Beiträge von Hermine

    Sehr hübsch-gefällt mir gut, Hawkeye.
    Mal ne Frage am Rande: Warum sollte ich, wo es doch in meinem Profil steht und ich es gefühlte 1000 mal geschrieben habe, dass mein Bundesland Bayern ist, dafür eintreten, dass NRW ein Arbeitszeitmodell bekommt? *staun*

    Dalyna: Ach daran liegts! Natürlich, ich laufe auch den ganzen Tag im Dirndl rum und jodel- vor den Alpen hat man selbstverständlich keine Ahnung von irgendwas! Da versperren einem die Berge die Sicht. Jetzt wird mir alles klar. :D *Ironie off*


    Was Wichtiges, was wirklich zum Thema gehört und ich vergessen habe:
    In Bayern wird nach Kriterien bewertet, darf aber nicht bepunktet werden. Öfter als 2x lese ich eine Arbeit selten durch- evtl. im Abiturfall.
    (Die korrigierten Arbeiten kommen in Bayern nach der Rückgabe zum Fachbetreuer, der mir, sollte ich zu viele Fehler übersehen haben, eins auf den Deckel gibt- ist aber noch nie passiert.)
    Positivkorrekturen mache ich in der Unterstufe und im Abitur. Sonst marke ich die Fehler am Rand an und unterstreiche sie. Die Schüler müssen sowieso eine Verbesserung der Arbeit schreiben- und da können sie dann auch nachgucken, welcher Ausdruck besser gewesen wäre. Damit vermeide ich zumindest am Anfang stumpfes Abschreiben und nur Kenntnisnahme der Note. In der Unterstufe erleichtern einem zudem Korrekturbögen zumindest das lästige Schreiben der Bemerkungen.
    Die Arbeitsbelastung ist (zumindet bei uns) sehr stark abhängig von der Fachkonferenz. In meiner Schule wird viel zusammen gearbeitet und ständig geguckt, wie man sich gegenseitig entlasten kann- auch ohne mit gezücktem Messer auf die Nebenfachlehrer loszugehen.
    Liebe Grüße
    Hermine

    So oft haben jetzt schon erfahrene Poster geschrieben, dass Arbeitsaufrechnung verpönt ist und bloss weil eine Userin nichts Besseres zu tun hat als zu nölen (Man könnte glatt den Eindruck bekommen, sie gönne anderen Kollegen ihr normales Leben nicht!)wird jetzt doch wieder aufgerechnet.
    Na gut:
    1)Ich habe noch an keiner meiner Schulen (inklusive meiner eigenen Schulzeit) eine Schule erlebt, an der es keinen Sport-LK gab! (Ich habe auch bisher noch nicht mitbekommen, dass Kollegen dazu gezwungen wurden, den Sport-LK zu übernehmen)
    2) In Bayern haben die Sportlehrer mehr Stunden zu unterrichten, außerdem mehr als bescheidene Stundenpläne, so wie es Meike auch beschrieben hat.
    3)Die Ausrichtung des Sportfestes samt Siegerehrung ist natürlich Sache der Sportlehrer.
    4) Projekttage, pädagogische Tage, diverse Schilfs werden natürlich organisatorisch bei uns von Sportlehrern gemanagt.


    Ich habe bereits mehrmals geschrieben, dass meine Schulleitung Rücksicht auf mich nimmt und ich deswegen ein verhältnismäßig angenehmes Leben habe. Diverse Arbeitszeitmodelle sowie jemand, der sich über Verhältnisse in einem anderen Bundesland beschwert, gehen mir also auch am Allerwertesten vorbei. Persönliche Angriffe (warum eigentlich? Aus Neid? Verbitterung?) bitte ich in Zukunft auf PN zu beschränken oder ganz zu lassen. Da ich keine PN bekommen habe, gehe ich stark davon aus, dass das Thema hiermit endgültig vom Tisch ist.
    Liebe Grüße
    Hermine

