Beiträge von Hermine

    Es gibt in Bayern sogar irgendwo einen Erlass (wo genau der steht, weiß ich leider im Moment nicht), dass in der Klasse 5-9 im Gym. ein Hausaufgabenheft geführt werden m u s s. (da sind die Schüler dann 10-15 Jahre alt) In der Praxis sieht das so aus, dass ich beim Hausaufgabenaufgeben einen Blick durch die Klasse werfe, ob alle Hausaufgabenhefte oben sind und von Zeit zu Zeit durch die Klasse gehe und Stichproben mache. Und natürlich sammle ich besonders bei den Kleinen, aber auch quer durch alle Klassen die Hausaufgaben ein. Wenn die dann besonders schlampig sind, dann kann es schon mal passieren, dass ich sie durchstreiche und unten drunter die Unterschrift der Eltern verlange samt einer nochmaligen Anfertigung.
    Bei drei vergessenen HA (und das kommt bei einigen Schülern durchaus in einem Fach öfter als dreimal vor!) gibt es einen Hinweis an die Eltern plus gleichzeitiger Aufforderung zur nachmittäglichen Nacharbeit. (Wird bei uns einmal in der Woche mit rotierendener Aufsicht gemacht, so dass kein Lehrer "sich selbst mitbestraft.") Allerdings weiß ich nicht genau, was passiert, wenn der Schüler zur Nacharbeit nicht erscheint, ich hab gerüchteweise gehört, dass es dann beim ersten Mal einen verschärften Verweis und beim zweiten einen Disziplinarausschuss gibt. Über den pädagogischen Wert von Verweisen kann man sich durchaus streiten- aber in der Regel kommen die Schüler zur Nacharbeit und viele sind danach von ihrer "Vergesslichkeit" geheilt.
    Grüße, Hermine

    Hallo,
    in solchen Fällen wird bei uns das Sekretariat von den Eltern angerufen und dann heißt es dann"Frau Xy, die Mutter von Z, bittet um einen Rückruf". Finde ich gar nicht so doof, denn dann kann ich mir einteilen, ob ich die Frau in einer Hohlstunden anrufen will oder mir mal am Nachmittag dafür Zeit nehme (Mach ich bei besonders "heiklen" Fällen eh immer)
    Trotzdem, Doris, dein Brief ist sehr freundlich geschrieben und nachdem ich schon einige andere Elternbriefe bekommen habe, würde ich mich über deinen vom Tonfall her wirklich freuen.
    Liebe Grüße,
    Hermine
    Edit: In diesem Fall ist es doch für beide Seiten okay, wenn der Brief in der Schülerakte abgeheftet wird? Da hat man dann später als Lehrer noch mal die Erinnerung, aha, an diesem Datum hat man mit der Mutter dies und jenes besprochen. Ich mach mir dann auch noch Notizen dazu.

    Enja:
    Was soll der Vorwurf?
    Ich wollte lediglich einen Vorschlag machen, von einer Standardlösung kann nicht die Rede sein.
    Übrigens wird auch auf der von dir genannten Seite nicht nur über die Förderklassen geschimpft.
    Bildest du dir dein Urteil nur auf Grund der von dir genannten Seiten:

    Zitat

    Die meisten dieser Spezialklassen und Schulen sind noch absolut im Experimentalstadium mit entsprechend vielen Fehlschlägen, Tränen und am Boden zerstörten Kindern.

    ? Hast du eigene Erfahrungen damit?
    Ich habe an einer dieser Schulen unterrichtet, in einer der HB-Stunden hospitiert und mitbekommen, wieviel Mühe sich die Kollegen bei der Betreuung dieser Klassen gegeben haben.
    Dass nicht alles eitel Sonnenschein ist, bestreite ich gar nicht.
    Aber Vorschläge als pauschal falsch abzutun, halte ich für ungut.
    Lg, Hermine

