in Osnabrück und Hannover z.B. 250 Euro).

    Deine Tochter weiß aber, dass sie dann mit ihrer Fächerkombination (also falls sie es dann so studiert) höchstwahrscheinlich nicht nach NRW "zurück" könnte, oder?

    Guter Punkt. Das Problem ist meines Wissens, dass man in Nds nur zwei GS-Fächer hätte, aber fast überall drei GS-Fächer obligatorisch sind, wenn ich mich recht entsinne. Von daher wäre es u.U. sinnvoll, sich mit der erfolgreich bestandenen Aufnahmeprüfung in NRW umzusehen.

    Hallo,

    früher konnte man sich in NC-freie Studiengänge bis zum 30.09. einschreiben. Ob das heute aber noch geht, weiß ich nicht. Kunst ist oft ohne NC, dafür mit Aufnahmeprüfung und manche Universitäten akzeptieren die Aufnahmeprüfung einer anderen Uni / Kunsthochschule. Sonst einfach mal schauen, ob es Unis mit NC-freien Grundschullehramt bzw. späten Einschreibefristen gibt und sich die Aufnahmeprüfung dort anerkennen lassen. Man könnte auch ein Jahr Kunst und ein anderes Fach studieren und dann wechseln.


    Manche Unis bieten auch den Studienbeginn zum Sommersemester an. Ich glaube, die Uni Osnabrück gehört dazu. Vielleicht wäre es ja sinnvoll, mit z.B. Kunst und Sachkunde oder Mathe zu beginnen, sich dabei vor allem auf Kunst zu konzentrieren und zum SoSe hin zu Deutsch zu wechseln?


    Viel Erfolg!

    Solltest du dich für Lehramt entscheiden, rate ich dir von zwei Hauptfächern, also Deutsch und Mathematik, auf jeden Fall ab. Die Kombi Hauptfach und Nebenfach ist angenehmer. Mit Mathematik sollten die Chancen gut sein, Geschichte ist zwar momentan nicht soooo gefragt, aber wer weiß, was in einigen Jahren ist und Mathematik ist relativ sicher. Von Deutsch und Geschichte ist nach momentanen Stand abzuraten.


    Viel Erfolg bei der Entscheidung!

    Physik ist ein sehr gefragtes Fach. An meiner Schule, einen Gymnasium in Nds, wurde auch ein Kollege für ein (anderes) Mangelfach eingestellt, der ebenfalls für GHR (Schwerpunkt Realschule damals?) ausgebildet worden ist. Nun ist dessen Einstellung schon vor einigen Jahren erfolgt, aber gut möglich, dass das auch heute noch gilt. Physik ist nach wie vor auch an Gymnasien schwer zu besetzen. In NRW gibt es an den Gymnasium auch Sek1-Lehrer, die meistens aber älter sind. Offenbar konnte man mal Gymnasiallehramt auf Sek1 studieren. Dafür werden diese aber auch mit A12 und nicht A13 besoldet.


    Das ist natürlich keine Garantie, aber wenn Sek1 am Gym in Frage käme, könntest du es dir überlegen, das Wagnis einzugehen. Nach einigen Jahren im Dienst könnte man dann auch einen Laufbahnwechsel (-> Sek2) anstreben, wenn es dir sehr wichtig sein sollte.


    Das soll übrigens keine Abwertung anderen Schulformen gegenüber sein, sondern nur eine etwaige Möglichkeit aufzeigen. Physik wird auch an Gesamtschulen, Real- und Hauptschulen dringend benötigt. Und so, wie es gute und weniger gut geführte Gymnasien gibt, gibt es auch gut geführte Haupt- und Realschulen. Viele Hauptschulen wurden in der Vergangenheit aufgelöst, deswegen kann ich dazu nicht viel sagen, aber ich kenne viele gute Realschulen.

    ich habe den Eindruck, dass das Verfahren mit Freigabe und Neubewerbung tatsächlich einfacher ist als das undurchsichtige Lehrertauschverfahren. Beantrage formlos die Freigabe (aber vorher besser nochmal nachfragen, ich kann nur für NRW sprechen) und dann neu bewerben. Funktionsstellen, wie WillG sagte, sind auch eine gute Option. Und mein ganz heißer Tipp: Initiativbewerbungen am gewünschten Standort! Das kann das Ganze erleichtern. Viel Erfolg!

