Beiträge von Hermine

    Wenn du dich von einem anderen BL wieder nach BY versetzen lassen willst, dürften die Chancen nicht recht viel besser sein, als vorher. Die einzige Verbesserung besteht dann darin, dass die bayerichen Direktoren sehen, dass du schon mal gearbeitet hast.
    Mein Rat: Trag dich wirklich in dem Unterrichtsversorgungsforum auf der KM-Seite ein! Ich weiß leider nicht, wie das im HS-Sektor ist, aber beispielsweise bei uns im Gym an meiner Schule werden Mutterschaftsvertretungen zu Hauf gesucht!
    Und wenn es dir irgendwie möglich ist, würde ich erstmal auch Teilzeit arbeiten, dann hast du schon mal einen Fuß in der Tür.
    Viel Erfolg und liebe Grüße
    Hermine
    Edit: Ich dachte, Erdkunde gibt es nicht mehr, das ist jetzt GSE? Und Bio PCB?

    Also der Reihe nach: Niemand verbietet TinaTina, sich mit ihrem Schnitt auf eine Vertretungsstelle zu bewerben- und über diese Vertretungsstelle könnte sie auch eine unbefristete Angestelltenstelle ergattern.
    @TinaTina: Schau mal auf der Seite des KM, da kann man sich direkt über ein Portal bewerben, die Schulleiter melden sich dann bei dir.


    In Bayern gibt es eine Warteliste, auf die kommt man, wenn man einen Schnitt von besser als 3,5 in beiden Staatsexamen hat und es erstmal noch keine Planstelle gibt. Dh. de facto ist "nur" die Verbeamtung verbaut.Das ist die Grenze zwischen "Man wird verbeamtet" und "mit dem Schnitt ist nur noch eine Anstellung möglich" . Es wird also auch nicht vom Bewerbungsverfahren generell ausgeschlossen.
    Eine Bekannte von mir mit ähnlichem Schnitt hat erst an einer Privatschule gearbeitet und ist jetzt auf Grund ihres Mangelfaches (Latein) an einer staatlichen Schule unbefristet eingestellt worden.
    Und ich verstehe es nicht ganz, was daran besser sein soll, wenn Leute in anderen BLs von vornherein keinen Ref-Platz bekommen, weil da so hohe Notenlimits sind und sie deshalb dann erstmal arbeitslos sind. Das ist doch nur eine Zeitverschiebung?
    Imho gibt es wie in anderen Berufen auch, Leute, die einfach Pech mit den Noten hatten und Leute, die wirklich richtig beurteilt werden und die das Lehrersein einfach lassen sollten. Wie in anderen Berufen auch ist es schwierig, die Spreu vom Weizen zu trennen.
    Liebe Grüße
    Hermine (bekennende Bayernpatriotin)
    PS: Mir geht der "Oh, immer die Bayern"-Tenor schon lang auf die Nerven, vor allem von Leuten, die teilweise nur Halbwissen haben.

    "wo" ist in der Tat kein Relativpronomen, der Satz, nachdem du fragst, Sinfini, ist eine Lokaladverbiale.
    Relativpronomen sind z.B. "der, die, das" im Sinne von "Der Bruder, der...", "die Schwester, die..." , "das Buch, das" oder "welcher, welche", alles, was das vorangegangene Subjekt näher bestimmt.

    Wir haben die von Ikea, allerdings nicht aus Glas, sind aber damit superzufrieden. Die kommen alle 4-7 Tage in die Spülmaschine und gut is.
    Ehrlich gesagt, hätte ich auch zuviel Angst, dass mir so ein Teil aus Glas mal aus Versehen runterfällt.
    Liebe Grüße
    Hermine