    Hallo nuit-grise,
    ich bin aus Bayern, allerdings keine GS, sondern Gym-Lehrerin. Aber das Unterrichten mit offenen Unterrichtsformen ist mir gerade von den GS sehr vertraut- ich wundere mich, dass das bei euch noch nicht gemacht wird (oder habe ich da was missverstanden)
    Ja, die Dorfklüngelei ist furchtbar!
    Leider weiß ich nicht, wie das für die Grundschulen ist, aber dazu kannst du dich sicher informieren, es gibt aber mindestens zwei Gyms für Hochbegabte in Oberbayern (ich nehme an, in ganz Bayern sind es mehr)- bzw. es sind Hochbegabtenklassen an einem ganz "normalen" Gymnasium, nur dass die Lehrer stärker auf die einzelnen Bedürfnisse eingehen, evtl. schneller im Stoff voranschreiten etc.
    Liebe Grüße und viel Kraft!
    Hermine

    Hallo Ihr,
    wollte euch nur mal informieren, wie es ausgegangen ist:
    Nachdem ich prompt am Tag x Migräne hatte, musste ich also meine Klasse um 2 Tage Aufschub bitten, bzw. sie darüber informieren, dass es zur Verzögerung kommt.
    Mein Angebot: Eine Stunde vor den Sommerferien dafür ein gemeinsames Frühstück in der Deutschstunde.
    Nicht sehr bürokratisch, ich weiß, aber die Kleinen sind zufrieden und ein Frühstück ist doch auch sehr kommunikativ :D
    Lg, Hermine

    Hallo,
    bei uns ist vom KM geregelt, dass schriftliche Arbeiten innerhalb von 14 Tagen herausgegeben werden sollen.
    Nun hab ich hier einen Bericht liegen, und weiß ganz genau, wenn ich den meinen SuS ordentlich korrigiert und benotet herausgeben soll (und nicht bis morgen früh um fünf durchmachen will, wozu ich mich im Moment körperlich auch gar nicht in der Lage fühle) dann schaffe ich die Frist nicht!
    Eigentlich nicht so schlimm, sie bekommen ihre Arbeiten dann am Mittwoch- aber wie ist das bei Euch?
    Könnt Ihr die Arbeiten immer fristgerecht rausgeben?
    Lg, Hermine

    Hallo Ihr Lieben,
    im Moment beschäftige ich mit meiner neunten Klasse in Deutsch mit dem Thema "Drama" bzw. Theater. (Hab letzte Stunde angefangen)
    In der letzten Stunde hatte ich nur wenig Zeit, deshalb hab ich den Ursprung des Theaters und einige Fachbegriffe ins Heft diktiert und außerdem eine Folie mit dem Bild des Theaters Dionysos in Athen aufgelegt.
    Morgen müssen wir uns mit den Dramentheoretikern (Sophokles, Euripides, Aristoteles) beschäftigen.
    Allerdings fände ich es sehr unbefriedigend und uninteressant für die Schüler, wenn es wieder nur Bildchen, Unterrichtsgespräch und Hefteintrag gäbe. Habt Ihr nicht eine zündende Idee, wie man das Ganze "aufpeppen" könnte?
    Im Moment fehlt mir leider die Inspiration...
    Lg, Hermine

    Hallo Jules,
    tja, das hab ich meinen Schüler am Anfang auch gesagt :rolleyes: - allerdings bin ich ja auch eine "Neue".
    Deine Argumente hinsichtlich der Schüler versteh ich- mich macht auch ehrlich gesagt die Aktion der Eltern viel wütender.
    In den Sprechstunden und am Elternsprechtag wurde immer auf "ja, die Klasse ist schwierig und in der Pubertät, aber Sie machen das ganz gut" gemacht- und dann kommt sowas!

    So, danke für eure Posts (besonders für das Knuddeln :) )
    Unser Gespräch ist sehr sachlich, friedlich und produktiv gelaufen- wir haben verschiedene Dinge ausgemacht, Meinungen ausgetauscht, ich hab auch ein Lob gekriegt ("Zumindest merkt man bei Ihnen, dass Sie uns ernst nehmen und wir Ihnen am Herzen liegen.") und ich bin jetzt sehr gespannt, wie die nächsten Stunden laufen werden.
    Was mich aber sehr stört: Wenn die Schüler was zu meckern haben, gehen sie nicht direkt auf die betreffende Lehrkraft zu, sondern schimpfen bei anderen- oder sie lästern zu Hause und die Eltern rufen dann in der Schule an.
    Ich empfinde das als hinterhältig X( (wenn vielleicht auch nicht bewusst) oder bin ich da einfach nur zu dünnhäutig?
    Liebe Grüße, Hermine

    Hallo draken, wieso denn so aggressiv?
    Ja, ich hab dich missverstanden- und ich hab jetzt kapiert, was du gemeint hast.
    Ein Gespräch unter vier Augen wäre vielleicht tatsächlich ein Ansatz- wenn es nur ein oder zwei Störenfriede wären.
    Aber hier muss doch die ganze Klasse kapieren, dass es so nicht weitergeht?!