    Nein, man kündigt sie nicht. Das Bundeland gibt einen zwar frei, aber wenn die Neubewerbung im neuen BuLa nicht klappt, fällt man zurück in den alten Status und behält seine Stelle. Jedenfalls war das vor einigen Jahren bei mir in NRW der Fall. Ich wäre einfach in meiner alten Stelle geblieben.

    Eine Freigabe des Dienstherrn ist somit nicht mit Kündigung / Entlassung gleichzusetzen.

    Ich würde aber immer im Zweifelsfall bei der Behörde nachfragen.

    Das tut mir wirklich leid. Das ist ja echt kein Zustand. :( Mobbing kann man, wenn schriftliche Dokumente vorliegen, auch damit aufzeigen, aber vermutlich geht es auch ohne. Aber vermutlich fehlt Dir die Kraft, das Fass noch offiziell aufzumachen... sollte es aber nicht mit der Versetzung klappen, sollte man diese Option im Hinterkopf behalten. Dokumentiere das Erlebte auf jeden Fall weiterhin schriftlich, mit am besten Uhrzeit und Datum. Das wäre ja eine Art Gedächtnisprotokoll.


    Zur Freigabe und Neueinstellung: ich habe über dieses Verfahren das Bundesland gewechselt, allerdings aus NRW in ein anderes BuLa. Ich meine, dass es so war, dass das Ländertauschverfahren zwar über den Tisch des Schulleiters geht, das Freigabe+Neuanstellungsverfahren jedoch nicht - ich habe die Freigabe formlos von meinem Sachbearbeiter bei der BezReg angefordert. Versuche das also bei deinem Schulamt! Und nimm Kontakt zu potentiell interessanten Schulen auf!


    Alles wird gut werden!

    Neben dem Tauschverfahren, das meiner Erfahrung nach fast nur mit Sozialpunkten gewährt wird, gäbe es die Möglichkeit "Freistellung und Neubewerbung." Du bittest deine zuständigen Behörde um Freistellung und kannst dich damit auf offene Stellen in NRW bewerben. Ich würde vorher schon Kontakt zu Schulen, die in Frage kommen, aufnehmen. Auch beim Lehrertauschverfahren kann das der Türöffner sein.


    Ansonsten habe ich im Kollegium den Begriff ,Notversetzung' gehört, als jemand dringend aus familiär/psychischen Gründen wechseln musste. In deinem Fall käme das vielleicht auch in Frage. Mobbing geht gar nicht und erfüllt meines Wissens mittlerweile auch einen Strafbestand. Wäre ggf. Unterstützung eines Anwaltes in deinem Fall ratsam?

    Ich kenne mich mit der ,Notversetzung' jedoch nicht aus und kann folglich nichts weiter dazu sagen.


    Viel Erfolg, auf dass die Versetzung bald klappen möge!

    Nicht alle Unis bieten Erweiterungsfächer an und auch die Zeitpunkte, ab wann man damit beginnen kann, variieren. Ich habe erst weit nach dem 2. Staatsexamen mit dem Studium eines dritten Faches begonnen.

    In der Nähe zu Aachen fällt mir die Uni Köln ein, die Drittfächer anbietet, wobei ich nicht weiß, wie groß das Angebot ist. Wuppertal bietet auch Erweiterungsfächer an, wobei das ja nicht mehr so nah wäre. Mit dem NRW-Ticket käme man immerhin gut hin.

    Ich kenne einige Lehrer mit der Kombi Deutsch / Englisch und die sind nicht glücklich damit. Ich habe selber Deutsch und zwei Nebenfächer und obwohl ich Deutsch als Fach mag und das Studium toll fand, bin ich froh, wenn ich vermehrt in den anderen Fächern eingesetzt werde - weil es eben im Vergleich doch sehr viel Arbeits- und Korrekturaufwand ist. Das spiegelt sich auch am Elternsprechtag wider - wegen der Nebenfächer kommt fast niemand, wegen Deutsch möchten immer alle kommen (ja, auch die Eltern der "guten" SchülerInnen - denn es ist ja ein Hauptfach). Mit beiden Fächern hast du immer deutlich mehr Elterngespräche - Kernfächer werden halt anders wahrgenommen und als "wichtiger" erachtet.