    Mal ganz weitab von der Berichterstattung und dem Fehler der Lehrerin:
    Wenn ich mit Kindern in die Jugendfreizeit fahre oder auch im Unterricht etwas zusammen mit ihnen esse, erwarte ich von deutschen wie von türkischen Kindern, dass sie von ihren Speiseallergien, Geboten und Verboten wissen und sich dementsprechend darum kümmern. Und zwar nicht erst, wenn das Ding schon auf dem Teller liegt. Ich frage zwar sehr oft vor dem Verzehr nach, finde aber, man kann nicht erwarten, dass das selbstverständlich ist.
    Da ich schon mal erlebt habe, dass ein geistig behindertes Kind mich gefragt hat, ob im Schokoriegel Nüsse sind und ihn daraufhin abgelehnt hat, denke ich, das kann man Kindern im Grundschulalter schon durchaus zumuten. Und zwar vollkommen egal, welcher Nationalität und Religion sie jetzt angehören. Ich finde, dass gehört zur Erziehung zur Selbstständigkeit dazu und man mag mich altmodisch und verbohrt nennen, aber für mich gehört die Erziehung immer noch zum Großteil in die Hände der Eltern.
    Liebe Grüße
    Hermine

    Den Anspruch, das Rad jedesmal neu erfinden zu wollen, sollte man gar nicht erst entwickeln. Gerade im Ref ist es wirklich wichtig, auch um vorzeitiges Burnout und Stress vorzubeugen, dass man möglichst viele Materialien zusammen sammelt. Fragt Kollegen, guckt nach, ob bei euch die Fachabteilungen Ordner mit alten Klausuren haben und kopiert wie verrückt! Schaut auch, dass ihr möglichst bald einen Fundus aus Materialien aufbauen könnt, auf die ihr dann bei Bedarf zurückgreift oder auch mal tauschen könnt. Ein Lehrer als Einzelkämpfer macht sich das Leben nur unnötig schwer. Bei UBs ist das allerdings etwas anderes.
    Es ist neben den Korrekturen schon aufwändig genug, die Materialien an die jeweilige Lerngruppe anzupassen, warum sollte man sich noch die Mühe machen, eine Stunde neu zu entwerfen, die es schon und vielleicht sogar besser gibt?
    Noch ein Wort zum freien Tag: Ja, habe ich, ist in der Regel der Samstag, allerdings eher selten nicht in den korrekturintensiven Zeiten. Im Ref hatte ich aber nie einen Tag frei! (Gut, dass mag bei mir auch am Seminar gelegen haben, das Ref empfand ich als ganz füchterlich und die Vollzeitstelle im Vergleich dagegen als deutlich weniger anstrengend)
    Liebe Grüße
    Hermine

    In der Zeit, in der ich die Prozente aus- und zusammenrechne, hab ich den ganzen Klassensatz ein drittes Mal durchgelesen... ;)
    Meine Korrekturweise ähnelt mehr der von Karla72, ich lese die Aufsätze durch und korrigiere Inhalt und Sprache. Beim zweiten Durchgang steht der Laptop daneben, da trage ich in einer Exceltabelle Bemerkungen zu Kategorien ein, die je nach Aufsatzart vorher von mir erarbeitet wurden (und auch in der Klasse geübt und besprochen!), beispielsweise vergebe ich bei den Unterstufenaufsätzen eine Kategorie "Spannung", die wäre bei einer Erörterung falsch. Die Bemerkungen helfen mir bei der Notenfindung und erleichtern das Verfassen der Schlussbemerkung enorm. Die sehr guten und guten Aufsätze lassen sich sehr leicht ausmachen, die werden aussortiert, so dass zum Schluss nur noch die Notenskala 3- 4 (4minus) übrig bleibt. Die lese ich ein letztes Mal durch und entscheide dann im Vergleich.
    Liebe Grüße
    Hermine

