Beiträge von Hermine

    Bei uns an der Schule gibt es grundsätzlich kein Hitzefrei mehr, weil der SL mal aus Gutgläubigkeit die letzten beiden Stunde wegen wirklich großer Hitze (unsere Schule ist zu fast 80%verglast) ausfallen ließ. Das Ergebnis waren über 300 Beschwerden von Eltern, weil sie wegen Berufstätigkeit oder ähnlichem ihre Kinder nicht abholen konnten.
    Ehrlich, ich verstehe Simsa Einwand schon, dass früher andere Zeiten waren, aber wir sind ein Gymnasium und mir geht regelmäßig der Hut hoch, wenn ich sehe, dass draußen in der Busschleife nach Schulschluß ein Chaos tobt und ich dann feststelle, dass manche Eltern ihre Kinder abholen, obwohl die locker mit dem Fahrrad fahren könnten! Wir sind ein Gymnasium auf dem Land, wo das Fahrradfahren durchaus möglich wäre. Außerdem würde es doch auch sehr wohl gehen, dass nicht-berufstätige Eltern ein paar Freunde ihres Kindes mitnehmen- unter der Zeit klappt das ja auch.
    Inzwischen sag ich unseren unter der Hitze jammernden Schülern ganz klar ins Gesicht: "Der SL würde Hitzefrei (oder wie auch immer man es nennen mag) geben, eure Eltern wollen oder können nicht!" Stattdessen wandern jetzt ganze Klassen zur nahegelegenen Eisdiele- und das ist auch nicht so ungefährlich, weil man da über die größte Hauptstraße des Ortes muss.

