Hallo,
ich habe mir grade die Seite angeschaut und könnte mir auch vorstellen, damit zu arbeiten.
Allerdings unterrichte ich am Gymnasium, weiß aber, dass ich ziemlich sicher entweder eine fünfte oder eine sechste Klasse in Deutsch bekommen werde.
Was glaubt Ihr, machen meine Schüler da auch gern mit, oder finden sie es zu "kindisch"?
Ich fände es toll, das mal auszuprobieren...
Lg, Hermine
Beiträge von Hermine
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Juhu, nachdem ich keine Klassenleiterin bin, hat das Kaugummi-Ziehen jetzt endlich für mich auch ein Ende!
Feeeeeerien!!!!!
Wenn ich jetzt noch eine Stelle bekomme, dann bin ich rundherum glücklich!<br> -
Hallo Diana,
bezüglich deiner Fächerverbindung kann ich dir leider keinen Rat geben, da ich Deutsch und Französisch unterrichte.Aber zum zweiten Punkt kann ich dir etwas sagen: Es kann durchaus von Vorteil sein, wenn du ein ruhiger Mensch bist, der eher zuhören kann (schließlich sollst du ja in erster Linie die Schüler zum Reden bringen) und wenn man ruhig ist, lässt man sich von den "Halbstarken" auch nicht so schnell zur Weißglut treiben. Das hat mit dem Alter meiner Ansicht nach gar nicht so viel zu tun. Ich bin auch ein sehr ruhiger Typ, hab aber während des Referendariats gemerkt, dass man sich etwas mehr Lebhaftigkeit durchaus "antrainieren" kann.
Wenn du dir nicht ganz sicher bist, probier doch erstmal in einem Praktikum selbst aus, ob der Lehrerjob dir gefällt.Ganz viel Erfolg für dein Studium!
Liebe Grüße, Hermine<br> -
Ich kann mich dir nur anschließen, die Zeit in der Schule vergeht einfach nicht- und ständig muss man noch Geld eintreiben, Schulaufgaben einsammeln (mein wirklich netter Fachbetreuer ist schon ganz verzweifelt, weil die neunte einfach so schludrig ist- aber "Ich hab die Schulaufgabe ganz bestimmt schon abgegeben, Frau XYZ...." ) und gleichzeitig wartet man ganz ungeduldig darauf, dass man jetzt endlich in die Ferien darf.
Ich persönlich warte leider auch noch ganz ungeduldig darauf, dass mir für nächstes Schuljahr wieder eine Vertretungsstelle angeboten wird... dadurch wird die Zeit vor den Ferien auch nicht gerade kürzer...
Liebe Grüße, Hermine<br> -
Hallo Oberfrangn,
ehrlich gesagt, ich weiß nicht, ob das wirklich an der Jugend von heute liegt... Wie schon in einem anderen Thread geschrieben wurde, über die Jungen wurde schon immer geschimpft. Und ich hab auch schon andere, äußerst positive Beispiele erlebt...
Gestern hab ich mir nach dem Essen überlegt, ob das nicht viel mehr an der Gutmütigkeit bzw. Gleichgültigkeit der älteren Generation liegt.
Sicher, ich persönlich hätte auch nie gewagt, aufzumucken, aber so ein paar Rebellen gab es schon immer. Nur, dass die früher gnadenlos untergebuttert wurden. Und ich hab immer mehr den Eindruck, dass vielen Lehrern (mich ausdrücklich mit eingeschlossen! )und Eltern einfach die Hände gebunden sind bzw. es ihnen teilweise auch egal ist. An meiner Zweigschule war es üblich, statt eines Verweises für entsprechende Vergehen einen sozialen Nachmittag im benachbarten Altersheim anzuordnen. Das war mit denen so abgesprochen, die konnten die Hilfe gut brauchen und die Kids kamen meistens recht kleinlaut zurück. Leider ist das nur ein Einzelfall.... :
Wäre schön, wenn sich sowas öfter durchsetzen würde...
