@Melo: Keiner hat die Leistungen der Grundschule in irgendeiner Weise in Abrede gestellt. Wenn ich das jemals früher getan habe, war das in Bezug auf meine Fünftklässler, zu denen du ja im realen Leben nicht die geringste Beziehung hast. Außerdem habe ich meine Meinung dazu ja längst schon- auch in diesem Forum!- revidiert. Und es gibt eben auch schlechte Grundschullehrer, genauso wie es grottenschlechte Gymnasiallehrer gibt. Das ist einfach Fakt. Wenn du sowas nicht diskutiert und hinterfragt haben willst, dann wird das im Forum schwierig.
Natürlich sitzen in der Grundschule Kinder aller Bildungsniveaus. Aber zu denen kommt kein Lehrer und sagt: "Ihr seid der Abschaum der Gesellschaft, deshalb seid ihr hier!" (Tatsächlich in einer HS in meiner Nähe passiert!) Bei so einer Einschätzung hätte ich spontan auch nicht sehr viel Lust zu zeigen, was in mir steckt, abgesehen davon, dass Hauptschullehrer zunehmend damit gefordert sind, ihre Schützlinge von der Straße fernzuhalten etc. Die werden im Unterricht bestimmt nicht den günstigsten Handy-Tarif als Lesekompetenz abfragen (so gefordert aber in einem von den Pisa-Tests!)
Liebe Grüße
Hermine
Beiträge von Hermine
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Ohne das erfreuliche Ergebnis in irgendeiner Art mindern zu wollen:
Bei Pisa wird doch "querbeet" (also Hauptschulen, Realschulen und Gymnasien) getestet?
M.E. sind viele Hauptschüler allein schon durch die Tatsache frustriert, auf der Hauptschule zu sein und deshalb demotiviert.
Das ist doch eher ein Gesellschafts- denn ein Kompetenzproblem.
Eine längere Orientierungszeit fände ich auch gut, vor Jahren wurde dazu auch mal ein Schulversuch gemacht, allerdings hat der sich leider, leider nicht durchgesetzt.
Allerdings kann ich mit dem Gedanken an ein eingliedriges Schulsystem überhaupt nicht anfreunden, dazu habe ich damit zu schlechte Erfahrungen in Frankreich gebracht, wo die Schüler bis zur 9. Klasse ins Collège gehen. Da haben eher die schlechten Schüler die guten runtergezogen denn umgekehrt.
Liebe Grüße
Hermine
Edit: Meine kleinen Fünftklässler haben bisher in den Tests auch traumhafte Durchschnitte gehabt- es muss also später oder nicht im Gymnasium passieren :tongue: -
Ganz ehrlich: ich probiere immer noch aus, wie es mir selbst damit am besten geht.
Früher habe ich eine Schulaufgabe auch in zwei Tagen Gewaltmarsch durchkorrigiert, war damit aber unzufrieden, außerdem blieb dann die Zeit für Unterrichtsvorbereitung zu oft außen vor.
Im Moment habe ich ein Konzept, mit dem ich ganz zufrieden bin:
An einem Tag der Woche bereite ich die gesamte Woche grob vor(wohin geht die Reise, welche Methode nehme ich dafür etc.)
Dann nehme ich mir meinen Packen Schulaufgaben und korrigiere eine bestimmte Zeit z. B. 2 Stunden oder nehme mir ein Ziel vor (z.B. alle Gliederungen + Einleitungen, oder zwei Aufgaben oder...)
In dieser Zeit werden dann auch die Anzahl der unangekündigten Tests runtergefahren und Hefte werden nur im Notfall eingesammelt.
Damit komme ich eigentlich ganz gut durch.
Liebe Grüße
Hermine -
Äh, ich habe mir gerade den lernserver angeschaut und wäre sehr dankbar, wenn mir jemand durch das Dickicht helfen würde:
- Wie kann ich mich registieren?
- Muss ich tatsächlich mindestens 3,50 +2 Euro zahlen, um das Programm mit meinen Schülern durchführen zu können und dann ein individuelles Förderprogramm für den Schüler zu erhalten?
- wie geht das dann weiter? Ich hätte mir sehr gerne erst einmal eine Version eines Testbogens angesehen, bevor ich mich entschließe, das mit meiner Klasse zu machen oder es den Eltern zu empfehlen.
Liebe Grüße Hermine -
Was ich in dem Zusammenhang nicht verstehe:
Beschweren sich denn die Eltern nicht schon in der Grundschule? Bemerken die erst in der SekI, dass da was schiefläuft?
