Beiträge von Hermine

    Hier in Bayern und ganz speziell an meiner Schule werden immer wieder Leute mit Diplom in Mathe, Bio und Chemie eingestellt. Allerdings immer nur auf ein Jahr befristet.
    Viele davon machen ihre Job richtig gut, andere weniger. Wie bei den Beamten und den Lehrern mit Examen halt auch. Ich weiß, dass unser SL ständig neue Lehrkräfte in diesen Fächern beantragt, aber wenn er die nicht genehmigt bekommt, finde ich diese Lösung immer noch besser als kompletten Unterrichtsausfall.

    Habe gerade "die Räuber" mit meiner 10. Klasse am Gymnasium gelesen und die fanden die Sprache schon ziemlich schwer.
    Deshalb habe ich ein gutes Stück davon mit ihnen in der Schule gelesen und immer wieder zusammenfassen lassen und erklärt, erklärt, erklärt. Ging, war aber mühsam.

    Ja und? Lass uns halt den Spaß...
    Ich habe da auch noch was: Unsere SL, die beim Feueralarm unseren gut 1,90 m großen, aber sehr jungenhaften Referendar,als er die Vollzähligkeit seiner Klasse melden wollte, mit den Worten wegschickt: "Jetzt geh halt endlich! Für Schüler haben wir gerade gar keine Zeit!"

    Coco77: Bei echten Hämmern würde ich die Kollegin durchaus mal vorsichtig ansprechen, schließlich kann da ja durchaus euer Image als Schule drunter leiden.
    Anna-Lisa: Bitte, bitte lass uns Kindergarten tauschen! Ich wäre sooo froh, wenn meine mehr Freispiel hätte und weniger Themenwochen, Bewegungsförderung (bzw. verlangte Bewegung, denn gefördert wurde mein Kind da wirklich nicht!), Basteln bis zum Umfallen usw.

    Richtig schlimme Fehler korrigiere ich nicht heimlich, sondern spreche ich so nett wie möglich an- wundere mich aber, dass das den Erzieherinnen nicht peinlich ist. Immerhin sollen sie ja die Kinder in der Sprache fördern.
    Und Coco77: Ja, in genau so einem Kiga ist mein Kind. Da wird einem Kind mit 3,5 Jahren Frühförderung aufgedrückt und die Empörung ist groß, wenn die Eltern (in dem Fall ich) sich dagegen wehren. Die Vorschulkinder sind fast alle in Englisch, mein Kind nicht, weil (o Gott, schon wieder der Dünkel!) mein Mann und ich mehr Englisch hatten, als die Erzieherin überhaupt in die Schule gegangen ist. Außerdem habe ich eine native speaker Freundin in Nottingham. Die Freundin meiner Tochter sagt: "You got a pink house (gemeint sind Hosen)", meine sagt: "You got pink trousers". Kann natürlich sein, dass das weniger von der Erzieherin als mehr von individuellen Sprachtalent abhängt- aber müssen die Kurzen sowas überhaupt können? Ich wäre heilfroh, wenn die mehr Freispiel hätten und weniger Gebastel, Pseudosprachkurse und Gedöns.

    Und ganz ehrlich: Was ich von einem Gymnasiasten erwarte und übrigens auch selbst am Gymnasium gelernt habe ist: mir selbst zu helfen! Ich weiß, wo ich was nachschauen oder wen ich anrufen muss, wenn ich selbst nicht weiterkomme. Ich weiß, wie ich selbst lerne und bin in der Lage, mir innerhalb relativ kurzer Zeit Neues beizubringen. Und ich persönlich habe nach über 20 Jahre Lateinabstinenz immer noch mehr Wortschatz auf dem Kasten als die heutigen Zehntklässler!
    Wenn man darauf rumhacken will, warum und welche Lehrer(innen) den heutigen Erzieherinnen keine oder fehlerhafte Rechtschreibung beigebracht hat (ist halt mein Beispiel)- es gibt Duden frei verkäuflich zu erwerben!
    Und ich will gar nicht jeden auf dem Gymnasium sehen! Ich finde, für jede Schulform gibt es ihre Berechtigung- aber der Beruf der Erzieherin hat nunmal eine derartige Wichtigkeit, dass sie einfach besser ausgebildet (und natürlich auch besser bezahlt!) gehören.