Lg, Hermine<br> -
Hallo,
ich bin im Moment grad total frustriert- nicht nur, dass die Schüler keine Lust mehr auf Schule haben- versteh ich- ich ja auch nicht mehr.... nein, ich hab heute ein wirklich schönes Bild von unserer Jugend hinsichtlich soziales Verhalten gemalt bekommen (ich will hier aber nicht alle über den Kamm scheren, es gibt auch ein paar echte Goldschätze) Also, folgende Situation: Als letzten Anreiz für eine elfte schlage ich vor, zusammen ein französisches Menü (Häppchen, Couscous und Mousse au chocolat) zu kochen. Die Schüler sind anfangs furchtbar begeistert, allerdings muss ich einkaufen (sehe ich ja noch irgendwie ein...) und einen Teil des Küchenzubehörs liefern....Außerdem natürlich mit dem Direktorat absprechen, verwirrte Kollegen umlenken... Soweit, so gut: Einige Schüler und Schülerinnen machen wirklich super mit, es war echt schön. Dann, wie aus heiterem Himmel, haben einige Jungs keine Lust mehr und helfen nicht mehr, sondern proleten nur noch rum. Nur die Drohung "Wer nochmal so doofe Sprüche klopft, muss abspülen" zog noch. Das Essen war wieder ganz okay, allerdings achteten die Elft(!)klässer nur darauf, dass sie selbst nicht zu kurz kamen, der Rest war ihnen egal.
Beim Aufräumen anschließend haben sich dann noch drei Schüler verdünnisiert, obwohl ich der ganzen Gruppe immer wieder gesagt hatte, dass ganz normale Anwesenheitspflicht ist.
Ein weiterer Schüler, den ich darauf ansprach, dass eraufräumtechnisch nix auf die Reihe kriegt, konterte mit frechen Sprüchen ("Aufräumen ist eh nur Frauensache") und half dann rummotzenderweise auf Druck hin doch ein bisschen mit.
Ende vom Lied: Drei Verweise wegen Schulschwänzens, eine Nacharbeit wegen unsozialem Verhalten und ein paar wirklich nette, engagierte Schülerinnen, die sich fragen, warum sie sich überhaupt angestrengt haben, wenn die Herren der Schöpfung eh nur so egoistisch sind. (Nicht alle!)
Und eine traurige und frustrierte Hermine, die sich fragt, ob es sich wirklich lohnt, wenn man sich mal mehr Arbeit und mehr Mühe macht, weil man den Schülern was Außergewöhnliches bieten will....
Lg, Hermine<br> -
Hallo, Carla-Emilia,
ich bin zwar nicht mehr ganz so "frisch" (hab letztes Halbjahr mein zweites Examen gemacht), aber ich kann trotzdem gewisse Erfahrungen mit der Neuen Rechtschreibung weitergeben.
Bei mir ist es auch so, dass ich ab und zu noch unsicher bin, das liegt aber teilweise auch an den manchmal sehr unkonsequenten neuen Regeln. Hab aber die Erfahrung gemacht, dass die gängigsten Regeln eh von den Schülern am häufigsten gefragt und gebraucht werden (z.B. ß bleibt hinter Diphtong...) Ansonsten, ruhig auch mal zu den Schülern sagen:"Es hat sich dadurch in der Rechtschreibung sehr viel verändert und so geübt bin ich deshalb auch nicht." Die meisten Schüler sind dann eher zufrieden, wenn der Lehrer auch mal zugibt, nicht ganz soooo perfekt zu sein.
Lg, Hermine<br> -
Hallo Ihr da draußen, die Ihr euch schon teilweise in den Ferien befindet,
Ich im schönen Bayern muss noch zwei Wochen unterrichten und stehe vor dem Problem, dass bei uns am letzten Freitag Notenschluss war. Und danach haben die Schüler egal welcher Klasse null Motivation noch irgendwas zu machen (Außer stur Filme angucken, was bei mir natürlich auf Widerwillen stößt) Keine Argumente, kein handlungsorientiert geplanter Unterricht, nix hilft. Von den Schüler kommt nur noch: "Bis nächstes Jahr haben wir des eh vergessen und für ne Schulaufgaben brauchen wir es ja auch nicht mehr..."
