Ja, Nele, da hast du Recht, das Thema an sich ist interessant.
"Offenbarung" ist keine Fernsehserie, sondern "Supernatural", darin wird in den letzten drei (?) Staffeln der Weltuntergang thematisiert, den einer der beiden Hauptdarsteller versehentlich ausgelöst haben soll. Die Handlung an sich ist manchmal sehr schräg, aber es gibt eben immer wieder Anspielungen auf die Offenbarung des Johannes in der Bibel.
Ich unterrichte zwar keine Religion, sehe aber auch keine Grund, warum man das im Unterricht nicht durchnehmen sollen könnte, wie du schon schriebst, Nele, das könnte ich mir ebenfalls sehr interessant vorstellen.
LG, Hermine
Beiträge von Hermine
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So, hier mal eine, die zwar kein W-Seminar hat, sich aber mit der bayerischen Rechtslage auskennt.
Möglichkeit 1 und eigentlich ganz normal: Es wird eine Konferenz des Fachausschusses (der muss an eurer Schule inzwischen gebildet worden sein) einberufen und ihr entscheidet gemeinsam.
Möglichkeit 2: Du rufst beim MB an und schilderst ihm dein Problem. Zumindest unser MB hat bei sowas ein offenes Ohr.
Wenn die Arbeit beim Chef direkt abgegeben wurde, würde das ja auch wieder gegen den Schüler sprechen, denn alle anderen haben sie ja nicht dort abgegeben.
Achja, eigentlich müsstest du die Arbeit inzwischen wieder zurück gegeben haben (zumindest unsere Schüler haben am Freitag ihre Arbeiten wieder bekommen), was hast du denn jetzt gemacht?Und noch ganz kurz mein Senf zu den vorangegangenen Posts: Natürlich ist es hilfreich, wenn du möglichst viele Informationen preisgibst. Wie viele das sind, kannst du selbst entscheiden, es sollten aber schon so viele sein, dass man dir auch helfen kann. Dass es auf einmal zwei verschiedene Versionen von ein und demselben Fall gibt, nagt natürlich schon an deiner Glaubwürdigkeit.
Was dir, falls die Entscheidung noch aussteht, auch weiterhelfen könnte: http://www.gymnasium.bayern.de…eminar/leistungserhebung/
Liebe Grüße
Hermine -
Ich finde immer, man muss in erster Linie auf die Lerngruppe eingehen. Es gab mal eine elfte Klasse, die war geradezu dankbar für ein bisschen Frontalunterricht, weil sie vom vorhergehenden Lehrer mit Gruppenunterricht, Partnerarbeit und anderen offenen Methoden geradezu bombardiert wurden (und der hat die Methodik wohl nicht besonders gut in der Klasse vorbereitet), andere Klassen können selbstständig arbeiten und sind begeistert von einer gewissen Methodenvielfalt.
Aber es ist schon sehr nützlich, ein gewisses Repertoire an verschiedenen Methoden zu haben. -
Auch die etwas eigenwillige Schreibweise (Sie und Ihnen an falschen Stellen groß geschrieben) sowie die seltsame Zeichensetzung deuten wohl eher auf einen Schüler hin.
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Meike, klar darfst du in Hessen auch Bavarismen anstreichen. Schwieriger wird es dann mit regionalen Unterschieden: Gibt es einen "Hessisismus"? Oder sollte man gleich alle Fehler als "Dialektismus" kennzeichnen?
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Mit Hauptschülern habe ich jetzt nicht soviel zu tun und leider mit dem Judentum noch weniger, aber ich kann ein paar Ideen in den Raum werfen:
- Schüler M will reden? Kann er gern haben in Form von einem Extra-Referat oder vielleicht könntest du ihn sogar einen Teil der Unterrichtsstunde vorbereiten und halten lassen? Wie sah denn deine "Extraaufgabe" aus?
- Die anderen drei Schüler haben ihre Taschen in deinem Klassenraum vergessen? Ihr Pech, dann müssen sie halt ohne Taschen in den anderen Unterricht. Oder du behältst sie in Absprache mit den anderen Lehrern bei dir und sie müssen dann das Verpasste selbstständig nachholen und vor der nächsten Stunde herzeigen. -
Bei uns ist vorgesehen, nach den Ferien in jedem Klassenzimmer einen Beamer anzubringen. Klappt die Technik gut, ist das ein super Mittel zur Unterstützung des Unterrichts. Fehlt was (und auch nur ein lausiges Kabel), ist mal schnell die Hälfte der Unterrichtsstunde rum, bevor man überhaupt anfangen kann. Erst gestern wieder erlebt.
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Ich würde es auch markieren, aber als Fehler darf man es eigentlich nicht werten, wenn der Duden bei "wegen" neben dem Genitiv auch den Dativ zulässt.