    Nein, Stella, ich wollte dich auch nicht verurteilen, ich wollte nur erklären, weshalb ich diesen Thread extra eröffnet habe. Die Fünftklässler müssen gerade auf dem Gymnasium soviel Neues lernen, da wäre es gut, wenn sie nicht noch mit "Zählt die Rechtschreibung jetzt oder nicht?" konfrontiert werden.
    Flip und Melo, ihr versteht mein Anliegen nicht. Mir geht es nicht um eine schlechte Rechtschreibung meiner Fünftklässler, sobald die nämlich Übungen oder Diktate schreiben, können sie ihre Rechtschreibung. Mir geht es um die Verwirrung, m.E. können die Kleinen nicht verstehen, wann die Rechtschreibung jetzt zählt und wann nicht(in dem Moment, in dem sie den Stempel oder die Bemerkung "Rechtschreibfehler nicht korrigiert" sehen, wissen sie es doch!)- also denken sie in den Aufsätzen nicht groß über die Rechtschreibung nach und sind dann sehr enttäuscht, wenn sie a) schlechtere Noten haben (doch, ich ziehe durchaus bis zu einer ganzen Noten wegen Rechtschreibfehlern ab!) und b) das Gefühl haben, ich würde sie "triezen", wenn sie ihre Klausur nach der Rausgabe nochmal ohne Rechtschreibfehler abschreiben müssen. Ich mache es nämlich sozusagen umgekehrt, in den Übungsaufsätzen korrigiere ich die Rechtschreibfehler- in den Klausuren streiche ich sie nur noch an. Und ich finde es richtig bitter, wenn Eltern auf mich zukommen und sagen "Endlich legen Sie Wert auf Rechtschreibung, das war in der Grundschule anders." Nein, war es bestimmt nicht, nur dass der Fokus eben da anders gelegt wurde. Und dass ihr auf der Grundschule nicht viel Zeit habt, ist unbestritten. Wir in der Fünften im Gymnasium auch nicht und zwar, warum weiß ich allerdings nicht, weil wir zum großen Teil Sachen aus der Grundschule wiederholen müssen. Wir hatten mal eine Grundschullehrerin zum Fördern der Kleinen in der Schule, die war total entsetzt, was ihre ehemaligen Schüler alles vergessen hatten. Ob da wohl ein Schalter im Gehirn umgelegt wird: "Ich bin jetzt im Gymnasium, also kann ich alles wieder ganz neu lernen?" Und im Gegensatz zu Lolle sehe ich mit jedem Jahr (und letztes Jahr hatte ich meine fünfte Fünfte in Deutsch!) die Rechtschreibleistungen der Kleinen immer mehr in den Keller gehen- und das finde ich sowohl für sie als auch für mich unglaublich frustrierend. Und dass der Rechtschreiberwerb irgendwann mal abgeschlossen ist, sehe ich zum großen Teil noch nicht mal bei meinen Abiturienten. Ich denke auch nicht, dass eine 6jährige Grundschulzeit was an dem Problem ändern würde, aber das ist tatsächlich ein anderes Thema. (Aber wenn wir gerade beim Abschweifen sind: Glaubt ihr denn wirklich, wir hätten seit G8 mehr Zeit?) Und wie Danae ärgere ich mich auch über die Fachlehrer, die falsche Rechtschreibung einfach ignorieren, weil es nicht in ihr Fachgebiet fällt.
    Herr Rau: Doch, den Erlass kenne ich. Aber um der genannten Problematik irgendwie entgegen zu wirken, lasse ich zwei Übungsaufsätze schreiben, denn das von mir bemängelte Phänomen kommt nur in den Aufsätzen vor. Und dann die Schulaufgabe + die Verbesserung der Schulaufgabe. Macht also vier Aufsätze, die ich korrigiere. Vielleicht macht das meinen leichten Unmut besser verständlich.
    Warum könnte man denn beispielsweise bei den Dritt-und Viertklässlern nicht unten drunter schreiben: "X und Y hast du gut gemacht. An der Rechtschreibung musst du noch arbeiten/du machst gute Fortschritte/deine Rechtschreibung ist schon prima!." ?
    Ich hoffe, ich habe mein Anliegen halbwegs verständlich erklärt. Ich befürchte einfach, dass ich (nicht böse sein, Stella! ;)) sonst bald einen Thread eröffnen darf mit dem Thema "Wo finde ich den Stempel "Deine Arbeit wird durch deine schlechte Rechtschreibleistung stark gemindert!"" und das unter 25 von 30 Aufsätzen klatschen darf.
    Sorry für den langen Post, aber das ist mir sehr wichtig.
    Liebe Grüße
    Hermine
    Edit: Wegen Rechtschreibfehlern (wie könnte es anders sein :tongue:) editiert.
    Achja, ist mir gerade noch eingefallen: Ich erwarte von meinen Zwergen absolut nicht, dass sie in Aufsätzen perfekt schreiben. Aber eine Fehlerquote von 20 Fehlern und mehr pro Seite (ist leider keine Seltenheit!) - und dabei so Sachen wie "ich kome", finde ich dann doch bedenklich.

    Hallo,
    nachdem Stella in einem anderen Thread einen Stempel gesucht hat, auf dem "RS-Fehler nicht korrigiert" steht und den sie in Übungsaufsätzen einsetzen möchte, bei denen sie mehr auf den Inhalt achten möchte, habe ich mich darüber aufgeregt, weil ich es ein Unding finde und meine Fünfties darunter leiden müssen, da sie nicht verstehen, dass im Gymnasium (zumindest bei uns) grundsätzlich in allen Aufsätzen die Rechtschreibung zählt. Außerdem zieht sich diese Sorglosigkeit rauf bis in die Oberstufe, wo in Klausuren noch eklatante und haarsträubende sprachliche Fehler gemacht werden.
    Da ich Stellas Thread nicht kapern wollte, mache ich hier eine eigene Diskussion zu dem Thema auf.
    Bei uns im Gymnasium werden für jede neue Aufsatzform zwei Übungsaufsätze verlangt und ausdrücklich gefordert, dass die "komplett" korrigiert werden. Ehrlich gesagt, macht es für mich auch keinen Sinn, nur Teilaspekte zu korrigieren, weil ich denke, gerade die Kleinen können nicht nachvollziehen, dass die Rechtschreibung mal nicht so wichtig und mal wichtiger ist.
    Ich persönlich kämpfe mich auch durch jede LRS-Klausur und streiche da die Rechtschreibfehler mit einer anderen Farbe (meist schwarz oder blau) an, ich würde aber nie auf die Idee kommen, hier die Rechtschreibfehler unter den Tisch fallen zu lassen, weil dann die Haltung aufkommt: "Ich hab LRS, ich brauch nix tun- meine Rechtschreibung zählt ja eh nicht!"
    Ja, wie im anderen Thread jemand schrieb, man muss die Rechtschreibung üben, das ist richtig. Aber durch das vorher erwähnte Vorgehen passiert es oft (das ist zumindest bei meinen Fünftklässlern der Fall und ich glaube nicht, dass es woanders nicht so ist), dass die Schüler sich bei den Übungen und Diktaten große Mühe geben und teilweise keine Fehler haben. Im Aufsatz ist alles wieder verschwunden.
    Liebe Grüße
    Hermine