    Eigentlich wollte ich nicht mehr antworten, weil in dem Thread zu meinem Problem alles gesagt worden ist. Nur: Wenn ich das lese:


    will ich auch erklären dürfen, wie der mir unterstellte "Dünkel" entstanden ist. Von Anfang an wurde ich von der betreffenden Erzieherin von oben herab behandelt "Lassen Sie das mal die Experten machen"- meine Erfahrungen als Mutter wurden nicht gehört, die Meinung des Kinderarztes gar nicht in Betracht gezogen und dann, als ich darauf bestand, milde lächelnd ignoriert. Sämtliche meiner pädagogischen Erfahrungen (und ich habe davon deutlich mehr als eine "normale" Lehrerin! Integrative Pädagogik, Erlebnispädagogik, Erfahrungen mit verhaltensauffälligen Kindern...) wurdsen weggelächelt. Und wenn mir mit einer unangebrachten derartigen Arroganz begegnet wird, dann erwarte ich, dass, wenn man sich schon für perfekt hält, man das in allen Bereichen durchzieht, auch bei der Rechtschreibung auf öffentlich aushängenden Plakaten. Meine Schüler dürfen nicht mal in unserem Klassenzimmer Plakate mit Fehlern aufhängen...Die Empfehlung "Förderschule" würde ich nie locker flockig in einem Elterngespräch fallen lassen, ohne sie zu einer wirklichen Beratungslehrerin zu schicken, und schon gar nicht eine verwirrte Mutter danach googlen lassen.
    Ja, es gibt auch schlechte Lehrer und gerade genügend davon, aber zumindest bei uns hat man Chancen, sich dagegen zu wehren (Elternbeirat usw.). Das ist bei unserem Kiga so gut wie unmöglich.

    Soviel ich weiß, heißt die Vorbereitungszeit "Anerkennungspraktikum" und sie sind nichts anderes als billigere Arbeitskräfte für den Kiga, die mitlaufen. Klar müsste man den Erzieherberuf besser bezahlen, dann aber auch noch besser überwachen- und sie evtl. so eine Art Referendariat machen lassen. Bei uns z.B. kommt nie jemand Höheres als der pädagogische Betreuer vom BRK her, und dass da intern gemauschelt wird, hat mir mal eine unserer Kinderpflegerinnen gesteckt, als es noch keine Probleme mit unserer Familie gab. Sonst gibt es nur eine absolut kontrollierte Elternbefragung, sprich, man hat gar nicht die Möglichkeit,sich wirklich kritisch zu äußern.
    Mich gruselt es im Moment immer, wenn ich hier im Kiga irgendwelche Schilder sehe- mindestens jedes zweite enthält einen Rechtschreibfehler. Gut, dass meine Kurze noch nicht lesen kann, trotzdem hab ich langsam das Gefühl, ich könnte sie selbst deutlich besser fördern als die angeblichen Expertinnen.
    Annie, immerhin haben eure eine halbe Stunde auf dem Spielplatz. Das ist bei uns die maximale Zeit in den Außenanlagen- ich sehe hier selbst bei schönsten Wetter keine Kinder im Garten, wenn ich vormittags vorbei komme. Auf meine Nachfrage wurde mir mitgeteilt, man bekäme sonst das Programm nicht durch... Achja, das mit Sticken und Weben und Origami usw....

    Tina, das ist auch was, was mich rasend macht- die Möglichkeit, dass gewisse Dinge Kinder in diesem Moment einfach nicht interessieren, wird schlichtweg nicht erwogen! Bzw. als unglaublich verwerflich empfunden. "Als ich was in der Vorschule erklärt hab, hat Ihr Kind mit seinem Haarreif rumgespielt!" Achja, ehrlich, ich kann jetzt für im Origamistil gefaltete Blüten auch nur mäßiges Interesse aufbringen...
    Das, was du da nennst, könnte meine Tochter zwar noch nicht, (und ich würde jetzt sagen, dass deine Tochter eher weit ist und definitiv kein Förderbedarf besteht!) dafür bindet sie Schleife, deckt alleine den Tisch und ist außerdem erst im September 5 geworden. Wenn die Erzieherin da Zweifel hat, könnte sie mir ja immer noch die Rückstellung empfehlen- das hat sie aber ausdrücklich verneint, ebenso wie Kinderarzt und Gesundheitsamt- da waren sie sich ausnahmsweise alle einig ;). Aber nicht zurückstellen und dafür Förderschule- da fehlt mir irgendwie die Logik dahinter...

