Hallo,
ich kann leider nicht feststellen, dass immer weniger Kinder an LRS leiden, im Gegenteil, ich habe 4(!) ärztliche anerkannte Schüler mit LRS in der fünften Klasse. Und ich muss sagen, so fies es klingen mag, wenn ich von den Eltern als Lehrerin keinerlei Unterstützung erwarten kann, muss ich dem Schüler leider dazu raten, tatsächlich die Schule zu wechseln, da der Zeitaufwand der Förderung so, wie es im Moment bei uns läuft auf Kosten der anderen Schüler ginge.
Zudem habe ich auch schon festgestellt (kein Witz, sondern in meiner näheren Umgebung passiert), dass eine Viertklässlerin, deren Lehrerin der Klasse leider nicht mal die Grundbegriffe der Rechtschreibung beigebracht hat (Auszug aus einem Aufsatz: Ich ziie denn Hepel), aber für genauso eine Leistung Einser(!) verteilt, von der Mama mal schnell vor den Psychologen gezerrt wird oder noch schlimmer, selbst diagnostiziert wird. Kein Problem, denn in Bayern wird dann (mit Gutachten eines Arztes) zurückhaltender bewertet und mehr Arbeitszeit gewährt. So weit so gut, bis betreffender Schüler dann in die Oberstufe kommt. Da fällt Mammi dann ein, dass so ein Zeugnis doch für den Berufseinstieg hinderlich sein könnte und schwupps, wird Sohn oder Tochter für geheilt erklärt. Dass die Armen damit erst recht keine Chance haben, sehen die Eltern leider nicht.
Insofern kann ich Oberfrangn nur zustimmen, wichtig ist die Verzahnung der Zusammenarbeit von Grundschule, weiterführenden Schulen, aber wirklich auch in erster Linie Eltern. Und es sollte so weit wie möglich wasserdicht gemacht werden, damit es sich ein paar faule Eltern nicht so leicht wie möglich machen.
Liebe Grüße, Hermine