    Teilweise Zustimmung aus deinem eigenen Bundesland, Hawkeye. Ich liebe das Fach Deutsch und vor allem das Unterrichten. Das Korrigieren hatte ich mir aber etwas weniger aufwändig vorgestellt. Und ich finde, man sollte wirklich alle Facetten des Faches betrachten und nicht denken: "Ich mag das Fach, das andere pack ich dann schon."
    Da meine Schulleitung aber hinsichtlich des Aufwandes sehr aufgeklärt ist, bekomme ich bei meinen 24 Stunden Vollzeit (ich glaube, in anderen BL sind es sowieso insgesamt mehr Stunden) meist nur zwei Deutschklassen, davon aber einmal Oberstufe. Pro Klausur (in der Oberstufe je nach Klasse 1-2 Pro Halbjahr) muss ich mindestens einen Übungsaufsatz schreiben lassen. In der Unterstufe (2 Klausuren pro Halbjahr) eher zwei, wobei da auch nur einer vorgeschrieben ist. Achja, in der 5 haben wir meist Klassen mit mehr als 30 Schülern- oft 32. In der Oberstufe hatte ich bis jetzt so um die 20-25 Schüler.
    Meist sieht meine Arbeitsverteilung so aus: Vor den Herbstferien eher weniger Korrekturen, die Herbstferien sind dann aber komplett weg, die Weihnachtsferien meist mindestens zur Hälfte, ebenso die Osterferien. Pfingsten kommt es darauf an, wie die Ferien liegen und ob ich am Abi beteiligt bin oder nicht. Und pro Klassensatz Übungsaufsätze kannst du ungefähr ein Wochenende rechnen, dass dabei drauf geht. Es ist manchmal ein ziemlicher Kampf, dabei ein Privatleben zu behalten, aber es geht durchaus.
    Lg, Hermine

    Oje, das hört sich ja gar nicht gut an.
    Ich hatte auch eigentlich gemeint, dass du schon im Vorfeld Kollegen gewinnst, die dann als Zeugen bei dem Gespräch dabei sind und hinter dir stehen. Würde mich in deinem Fall ein Kollege fragen, würde ich, so mir möglich, auch noch nach 16 Uhr in der Schule bleiben. Vielleicht trifft so ein Fall mich ja auch mal und dann bin ich froh, wenn ich Kollegen habe, die hinter mir stehen.
    In deinem Fall würde ich mich auch noch an den Personalrat wenden- das, was der Schüler gemacht hat, ist ja schließlich auch so eine Art von Rufmord.
    Ich drücke dir die Daumen für Dienstag!
    Liebe Grüße
    Hermine

    Aus meiner Sicht kann ich nicht alles in Sonnenkönigins Beitrag unterschreiben, aber das kommt wahrscheinlich aus der persönlichen Erfahrung.
    Ich finde es im Gym schön, die Schüler sich entwickeln zu sehen und über einen längeren Zeitraum hinweg zu begleiten. Sogar die Pubertätsphase finde ich zwar anstrengend, aber auch ungeheuer interessant. Und auch im Gymnasium gibt es noch geniale und unglaublich kreative Schüler. Ja, die Korrekturen sind anstrengend, ich denke, da kann ich in meinen Fächern Sonnenkönigin noch übertrumpfen, aber du wirst ja in deinen Fächern weniger Korrekturen haben. Doch gerade in Deutsch finde ich die Arbeiten der Schüler immer wieder höchst interessant, weil sie viel über die Persönlichkeit aussagen.Leider gibt es auch die von Sonnenkönigin angesprochenen Fehleinschätungen, die mir zum Glück aber noch nicht so häufig begegnet sind sind, ebensowenig wie die angesprochenen Arroganz. Mir persönlich ist auch die Anhänglichkeit der Kleinen manchmal etwas zu viel. Und mit deren Unselbständigkeit (Mal das Toilettegehen vergessen, sich nicht selbst anziehen können etc. pp.) hab ich auch meine Schwierigkeiten und vor den Grundschullehrern großen Respekt.
    Was die Kollegialität angeht, ist das auch ganz stark schulabhängig. Natürlich gibt es weniger Kollegen in den Grundschulen, deshalb ist da die Stimmung auch oft familiärer. Etwaige Konflikte können sich dadurch aber auch viel stärker aufheizen, wohingegen sie in einem großen Kollegium eher untergehen.
    Bei uns im Kollegium (über 80 Kollegen) brauen aber nur die wenigsten ihr eigenes Süppchen. Da wird viel zusammengearbeitet, es gibt jede Menge Ordner mit bereits erstelltem Material, wir haben einmal die Woche Lehrersport und vor den Ferien geht man auch mal zusammen aus.
    Es gibt auf jeden Fall für alle Schulformen Pros und Contras, du solltest wirklich danach gehen, was dir am meisten liegt.
    Liebe Grüße
    Hermine

