Beiträge von Scooby

    Im Moment sehe ich bei mobiler Nutzung keine Werbung --> keine Weiterleitung. Weitergeleitet wurde ich auf verschiedene Seiten, alle im "Ihr Handy wurde infiziert, klicken Sie hier, um das Problem zu lösen" - Stil. Und nein, ich habe natürlich keine Werbung angeklickt.


    Glaub nicht, dass der Forenbetreiber da viel machen kann (außer andere Finanzierungsquellen zu erschließen), hat auch schon viele andere getroffen, wenn man mal danach sucht, z.B.:


    http://www.ifun.de/ebay-app-st…ms-mobpartner-mobi-64446/
    https://www.androidpit.de/werb…ieren-apps-ohne-erlaubnis

    Hallo,


    seit einigen Tagen kommt es hin und wieder vor, dass beim Aufruf des Forums mit einem mobilen Gerät (Tablet, Handy, getestet mit verschiedenen Android-Versionen) automatisch eine Weiterleitung auf eine Abzock-Seite einsetzt.


    Bei der Gelegenheit möchte ich mich mal wieder für ein werbefreies Forum in Form einer Pro-Mitgliedschaft einsetzen; ich zahl gern 10 Euro pro Jahr, wenn ich mir den Mist dafür am Handy nicht anschauen muss; am PC kann man's ja eh leicht ausblenden...


    Viele Grüße!

    Da beide Schulen eine Vorviertelstunde vor dem Unterricht habe
    zusätzlich täglich 10 - 15 Minuten davor im Lehrerzimmer als alleinerziehenden Mutti einer Erstklässlerin drei Nachmittage

    Halte ich - jeden Punkt für sich, aber vor allem in der Summe - für eine grobe Zumutung und Unverschämtheit. Ob's erlaubt ist, kann dir hier keiner sagen, wende dich an deinen Personalrat oder gleich an den BLLV...


    Ganz grundsätzlich ist mir schon häufiger aufgefallen, dass viele KollegInnen an Grund- und Haupt-/Mittelschulen sehr zur Selbstausbeutung neigen; das beginnt mit dieser ominösen "Vorviertelstunde" und hört bei nichtbezahlter Mehrarbeit bei Vertretungen noch lange nicht auf...

    Informatik ist ein ordentliches Schulfach, das wohl an deiner wie an allen anderen Schulen auch lehrplangemäß unterrichtet wird.


    Wobei die Vermittlung von Medienkompetenz ja eine fächerübergreifende Aufgabe ist und Medien weit mehr als nur die digitalen Medien sind. Eine vernünftige IT-Ausstattung mit breitbandiger Anbindung, drahtlosen Netzwerken, zugänglichen Endgeräten in vernünftiger Anzahl, etc. hilft dabei natürlich.

    Dass man dann irgendwann einfach Mandalas austeilt, kann ich nachvollziehen.


    Ich auch. Und ich bitte um Entschuldigung, wenn sich jemand durch meine Kritik in eine Verteidigungshaltung gedrückt sieht; so war das nicht gedacht. Was ich kritisiere: Da regnet's offenbar in großen Mengen Gutachten für alle möglichen Förderbedarfe und Nachteilsausgleiche, aber am Ende steht die Lehrkraft mal wieder allein da und soll sich was Schlaues ausdenken, wie die Situation gelöst werden kann. Das kann's doch nicht sein!


    Was mich dann ärgert ist, dass offenbar viele KollegInnen sich in diesem Alleingelassensein arrangieren und Lösungen wie "Mandala malen" als Empfehlung aussprechen. Ich kann voll verstehen, dass das die Ultima Ratio sein kann; grundsätzlich ist es aber eine politische Aufgabe, sowas zu lösen. Und dann muss man halt auch mal Männchen machen und der Schulleitung mitteilen, dass eine Prüfungssitation nur mit zwei Lehrkräften bewältigt werden kann. Gut, nicht bei 7 Minuten Zeitzuschlag; bei mir geht es aber teilweise um Zeiten von einer halben bis zu einer Stunde und das ist dann ohne weitere Lehrkraft nicht zu stemmen. Und wenn die nicht zur Verfügung steht, sollte man seine Bedenken der Schulleitung zumindest mal schriftlich mitteilen...


