Beiträge von Hermine

    Ich finde die Seite komplett überfrachtet und unübersichtlich.
    Die Landkarte unten suggeriert verschiedene, auf die einzelnen Bundeslänger, bezogene Links. Aber egal, ob man auf "Bayern" oder "Sachsen" klickt, man bekommt immer diesselben Informationen, die sich in der Hauptsache auf das Gymnasium in Hessen beziehen.
    Außerdem geht es mir wie Meike, die Seite "Schülerkritik" enthält einige rech nette und interessante Artikel, der Name jedoch lässt mich beim ersten Hören sofort an "spickmich" etc. denken...

    @mauro: Und was soll uns diese Bemerkung sagen? Dass man von diesen Schülern keine Anstrengungen mehr erwarten darf?


    Nananele: Ich kann nur für den Französisch- Unterricht sprechen, kann mir aber denken, dass man das in gewissen Maßen auf den Englischunterricht transferieren kann.
    Zunächst wird bei uns bei Legasthenieschülern im Zeugnis schriftlich und mündlich 1:1 gewertet- bei den anderen ist es 2:1. Damit können diese Schüler sich durch gute mündliche Leistungen nochmal "rausreißen"
    Gerade im Französischen ist das Korrigieren aber extrem schwer, weil man unterscheiden muss, was Rechtschreibfehler sind und damit nicht gewertet wird oder was Grammatikfehler sind und damit sehr wohl gewertet werden muss. Da hatte ich auch schon heiße Diskussionen mit einer beleidigten Mutter. Grundsätzlich gilt an unserer Schule: Alles, was noch als das gemeinte Wort erkennbar ist- trotz evtl. Weglassen des letzten Buchstabens, Buchstabenverwechslungen etc. wird von mir bei einem Legasthenieschüler als richtig gewertet. Alles, wodurch nicht mehr klar wird, welche Person etc. gemeint ist, wird als Fehler gezählt.
    Bei LRS richte ich mich nach den Vorgaben unserer Schulpsychologin.

    Hallo Karla,
    herzlich willkommen hier!
    17 Stunden zum Wiedereinstieg erscheinen mir ehrlich gesagt, viel zu viel, die meisten meiner Kolleginnen mit Kindern raten auf Nachfrage zwischen zwei und drei Klassen (würde ca. 8 bzw. 12 Stunden entsprechen) zu nehmen. Und ich denke, mit Vertretungen und Konferenz etc. dürfte das auch hinkommen. Wie bist du denn auf 17 Stunden gekommen, wenn ich so neugierig sein darf?
    Liebe Grüße
    Hermine

    Okay, Nananele, das war ein Missverständnis. Ich dachte, bei euch wird die Rechtschreibung in den höheren Klassen generell nicht mehr bewertet und dass hätte mich doch sehr geschockt.
    LRS oder Legasthenie ohne Attest gibt es bei uns nicht, dh. diese Kinder werden behandelt wie jeder andere Schüler auch. Meist stelle ich aber fest, dass Kinder, die schon länger das Attest haben, bemühter sind als diejenigen, die das Attest gerade erst bekommen haben.
    Sehr schön ist auch die Regelmäßigkeit von folgendem Ereignis in den 6. bzw. 8. Klassen zu Beginn eines Schuljahres (da werden bei uns sogenannte zentrale Jahrgangsstufentests,die vom KM gestellt werden, geschrieben)
    Legastheniekind (begeistert): "Da steht, die Aufgabe 11 muss ich nicht machen!"
    Ich: "Mach sie trotzdem, zur Übung."
    Kind:"Nö, da steht, die muss ich nicht machen, dann mach ich sie auch nicht!"
    Auf Grund von solchen Vorkommnissen habe ich wie gesagt, immer Übungsblätter zu anderen Gebieten mit dabei.

    In Bayern, allerdings im Gym, muss die Legasthenie durch ein Attest bestätigt und von unserer Schulpsychologin anerkannt sein. Dann bekommen diese Schüler einen Nachteilsausgleich in Form von einer Zeitverlängerung von bis zu 20% der normalen Arbeitszeit und die Rechtschreibung wird in der Arbeit nicht oder sehr zurückhaltend gewertet- je nach Absprache mit der Psychologin. Die Rechtschreibfehler in der Arbeit korrigiere ich meist mit einem anderen Stift um die Schüler nicht allzu sehr zu frustrieren. Hausaufsätze lassen ich auch meist tippen, zum Einen um den Schüler darauf hinzutraininieren, seine Aufmerksamkeit auf die Struktur des Aufsatzes zu richten, zum Anderen aus eigener "Faulheit" - für die Korrektur der Rechtschreibfehler in einem Legasthenie-Aufsatz brauche ich ungefähr 3-4 mal soviel Zeit wie für einen anderen Aufsatz.
    Zickig werde ich dann, wenn ich merke, dass die Schüler sich auf ihrer Legasthenie "ausruhen", sprich, bei der kleinsten Rechtschreibübung den Stift in die Ecke feuern: "Ich muss das nicht machen, ich hab doch Legasthenie!" Für solche Fälle habe ich immer ein paar (Nichtrechtschreib)-Übungsblätter in der Tasche...