    An manchen Schulen ist Deutsch auch das Fach, was Berufsorientierung und Bewerbung quasi im Alleingang vorbereiten muss - nicht überall, aber wie gesagt, an manchen Schulen.

    Englisch gilt außerdem vor allem in der Sek II als hartes Brot. Je nach Bundesland hast Du dagegen mit Geo ziemlich wenig Aufwand, in NRW werden, glaube ich, nicht zwingend Klassenarbeiten in der Sek I geschrieben.


    Geographie ist ein Fach, das ich damals als Drittfach hätte studieren können und ich ärgere mich bis heute darüber, dass ich es nicht getan habe, weil es inhaltlich total vielfältig ist und man die Themen meiner Meinung nach sehr schön aufbereiten kann. Solltest du dich für D und E entscheiden, rate ich dazu, Geo als Drittfach zu behalten. Als Unterrichtsfach ist Geographie interessant.


    Natürlich will man seine Fächer richtig unterrichten und man soll diesen Post nicht so lesen, dass man sich für Nebenfächer keine Mühe geben sollte - das meine ich nicht! Aber der Druck hinter den Hauptfächern ist durch zentrale Abschlussprüfungen, Relevanz der Kernfächer etc. ein anderer als in Nebenfächern - nicht nur für die SchülerInnen. Und wenn du zwei korrekturintensive Hauptfächer hast, hast du allein dadurch schon mehr zu tun. Von daher rate ich dir von der Kombi D / E ab, auch wenn du es am Ende natürlich für dich entscheiden musst.

    Nein, den Schulleitungen und Schulämtern ist es ziemlich egal, wo man seinen Abschluss in Deutschland gemacht hat.


    Während meines Refs in NRW vor etwa 12 Jahren lästerten die Fachleiter jedoch, dass in den neuen Bundesländern die Fachdidaktik offenbar zu kurz käme und dass man dies bei den Referendaren aus den neuen Bundesländern in der Lehrerbildung merken würde - was insofern als Generalisierung schon Blödsinn ist, als dass man zu meiner Zeit in RLP noch weniger Fachdidaktik im Studium hatte als z.B. in Berlin. Jedoch hatten die Referendare, die z.B. in Wuppertal studiert hatten, mehr Vorkenntnise im Hinblick auf bestimmte schulische Thematiken; die universitäre Ausbildung war bereits auf schulspezifische Inhalte ausgelegt. Ich dagegen habe quasi das Gleiche wie die Magister gemacht und kannte folglich einige Ansätze nicht.


    Am Ende hängt es eher von den einzelnen Universitäten ab, was man dort "mitbekommt", aber heute ist durch die Modularisierung vermutlich Vieles ähnlicher geworden.

    Ich kann mich den Worten von Berufsschule93 nur anschließen, Deutsch dürfte wohl das Fach mit den aufwändigsten Korrekturen sein, Englisch Sek.II vielleicht mal ausgenommen.


    Mit Musik hättest du überall richtig gute Chancen. Ggf. böte sich Informatik als Drittfach an? Vielleicht kannst du dir Leistungen aus deiner Ausbildung/Berufspraxis dafür anerkennen lassen?

    Philo/Ethik ist ein ganz tolles Fach, aber grad eher weniger gesucht. Sollte die Kombination Musik/Philo möglich sein, wäre das eine sehr schöne Fächerkombination.

    Mach dich mal bezüglich der Aufnahmeprüfungen auf den entsprechenden Hochschulseiten bzw. bei den entsprechenden Studienberatungen schlau. Ggf. gibt es da auch Unterschiede bezüglich der Anforderungen.


    Viel Erfolg!

    Du kannst um eine Freigabeerklärung bei deinem zuständigen Sachbearbeiter in der BezReg bitten. Damit kannst du dich dann auf regulär ausgeschriebene Stellen in BaWü bewerben. Die BezReg stellt dir eine schriftliche Freigabe aus, die du - ggf. als digitales Dokument - dann mit einreichen musst. Viel Erfolg fürs Verfahren!

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