Beiträge von Hermine

    Hallo,
    ein gewisses Maß an Kaltschnäuzigkeit plus ein dickes Fell sollte man in Elterngesprächen dabei haben- und wir haben zumindest im Ref gelernt, dass wir
    a) sämtliche Eventualitäten versuchen durchzudenken
    b) immer freundlich bleiben
    c) Eltern durch Zugeben überraschen.


    In deinem Fall hätte das vielleicht so ausgesehen:
    Vorwurf der Eltern: "Ihr Unterricht ist nicht mitreißend und Sie geben viel zu strenge Noten!"
    Lehrer: Haben Sie vielleicht noch Ideen oder Vorschläge, wie ich den Unterricht besser gestalten könnte?
    Eltern: Aber das ist doch Ihr Bier, das haben Sie doch schließlich gelernt!"
    Lehrer: "Ja, aber das Gelernte wende ich bereits an. Vielleicht haben Sie noch viel bessere Vorschläge? Sie kennen Ihr Kind ja auch besser als ich. Übrigens kommen meine Methoden bei anderen Kindern sehr gut an"
    Entweder die Eltern bringen tatsächlich gute Vorschläge oder sie trollen sich ganz schnell, weil sie merken, dass sie mit ihren Vorwürfen ins Leere laufen.
    Also, immer nett, aber unverbindlich sein- meist sind die Vorwürfe doch auch nur Unsicherheit und Panik, du könntest sie als schlechte Eltern sehen.
    Lg, Hermine

    Arme Julie,
    das ist reine Psycho-Aufreibe-Taktik!
    Nicht ärgern lassen, jetzt wollen die noch mal deine Belastbarkeit prüfen.
    Zeig denen nochmal, was du kannst!
    Und sag doch bei Gelegenheit mal ganz harmlos, dass es in der anderen Einsatzschule doch ganz gut geklappt hätte.
    Liebe Grüße und ein großer Knuddler!
    Hermine

    Hallo Kameltreiber,
    ich habe inzwischen schon mehrere Zwillinge (auch eineiige) in meinen Klassen gehabt und konnte eigentlich nichts Nachteiliges feststellen.
    Manchmal werden die Kinder innerhalb der Klasse doch voneinander unabhängig, manchmal aber nicht.
    Wenn die zwei gerne zusammen bleiben, dann lasst sie doch zusammen!
    Lg, Hermine

    Arme Julie,
    erstmal nochmal
    Bei uns waren die lieben Lehrer unter dem Vorwand "Beratung brauchen Sie ja immer noch" bis zum allerletzten Tag mit im Unterricht! Und mit dem allerletzten Tag meine ich nicht das Examen, sondern auch noch die Zeit danach bis Februar (Wo ist der Kotzsmiley?)
    Da hatte man seine Noten schon und hätte dem einen oder anderen eins reinwürgen können, musste aber immer noch freundlich sein *ggrrrrrr*
    Kopf hoch, Julie, die paar Tage schaffst du auch noch! Die wollen dich nur verunsichern!
    Lg, Hermine

    Hallo Referendarin,
    beim ersten Aufsatz einer fünften ging es mir ähnlich.
    Deshalb habe ich eingeführt, dass die Kinder einen Übungsaufsatz (zwei vor einer neuen Aufsatzart sind in Bayern vorgeschrieben) bei mir in der Deutschstunde schreiben dürfen.
    Es gelten aber die gleichen Regeln wie in der Klausur: Am Ende der Stunde wird abgegeben. So bekommen die Kids schon mal ein Zeitgefühl.
    Den konkreten Fall hier würde ich mit den Kollegen absprechen.
    Lg, Hermine