    Ganz ehrlich und persönlich: Bei mir überwiegt (leider) das Entsetzen und auch der Frust über die komplette pädagogische Unfähigkeit dieser Erzieherinnen. Sowohl bei Tina40 als auch bei mir und meiner Tochter. Ich bin richtig stocksauer. Vor der Einschreibung haben wir den Kiga gut angeschaut, alles ordentlich, alles gut durchstrukturiert- dass eine Erzieherin einen an der Waffel hat, hat uns natürlich keiner gesagt. Dass sie schon drei andere Kinder rausgeekelt hat, wurde uns erst nachher durch andere Eltern mitgeteilt. "Aber dem einen Jungen ging es im inklusiven Kiga richtig gut!" Komisch, jetzt ist er in der 2. Klasse einer Regelschule und hat keinen sonderpädagogischen Förderbedarf mehr- etwa ein Wunder? Diagnose war da übrigens -wie bei meiner Tochter auch- mangelndes Selbstbewusstsein. Ist mir neu, dass man zur Stärkung desselben an eine Förderschule muss.
    Klar gibt es in jedem Beruf schwarze Schafe, aber das ist schon besonders hart. Eigentlich sollte doch eine gewisse Vertrauensbasis bestehen...

    Was deine erste Frage betrifft: Eine Hausordnung darf natürlich auf keinen Fall etwas erlauben, was anderorts per Gesetz verboten ist. Das muss in der Hausordnung auch nicht extra erwähnt werden- z.B. Waffen etc. Im Zweifelsfall steht immer das Gesetz über der Hausordnung.
    Andersherum ist die Sachlage wohl nicht ganz so einfach.

    Anna-Lisa, hier in Bayern läuft es nicht anders: Die Erzieherin, die meinem Kind den Kiga so versaut hat, hat wohl zwei Mal in der Realschule wiederholt (lübrigens wegen Sprachen- sie unterrichtet jetzt im Kiga Englisch!) und ist jetzt stellvertretende Leitung des Kiga.
    Ich erwarte keine super Noten von den Erzieherinnen meiner Tochter oder gar Auszeichnungen (meine eigenen Noten hauen jetzt auch keinen vom Hocker...), aber etwas mehr pädagogisches Taktgefühl und Geschick erwarte ich durchaus. Und wenn man in einem Kiga ständig nur Gebasteltes vorgesetzt bekommt- an Weihnachten eine Weihnachtskarte, an Ostern ein Osternest, zum Muttertag eine Karte usw. , das Kind aber kaum Lieder singt o ä., dann finde ich das Programm freundlich gesagt, unausgewogen.
    Annie111: Mein Kind ging erst mit 3 in den Kiga, guckte aber erstmal auch nur rum ohne gleich mitzuspielen- schwupps, war der Stempel "Mit dem Kind stimmt doch was nicht!" drauf. Gleichzeitig hört man dann überall "Jedes Kind ist anders, wir holen die Kinder da ab, wo sie stehen." Nett gemeint, aber wenn ich dann die Realität anschaue, geht mir der Hut hoch. Dass meine Tochter beispielsweise extrem weit in ihrer Sprachfähigkeit ist, wurde nur ganz am Rande erwähnt, scheint ja nicht sonderlich relevant zu sein.
    Linna, könntest du uns mal ein paar gute Erzieherinnen hier runter schicken? Bei dem, was hier gerade abgeht (und ich dachte, wir seien hier nur ein Einzelfall- inzwischen weiß ich allein in unserer Gemeinde von 4! Fällen), brauchen wir die dringend, am besten über 35 und mit einem ganzen Schwung eigener Kinder. Das sind wohl die entspanntesten...

    Ich bin bestimmt keine Mutter, die einfach wegguckt, sondern sogar oft eher zu kritisch. Und ich weiß, woran es bei meinem Kind liegt.Wenn die Erzieherin (23, keine Kinder, kennt mein Kind ein halbes Jahr) eine doch recht einschneidende Maßnahme vorschlägt, ohne sie konkret zu begründen, werde ich misstrauisch.Zum Glück entscheidet inzwischen auch hier der Elternwille über die Schulwahl.