    Edit: Wenn das stimmt, was Nananele geschrieben hat, finde ich das sehr, äh, befremdlich. Rechtschreibung wird bei uns bis zum Abi mitgewertet (ist das in By in den Realschulen anders? Ich glaube nicht...) und ich finde das auch in Ordnung so!

    Das ist einfach: Entweder du füllst oben (Kapitalanlage) oder unten (Kreditinstitut) aus. Einfach da, wo du deine VLs hinhaben willst. Und natürlich mit deiner Kontonummer! Das Geld soll ja schließlich auf deinem Konto landen!

    Hm, nochmal: Vielleicht kann ich mich als Doppelkorrigiererin mit immer Klassleitung in der 5. Klasse, oft neue Themen (wie gehen denn immer neue Themen- irgendwann mal hat man doch alle Klassen gehabt?), immer Abitur usw. deutlich besser erholen, weil ich schaue, möglichst effektiv und pragmatisch zu arbeiten, große Unterstützung bei meiner Schulleitung habe und tatsächlich nebenher noch Zeit für eine gut laufende Beziehung erübrigen kann, die mir sehr viel Kraft gibt?
    Ich weiß, dass ich es damit noch besser erwischt habe, aber die Reaktion von den Ewigjammernden hier hat für mich inzwischen was von einem trotzig aufstampfenden Kleinkind (man verzeihe mir den vielleicht allzu bildlichen Vergleich): "Ich bin aber die härtesten arbeitende Lehrkraft hier! Und ich will, dass sich daran was ändert und zwar jetzt sofort! Macht was, ich hab da nämlich keine Zeit dafür!"
    Natürlich gibt es bei mir auch Zeiten, wo ich die Korrekturfristen (die es ja in anderen Bundesländern angeblich so gar nicht gibt!) um Tage überziehen muss, es gibt auch Wochenenden, die ich durchkorrigieren muss, aber es gibt genauso gut die Zeit am Schuljahresanfang, wo noch keine Arbeiten geschrieben werden und ich mich lauter Kleinigkeiten widmen kann, die längst nicht so aufreibend sind wie die Korrigierei. Ebenso nach Notenschluss. Man kann sich durchaus seine Entspannungszeiten schaffen. Und ich finde es ehrlich gesagt, ziemlich dreist, sich einzubilden, daraus, dass ich mich nicht aufarbeite und aufarbeiten mag, Rückschlüsse auf die Qualität meiner Arbeit zu ziehen.

    Mein Seminar war sowas von sch... dass ich von da gar nichts mehr haben wollen würde- sorry.
    Die Handreichungen für Deutsch und die modernen Fremdsprachen gibt es auch im Gym, ein Exemplar davon steht meines Wissens in jedem Kollegium. Ebenso findet man eigentlich alles Notwendige auf http://www.isb.bayern.de- halt unter dem Bereich für das Gymnasium.
    Modus 21- Maßnahmen sind großteils bereits umgesetzt, es war hier irgendwo auch die Rede des Ersatzes von einer Schulaufgabe durch eine Präsentation, zwei Kurzarbeiten o.ä.
    In den Fremdsprachen gibt es eine mündliche Schulaufgabe- alles aber nicht in Eigenregie von einzelnen Lehrern entschieden, sondern von der Fachschaft oder der Lehrerkonferenz entschieden.
    Poolnoten gibt es bei uns auch- allerdings in sehr begrenzten Umfang. Nehmen wir mal an, ich würde Vokabeltests schreiben, dann könnte ich beispielsweise 4 Vokabeltests zu einer Ex-Note zusammenfassen.
    Mit Schulaufgabennoten geht das allerdings nicht.

    Liebe Marion,
    sei dir ganz sicher- es gibt für alles fachinterne Absprachen! Es gibt auch mindestens zwei Mal im Jahr Fachschaftssitzungen, die verpflichtend sind, wo genau solche Absprachen getroffen werden. Darüber wird Protokoll geführt und die kannst du dann ggf. auch nachlesen.
    Bei der Vorbereitung für das Abitur kannst du dich am besten an den Abituraufgaben der vergangenen Jahre und am Lehrplan, den du unter
    http://www.isb.bayern.de bekommen kannst, orientieren.
    Sonst ist es am besten, sich möglichst eng an den Kollegen zu orientieren, z.B. an denjenigen, die Parallelklassen unterrichten. Manchmal bietet sich sogar eine Zusammenarbeit an.
    Alleingänge à la "Könnte ich eventuell..." lieber vermeiden.
    Viel Erfolg!