    Hallo Ihr,
    ich hab mir (wohl von einer Kollegin angesteckt) eine saftige Magen-Darm-Grippe eingehandelt. Sonntag ging gar nichts mehr- und heute war es etwas besser- aber für die Schule total indiskutabel v. a. mit den drei Stunden Fahrtzeit!
    Nun war ich heute bei der Ärztin- die mich knallhart für die nächste Woche krankgeschrieben hat! So wirklich glücklich bin ich darüber nicht, auch wenn das mir eine Woche Heimaturlaub ermöglicht. Auf der anderen Seite hat sie natürlich recht, es ist keinem geholfen, wenn ich mich nicht auskuriere und das Ganze schlimmer wird bzw. ich die ganze Schule anstecke.
    Aber meine eigentliche Frage: Kennt ihr irgendein schonendes Essen für so einen Fall? Außer Zwieback und Tee?
    Nicht mehr sehen kann ich:
    -mildes Karottengemüse
    -Reis
    Bin für Vorschläge sehr dankbar!
    Lg, Hermine

    *Staun*
    Öhm, bayernspezifisch scheint das wohl nicht so sein oder
    a) Hermine kommt ständig zu spät in den Unterricht und hat es bis jetzt einfach noch nicht gemerkt oder
    b) Hermine hat ein extrem schlechtes Gedächtnis, was ihre eigene Grundschulzeit betrifft.


    Nee, bei allen Schulen, an denen ich bisher unterrichtet habe, betraten die Lehrer fünf Minuten vor Unterrichtsbeginn den Klassenraum- die Kinder dürfen schon 20 Minuten vorher rauf und wir haben da auch eine Aufsicht. Eigentlich schade, denn dadurch fällt die Hausaufgabenkontrolle voll in die Unterrichtszeit. Unterrichtsbeginn erst mit dem zweiten Gong Punkt 8.00 Uhr.
    Ich bevorzuge Hefte, weil ich festgestellt habe, dass auch meine Oberstufler bei Mappen noch gerne Blätter durch die Gegend fliegen lassen.
    In meiner Fünften gibt es ein Heft + eine Mappe für Arbeitsblätter.
    Lg, Hermine

    Hallo Mia,
    ich tue nicht so, als sei die Stofffülle in der 5. Klasse auf einmal angewachsen-in meinem ersten Post habe ich auch ausdrücklich erwähnt, dass ich nicht denke, dass in den GS zu wenig Stoff gemacht wird.
    Ich halte auch nicht alle Grundschullehrer generell für den Bildungsnotstand verantwortlich. (Übrigens könnte man jetzt durchaus kontern mit: Wenn ich in der 5. nicht genug Stoff durchbekommen habe, muss ich den in der 6. Klasse nachholen usw. Aber das ist müßig)
    Was mir auffällt, sind die enormen Lücken der Schüler aus e i n i g e n Grundschulen- es gibt genug Schüler in meiner 5., die haben super Kenntnisse - und genau diese Schere ist das Problem.
    Warum wird der Stoff in den GS so unterschiedlich gehandhabt?
    Und wie kommst du darauf, dass es SekI+IILehrer einfacher haben? Ich denke, hier verschiebt sich die Ebene einfach etwas.
    Und du solltest inzwischen doch aus unzähligen Posts wissen, dass die Frontale-Eintrichtermethode auch im Gym nicht mehr aktuell ist.
    Sie zu verteufeln ist aber ebenso falsch wie sie ständig einzusetzen.
    Doch es gibt viele andere, zeitaufwändige Methoden, bei denen man die Übungsphase durchaus argwöhnisch betrachten kann.
    Das beste Beispiel bringt Schlaubi am Anfang:

    Zitat

    wir hatten damals eine nette stationsarbeit zum üben, dabei entstand eine übungsschachtel mit der man (m.e.) sehr lustbetont üben kann ... aber anscheinend nichts geschehen.