    Bei normalem Fehlen wird bei uns die Arbeit nachgeschrieben, natürlich zu einem Zeitpunkt, der den Schülern nicht so recht ist, zum Beispiel Freitag nachmittag. Kommt er dann auch nicht ohne sich zu entschuldigen oder ein Attest zu bringen, wird die Arbeit mit 6 benotet.
    Außerdem "rutschen" mir bei solchen Kandidaten dann schon einmal schwierigere Sätze in die Nachholklausur. (Die ganze Klausur darf ich nicht merkbar schwieriger machen)- meine Anzahl der Nachschreiber hat sich im letzten Jahr merkbar reduziert.
    Raket-O-Katz und Tiffi: Das ist wohl auch sehr stark von der entsprechenden Schulleitung abhängig. Und da habe ich einfach Glück gehabt.

    Kann Annas Beitrag nur unterschreiben. Bei uns ist das ganz normal- als rauskam, dass im Schulort ein bestimmter Arzt sehr gerne Attests ausstellt, auch wenn der Schüler kerngesund ist, wurde verlangt, dass der betreffende Schüler zum Schularzt geht. (Das kostet dann die Eltern im übrigen nichts oder nicht so viel- bei uns hat die Drohung schon gereicht, der Fall kam noch nie vor.)

    Es ist bestimmt möglich, dich für eine Weile krank schreiben zu lassen, oder? Lass dich krankschreiben und versuche, irgendwie in eine andere Ausbildungsschule zu kommen. Grundsätzlich kenne ich solche Sprüche nur zu gut, hatte aber das Glück zumindest noch mit ausreichenden Noten da raus zu kommen.
    Ich drücke dir die Daumen, dass deine Situation sich verbessern wird.
    Liebe Grüße
    Hermine

    Mäuseklasse:


    Ich habe barmelitons Beitrag bereits zweimal kommentiert.
    Liebe Grüße
    Hermine
    Tiffi: Zum Glück sind wir in der glücklichen Lage, dass wir auch mit Unterstützung der Schulleitung richtige Konsequenzen wie zum Beispiel Nachmittage lang Nacharbeit (Verweigerung nur mit Attest möglich) oder soziale Arbeit (Helfen beim Hausmeister) durchsetzen können.
    Ich gebe dir aber recht, die wesentliche Erziehungsarbeit müssten die Eltern leisten und da wird in unserer jetzigen Gesellschaft sehr viel versäumt.

    Hallo barmeliton!
    Hattest du denn neutrale Zeugen (in deinem Fall wären das weder der Kl noch die Abteilungsleiterin gewesen) in dem Gespräch mit dem Schüler und seiner Mutter dabei? Das wäre meiner Ansicht nach sehr wichtig gewesen. Ebenso wie eine Befragung der "Zeugen" des Schülers. Leider schreibst du davon gar nichts. Dass eine Mutter (zumal eine türkische Mutter, wo oft die gesellschaftliche Rolle sehr festgelegt ist) ihren Sohn in die Schranken weisen wird, kannst du nicht erwarten. Ich stimme außerdem dem KL zu, aber aus anderen Gründen. Der Schüler wird sich bestimmt nicht entschuldigen, er sieht sich nämlich im Recht und nachdem so ein Aufhebens um die Sache gemacht wird, hat er ja das, was er wollte, nämlich Aufmerksamkeit.
    Übrigens würde der Vorfall spätestens nach dem Schwänzen des Schülers bei uns bei der Schulleitung landen und mit mindestestens einem verschärften Verweis geahndet werden (Drei verschärfte Verweise sind bei uns Schulausschluss)
    Eine Klassenkonferenz findet bei uns mit allen Lehrern der Klasse erst einmal o h n e den Schüler statt. Da kann man sich dann in Ruhe austauschen und gemeinsam Konsequenzen überlegen. So eine Konferenz würde ich auf jeden Fall machen, da hier ja nicht nur der einzelne Schüler, sondern eine ganze Lerngruppe betroffen ist.
    Wie sieht denn bei euch eine Verwarnung aus?
    In meiner Schule würde man sich nicht mit einer Verwarnung zufrieden geben, sondern es würden Konsequenzen erfolgen. Mit Sicherheit Nacharbeit für die fehlenden Schüler und die Lerngruppe müsste in irgendeiner Form soziale Arbeit verrichten.
    Das mit dem Wechseln der Lerngruppe würde ich mir gut überlegen. Was machst du, wenn dich der Schüler weiter terrorisiert?
    Achje, ich beneide dich nicht!
    Halt die Ohren steif!
    Liebe Grüße, Hermine