    Okay, also ich auch noch:
    1. Wie präsentiert man sich am besten beim ersten Treffen?t
    Authentisch, eventuell eine Nuance strenger.
    2. Wenn eine Klasse neu zusammengewürfelt wurde, wie kann man die SuS zueinander führen und sich dabei auch noch selbst mit integrieren?
    Kommt stark auf das Alter der Schüler an. Da ich selbst kein Freund von Kennenlernspielchen bin, gebe ich den Schülern im Unterricht Möglichkeiten, sich kennenzulernen (z.B. Rollenspiele im Fremdsprachenunterricht, Umfragen in Deutschunterricht), alles möglichst natürlich.
    3.Wie lernt man die Namen der SuS am schnellsten? (Methoden)
    Sitzpläne, Namensschildchen, Sitzpläne mit Fotos.
    4. Gibt es bestimmte präferierte Kennenlern-Spiele hierfür?
    Wie oben schon erwähnt, finde ich Kennenlernspielchen nicht gut. (persönliche schlechte Erfahrungen als Schülerin)
    5. Welche Unterschiede ergeben sich aus den verschiedenen Klassenstufen bzw. Alter der SuS
    Bei den Kleinen gehen Kennenlernspielchen noch so einigermaßen, ab der Pubertät ist es vorbei! Die Kleinen sind meist anhänglicher.
    6. Wie schafft man einen guten Start für die Balance zwischen "Freund & Chef"? (Bezug auf die Lehrerperson)
    Ebenso wenig wie Nele bin ich die Freundin meiner Schüler. Die wollen das auch überhaupt nicht. Wenn ich eine faire und gerechte "Chefin" (auch das Wort finde ich unpassend, ich bin ihre Lehrerin) bin, die sich auskennt und den Schülern was beibringt, dann kommt die gute Stimmung von allein.
    7. Wie schafft man eine gute und produktive "Grundatmosphäre" für den zukünftigen Unterricht? (Bezug auf Unterricht.
    Indem ich mich in meinem Bereich gut auskenne und die Schüler in allen Belangen ernst nehme.
    8. Wann erzählt man vielleicht auch einmal persönliche Dinge?
    Wenn es passt und die Stimmung auflockern kann, auch wenn ich durchscheinen lassen will, dass ich als Lehrer auch nur ein Mensch bin.

    Weiterhin unterstützen, wenn Unterstützung gefordert wird, gemeinsam überlegen, warum es so gar nicht geht. Kennst du denn die Gründe?
    "Ja, ich glaub inzwischen auch, dass es nicht geht- warum nicht und wie kann ich als Lehrerin euch helfen?" Das wäre mein letzter Versuch, wenn ich an deiner Stelle wäre. Sowas kostet soviel Energie und das würde ich auch den Schülern klarmachen, dass es nicht nur sie, sondern auch dich belastet.
    Liebe Grüße
    Hermine

    Hallo Eugenia,
    vor 3 oder 4 Jahren hatte ich eine elfte Klasse, da war die Grüppchenbildung noch viel extremer. Ich hab mir einen Wolf vermittelt, war todunglücklich und zweifelte an meinem pädagogischen Vermögen. Aber ich gebe Moebius vollkommen recht: In der zehnten Klasse sollte man sich ein wenig zurückhalten- und das Ganze auf keinen Fall persönlich nehmen oder sich in irgendwas verwickeln lassen. Du vermittelst, wenn es gewünscht wird, wenn nicht, dann eben nicht. Punkt.
    Übrigens, noch was Tröstliches: Nachdem mir damals auch von den Schülern gesagt wurde, dass ich mich umsonst anstrenge und sie nie einen gemeinsamen Nenner finden würden, wurde meine Klasse in der zwölften mit zwei anderen zusammen gewürfelt und über die zwei Jahre bis zum Abi hinweg wurde ein richtig toller Jahrgang draus, die immer noch Kontakt miteinander haben.
    Vergeude nicht unnütz deine Kraft!
    Liebe Grüße
    Hermine

    Hallo,
    bei meinem Examen hatte ich insgesamt 20 Prüfungen, von denen 3 oder sogar 4 in einer Woche lagen. War zwar sehr stressig, aber im Nachhinein gesehen kein Problem. Natürlich ist es schöner, sich pro Woche auf ein Fach konzentrieren zu können, aber gerade das Examen ist halt kein Wunschkonzert und die Prüfungsämter sind bei sowas gnadenlos (Verstehe ich auch irgendwie, stell dir mal vor, jeder würde wild Prüfer usw. drauflos tauschen wollen).
    Also, Augen zu und durch!
    Liebe Grüße
    Hermine