Anders sieht es mit den hier erwähnten Fehlern in der Satzstellung usw. aus. Ich habe bei einem meiner Schüler auch schon mal "Bavarismus" an den Rand der Klausur geschrieben, als er meinte "das Teller" (typisch bayerischer Artikelfehler) verwenden zu müssen. -
Den Blues hatte ich nie so richtig, weil ich sooo froh war, aus dem Ref weg zu sein und endlich richtig beginnen zu können. j
Die innere Unruhe habe ich jetzt aber nach den Sommerferien auch und beim Wiedereinstieg nach der Babypause war es extrem: Kann ich es noch? Stimmt das noch, was ich da mache? Und ich blicke jetzt immerhin auf fast neun Jahre Berufserfahrung zurück... Mein SL meinte neulich, das sei gut so, weil man sich dann ständig hinterfrage und das zur persönlichen Entwicklung gehöre.
Aber- es wird wirklich besser. Und im Gegensatz zum Ref hat man jetzt den Vorteil, dass man ausprobieren kann, ohne ständig von den SL eins übergebraten zu bekommen.
Ökonomie zu lernen ist wirklich eine gute Sache.
Es wird!
Liebe Grüße
Hermine -
M.E. stellt sich der Chef mit der Fristsetzung selbst ein Bein. Was sollen dann alle anderen Schüler sagen, die pünktlich abgegeben haben und sich an die Frist gehalten haben? Die hätten ja dann noch Stunden mehr Zeit gehabt, etwas zu ändern usw. Also entweder ist die Frist für alle verbindlich- oder nicht.
Der einzige Weg für den Schüler (nicht für dich!) aus diesem Dilemma ist ein ärztliches Attest. -
Als erstes muss ich mal sagen, es kommt sehr darauf an, w i e eine Lektüre vermittelt wird- und da habe ich persönlich auch schon öfters festgestellt, dass meine eigene Persönlichkeit und mein Verhältnis zur Lektüre eine sehr große Rolle spielen. Wenn die Schüler merken, dass ich mich für etwas begeistern kann, macht ihnen die Lektüre auch mehr Spaß, auch wenn sie manchmal schon "verstaubt" sein mag. Man kann auch alte Klassiker gut aufpeppen. Und ganz ehrlich, ja, ich stimme zu, Goethe (zumindest "Faust" et al) ist nix für eine achte Klasse, aber er ist ein sehr wichtiger Teil der deutschen Literatur und die kann man nicht einfach als verstaubt ignorieren oder gar aufstöhnen, sobald man den Namen hört.
Ich lese mit meiner achten gerade einen der Romane von Tommy Jaud, ist zwar sprachlich nicht sonderlich anspruchsvoll, aber man kann doch einiges herausarbeiten- und zwar, ohne dass die Schüler es als "zerpflücken" empfinden. Gern gelesen und nicht sehr lang (aber auch nicht superaktuell) sind "Die Outsiders" , meine Kollegin liest im Moment "Der Joker" (finde ich persönlich sehr empfehlenswert, hat aber über 400 Seiten), sind aber beides Romane. "Schweig, Bub" ist imho für Talinas Ansinnen wirklich am besten geeignet.
Und auch ich rate dringend davon ab, sich bei den Schülern anbiedern zu wollen oder wie eine Schülerin neulich zu mir sagte: "Mir reichen meine eigenen Probleme, glauben Sie wirklich, ich habe Lust, dann noch die von anderen Jugendlichen durchzukauen?" -
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Hallo Talina!
Ich finde deine Reihenfolge so gut, wie sie ist- warum solltest du daran etwas ändern wollen?
Wichtig ist, dass der Übungsaufsatz vor der Schulaufgabe besprochen und korrigiert zurückgegeben wurde. Und wenn du im 1. AA, dann wirst du doch deine Planung sowieso noch mit deinem Seminarlehrer besprechen?
Liebe Grüße
Hermine -
Wir haben auch schon sehr lange die Präsenz und bei uns kann man sich die Stunde in der man Präsenz haben will, in der Regel selbst aussuchen. Geht so: Am Schuljahresanfang erhält man seinen Stundenplan mit Freistunden. In die Freistunden trägt man dann seinen Sprechstunden und seinen Präsenzwunsch ein. Meist können die Stundenplanmacher die Wünsche dann tatsächlich berücksichtigen. Übrigens werden Präsenzen bei uns doppelt gesetzt. Kann einer nicht, springt der nächste ein. Ist eigentlich gar kein Thema.
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Nele: Sehr spannend und lehrreich. Danke!
Ich persönlich könnte übrigens durchaus in dem Gedicht von Baudelaire Verse entdecken- aber das wird dann meine individuelle Lesart sein.
Mit dem Einsatz deiner Erklärung im Unterricht bin ich allerdings völlig überfordert- wie du selbst schreibst, werden Schüler diese Erklärung nicht verstehen.
Was aber, wenn die genannte "Zeile 5" nun eben doch ein Vers ist? Oder wenn beispielsweise die Hälfte der Klasse "Vers" schreibt und die andere "Zeile"? Wer hat dann Recht?