    Hallo Tina40,
    leider kann ich deinen Eintrag eins zu eins unterschreiben, bei uns ging der Wahnsinn schon los, seitdem meine Tochter ein halbes Jahr im Kindergarten war. Eine der Erzieherinnen hat sie wohl regelrecht traumatisiert, sie geschimpft: "Du kannst ja gar nix, jetzt verkrampf dich halt nicht so!" und kam dann auf mich als Mutter zu, ich solle doch mit meiner Tochter in die Kinderklinik. Zusätzlich ließ sie das Mädel von einer Sonderpädagogin (die sich übrigens erst danach bei uns vorstellte!) testen. Das Ergebnis war, dass das Kind motorische Schwächen habe und nicht altersgemäß zeichnen könne- kann ich übrigens bis heute nicht. Dass der Kinderarzt nie etwas gefunden hatte, fanden die beiden Damen äußerst verwerflich und rieten uns zu einem Kinderarztwechsel. Die Sopäd hatte übrigens ohne mein Wissen beim Kinderarzt angerufen um dem ein Rezept für Ergotherapie aus den Rippen zu leiern. Nachdem er das verweigerte, bat sie in meinem Namen um einen zusätzlichen Untersuchungstermin. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie sauer ich war. Die zusätzliche Untersuchung- in unserer Kinderarztpraxis, aber bei einer Kollegin unseres Arztes, fand statt, wieder wurde nichts gefunden, außer dass das Kind halt etwas ängstlich und unsicher sei und mehr Selbstbewusstsein brauche. Daher auch die motorischen Schwächen. Die Erzieherin behauptete übrigens weiter steif und fest, an ihr könne es nicht liegen! Durch viel Aufwands meinerseits (Elternbeirat, Gespräche mit der Kiga-Leitung usw.) durfte meine Tochter die Gruppe wechseln und blühte bei einer etwas älteren Erzieherin mit eigenen Kindern richtig auf! Nun ist sie Vorschulkind (übrigens am 22. September geboren...), hat eine neue Erzieherin und neulich war Elterngespräch. Zurückstellen sollte ich die Kleine auf keinen Fall, aber sie wolle vorschlagen, die erste Klasse auf zwei Jahre machen zu lassen, es gäbe da in der Nähe so eine Schule... ich solle doch mal auf die Homepage schauen. Kein Name der Schule, nix. Ich google also und stoße- auf das sonderpädagogische Zentrum! Das fand ich mal richtig link! Auf Nachfrage meinte, die Erzieherin, doch, das sei schon richtig, wir hätten doch gesagt, motorisch solle sie beobachtet werden und das Selbstbewusstsein solle gefördert werden. Das Kind macht Teakwondo und geht einmal in der Woche zum Schwimmen, außerdem kann sie perfekt Schleife binden. Sie ist Linkshänderin, daher muss sie manchmal länger überlegen, aber die U9 war wieder unauffällig und das Schulscreening vom Gesundheitsamt auch. Übrigens machen die Vorschulkinder bei uns in der Ruhezeit nach der Mittagspause Stickkarten mit Rückstich und weben an kleinen Webrahmen, das schule die Motorik und die Koordination... Es wird bei uns im Kiga irre viel gebastelt (ich hasse Basteln, woher soll meine Tochter das dann können?)- Musik, freies Spielen usw. wird sehr vernachlässigt.
    Sicher ist mein Blick auf das eigene Kind ein anderer- aber viele, viele andere Leute bestätigen mich und fallen aus allen Wolken, wenn sie hören, dass das Kind eine Empfehlung für die Förderschule bekommen hat.
    Mein Vertrauen zu diesem Kiga ist komplett verschwunden und ich hole mein Kind jetzt immer so früh ab wie ich nur kann und in den Ferien bleibt es ganz daheim. Da fördere ich es lieber selbst! Auf weitere Gespräche kann ich gerne verzichten und umso gruseliger finde ich es, wenn es ich hier einen Fall lesen muss, der im Prinzip das gleiche in Grün ist! Wie ätzend! Müssen die Förderschulen sich jetzt schon auf die Art und Weise ihre Schüler holen?
    Was unsere Arbeit angeht, ich reflektiere oft selbst und ich würde nicht auf die Idee kommen, selbst Diagnosen zu stellen! Oder gar Diagnosen von Fachärzten offen anzuzweifeln! Wenn ich doch mal Anregungen zu Tests mache, dann werden die immer mit dem Zusatz formuliert: "Ich kann mich natürlich auch irren..." Neulich sagte eine Mutter mir ins Gesicht, ich solle ihr die Universallösung gegen das Scheitern ihres Kindes liefern, ich sei doch schließlich die Pädagogin... Meine Antwort war: "Ich kenne ihr Kind aber erst seit einem halben Jahr, Sie kennen es schon sein ganzes Leben lang!"

    Die erreichbaren Punkte sind sowieso auf der Arbeit angegeben.
    Notenspiegel schreibe ich an die Tafel und lasse ihn auch abschreiben, dann steht er gleich bei der Verbesserung der Arbeit dabei.
    Den Schnitt sage ich oder schreibe ihn auch dazu, je nachdem, wie die Schüler das wollen.
    Meine Zehntklässler vergleichen dann durchaus mit den Schnitten ihrer vorherigen Arbeiten- ehrlich gesagt, halte ich das jetzt nicht für ein weltbewegendes Problem.

    Puh, bin ich froh, dass ich meine Klausurentermine selbst festlegen kann und muss- gibt natürlich auch Reibereien, aber wenigstens keine "Zwischenstelle".
    Ich fürchte aber, ohne Unterstützung wird hier nicht viel passieren. Wie reagieren da eigentlich die Schüler? Gibt es da keinen Termin, an dem man ihnen die Klausurtermine mitteilen muss?

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