    Und jetzt haben wir über Inklusion noch gar nicht gesprochen...

    Sudokus, Kreuzworträtsel oder kurz Arbeitsblätter die bei angedrohter Hinrichtung schweigend zu bearbeiten sind. Meine Kids malen auch gerne mal ein Bild während sie warten.


    Offen gesagt finde ich es ziemlich fahrlässig, wie hier mit der Lernzeit der Kinder umgegangen wird. Wieso sollten sie "warten" müssen? Es ist Aufgabe der Schule, bzw. der Lehrkraft, das so zu organisieren, dass der Unterricht normal weitergehen kann, wenn die reguläre Prüfungszeit zu Ende ist.

    Wenn wir Ballungsgebiete wie Frankfurt, Stuttgart und München nehmen, so gestehe ich gerne ein, dass hier das Gehalt eines Lehrers unter Umständen knapp wird, selbst bei moderaten Ansprüchen. Ob dort allerdings per se in anderen Branchen "ortsangemessene" Gehälter gezahlt werden, so dass sich der vielzitierte Metaller oder Ingenieur dort ein Haus leisten kann, bleibt noch zu klären.


    Es muss auf jeden Fall genug Leute geben, die sich das leisten können. Der Immobilienmarkt hier in der Gegend (südöstlich von München) ist völlig kollabiert, die meisten Immobilien gehen unter der Hand weg, teilweise ohne Besichtigung. Reihenmittelhäuser mit 250qm Grund kosten hier grade so ca. 500.000€ und da sucht sich der Makler den Käufer aus, nicht umgekehrt... Also: Irgendwo muss es - und zwar nicht nur für einzelne Top-Verdiener - üblich sein, Summen zu bezahlen, die deutlichst über dem liegen, was ein Lehrer verdient. Wer sind all diese Leute?


    Über eine Versetzung nachgedacht?


    Ich will hier gar nicht weg; dazu häng ich zu sehr an meinem Umfeld und an der Landschaft. Ich dachte eher an die vielen jungen KollegInnen bei uns, die jetzt zum 3./4./5. Mal einen Versetzungsantrag schreiben und wo es quasi keine Chance gibt, in deren (günstige) Heimat-Bezirke zu kommen, weil dort wegen des demographischen Wandels und der Stadtflucht jede Schule froh ist, wenn jemand in den Ruhestand geht und die meisten Stellen nicht nachbesetzt werden. Und wenn, dann nur mit jemandem, der verheiratet ist, eine Hand voll Kinder und einen pflegebedürftigen Opa hat, um den sich sonst niemand kümmern kann...

    Meine Kolleginnen haben alle "gut" geheiratet, d.h. einen Mann aus der freien Wirtschaft. Bei vielen musste es dann ein freistehendes Haus im Speckgürtel einer beliebten Großstadt im Rheinland sein, wo schnell mal 350.000 Euro und mehr fällig sind.


    Hach, ein Haus für 350.000, das wär schön; hier im südlichen Oberbayern kannst du dir dafür eine 3,5-Zimmer-Wohnung kaufen...


    In Bayern ist die Kaufkraft eines Lehrers ganz extrem vom Wohnort abhängig:


    In Teilen Niederbayerns, der Oberpfalz, Frankens: ein Quadratmeter Baugrund 50-70€, ein Bier 1,80, ein Hauptgericht 7,50€, der Eintritt in die Therme 12€.
    Da wo ich wohne: ein Quadratmeter Baugrund 450-1000€, ein Bier 3,80€, ein Hauptgericht 15€, der Eintritt in die Therme 22€.