Wie geht Ihr mit so einer Situation um? Habt Ihr schon irgendwelche zündenden Ideen gehabt?
Liebe Grüße, Hermine<br> -
Hallo Lisa,
kurz nach Erfurt ging in meiner damaligen Einsatzschule das Gerücht rum, dass zwei Schülerinnen ebenfalls vorhätten, in der Schule Amok zu laufen und das auch schon angekündigt hatten. Das Ganze ging sogar bis zur Presse. Bei Eltern, Schülern und einigen Lehrern brach daraufhin Panik aus und meine Schüler wollten unbedingt mit mir darüber reden. Ich hab dann eine Stunde "geopfert", weil ich gemerkt habe, wie wichtig den Schülern und mir auch, diese Thematik war. Ich hab damals selbst ziemlich viel drüber nachgedacht, bin aber nicht wirklich zu einem Ergebnis gekommen (Wie denn auch? Wäre ja schön, wenn man sowas gleich von vorne weg verhindern könnte) außer, dass ich für mich beschlossen habe, meine Schüler noch genauer zu beobachten (Wie reagieren sie auf schlechte Noten? Machen sie mich persönlich dafür verantwortlich oder verstehen sie den Zusammenhang zwischen der Leistung und der Note?) und ansonsten habe ich das Ganze teilweise mit einem Deckmantel aus Fatalismus bedeckt- was allerdings auch nur ein Zeichen meiner Hilflosigkeit ist.
Liebe Grüße, Hermine<br> -
Hi Schnuppe,
vielen Dank für die Anregungen! IIch hab mit den Schülern zuerst an Beispielen die ganzen Bezeichnungen für die Kameraeinstellungen erarbeitet, dann haben sie selbst eine kleine Szene geschrieben und jetzt schauen wir "Lola rennt" und die Schüler sind ganz wild drauf und stellen ganz von selbst die Kameraeinstellungen und deren Wirkung sowie die ganzen supergemachten Schnitte fest!
Wieder ein paar Stunden gerettet
Liebe Grüße, Hermine<br> -
Hallo Schnuppe,
es gibt ein nettes Bild mit genau dem Thema in einem Französisch-Buch von Klett "Nouveaux Horizons" 1B, S. 72, da síeht man einen Reporter, der vor einer Tochter mit ihrem Vater steht. Der Reporter fragt: Wie sind die Beziehungen zu ihren Eltern?" und der Vater packt die Tochter am Arm und brüllt: "Exzellent" - hat sich bei mir als Einführung in dieses Thema immer sehr bewährt- du müsst allerdings dieses Buch herkriegen und dann die Sprechblasen ins Deutsch übersetzen.
Vielleicht bringt dir das ja was!
Viel Glück für die Lehrprobe, ich drücke dir ganz fest die Daumen!
Hermine<br> -
Hallo,da draußen,
fällt euch spontan ein guter deutscher Film ein, den man im Unterricht (Gym. wie immer die liebe elfte...) analysieren könnte? "Good bye Lenin" wäre ein Beispiel, allerdings bräuchte ich einen Film auf Video.
Womit habt Ihr denn so Erfahrungen gemacht?
LG, Hermine<br> -
Klar ist es Berufsrisiko- eigentlich ärgert mich am meisten daran, dass es mich ärgert...
Ich hab inzwischen einen Filter eingerichtet und zur Not werde ich halt meine Mailadressen wechseln.
LG, Hermine<br> -
Hallo Cat,
ich weiß, dass im Englisch-Unterricht sehr gern Calvin &Hobbes gelesen wird.
Mit meiner elf liest eine Referendarin im Moment Asterix in Französisch und vergleicht die Orginalversion mit der deutschen Übersetzung. Außerdem kann man eine Fortsetzung dazu überlegen lassen, oder den Comic umschreiben lassen, oder selber einen eigenen Comic gestalten lassen.
viele Tipps waren das jetzt nicht, aber vielleicht nützt dir doch das eine oder andere.