Übrigens finde ich persönlich es unmöglich, dass eure Grundschullehrer in irgendeiner Weise sauer auf die Sek I -Lehrer sind. Wir haben nunmal andere Prioritäten als sie und können auf Grund des fehlerhaften Systems nicht mal auf den Fundamenten aufbauen, die wir uns wünschen würden und wenn ich mir den Lehrplan für unsere Fünfte anschaue- da ist keine Zeit, Lücken zu stopfen, zumindest nicht ohne die Mithilfe der Eltern...- und das kann es ja wohl auch nicht sein.
Abgesehen davon gehe ich ja auch nicht in die Grundschule und verlange, dass deren Unterricht genau auf meinen weiterführenden Unterricht abgestimmt wird- das fände ich persönlich anmaßend.
Etwas anderes sind Grundschul-SeKI-Lehrer-Treffen, bei denen sich darüber unterhalten wird, warum einiges so ruckelt und hängt. Allerdings ohne gegenseitige Vorwürfe und Wünsche.
Letztes Jahr kam zum Beispiel in einer Grundschule heraus, dass die kaum mehr Aufsätze schreiben, weil es nicht mehr ausdrücklich im Lehrplan verlangt wird. Da müssen wir praktisch bei Null anfangen. Das kostet wieder Zeit, die keiner hat. Dafür schreibt betreffende Grundschule Dikate en masse- die Rechtschreibung der Kinder ist deshalb nicht besser, also zwei Fronten, an denen aufgearbeitet werden muss. Dafür sind die Kinder dieser Grundschule aussergewöhnlich diszipliniert, sehr auf Klassengeist bedacht etc.
Bei uns gibt es jedes Jahr so ein Treffen, das ist aber nur dann fruchtbar, wenn keiner an den anderen irgendwelche Ansprüche stellt oder gar Vorwürfe macht.
Liebe Grüße
Hermine -
So, ich glaube, Lauras Frage ist mehr als ausreichend beantwortet. (Was nicht heißt, dass nicht noch mehr Antworten kommen könnten)
Wie Referendarin schon geschrieben hat, kommt es wohl in erster Linie auf die Gepflogenheiten in der Schule an. Solange den Schülern vermittelt wird, dass sie sich außerhalb der Schule nicht so verhalten sollen, weil das doch einigen aufstoßen könnte, ist das "Gewusel" m.E. auch okay.
Und zur fehlerhaften Kommunikation gehören immer Sender u n d Empfänger- nachdem ich gestern sehr gestresst war, habe ich vielleicht auch etwas zu gereizt reagiert und Herzchens Posting heftiger interpretiert, als es gemeint war. Tut mir Leid.
Liebe Grüße
Hermine -
Kann ich durchaus, ich war nur ehrlich sagt, sehr verwundert über den Ton, den du Nele gegenüber angeschlagen hast.
I c h habe nie behauptet, dass mein Weg der allerallerbeste ist- eurer wäre an meiner Schule schlicht nicht akzeptabel- deshalb auch mein Rat an Laura.
Und bisher dachte ich Unschuldslamm, es sei die Norm, dass man sich für eine Störung entschuldigt. Wieder was gelernt. -
Hallo Vaila,
das verstehe ich sehr gut- ist aber leider so. Dantons Tod ist schwere Kost und ich bin froh, dass wir den nicht unbedingt lesen müssen= bei uns im Zentralabi, wer Deutsch-Abi schriftlich belegt, muss allein da durch.
Kannst du nicht wenigstens zwischendrin ein bisschen kreatives Schreiben einbauen (meine mittelmäßigen Grundkursler lieben das!), zum Beispiel Stück aus einer Szene auf modern umschreiben lassen oder so?
Liebe Grüße
Hermine -
Uff!
Bei den verschiedenen Meinungen wundert es mich jetzt nicht, dass
a) eine junge Lehrerin und b) deren Schüler verwirrt sind, wenn der Unterricht kurz gestört wird.
Auch klar wird mir jetzt, warum ich mich über die "Unhöflichkeit" mancher kleiner Schüler anfangs wundere, die haben wohl nur von der Grundschule gelernt, dass sich zu entschuldigen bedeutet, den anderen zu stören oder "vollzuquatschen"! Was soll das denn? Mein Unterricht wird durch eine kleine Entschuldigung nicht gestört, da gibt es 1000 andere Störungen, die viel schlimmer sind. Mit auf die Finger schauen hat das gar nichts zu tun und ehrlich gesagt, selbst wenn ich die ganze Zeit mit offener Türe unterrichtete (was im Sommer gelegentlich mal der Fall ist)- das Eindringen eines "Fremdkörpers" - in welcher Weise auch immer- bleibt mir nicht verborgen- und das ist auch gut so!