    Entschuldigung fürs Off-Topic, aber Stella, das finde ich echt den Hammer! In anderen Fächern hätte ich es ja gerade noch eingesehen, aber du korrigierst wirklich in Deutsch die Rechtschreibfehler in den Übungsaufsätzen nicht?
    Das erklärt dann natürlich, wenn meine lieben Fünftklässler die Rechtschreibung in den Schulaufgaben grob vernachlässigen :rolleyes:- auch wenn es dir natürlich eine Menge Arbeit spart, ich finde, du erweist den Kindern damit einen Bärendienst.
    Liebe Grüße
    Hermine

    Hallo,
    Hawkeye: Ich hatte noch keinen Schüler in der Oberstufe, der attestiert LRS hatte- also gibt es die Atteste da dann nicht mehr oder die Eltern wollen es nicht mehr- das Ergebnis bleibt ja dasselbe. (Quellenangabe habe ich jetzt auch nicht...)
    Zeitzugabe ist selbstverständlich und bringt meiner Erfahrung nach gerade bei den Kleinen viel.
    Nananele: Das ist ja total doof. Aber wenn der Schüler dermaßen uneinsichtig ist und du auch keine Unterstützung im Kollegium in der Sache erfährst, würde ich mich an deiner Stelle nicht mehr dafür aufreiben. Wenn der Schüler es nicht glauben will, dann muss er wirklich in der Berufswelt auf die Schnauze fallen-da wird er bald nicht mehr bequem sein... Achja, ich würde auf j e d e schlecht benotete Arbeit drauf notieren: "Zeitzugabe verweigert" oder etwas ähnliches, alleine schon um den Eltern zu zeigen, dass von Seiten ihres Sohnes keinerlei Bemühungen kommen.
    Ich lade Eltern von LRS-Schülern gerne sobald als möglich in meine Sprechstunde ein und versuche, so deutlich wie nur irgendwie möglich zu machen, dass Mitarbeit des Schülers und der Eltern unbedingt erwartet wird, schicke zur Schulpsychologen und gebe Adressen von LRSbzw. Legasthenietrainern weiter. Die Resonanz war bisher durchweg positiv.

    Hallo Blue,
    ich kenne das gut, sowas ist immer anstrengend. Im Nachhinein, wenn ich überlege, wie meine LRS-Schüler so standen, dann stelle ich aber fest, dass die beste Leistung eine 3- war. Meist kamen sie in den 4er Bereich. Im Gegensatz zu cubanita1 finde ich Geld-gelb nicht lrs-typisch, die häufigsten Fehler bei meinen Schülern waren lautgetreues Schreiben und Verwechseln von Buchstaben (z B. "Scuhle" statt "Schule")- aber du kennst deinen Schüler am besten und weißt, welche Fehler typisch für ihn sind. Und man sollte dem Schüler auch irgendwie klar machen, dass manche Fehler wirklich die Bedeutung verändern. Vielleicht indem man den Aufsatz einem Freund des Schülers, natürlich mit dessen Einwilligung, zu lesen gibt?
    Nananele: Ab der 9. Klasse gibt es in Bayern, soviel ich weiß, keine Atteste, mehr, dh. Verweigerung wird knallhart mit schlechten Noten bestraft.
    Ja, auf einem Abschlusszeugnis wird LRS nicht vermerkt und damit muss der junge Mann spätestens dann was unternehmen, denn die Arbeitgeber wissen ja nicht, dass er LRS hat und beurteilen ihn wie alle anderen auch.