(Ich weiß jetzt schon genau, dass es auf mein eventuelles "das ist eben beides richtig" Stirnrunzeln in Form von "Die hat doch keine Ahnung und versucht es nur zu vertuschen" geben wird) -
Ich bestehe auch auf dem Begriff "Vers" und sollte mir ein Schüler mit dem Buch-Argument kommen, werde ich ihm erzählen, dass er
a) den Test schreiben muss, der von mir entworfen und korrigiert wird, er sich also nach meinen Vorgaben zu richten hat und
b) dass auch in Büchern gelegentlich mal Fehler vorkommen.
Liebe Grüße
Hermine -
Ich habe deshalb nachgefragt, weil Wikipedia bisweilen doch auch einiges an zweifelhaften Informationen anbietet. Ob das hier auch der Fall ist, entzieht sich meiner Kenntnis und ich habe jetzt auch weder die Lust noch die Zeit, um das Konkret nachzuprüfen, Fakt ist, dass ich der "allwissenden Müllhalde" selten als einziger Quelle vertraue.
Wie du weißt, bzw. hier wohl erfahren hast, werden Diskussionen gelegentlich hitzig und im Eifer des Gefechts wird durchaus auch mal der nötige (und gar kritische) Abstand verloren, da man seine eigene Meinung kundtut. Ich finde, auch das ist wesentlicher Bestandteil einer Diskussion.
Um auf dein eigentliches Anliegen zurückzukommen: Du hast doch jetzt schon einiges an Punkten aufgeführt bekommen. Zu welchem Ergebnis kommst du denn damit? -
Hallo Kuschlerin
ich finde es interessant, dass du die Begriffe, über die du etwas wissen möchtest, in Wikipedia nachschlägst und ich würde gerne erfahren, ob du deine bisherigen Erkenntnis auch mit etwas "Bodenständigerem" untermauern kannst. Warum benutzt du eigentlich deinen Nick, wenn du doch alles andere als antiautoritär bist? Wenn ich das so schreibe, klingt es aggressiv, ist aber wirklich nicht so gemeint, nur neugierig.
Als inhaltsleer betrachte ich persönlich den Begriff Kuschelpädagogik übrigens gar nicht, dazu hatte ich damit selbst schon zuviel zu tun.
Um deine Liste fortzuführen:
-Schwarze Pädagogen demütigen Schüler
-Schwarze Pädagogen verteilen gerne schlechte Noten und sehe diese als "Heilmittel"
- Schwarze Pädagogen schüchtern Schüler ein
-Kuschelpädagogen ist es in allererster Linie wichtig, dass die Kinder sich immer wohlfühlen und ja kein Druck entsteht.
- Kuschelpädagogen loben, auch wenn es vollkommen unangebracht ist (siehe Schmeilis Post)
- Bei Kuschelpädagogen dürfen Kinder oft das machen, worauf sie Lust haben, die Pädagogen überlegen nachher, wie man das pädagogisch erklären kann.
Edit: Gerade bei deinem vorletztem Post bekomme ich die Krise, meiner Ansicht nach hat Kuschelpädagogik in nur sehr wenigen Fällen etwas mit Reformpädagogik zu tun. -
Generell gefällt mir der Brief, aber es gibt ein paar Punkte, da muss ich widersprechen: Ich kann mich durchaus auch an durchgelernte Wochenenden und Winterferien erinnern. Bei uns in Bayern ist das G8 eingeführt, aber so dermaßen schlecht, dass es nur noch schrecklich ist. Mit einigen Schulbüchern kommt man im Schuljahr kaum durch, mit anderen dafür ist man im Mai fertig. Zeit fürs Wiederholen? Wäre super, aber das schaffen die Schüler gedanklich nicht. Die sind bei Facebook, X-BoX, PC usw. und wenn das nicht, dann müssen sie an einem Tag in Sport, am nächsten zum Musikkreis, dann zum Sprachenzusatzkurs etc. pp. Und am Wochenende zu den diversen Wettbewerben.
D a s ist es meiner Ansicht nach, was zu unserer Zeit gefehlt hat und sie angenehmer machte. Wir beispielsweise wohnen in einer Straße, in der Kinder wohnen. Das weiß ich aber nur daher, dass ich sie aus den Autos ein- und aussteigen sehen. Selbst wenn meine zweijährige Tochter mit KInder aus der Straße spielen wollte- sie könnte es nicht, es sind nämlich keine da. Manchmal komme ich mir fast ein bisschen vor wie in "Momo". -
Linna, das mit den Glitzerstiften habe ich aus einigen Uraltbeiträgen hier aus dem Forum. Und ich kenne hier auch User, die giftig mit den Augen funkeln, sobald ich erwähne, dass wir (die Gymnasial- bzw. Lehrer der weiterführenden Schulen) ja die Kinder doch mal aufs Berufsleben vorbereiten müssen. Solche Ansichten fallen für mich persönlich auch ein wenig unter Kuschelpädagogik.
Und die erstgenannten sind für mich keine Argumente pro Schüler, weil sie aus meiner Sicht den Schülern ebenso schaden wie schwarze Pädagogik.
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