    Achja: Erstaunlich, dass das mit dem Fragebogen angeblich nicht ernst genommen wird- meine Erfahrungen sind da ganz andere- wenn ich Schüler bitte, einen Fragenbogen ehrlich auszufüllen (z.B. als Feedback für meinen Unterricht), dann sind ja maximal 2-3 "Mist"- der Rest ist durchaus produktiv.

    Ja, hm, draken, da beißt sich aber doch die Katze in den Schwanz:

    Zitat

    Aber selbst in nem Fragebogen mit Namen traut man sich sowas reinzuschreiben


    Zitat

    Irgendwas anonymes wird von solchen Schülern auch nicht ernstgenommen


    Gespräche mit der ganzen Klasse bringen nix, Gespräche unter vier Augen auch nicht- was denn nu?


    Das soll kein Vorwurf sein, nur eine Veranschaulichung, warum das Ganze so schwierig ist. Ehrlich, bei so einer Klasse würde mir außer Konsequenz (derjenige, der Mist baut, ist auch dran) und Disziplin auch nix mehr einfallen und ich bin sehr, sehr, sehr froh, dass ich mit meiner Neunten dann doch noch sehr gut reden konnte.
    Hermine

    Tja, is wirklich so- wenn du am Wochenende in der Schule bist, dann bist du selbst Schuld! (gilt genauso für Konferenzen, zu denen man evtl. extra kommen muss, Elternabend und ja, auch die Vorbereitungswoche!)

    Hallo,
    also mein Finanzamt hat mir klipp und klar mitgeteilt, dass sie mir als Lehrerin nicht 230 Tage sondern nur 180 Tage Fahrtkostenrückerstattung gewähren- damit hat sich zumindest für mich die lästige Zählerei erledigt.
    Lg, Hermine

    Hallo Carla-emilia,
    von mir auch ein ganz dickes
    Dagegen ist meine "Chaos-Kuddelmuddel-Klasse" echt ein Traum- mit denen konnte ich heute sehr vernünftig reden.
    Leider hört sich das für mich auch ein bisschen so an, als hätten die Kollegen um dich herum schon "aufgegeben".
    Bei uns wird es demnächst eine "Klassenteamsitzung"geben, in denen wir geeignete Maßnahmen besprechen werden.
    Gibt es denn in eurem Vertrag keine Maßnahmen, die du jetzt ergreifen kannst? Schließlich musste der Vertrag ja von beiden Seiten geschlossen werden- wurde da nicht auch vereinbart, was passiert, wenn eine Seite den Vertrag nicht einhält?
    Und mit den Eltern der drei Damen würde ich schnellstens Kontakt aufnehmen (mich wundert sowieso, warum die sich bei den Kollegen noch länger so benehmen können- es kann ja wohl nicht sein, dass Schülerinnen Lehrern Angst einjagen, wodurch auch immer...)
    Kopf hoch- ich bin auch gespannt, wie es mit meiner Klasse weitergeht.
    Liebe Grüße, Hermine

    Hallo Jules,
    über das "Vertreten-lassen" hab ich schon nachgedacht- aber der Kollegen meinte, er wolle die Schüler erstmal lästern lassen- und er ist sich nicht sicher, ob da überhaupt was anderes als Frustablassen rauskommt- ich werde mich in der Pause drüber informieren- im Prinzip finde ich die jetzige Lösung für die Schüler fast besser: So haben sie eine Stunde zum Dampfablassen und dann eine Stunde zum Lösungsvorschläge suchen.
    Ja, du hast Recht: Ich muss auch konsequenter werden- aber es will mir nicht in den Kopf, dass die Schüler tatsächlich mehr oder weniger nach Strafen schreien- das ist so widersinnig.
    Liebe Grüße, Hermine
    *die sich im Moment gar nicht wohl fühlt*
    Edit: Danke, Enja, für deinen Post! Er tröstet mich doch ein kleines bisschen.