Wir handhaben es, wie Nele es beschrieben hat- kurzes Klopfen, ein knapper Satz Entschuldigung (ohne Grund, ich gehe davon aus, dass ein Kollege einen trifftigen Grund haben muss, den Unterricht zu stören), das Anliegen- und weg. Die Schüler sind nicht verwirrt, denken sich nichts, weil sie es kennen und ich auch.
Anders als die anderen Kollegen hier würde ich dir, Laura, durchaus raten, den Vorfall kurz zu erwähnen, allerdings vielleicht nicht gegenüber dem betreffenden Kollegen, sondern einfach jemand anderen aus dem Kollegium zu fragen, was man selbst machen soll, wenn man einmal in diese Situation (des fragenden Kollegen) kommt.
Dann weißt du, wie es an dieser Schule gehandhabt wird, keiner ist dir böse- und gut.
Liebe Grüße
Hermine -
Hallo,
ich würde gerne mitmachen, habe aber dieses Jahr ehrlich gesagt, weder Zeit noch Lust, das Ganze noch einmal zu organisieren.
Wenn das jemand anderes in die Hand nehmen würde, wäre ich sehr dankbar.
Liebe Grüße
Hermine -
Zunächst mal muss ich mich ein wenig entschuldigen, sollte mein Post so geklungen haben, als hätte ich den Grundschullehrern die Schuld zugeschoben. Ich weiß nämlich, dass es nicht so einfach ist. Nur die Aussage, Aufsätze seien lebensfern, hat mich sauer gemacht.
Ich persönlich sehe es durchaus so, dass im Grundschulaufsatz "Mein schönstes Ferienerlebnis" wichtige Fundamente für die späteren Aufsätze gelegt werden. Als nächstes werde ich übrigens mit meinen Fünftis einen persönlichen Brief einüben- ist das nicht lebensnah genug?
Ich habe mir auch sagen lassen, es wäre nicht schlecht, wenn manche Elftklässler mal gelernt hätten, wie man Tee kocht :D. Alles baut doch irgendwie aufeinander auf.
Gelegentlich frage ich mich doch, wo der Unterschied zwischen meinem damaligen Rechtschreibunterricht und heute liegt- und ich hab ihn gefunden (trörö!): Damals gab es keine Flex-Klassen, keine Klangsignale, wir waren meist von selbst ruhig, meine Lehrerin musste auch äüßerst selten irgendwelche Schüler unter den Tischen hervorziehen, und es gab auch keine Verwendung von Katzenstreu in irgendeiner Form..... und warum weiß ich auch nicht, wir haben auch genau das abgeschrieben/abgemalt, was da an der Tafel stand, ohne fantasievolle Eigenkreationen.
Ihr Grundschullehrer seid jetzt tatsächlich mehr gefordert.
Ähja, was mir jetzt noch fehlt, sind konkrete Tipps für Gymnasiallehrer der fünften Klassen, so es denn so etwas gibt (ich würde mich wirklich drüber freuen, denn es gibt keinerlei Rechtschreibungs-FoBis bei uns- hab gerade geguckt):
Soll ich den Kleinen zusätzlich zu den normalen Hausaufgaben noch weitere Lernwörter aufgeben? Wie kann man die denn dann abfragen?
Und wann hört man damit auf ? Das muss ja dann mal irgendwann vor dem Abitur sein?
Einfach warten geht nunmal leider, leider nicht- und mehr Stunden- ihr wisst es ja selbst.
Liebe Grüße
Hermine -
Hallo,
Zitatin der Grundschule rückt man immer mehr von diesen lebensfernen Überprüfungen, wie sie Diktate und Aufsätze darfstellen, ab.
das halte ich für eine einigermaßen starke bzw. falsche Behauptung. Natürlich schreibt man als Erwachsener keine Fantasieerzählungen mehr, aber Protokolle, Berichte, Argumentationen, Bewerbungen usw. - hier bei uns durchaus "Aufsatz"formen, die auch in Klausuren (bis auf die Bewerbung) abgefragt werden- finde ich extrem lebensnah bzw. wundere ich mich dann nicht mehr, warum manche Bewerbungen mit 13 und mehr Rechtschreibfehlern abgeben und dann erstaunt sind, warum sie nicht genommen werden oder warum nur noch wenige richtig argumentieren können.
Diktate mag ich auch nicht, weil sie nur stur Auswendigglerntes überprüfen. Allerdings habe ich den Eindruck, dass die gelernte Rechtschreibung einfach noch nicht richtig fest sitzt (und zwar bei den einfachsten Wörtern wie "hören", "nehmen" etc.!) und es deshalb in den freien Texten zum Rechtschreibsupergau kommt. Das hat nichts mit dem individuellen Entwicklungsstand zu tun.