    Ganz ehrlich, babsl, erbitten kannst du es schon, bei unserer Schule würdest du aber von den Größeren herablassendes Schmunzeln ernten, in anderen Schulen, wo die Schüler nicht so lieb sind wie bei uns, würdest du wahrscheinlich fiese Bemerkungen ernten. Über Hobbies lassen bei uns die meisten Mitelstufler erst was raus, wenn man sie besser kennt. Sonst ist das "uncool".
    Du solltest dich auch darauf gefasst machen, dass manche Schüler deine Namensschilder zum Späßchen machen verwenden, alleine deshalb würde ich mich nicht in Unkosten stürzen, sondern wirklich entweder D INA 4 Blatter verwenden lassen- meine Güte, dann flattert halt mal eins runter- um so schneller kannst du dir den betreffenden Namen merken- oder einen Schüler einen Sitzplan anfertigen lassen.
    Wäre ich in einer Mittel- oder Oberstufe, fände ich es auch leicht übertrieben, wenn die Lehrerin mir vorgäbe, in welcher Farbe und wohin auf das Namensschild ich meinen Namen zu schreiben habe.
    Liebe Grüße
    Hermine

    In der Mittelstufe geh ich in den meisten Fällen davon aus, dass die Schüler sich bereits kennen: Da stelle ich selbst mich kurz mit der Fächerkombi vor, erkläre, wie viele Tests und Arbeiten ich schreiben werde, erläutere, wie die Noten zustande kommen und kläre erste Fragen ab. Ganz wichtig ist auch der Sitzplan, den ich entweder Schülern erstellen lasse- oder, so ich nicht die Klassenlehrerin bin, von der bereits bekommen habe.
    Dann bespreche ich mit den Schülern zusammen notwendige Konsequenzen bei Störverhalten, fehlenden Hausaufgaben etc. In den meisten Fällen haben sie bei anderen Lehrern schon Verhaltensweisen erlebt, die sie gut fanden und bringen das jetzt zur Sprache und ich überlege mir, ob ich dieses Vorgehen übernehmen will. Seltener, kann aber auch passieren, verweigern hier die Schüler die Mitarbeit, dann lege ich meine eigenen Regeln fest. Grundsätzlich gilt: "Der hat aber auch..." gibt es nicht, wer erwischt wird, muss für seinen eigenen Blödsinn gerade stehen. Bei ersten Störungen ermahne ich immer mit Namen, wenn das nichts hilft, gibt es bei der dritten Störung eine Zusatzarbeit (bei mir besonders beliebt- Konjugieren von frz. Verben- die Schüler lernen dabei gleichzeitig noch was und es ist wirklich viel Arbeit). Wer die Hausaufgaben drei Mal nicht gemacht hat, muss dann nachmittags zur Nacharbeit erscheinen, ebenso jemand, der konsequent zu spät kommt. Diskussionen im Unterricht gibt es nicht, dafür nehme ich mir entweder in der Pause oder nach Schulschluss Zeit- komischerweise kommen da dann doch sehr wenige Schüler. ;)
    Der Stundenanfang läuft bei mir - außer in der Abiturklasse- immer gleich ab- ich komme rein, die Schüler stehen auf- ich begrüße sie und lasse sie sich wieder hinsetzen. Ich finde das auch überhaupt nicht lächerlich oder demütigend, es ist einfach ein Zeichen für die Schüler, dass jetzt der Unterricht beginnt und ihre Aufmerksamkeit gefragt ist.
    Grundsätzlich finde ich, das Konsequenz die positive Grundstimmung eher fördert, wobei ich dir wirklich den Ratschlage gebe, zu Anfang eher strenger zu sein und weniger entspannt- entspannen kannst du dich dann, wenn der Unterrichtsalltag einigermaßen gut läuft.
    Das bei allen ganz jungen Lehrern zu Beginn so erstrebte Ziel: "Ich will ein beliebter Lehrer sein!" wird nicht durch lockeres Verhalten erreicht- dann machen die Schüler nämlich gern, was sie wollen und der Lehrer wird nicht mehr ernstgenommen- sondern durch Konsequenz.
    Liebe Grüße
    Hermine

