So, jetzt hatte ich vorher ein langes Posting geschrieben- und alles fürn A..
Egal, ich fange nochmal von vorne an.
Wir hatten dieses Thema ja schon öfter und ich überlege mir auch immer, wie ich meinen (zum Teil heillos überforderten) Fünftklässlern helfen kann.
Nur: Bei einer Klassenstärke von 30 und keinem Förderunterricht ist das sehr schlecht möglich, auf alle individuell einzugehen.
Und auch ich habe den Eindruck, dass die häusliche Förderung ganz verschieden gehandhabt wird. Wobei ich immer versuche, Hausaufgaben aufzugeben, die ohne Hilfe machbar sind.
Sprich: die einzige Aufgabe der Eltern wäre zu schauen, ob die Hausaufgaben gemacht worden sind.
Aber ich habe auch den Eindruck, dass sehr viel nicht da ist, was nunmal Voraussetzung für den Übertritt in die weiterführende Schule ist (und ja, ich weigere mich, bei den Schülern nichts vorauszusetzen, dafür gibt es schließlich Richtlinien und die nennen sich Lehrplan!)
Ich denke aber nicht, dass die Schüler in der GS nichts lernen- also, wo ist das Wissen hin, dass sie in der GS noch hatten, aber in den weiterführenden Schulen nicht mehr?
Inzwischen glaube ich an folgende Theorie (die aber auch gern widerlegt werden kann):
Die Schüler lernen jede Menge und mit ganz verschiedenen Methoden an der GS.
Aber irgendwie fehlt wohl eine sehr ausführliche Festigungsphase, so dass es nur im Kurzzeitgedächtnis bleibt.
In der weiterführenden Schule muss dann der vergessenen Stoff neu eingeführt, eingeübt und gefestigt werden- dadurch kann aber der eigentlich vorgesehene neue Stoff nicht so ausführlich durchgenommen werden, wie es optimal wäre- et voilà unser PISA-Ergebnis, das dann auf einmal doch nicht mehr so gut ist.
Auf Pepes Zitat (wenn du doch schon oben auf der Palme bist ;-)) würde ich gerne eine provokative Antwort stellen. Schließlich soll in diesem Forum ja kontrovers diskutiert werden, wenn wir uns nur nach dem Mund reden würden, wäre es langweilig.
Zitat
Provokativ könnte man auch sagen, erst in der Sekundarstufe verlieren die meisten Schüler den Spaß am Lernen, woran liegt das? Etwa an unserem überkommenen dreigliedrigen Schulsystem?
Könnte es nicht sein, dass wir SekIundII-Lehrer so viel Stoff zu wiederholen haben, dass wir einfach keine Zeit mehr für "spaßige" und zeitaufwändige Methoden haben?
Und die GHS als Allheilmittel zu betrachten, halte ich auch nicht für überzeugend.
Bayern mit den wenigsten GHS hat im PISA-Test mit am besten abgeschnitten (und da wurden nicht nur Gymnasiasten getestet).
Evtl. würden sie die sozialen Unterschiede abmildern.
Liebe Grüße,
Hermine