Klar werden die Grundschullehrer immer mehr gefordert, aber ich frage mich, warum das, was für die Grundschullehrer anstrengend und anscheinend auch realitätsfremd (schwache Schüler bekommen 2er und 3er und werden dann doch schlimmstenfalls querversetzt) ist, dann genau von den Grundschullehrern weiter in der Sek. I postuliert wird (Binnendifferenzierung et al).
Ich stelle aber auch zunehmend fest, dass die Vorgaben der Ministerien tatsächlich sehr stark differieren.
Nele: Nochmal abschreiben sollte eigentlich m. E. eine Notlösung sein, abgesehen davon, dass dafür oft die Zeit nicht reicht.
Ich habe in meinem Leben vielleicht drei Texte "vorgeschrieben", meist hat es gereicht, vorher eine Stoffsammlung und einen Schreibplan zu erstellen-Rechtschreibung war bei mir persönlich beispielsweise auch nie ein Problem und ich mochte das auch schon immer, obwohl ich in meiner Schule in Sachen Rechtschreibung arg gedrillt worden bin. Soviel zur angeblichen Demotivierung (Nachschriften, Diktate und Beispielsätze haufenweise- jetzt kann ich es zumindest!)
Liebe Grüße
Hermine -
Ihr könnt mich hauen, wenn ihr wollt:
Aber ich sehe doch auch den Unterschied zwischen Kindern, die halbwegs versuchen, richtig zu schreiben und das aber meist im freien Text nicht auf die Reihe kriegen und m. E. eigentlich nicht, weil die Rechtschreibung ihnen gleichgültig ist, sondern weil sie bei den Kindern noch nicht automatisiert ist und die in genau dem Moment den Kopf zu voll mit den Ideen für den Text haben - und Erwachsenen, die gerade so schreiben, wie es ihnen passt.
Ich verzeihe auch eher Erwachsenen, die nicht-rechtschreibreformskonform (was für ein tolles Wort!) schreiben, aber sich weitgehend um eine annähernd richtig Rechtschreibung bemühen, als denjenigen, die aus reiner Faulheit dauernd klein schreiben und "coole" Abkürzungen (2U etc.) verwenden.
Natürlich hat die Rechtschreibreform für Unsicherheit gesorgt, aber das wird doch nicht besser, indem noch individuelle Reformen der eigenen Rechtschreibung durchgeführt werden.
Liebe Grüße
Hermine -
Zitat
Ist das ein allgemeines Problem der Kulturentwicklung? Dem ließe sich schlecht didaktisch begegnen.
Uff, ich habe kurz gedacht, du würdest mich meinen- und das, obwohl ich sehr bewusst auf korrekte Rechtschreibung hier achte- so gut es eben geht.
Gerade in Chats und Internetforen greift tatsächlich die Entwicklung um sich, dass geschrieben wird, wie man spricht, abgekürzt, wo es irgend geht usw.
Immerhin habe ich letztes Jahr meinen Elftklasslern mühevoll beigebracht, dass sie zumindest in der Schule und in Tests auf ihre Rechtschreibung achten müssen. Es ist nämlich schon ärgerlich, wenn man auf einen Test eine Zwei statt einer Eins bekommt, weil man zusätzlich fünf Rechtschreibfehler eingebaut hat (Diese Korrektur war mit der Fachbetreuerin abgesprochen und wurde den Schülern auch vorher angekündigt)
Liebe Grüße
Hermine -
Ehrlich gesagt, finde ich, dass es ein großer Unterschied ist, ob Eltern aus schlichter Überforderung nicht weiter kommen - oder ob es um Glaubensfragen geht. Abgesehen davon, nichts weist im ursprünglich erwähnten Fall daraufhin, dass die Eltern absichtlich ihr Kind von der Schule fernhalten.
Und egal ob Kinderheim oder Pflegefamilien, meine Antwort bleibt die selbe: Wenn man es sich so einfach machte, wie Sie es in ihrer Antwort fordern, und allen überforderten Eltern das Sorgerecht entzöge, wäre wohl kaum noch ein Kind bei seinem leiblichen Eltern- und damit wäre langfristig auch keinem geholfen.
D'accord bin ich mit Ihnen in der Meinung, dass die Versäumnisse bei der abgebenden Schule liegen-es gibt aber mit Sicherheit noch Maßnahmen, die man ergreifen könnte (Sozialpädagogen, Streetworker etc...) ohne sofort den Eltern das Sorgerecht zu entziehen. Man sollte nämlich auch nicht außer Acht lassen, was diese Maßnahme für Eltern
u n d Kind bedeutet!