    Mimmi, mach dir nix draus- ich verstehe es auch gerade nicht...
    andere Länder- andere Sitten ;)
    Bei uns würde man uns kreuzigen, würden wir auch nur ansatzweise versuchen, Kopfnoten zu vergeben- das nenne ich mal eine "weiche" Note....
    Was die Stegreifaufgaben angeht, gebe ich Hawkeye völlig recht, das ist inzwischen ein ganz gutes Mittel um die Arbeitsbelastung geringer zu halten. In Deutsch schreibe ich höchstens eine, in Französisch sind Stegreifaufgaben aber eine ganz willkommene Abwechslung zum lästigen Abfragen, außerdem kann man sie sehr korrekturfreundlich konzipieren.
    Liebe Grüße
    Hermine

    In der Oberstufe gibt es das 15 Punkte-System- und du "musst" überhaupt nicht am Anfang der Stunde abfragen. Allerdings musst du am Ende des Halbjahres von jedem Schüler mindestens zwei echte mündliche Noten haben -das kann dann ganz schön schwierig werden.
    Aber im Fach Deutsch frage ich gerade in der Unterstufe auch nur selten ab- da gibt es mündliche Noten durch Vorlesen, Unterrichtsbeiträge, Referate, Buchvorstellungen etc.pp.
    In den Fremdsprachen finde ich das Abfragen gar nicht so schlecht, da man dabei gleichzeitig das Vokabellernen überprüfen kann- dagegen bin ich persönlich gar kein Freund von Vokabeltests.
    Was die Ungleichgewichtung von mündlichen und schriftlichen Leistungen betrifft, hast du vollkommen recht, das System ist doof. Allerdings gibt es schon in diversen Jahrgangsstufen mündliche Schulaufgaben um das auszugleichen.
    Liebe Grüße
    Hermine

    Ich sammele die Hefte ein und streiche alles, was nicht klar erkennbar ist, durch, dann lasse ich es noch einmal schreiben, ggf. auch das ganze Heft. Gerade in Deutsch kann man bei der Korrektur der Übungsaufsätze nebenher nochmal das Heft durchschauen.
    Was bei mir auch bei Unaufmerksamkeit bei Hefteinträgen und im Unterricht geholfen hat, war der kurzzeitige Verzicht auf Tafelanschriebe. Ich habe die Hefteinträge auf eine Folie auf den Overhead gelegt und die Schüler musste den abschreiben. Vorteil dabei: Ich hab sie dann alle im Blick und Unaufmerksamkeit kann sofort geahndet werden.
    Der Nachteil: Gerade in den Mittelstufen wird dann oft gemotzt: "Hätten Sie das nicht kopieren können? Wofür zahlen wir denn Kopiergeld?"
    Da muss man sich einfach drüber wegsetzen können bzw. ich weise dann immer freundlich darauf hin, dass man beim Abschreiben gleich mitlernt...
    Liebe Grüße
    Hermine

    Ich weiß nicht, wie es bei dir in BW war, aber hier ist es auch nicht zulässig, Hausaufgaben zu benoten. Du darfst zwar über die Hausaufgabe abfragen und daraus dann eine Note bilden, aber nicht die Hausaufgabe direkt benoten. Ich persönlich unterlasse die Abfrage über die Hausaufgaben (natürlich außer Vokabellernen etc.) auch meist, da es ja durchaus sein kann, dass ein Kind die Hausaufgabe wirklich nicht verstanden hat.

    Jungspund: Im realen Leben habe ich persönlich, ehrlich gesagt, noch kein Elternteil getroffen, das sich derartig aufgeführt hat. Die gibt es schon auch, aber deutlich seltener als im Internet. Ich lehne mich sogar ganz weit aus dem Fenster und behaupte, dass ein Großteil derjenigen, die sich im Internet so profilieren, beim Elternabend im echten Leben gar nicht auffallen und gelegentlich wirklich sogar die "knicksenden" Eltern sind.

    Hallo Nirtak,
    leider habe ich keine Erfahrungen mit Besuchen bei Heilpraktikern, ich kann dir nur von meinem Besuch beim Osteopathen berichten. Ich hatte ganz lange eine richtig fiese Verspannung im Arm-Schulter-Bereich, wollte mir aber nicht einfach Schmerzspritzen verpassen lassen und bin deshalb zum Osteopathen gegangen. Der Spaß hat über 200 Euronen gekostet, dafür ist das Problem jetzt aber auch nachhaltig beseitigt. Und ich war der festen Überzeugung, alles selbst zahlen zu müssen, da ich keine Überweisung von meinem Hausarzt hatte. Aber- oh Wunder- sowohl die Beihilfe als auch die PKV (bei mir ist es allerdings die DEBEKA) haben anstandslos alles erstattet.
    Liebe Grüße
    Hermine

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