    Hallo Christophe,
    es tut mir Leid für dich, dass es doch so schwierig ist. Leider weiß ich gar nichts darüber, wie es in Berlin läuft (könntest du dich vielleicht beim Schulamt oder beim Kultusministerium informieren, oder hast du das schon getan?). Hier werden Quereinsteiger auch direkt von Schulen eingestellt. (Und unser Direktor würde sich unglaublich freuen, einen Mathe/Physik-Lehrer zu bekommen, schade, dass du in Berlin bleiben musst!) Vielleicht kannst du als Krankheitsvertretung einspringen (da würde ich mich an deiner Stelle nicht nur für Mathe und Physik, sondern auch für Französisch bewerben) und dich dann noch einmal an der Uni bewerben?
    An den bilingualen Schulen würde ich dran bleiben, vielleicht ergibt sich ja doch noch etwas?
    Liebe Grüße Hermine

    Bei uns sind es die Mathereferendare, die immer am allergescheitesten sind :tongue:
    Auch wenn mit vielem aus dem KuMi nicht einverstanden bin, so bin ich doch sehr froh, dass wir in Sachen Lektüre für das Abi sowohl im GK als auch im Lk nur sehr grobe Richtlinien haben, z.B."ein Werk aus dem Realismus". Finde ich sehr gut, schließlich weiß ja auch keiner, was dann im Abi dran kommt und ob ich den Realismus jetzt mit "Effi Briest" behandle oder mit einem anderen Werk, ist doch schnurz.
    Imho wird euch in NRW das Leben da unnötig schwer gemacht.

    Naja, meist wird aber die Klassenleitung vornehmlich an Lehrer mit zwei Hauptfächern vergeben, einfach weil die öfter in den Klassen sind. Dass bei uns auch Lehrer mit Musik oder Kunst Klassenleitung bekommen, liegt daran, dass wir ein recht kleines Kollegium sind.

    Hawkeyes Beitrag kann ich zum großen Teil unterschreiben. Deutsch macht durchaus Spaß, auch wenn es sehr arbeitsintensiv ist. Und alle Aufsätze würde ich niemals abschaffen wollen, weil ich finde, dass man dadurch die Persönlichkeiten der Schüler nochmal besser kennenlernt.
    Was die Klassenleitung angeht: Es gab bis jetzt kein Jahr, in dem ich noch keine hatte. Und ich mag es. Bei den Fünftklässlern ist es oft recht aufwändig, aber auch hier gilt: Du bist den Schülern deutlich näher als dein Nebenfachkollege, der für ein- oder zweimal in der Woche in die Klasse reinspaziert.
    In der zehnten (letzte Klasse mit Kl, danach fängt die Kursphase an), bist du eigentlich mehr Ansprechpartner, da man die Einsammelei u: sw. sehr gut die Schüler übernehmen lassen kann.
    Edit: Ja, es ist auch ein Haufen Arbeit, das sollte man nicht verschweigen- Organisation von allseits beliebten Wandertagen, Elternabenden, Sitzplänen etc. pp.


    Ich weiß, was Hawkeye meint, denke ich. Deutsch lässt sehr viel Spielraum für Interpretationen-Mathe in meinen Augen gar nicht. In meinen Augen wollen die zwei Fächern auch nicht so recht zusammenpassen. Bin aber sehr gespannt, was du dann berichtest.
    Liebe Grüße
    Hermine

    Ich habe zwar "Jederzeit wieder" angeklickt- so ganz stimmt das aber auch nicht. Eigentlich hätte ich schon auch gern Latein unterrichtet, hatte aber Angst vor dem Graecum. Inzwischen denke ich, das Graecum wäre mit Sicherheit weniger schlimm gewesen, als die Korrekturarbeit in Deutsch.
    Die Korrekturen sind zwar zeitaufwändig, halten sich bei mir aber in Grenzen, weil ich eine sehr verständnisvolle Schulleitung habe, die den Lehrern mit Hauptfach+Deutsch immer eine Deutschklasse weniger gibt, als Kollegen mit einem Nebenfach und Deutsch.
    Deutsch vorbereiten und unterrichten macht mir wirklich Spaß. Die Korrekturen sind zwar wirklich zeitaufwändig, man kann sie in gewissen Fällen aber auch optimieren, z.B. in der Unterstufe durch Korrekturbogen.

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