    In manchen Regionen Bayerns erkennst du die Lehrer am dicken 200qm-Haus auf 1000qm Grund, ein schönes Wohnmobil als Drittwagen vor der Tür und auch sonst alles, was man halt so zum Leben "braucht". Hier jammern die KollegInnen, dass sie als A-13 Lehrerehepaar kein Reihenhaus finanzieren können - können sie tatsächlich nicht, wenn kein Kapital von Mama und Papa da ist. In Kombination, dass man sich als Lehrer ja nicht aussuchen kann, wo Vater Staat einen hinsetzt, eigentlich eine ziemliche Ungerechtigkeit, oder nicht?

    Deine knappe Frage auf meinen letzten Post scheint anzudeuten, dass du den konfessionellen Religionsunterricht gut und angemessen findest. Wieso?


    Ich bin mir da gar nicht immer so sicher, wie es meine knappe Frage in der Tat vermuten ließe. Ich bin mir aber ebensowenig sicher, dass eine Abschaffung eines Religionsunterrichtes, der in Übereinstimmung mit der jeweiligen Religionsgemeinschaft erteilt wird, uneingeschränkt positive Folgen hätte.


    Ich habe - als Beamter - selbstredend großes Vertrauen in unseren Staat. Trotzdem erlebe ich immer wieder, dass Inhalte festgelegt, Lehrpläne verändert, Schwerpunkte gesetzt werden, wo mir nicht immer ganz klar ist, woher der Wind weht und wohin er die SchülerInnen treiben soll. Aus der Wirtschaft und nachfolgend aus der Politik gibt es häufig Bestrebungen, Schule vor allem nach der Frage der Nutzbarkeit der SchülerInnen für die Wirtschaft zu gestalten. Häufig wird danach gerufen, den "wichtigen" Fächern (v.a. Naturwissenschaften) mehr Raum zu geben. Im Ergebnis sieht es an meiner Schulart z.B. dann so aus, dass Fächer wie Kunst und Musik in den meisten Jahrgangsstufen nur mehr einstündig unterrichtet werden und teilweise gar nicht mehr.


    Der Ethikunterricht wird - steht ja keine große Gemeinschaft mit Druck und grundgesetzlicher Verankerung dahinter - an vielen Schulen ebenso stiefmütterlich behandelt. Den hält halt irgendwer, der Lust drauf hat - Ausbildung? Und wenn keiner da ist, der das machen will, fällt er halt mal aus. Und wenn zu wenig Stunden da sind, wirft man munter verschiedene Jahrgänge zusammen und dann findet das irgendwann am Nachmittag statt.


    Die Inhalte im Religionsunterricht sind ja zu geschätzt 80% identisch mit denen des Ethikunterrichts. Der ist stets am Vormittag, jahrgangsübergreifende Gruppen zu bilden ist zumindest für meine Schulart unzulässig und er ist nach wie vor in allen Jahrgängen zweistündig zu finden - auch dank des Daumens, den die Kirchen da drauf haben.


    Wenn mir jemand zusichern könnte, dass ein Unterricht wie LER von gut ausgebildeten Lehrkräften gehalten wird, dass er verlässlich stattfindet, dass die Politik den Bestrebungen der Wirtschaft widersteht, die Stunden zugunsten vermeintlich wichtigerer Inhalte zu opfern, dann hätte ich glaub ich wenig Probleme damit, das zu unterstützen. Im echten Leben stehen aber diese Themen und Inhalte, mit denen wir uns in Religion und Ethik beschäftigen, häufig als "weiche Themen" zur Disposition. Und hier finde ich es gar nicht so schlecht, dass den Kirchen gewisse Hebel zur Verfügung stehen, diese m.E. für die Persönlichkeitsbildung elementaren Inhalte, Themen und nachfolgend hoffentlich auch Kompetenzen verlässlich in den Bildungsplänen zu halten.

    Ich freue mich sehr auf den Tag, an dem mal auf Grund des "Ehrfurcht vor Gott"-Quatsch eine Entscheidung beim Verfassungsgericht landet - ich vermute, dass wird den Landesregierungen hochkant um die Ohren fliegen. Religionsfreiheit bedeutet auch die Freiheit von Religion. Wieso so ein Quatsch in Schulgesetzen steht, frag ich mich schon seitdem ich diesen Absatz kenne.