Liebe Grüße
Hermine -
Hallo,
ähnliche Diskussionen gab es im Forum ja schon öfters. Auch ich erlebe regelmäßig den Rechtschreib-Gau in meinen fünften Klassen.
Interessant finde ich (sorry, nur leicht OT), dass auch ich genau wie der kleine grüne Frosch schon mal vermutet hatte, dass die Kinder früher (eben aus den 80ern und Anfang 90ern) bessere Rechtschreibleistungen gebracht haben. Da bekam ich aber vor allem von Grundschulkollegen eins auf den Deckel, die Rechtschreibfähigkeit würde sich doch erst entwickeln, ich solle nicht so ungeduldig sein und die Kinder da abholen, wo sie stehen und und und. Auch behaupteten einige der Grundschulkollegen aus meiner Gegend, die Fehler in der Rechtschreibung würden sich schon noch "auswachsen."
Ich kenne die Sommer-Stumpenhorst-Methode nur ansatzweise, stelle aber fest, dass meine Schüler einen großen Unterschied zwischen Diktaten und Rechtschreibschreibübungen- oder einem freien Text machen. In den Übungen können die meisten ganz ordentlich rechtschreiben, sobald sie frei schreiben sollen, ist bei manchen das Hirn gänzlich von Regeln befreit.
Ein Schüler erzählte mir sogar (ich kanns nicht recht glauben, obwohl das eigentlich ein sehr nettes und ehrliches Kerlchen ist und die Geschichte von anderen Schülern bestätigt wurde), dass der Lehrer in der Grundschule Aufsätze von mindestens 3 (!) D INA 4 Seiten verlangte. Rechtschreibung war dabei weitgehend egal. Na super.
Beim ersten Elternabend waren alle Eltern auf meine Frage, worauf ich denn ihrer Meinung nach in Deutsch am meisten Wert legen solle, einer Meinung: "Lernen Sie den Kindern richtig rechtschreiben!"
Insofern, um direkt aufs Ausgangsposting zurückzukommen, ein eindeutiges Nein- ich würde die Sommer-Stumpenhorst-Methode nicht weiterführen, weil sie m. E. maximal für die ersten drei Jahre der Grundschule geeignet ist.
Liebe Grüße
Hermine -
Delphine hat Recht, Ak.
Deine angeführten Beispiele sind alles adverbiale Bestimmungen.
Ein Präpositionalobjekt wäre:
Wir gruseln uns v o r Gespenstern.
Da es heißt: "sich gruseln vor etw."
Liebe Grüße
Hermine -
Ich habe mit großem Interesse Ihre Artikel durchgelesen, die mir aber teilweise vom Thema her schon bekannt waren. Dennoch bekomme ich den Eindruck, dass hier eine grobe Themaverfehlung vorliegt.
Wodurch wird im diskutierten Fall klar, dass das Schuleschwänzen auf Glaubensinteressen oder Beharrlichkeit von seiten der Eltern beruht?
Durch Super-Lions Beitrag habe ich viel eher den Eindruck gewonnen, die Eltern seien mit ihrem Sprößling komplett überfordert. Wenn d a s ein Grund für einen Sorgerechtsentzug ist, dann würden unsere Kinderheime etc. schon längst aus allen Nähten platzen.
M.E. wird hier zu einfach in überkommenen Mustern gedacht.
Liebe Grüße
Hermine -
Hallo Jassy,
für den Gedichtpool schau doch mal in den alten Lehrplan, da müssten evtl. ein paar Gedichte vorgeschlagen sein.
Was ich g a r n i ch t empfehlen kann, ist, das Gedicht "Reklame" von Ingeborg Bachmann auswendig lernen zu lassen. Der Sohn einer Freundin musste das machen- und ich fand es überhaupt nicht prickelnd, abgesehen davon, dass das einen Neuntklässler nicht sonderlich interessiert.
Sorry, für deine anderen Fragen kann ich dir leider nicht weiterhelfen.
Liebe Grüße
Hermine -
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass das sehr auf die Stadt ankommt, in deren Nähe du wohnst.
Hier wohnen wir zu zweit in Münchener Nähe: 85qm, 800 Euro warm, ist aber in Vergleich mit anderen Freunden, die in der Stadt wohnen, ein echtes Schnäppchen.
Als ich ein Exiljahr in Bayern in der Nähe der ehemaligen Grenze gewohnt habe, habe ich für 51qm warm 280 Euro gezahlt.
Liebe Grüße
Hermine
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