    Hallo Nebelparder,
    soweit ich gesehen habe- und ich übe meinen Beruf inzwischen doch schon neun Jahre aus- hat wirklich keiner der Poster ein negatives Bild von unserem Beruf entworfen, sondern ein sehr realistisches, das leider viele einfach nicht wahrhaben wollen. Und, das sollte dir klar sein, wenn du deine Fächerkombi beibehalten willst, darfst du noch ein gutes Maß an Arbeit und Freizeitverlust obendrauf packen. Ich kann sagen, dass mir von den Ferien durch Korrekturen eigentlich nur die großen Ferien und bei guter Einteilung noch jeweils eine Woche von Weihnachts- oder Pfingstferien bleiben. Aber ich liebe meinen Beruf sehr, weil es einfach toll ist, wenn ich sehe, dass Schüler bei mir etwas lernen können, ich ihnen Spaß an meinen Fächern vermitteln kann (am schönsten ist es immer, wenn ein total bockiger Schüler zu mir am Schluss sagt: "Also Frau Hermine, Sie sind eine so leidenschaftliche Französischlehrerin, dem kann man sich nicht entziehen, da habe ich doch glatt noch was gelernt!" :D)
    Abgesehen davon, dass ich Super-Lions Beitrag zu deiner Signatur nur unterschreiben kann, möchte ich dir raten, solltest du wirklich Lehrerin werden wolllen, diese Art von Humor unbedingt zu lassen. Schüler haben dafür teilweise gar keinen Sinn und nehmen sehr viel sehr wörtlich. Und wenn dich deine Zeiteinteilung zu so einer Signatur treibt, dann solltest du dringend was daran ändern, denke ich.
    Liebe Grüße
    Hermine

    Äh, Moment-
    hier wäre ich dann doch etwas strenger- bei "den-denn" oder "in-ihn" wäre ich großzügig, ebenso wie bei "dass- das" "den-dem" und evtl. noch bei "ans" und "aus". Aber den Rest deiner hier angeführten Beispiele würde ich durchaus als Inhaltsfehler sehen.

    Wenn der Fehler sich ständig wiederholt, dann werte ich ihn als Rechtschreibfehler bzw. Wiederholungsfehler- meist lässt sich das auch aus dem Rest der Arbeit erschließen. Wenn der Schüler oft "lautgetreu" schreibt, (machen die meisten meiner LRS-Schüler, gern dann noch in Kombination mit dem Vertauschen von Buchstaben), dann würde ich es nicht werten. Verbindliche Regelungen gibt es m.W. dazu nicht. Bei uns frage ich in Zweifelsfällen dann die Schulpsychologin, die die LRS-Schüler auch testet, die ist da sehr kompetent.
    Wieso würden denn die zwei Fehler mehrere Notenstufen ausmachen- siehst du sie nicht als Wiederholungsfehler, wenn sie öfters in einer Arbeit vorkommen?