    Hallo Takano,
    Wi= Wirtschaftsinformatik, oder? Wenn du eines der genannten Zweitfächer unterrichten willst, dann scheidet das Gymnasium als Schulform für dich schon mal aus. Erstaunt bin ich über deine Aussage, dass Bayern restriktiv mit der Vergabe von Ref-Plätzen ist. Zumindest jeder Lehramtsstudent hat nämlich sogar die Garantie auf einen Ref-Platz. (ich weiß aber auch, dass Quereinsteiger hier im Moment nur in Latein, Mathe, Physik, Bio und Chemie gesucht werden). In den anderen Bundesländern geht die Vergabe des Ref-Platzes über die Noten.
    Bayern verbeamtet bis 45, allerdings vorzugsweise Leute, die in Bayern ihr Referendariat gemacht haben. Sprich: Machst du dein Ref in Hessen, RLP oder Ba-Wü, sind deine Chancen, in Bayern verbeamtet zu werden, vergleichsweise sehr gering.
    Liebe Grüße
    Hermine

    Nein, Hawkeye, ich weiß, dass dieses komplett unpädagogische Vorgehen leider nicht ganz unrealistisch ist. Die Tatsache, dass ich sowas noch nicht begegnet bin, belegt ja noch lange nicht deren Nicht-Existenz. Ich persönlich finde es aber bedenklich, wenn man, so wie du in deinem Post, sofort den Finger hebt und quasi behauptet, sowas sei in (und natürlich nur in Bayern, sonst in keinem anderen BL- wir sind ja die Barbaren :rolleyes:) Bayern gang und gäbe. Das ist dann nämlich das andere Extrem und das stimmt ja wohl auch überhaupt nicht. Da verliere ich jeglichen Humor.
    Liebe Grüße
    Hermine
    Edit: Zurück zum Ausgangsthema:
    Eine Lärmampel fände ich in der zweite Klasse auch gut und ausprobierenswert.
    Eine Kollegin von mir zeichnet in der fünften Klasse, die sehr laut sind, immer ein vierblättriges Kleeblatt an die Tafel. Stört der erste, kommt sein Name ins erste Blütenblatt und so weiter. Stört der vierte, bekommen alle vier eine Zusatzaufgabe. Schimpfen die anderen auf den vierten, erklärt man ihnen, dass sie schließlich tatkräftig mitgewirkt haben, dass es soweit kommen konnte. Das funktioniert bei der Kollegin wohl recht gut.

    Wir haben auch einen Schulhund, der ist allerdings nicht "offiziell" tätig, sondern sein Herrchen bringt ihn morgens mit und mittags geht er wieder mit heim. Der Direktor hat das genehmigt und der Hundebesitzer hat nur in den jeweiligen Klassen gefragt, ob jemand Angst vor dem Hund hat oder eine Hundeallergie. In solchen Fällen bleibt der Hund dann in seinem Körbchen im Nebenraum (Besitzer unterrichtet Bio/Chemie, so dass es einen Vorbereitungsraum gibt). An den Elternabenden stellt der Kollegen die Eltern vor vollendete Tatsachen: "Ich nehme meinen Hund mit in den Unterricht und das funktioniert seit Jahren!" nach dem Motto: "Wer viel fragt, geht viel irr."
    Liebe Grüße
    Hermine

    Hallo mautz,
    ich denke, deine Frage kann man nicht allgemeingültig beantworten, das hängt vom Bundesland ab und auch davon, was es für Absprachen in deiner Schule in der Fachkonferenz Deutsch gibt.
    Bei mir werden alle Fehler angestrichen und markiert mit der jeweiligen Art der Fehler (also R, Z, Gr, A usw.) Verbessert werden nur die schlimmsten Fehler, von denen ich weiß, dass die Kleinen die Verbesserung wirklich noch nicht können, z.B. schwierige Ausdrücke oder Rechtschreibungen.
    Nach der Rausgabe müssen die Schüler die Arbeit nochmal abschreiben -mit einer Verbesserung der sprachlichen und inhaltlichen Fehler. Vorher stelle ich fest, ob es bei den Schülern ein Wörterbuch bzw. Rechtschreiblexikon gibt und wenn nicht, erkläre ich ihnen, wo sie eins ausleihen können (Schulbibliothek usw.) Die Schüler sind zwar nicht begeistert, aber das selbst raussuchen bringt wirklich was.
    Liebe Grüße
    Hermine

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