Liebe Grüße und viel Erfolg mit der Arbeit.
Hermine<br> -
Hallo Ihr da draußen,
habt Ihr schon einmal ein Mail von einem ehemaligen Schüler bekommen, in dem er euch offen beleidigt?
Mir ist eben gerade das passiert. (Obwohl ich meines Wissens nach mit keinem meiner Schüler über Gebühr große Schwierigkeiten hatte)
Natürlich war mir vor Beginn meiner Karriere klar, dass sowas passieren kann, aber irgendwie trifft es mich doch ein bisschen.
Hat einer von euch mit sowas Erfahrung? Klar versuche ich, es nicht an mich rankommen zu lassen, aber das ist gar nicht so einfach.
Liebe Grüße, Hermine<br> -
oberfrangn: Bin im Raum München-Stadt- und ich konnte mir vorher auch nicht vorherstellen, dass es solche Chefs gibt (zugegeben, ich bin nur Aushilfe für ein Jahr, aber trotzdem hat mich fast alles an der Schule sehr positiv überrrascht), geschweige denn, dass mich jemals irgendjemand für eine vollwertige Lehrkraft und nicht für den kleinen Depp vom Dienst halten wird.
Aber was ich damit sagen will, ist : Es gibt noch ein Leben nach dem Referendariat! (Auch eins mit ein bisschen mehr Freizeit und mehr Lust am Leben!)
Ich drück dir die Daumen für den Rest des Refs!
Liebe Grüße, Hermine<br> -
Den "Hast-Du-mal-Materialien-Typ" gab es bei uns im Seminar zum Glück nicht, weil wir nämlich von Anfang an eine Tauschbörse aufgemacht haben (bzw. von vielen Materialien halt einfach mehr kopiert haben). Da der Druck durch die "netten" Seminarlehrer so groß war (es gab in den Lehrproben nie was Besseres als eine Drei, während in den Nachbar-Seminarschulen die Einser nur so purzelten, und ich kann mir nicht vorstellen, dass es dort nur Superlehrer und bei uns nur Versager gab...), haben wir uns gedacht, dann müssen wenigstens die Refis zusammenhalten.
Übrigens weiß ich aus eigener Erfahrung, dass man auch mit mittelprächtiger Abschlussnote zwar nicht sofort übernommen wird, aber es doch recht gut treffen kann. Ich bin im Moment mit meinem Teilzeitvertrag glücklich und der Chef wollte erst drei Tage, nachdem die Verträge unterschrieben waren, meine Noten sehen (endlich mal ein weiser Mann )
Liebe Grüße, Hermine<br> -
Hallo,
ich schau auch immer, dass ich aus möglichst vielen Deutsch-Büchern, die ich so in die Finger kriege, das für mich Relevante rausholen kann- können gerne auch total antiquierte Lesebücher sein- manchmal sind da noch sehr brauchbare Texte drin.
Heike: Blickfeld Deutsch haben wir bei uns auch- und zum Gebrauch im Unterricht find ich es fürchterlich! Dieses Format ist einfach eine Zumutung. (D INA 3?)Ich kopier den Schülern schon immer Texte raus, damit sie es nicht immer mitschleppen müssen, aber optimal wäre für mich ein Buch, das viel Material enthält und von den Schülern wie von den Lehrern genutzt werden kann.
Liebe Grüße, Hermine<br> -
Hallo Meike,
für was Stachliges wäre vielleicht auch sowas wie eine Nagelbürste nicht schlecht- ein sehr eigenartiges Gefühl (fast schon glibberig) erzeugt Mehl, und wenn du was wirklich "Ekliges" willst, dann nimm noch Spüli oder Handcreme- übrigens auch eine gute Idee für einen Sinnesparcours ist eine Reihe von Gerüchen- Spülmittel, Marmelade, Honig, Tannenzapfen...
Ich hoffe, ich konnte dir ein bisschen weiterhelfen.
Grüße, Hermine<br>
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