    Was heißt hier "erneut bekleckere ich mich nicht mit Ruhm"? Wenn das mal nicht arrogant bis zum geht nicht mehr ist! Ich kenne mich nämlich in dem von mir studierten Fach aus! Auf die Fragen, die du (nicht ich!) gestellt hast, gibt es keine Antwort bzw. die Antworten sind klar, die Fragen hätten nicht gestellt werden müssen. (Ich habe übrigens davor alle deine Posts auf wirkliche Fragen durchforstet- und das war das Ergebnis.)Das ist per se die Definition einer rhetorischen Frage. Aber nachdem du ja das Fach Deutsch nicht studiert hast und laut deinen Posts nicht über den Tellerrand schauen willst, kannst du das ja auch nicht wissen. Schade. Peinlich übrigens, Teile meines Posts einfach zu verdrehen. Ich habe nie rhetorische Fragen gestellt.
    Das mit dem Textverständnis ist übrigens eine Sache für sich- i c h habe nie gedacht oder geschrieben, dass d u Deutsch studiert hast- (wie kommst du auf die abstruse Idee?- i c h kann Profile lesen!)
    Aber mir als studierte Deutschlehrerin (steht übrigens auch in meinem Profil! Ich kann also den Vorwurf des mangelnden Textverständnisses nur zurückgeben!) stößt es auf, wenn jemand, der derart pingelig ist, dann einen falschen Nick benutzt- es müsste "Lehramtler" heißen- oder ist das andere eine dialektale Variante? Und da wir schon beim Textverständnis waren, die Lektüre meines Links wäre doch mal ganz aufschlussreich gewesen!
    Meine Schüler leiden übrigens gar nicht darunter, dass ich keine Fachidotin bin, wie das hier vehemt eingefordert wird! Ich habe übrigens auf Grund der so belächelten Sozialkompetenz deutlich weniger Disziplinschwierigkeiten in meinen Klassen. Und fachliche Kompetenz kann ich mir aneignen. Empathie und Verständnis für die Probleme meiner Schüler nicht. Auch da muss ich Vorbild für meine Schüler sein. Ich will nämlich keine Roboter am Ende aus der Schule entlassen, die ihren Stoff runterbeten können und sonst nix.
    Und hiermit klinke ich mich auch aus der Diskussion aus, weil diese "Diskussion" hier keinen Sinn mehr für mich macht. Elternschreck und Lehraemtler, ihr dürft hier gern gegenseitig weiter lobhudeln. Das eigentlich Wichtige für die Threadstarterin wurde bereits gesagt. Und zwar von Eusebia, Meike und auch Modal Nodes.
    Edit: Mein Post hat sich mit dem von Nele und Hawkeye überschnitten. Ich gebe aber durchaus beiden recht.
    (Kann übrigens auch knapp zehn Jahre pädagogische Jugendarbeit m i t Ausbildung vorweisen- aber halt kein Studium. Da zählt das bestimmt nicht :rolleyes:)

    Ich finde, Lehraemtler (für eine studierte Deutschlehrerin übrigens ein schrecklicher Nick :rolleyes:) und Elternschreck sollten tatsächlich einen eigenen Thread aufmachen. Da könnten sie auch die Fragen beantworten, die von meiner Warte aus rein rhetorischer Natur sind. Jemandem Arroganz zu unterstellen, weil er mal ein bisschen über den Tellerrand rausguckt und den Schülern auch mal was anderes als bloßen Fachunterricht zeigen will, finde ich unglaublich vermessen. Ich habe es zwar nicht extra studiert (obwohl ich deutlich öfter in Pädagogik-Seminaren war, als es für das Gym-Studium vorgeschrieben ist), aber ich bilde mir doch ein, meinen Schülern nicht nur Fachkenntnisse, sondern auch ein paar soziale Kompetenzen vermitteln zu können. Im Übrigen wird genau das im bayerischen Schulgesetz eindeutig verlangt!
    (BayEug, Artikel 1 und 2) hier ausführlich


    Sonst bin ich voll auf der Seite von Meike und Eugenia.
    Liebe Grüße
    Hermine

    Hallo Finchen,
    sowas nervt, das stimmt. Wir müssen ab Durchschnitten von 4,5 zum SL, der jedoch meist nur kurz drüber schaut und guckt, ob es auch gute Noten gibt. Meist kommt dann noch ein Kommentar von ihm "Oh, die 11b- ja, das war klar..." Er kennt halt seine Faulpelze auch... ;)