    Hallo,
    vorab möchte ich mich für meinen Threadtitel entschuldigen- er ist nicht besonders präzise- aber ich finde, er trifft mein Problem sehr genau.
    Meine 9. Klasse ist als die schlimmste in der Schule verschrieen- und auch nicht gerade "einfach". Die Unterrichtsstunden sind katastrophal laut, die Schüler beleidigen sich untereinander (sie sind letztes Jahr "als Strafe" neu zusammengewürfelt worden, das Klassenzimmer ist zum Teil in einem katastrophalen Zustand ("das ist doch Sache der Putzfrauen)- bisher hatte ich immer den Eindruck, die Arbeit in der Klasse war wellenförmig: Mal gings gut, mal weniger gut. Ich habe (entgegen dem Usus der Schule) versucht, möglichst viel zu verhandeln, die Schüler auswählen zu lassen, mit ihnen zu reden und nicht einfach Strafen zu verteilen - ich hatte auch den Eindruck, es kam bei den Schülern an. Andere Lehrer emfinden die Klasse auch als "sehr schwierig" und bei einer Referendarin muss wohl der Unterricht eher einem Chaos gleichen, was wohl ein Elternteil dem Direx mitgeteilt hat. Neulich platzte aber einem Kollegen der Kragen und nun (das hab ich als Klassenleiterin auch eher hintenrum von den Schülern erfahren) wurde eine "Krisensitzung" für Montag anberaumt. (Unter anderem hatten die SuS bei der Aussprache mit dem Kollegen angeführt, es gäbe mehrere Kolleginnen, die sich nicht durchsetzen könnten- darunter war zu meiner Überraschung auch mein Name :( )
    Am Freitag hatte ich die Klasse noch mal, war ausgesprochen streng, aber fair- die Stunde lief sehr gut, Schüler, die ich danach fragte, behaupteten, mein Name sei nie gefallen. ?(
    Nun kann ich bei der "Krisensitzung" leider nicht anwesend sein (habe in einer anderen Klasse Unterricht)- bin aber in der Folgestunde drin und würde diese auch nochmals für eine Aussprache opfern. Meine Vorbereitung sieht in etwa so aus:
    - Kurze Wiedergabe der 4. Stunde (Ausgangsbasis: Was war passiert?)
    -> Ergebnissicherung: Was wurde in der 4. Stunde erreicht?
    Sind die Schüler damit zufrieden?


    5. Stunde: - Was wollen die Schüler verändern?
    a) untereinander
    b) in den Unterrichtsstunden


    -> Notizen an der Tafel


    Was gäbe es für Möglichkeiten, diese Dinge zu verändern? (Gruppenarbeit)


    Was gibt es zu tun:


    - für die Lehrer ?
    - für die Schüler ?


    Wie könnte man ein besseres Vertrauensverhältnis aufbauen?


    Was haltet Ihr davon?
    Ich bin auch etwas verwirrt und enttäuscht, da ich dachte, ich würde durch das Anbieten einer "Verhandlungsbasis" mehr Vertrauen aufbauen und nicht als "nicht-durchsetzungsfähig" da stehen.


    Mann, an dieser Schule klappt einfach gar nichts! Ich hab das Gefühl, ich kann machen, was ich will, es geht immer nach hinten los!


    Kann mich mal jemand knuddeln?


    Eure frustrierte Hermine

    Hallo Britta,
    ich war schon mal in Dublin und es war genial- leider war es nur ein Tagesausflug - und eigentlich haben wir uns nur durch die Gegend treiben lassen - ich kann dir nur einen Tipp geben: Bummel durch die Fußgängerzone- allein die kleinen Läden sind schon einen Ausflug wert. Auch ein Spaziergang an der Liffey entlang ist sehr lohnenswert. Schöne Sehenswürdigkeiten: Das Book of Kells und das Trinity College. - Aber Achtung: Auch Irland ist sauteuer!
    Wenn du schon mal dort bist, würde ich mir an deiner Stelle aber auch die Schlösser in der Umgebung anschauen...
    Viel Spaß!
    Hermine

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