    Die Kinder lernen neugierig etwas Neues, aber dann sind sie der Meinung, sie würden es können. Wer kann ihnen das verübeln? Neues zu lernen ist wesentlich kurzweiliger als Üben.
    Und genau deshalb werden die Kinder bei freier Auswahl meiner Ansicht nach auch lieber zu was Neuem übergehen und das Alte wird ob der großen Stofffülle nicht oder nicht genügend gefestigt. Und jetzt könnt ihr mich hauen, aber ich bin der Meinung, hier kommt man nur mit Disziplin und Ausdauer weiter.
    Lg, Hermine

    So, jetzt hatte ich vorher ein langes Posting geschrieben- und alles fürn A..
    Egal, ich fange nochmal von vorne an.
    Wir hatten dieses Thema ja schon öfter und ich überlege mir auch immer, wie ich meinen (zum Teil heillos überforderten) Fünftklässlern helfen kann.
    Nur: Bei einer Klassenstärke von 30 und keinem Förderunterricht ist das sehr schlecht möglich, auf alle individuell einzugehen.
    Und auch ich habe den Eindruck, dass die häusliche Förderung ganz verschieden gehandhabt wird. Wobei ich immer versuche, Hausaufgaben aufzugeben, die ohne Hilfe machbar sind.
    Sprich: die einzige Aufgabe der Eltern wäre zu schauen, ob die Hausaufgaben gemacht worden sind.
    Aber ich habe auch den Eindruck, dass sehr viel nicht da ist, was nunmal Voraussetzung für den Übertritt in die weiterführende Schule ist (und ja, ich weigere mich, bei den Schülern nichts vorauszusetzen, dafür gibt es schließlich Richtlinien und die nennen sich Lehrplan!)
    Ich denke aber nicht, dass die Schüler in der GS nichts lernen- also, wo ist das Wissen hin, dass sie in der GS noch hatten, aber in den weiterführenden Schulen nicht mehr?
    Inzwischen glaube ich an folgende Theorie (die aber auch gern widerlegt werden kann):
    Die Schüler lernen jede Menge und mit ganz verschiedenen Methoden an der GS.
    Aber irgendwie fehlt wohl eine sehr ausführliche Festigungsphase, so dass es nur im Kurzzeitgedächtnis bleibt.
    In der weiterführenden Schule muss dann der vergessenen Stoff neu eingeführt, eingeübt und gefestigt werden- dadurch kann aber der eigentlich vorgesehene neue Stoff nicht so ausführlich durchgenommen werden, wie es optimal wäre- et voilà unser PISA-Ergebnis, das dann auf einmal doch nicht mehr so gut ist.
    Auf Pepes Zitat (wenn du doch schon oben auf der Palme bist ;-)) würde ich gerne eine provokative Antwort stellen. Schließlich soll in diesem Forum ja kontrovers diskutiert werden, wenn wir uns nur nach dem Mund reden würden, wäre es langweilig.

    Zitat

    Provokativ könnte man auch sagen, erst in der Sekundarstufe verlieren die meisten Schüler den Spaß am Lernen, woran liegt das? Etwa an unserem überkommenen dreigliedrigen Schulsystem?


    Könnte es nicht sein, dass wir SekIundII-Lehrer so viel Stoff zu wiederholen haben, dass wir einfach keine Zeit mehr für "spaßige" und zeitaufwändige Methoden haben?


    Und die GHS als Allheilmittel zu betrachten, halte ich auch nicht für überzeugend.
    Bayern mit den wenigsten GHS hat im PISA-Test mit am besten abgeschnitten (und da wurden nicht nur Gymnasiasten getestet).
    Evtl. würden sie die sozialen Unterschiede abmildern.
    Liebe Grüße,
    Hermine