    Danke Melo!
    Ich stelle mir gerade die Frage, ob die hier postenden Kollegen von mir wirklich verlangen, quasi schizophren zu handeln.
    Als Mutter darf, soll, nein, muss ich meinem Kind richtige Ernährung beibringen und alles, was hier schon so angemahnt wird und als Lehrerin soll ich doch bitte meine Finger davon lassen? Wie soll das denn gehen? Wenn in meinem Französischbuch ein Kapitel über Sport und Fußball drin ist, soll ich das dann auslassen? Ich hab ja schließlich nicht Sport, sondern Sprachen studiert. Ergo kenne ich mich gar nicht damit aus und selbstverständlich werde ich mich auch in der Vorbereitung des betreffenden Kapitels nicht darüber informieren. Das geht ja über mein Kerngeschäft hinaus.

    Hallo Nebelparder,
    deine Frage ist schwierig zu beantworten. Ein besonderen Charakter als Lehrer muss man wohl nicht haben, zumindest tummeln sich bei uns im Lehrerzimmer Typen ganz verschiedenen Charakters und die meisten sind sehr gute Lehrer. Ich habe seinerzeit studiert und wollte "alles andere" als Lehramt machen. Erst bei einem Auslandsausenthalt, als ich Deutsch unterrichtet habe und damit so irgendwie ins kalte Wasser geschmissen worden bin, habe ich festgestellt, dass das doch mein Beruf ist- bzw. meine Schüler haben es mir teilweise sogar gesagt. Mein Tipp für dich wäre, mal an einem Gymnasium oder einem Berufskolleg ein Praktikum zu machen, da kannst du am ehesten rausfinden, ob der Beruf etwas für dich ist.
    Liebe Grüße
    Hermine

    Im Endeffekt soll gosford ja in den Gesprächen auch nichts schönreden, sondern nur etwas diplomatischer an die Sache rangehen, denn wie hier auch schon erwähnt, machen die Schüler das ja nicht aus Bosheit und viele Eltern reagieren vermutlich sehr angepiekst, wenn man ihnen sofort sagt: "Was ihr Kind sagt, stimmt nicht." Leider gibt es immer mehr Eltern, die durchaus denken, man will ihrem Kind eben doch Böses...
    Liebe Grüße
    Hermine

    Hallo Gosford,
    ja, ich weiß. Sowas muss man taktisch geschickter machen. Vielleicht in etwa so: "Deine Mutter hat sich bei mir wegen des Kurzvortrages beschwert und ich verstehe nicht so ganz, warum. Kannst du es mir erklären? Vielleicht haben wir ja aneinander vorbeigeredet?"
    Ebenso bei der Sache mit der GA: "Durch deine Eltern habe ich erfahren, dass du mit der Dauer der GA nicht einverstanden bist- kannst du mir denn genau sagen, was dich stört?"
    Erfahrungen zeigen, dass Gespräche unter vier Augen meist Wunder wirken, zumal wenn als Lehrer guckt, dass man möglichst keine Anschuldigungen oder Vorwürfe in das Gespräch miteinbringt.
    Liebe Grüße
    Hermine

    Als erstes, auch wenn es schwer fällt: Cool bleiben!
    Auf keinen Fall den Eltern gegenüber äußern, dass ihr Kind lügt. Lieber z.B. bei der Mutter der Schülerin sagen: "XY hat da wohl etwas missversstanden- ich habe das so und so geäußert, wahrscheinlich ist das bei ihrem Kind falsch angekommen..." Auf jeden Fall deeskalieren.
    Auch bei den Schülern würde ich mal ohne ärgerlich zu werden, nachfragen, wie die Eltern denn zu dieser Aussage kommen können. Als Klassenleiterin würde ich die Eltern direkt zum Fachlehrer weiterschicken und bei besonders nervigen/hartnäckigen Eltern mal in die Runde fragen, wie denn die anderen Eltern das so wahrnehmen. Normalerweise stellen sich die betreffenden Eltern dadurch selbst bloß.
    Nicht ärgern lassen und Ohren steif halten!
    Liebe Grüße
    Hermine

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