    Ach Julie, lass dich einfach mal ganz fest knuddeln o
    Und auch wenn es vielleicht ein bisschen komisch klingt:
    Die Wartelisten sind leeeeer, der Staat braucht Lehrer, der nimmt bald alles, was Beine hat und einigermaßen unterrichten kann.
    Wenn du das Examen wiederholen willst, dann frag dich als erstes selbst: Bist du in der Lage, das Ganze nervlich nochmal durchzustehen? Bei uns bleibst du nämlich an der gleichen Seminarschule und die haben dich eh schon in Schublade A, B oder C. gesteckt. Wir hatten bei uns einen Wiederholer, der hat seinen Schnitt glatt um 0,5 verbessert. Und dafür der ganze Stress?
    Überleg es dir ganz genau.
    Liebe Grüße,
    Hermine

    Vorbeugend: Bärentraubenkapseln und Kürbiskerne.
    Außerdem ganz wichtig: Soweit wie möglich Stress vermeiden!
    Hatte 2003 bei ganz viel Stress den Schmarrn 3x hintereinander, seither mit Stressvermeidung so gut wie irgend möglich gar nicht mehr.


    Akut: Bier warm (nicht heiß) machen, am besten Weizenbier- Hefe treibt und spült die Nieren durch - ich weiß, schmeckt bäh, aber hilft wirklich!
    Ganz, ganz warm einwickeln und außerdem viel Blasen und Nierentee trinken (gibt es auch schon im Supermarkt) -
    und ich würde auch morgen (wenn es nicht ganz, ganz dringend sein muss) nicht in die Schule, sonst verschleppst du das nur!
    Gute Besserung
    Hermine

    Nu mal langsam,
    ich geb ja zu, dass ich mich im Grundschulbereich nicht so ganz auskenne, aber ich bin auch Tante eines fünfjährigen Erstklässlers und gebe Bablin durchaus recht:
    Manchmal träumen die Kleinen halt einfach gerne, warum soll das was dahinter stecken?
    (Das machen übrigens die Großen auch noch- nur sind die schneller wieder wach bzw. es fällt vielleicht nicht so auf)
    Wenn dein Kind zuhause "normal" ist, dann hat er in der Schule auch kein ADS.
    Nicht jedes Kind, das mal träumt, muss gleich ADS haben!
    (Halleluja, was müssten wir Kinder dann alles für Krankheiten gehabt haben.... ;) )
    Vielleicht ist der Platz in der ersten Reihe auch nicht ganz glücklich? Ich habe Schüler, die dort das Gefühl haben, ich würde über sie hinwegschauen....
    Aber es ist wirklich schwierig zu mutmaßen,was da los ist, ohne mit der Lehrerin gesprochen zu haben.
    Frag sie doch einfach nach ihren Erwartungen und ihren Vorschlägen.
    Liebe Grüße,
    Hermine

    Oje, du hast Recht, das kann ich nicht wissen.
    Allerdings hätte ich für das Chaos als Mutter auch kein Verständnis- und als Lehrerin wüsste ich nicht, was gegen Bleistift spricht (noch dazu, wenn man ihn eben nicht so einfach wieder wegradieren kann)
    Aber das Durcheinander mit den zwei Lehrerinnen ist wenigstenst noch ein Argument, das man bei der Schulleitung gegen eine solche Vorgehensweise vorbringen könnte.


    Liebe Grüße,
    Hermine

    Ich kann mich Timm hier nur anschließen, die Anwesenheitspflicht ist hier wahrzunehmen.
    Das kurze Reinschauen der anderen Lehrerin kann aber nicht als Aufsicht durchgehen.


    Noch eine Frage zu deiner Tochter:
    Lehrerin 1: Ist das diejenige, die krank war und die Liste hinterlassen hat?
    Wenn ja, dann würde ich Töchterchen jederzeit mit dem Hinweis auf das Einverständnis von der "eigentlichen" Lehrerin mit Bleistift schreiben lassen.
    Und noch was ganz Blauäugiges: Kann man denn das mit Bleistift geschriebene nicht einfach wegradieren?
    Dadurch würde ihr zumindest ein überflüssiger Arbeitsschritt erspart.
    Liebe Grüße,
    Hermine

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