    Hast du die Präambel zum Grundgesetz schon mal gelesen?

    Der konfessionelle Religionsunterricht, der v.a. hier in Bayern häufiger als nicht geradezu missionarisch ausgeprägt ist (Morgengebet, Adventsandachten, schulische Gottesdienste am Schuljahresanfang, -ende und an Weihnachten...) ist so ziemlich eines der größten Übel in unserem an Übeln nicht gerade armen Schulsystem.


    Wieso?

    Also, hier diese Jubelei, dass Bio toll und gut ist und die Tiere ja alle ganz artgerecht leben und das Fleisch besser, gesünder und was auch immer ist, ist völliger Murks. Gut, meine Behauptung "Eher im Gegenteil" war zu hoch gegriffen, aber großartige Unterschiede gibt es dazwischen nicht[/url]


    Ein Aspekt ist bisher noch nicht berücksichtigt worden: Konventionelles Fleisch wird häufig unter Missachtung der in Deutschland geltenden Gesetze und infolge unter menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen produziert. Wer konventionelles Fleisch kauft, nimmt also häufig billigend nicht nur unnötiges Tierleid in Kauf, sondern auch Leid von Menschen. Wer Zeit hat, dem sei folgender Artikel ans Herz gelegt:


    Die Schlachtordnung


    Ich wär gern Vegetarier; allein, der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach. Weder ernährungswissenschaftlich und schon gar nicht ethisch/moralisch finde ich irgendeinen Grund, Fleischkonsum zu rechtfertigen. Es ist - hier auf dem Land - häufig bequem, Fleisch zu essen, meine Familie isst es gern und es schmeckt mir. Da ich aber um all die negativen Konsequenzen weiß, versuchen wir wenigstens, den Fleischkonsum zu reduzieren und die Herkunftsquellen so gut es irgendwie geht auszuwählen. Dann kosten 100g Kochschinken 4 Euro statt 99 Cent und ein Hähnchen 20 Euro statt 3. Das reduziert dann die Menge des verzehrten Fleisches ganz von allein, so als positiven Nebeneffekt...


    Was ich auch interessant finde:


    Wieso ist es in "gebildeten" Kreisen - auch unter Lehrkräften - häufig verpönt, Kleidung von KiK zu kaufen, aber Wurst von Aldi ist ok?

    Zitat

    Das kann ich dir genau sagen. Weil es den älteren Herren nicht passt, dass da eine Frau jenseits der 50 daherkommt und auch noch selbst akademische neue Ziele verfolgen will -
    das passt nicht zu ihrem Frauenbild aus dem 18. Jahrhundert. Da hat Mutti gefälligst zu Hause zu sitzen und dem Mann (Prof. an der Uni ?) den Rücken zu stärken. Der Rest ist pure Missgunst, weil man den Sprung selbst nicht hingekriegt hat als Lehrer.


    Also zumindest für mich stimmt deine Deutung der Dinge ganz und gar nicht. Ich finde einfach dein Auftreten und deinen Stil ziemlich aggressiv und auf Dauer echt unterträglich; über die letzten Seiten steigert sich das...

    Ich habe in den letzten 6 Jahren ein einziges Mal erlebt, dass wirklich ein psychisch erkrankter Lehrer die Kinder in Gefahr brachte. Das dürfte auch eine Ausnahme bleiben.


    Dadurch, dass in vielen Bundesländern (u.a. in meinem) Lehrkräfte zu fast 100% Beamte sind, halten sich auch solche erstaunlich lange im System. Ich war bisher an keiner Schule, wo nicht 1-3 solcher Gestalten ihr Unwesen trieben; dazu noch ca. 5-10% KollegInnen, die sich in totaler innerer Emigration befanden und wirklich absolut gar nichts mehr geleistet haben mit Ausnahme gelegentlicher physischer Anwesenheit, um die Zwangspensionierung zu vermeiden; und dann noch einige, die ganz offensichtlich vor der Berufswahl nicht überlegt haben, ob sie wirklich mit Kindern/Jugendlichen arbeiten möchten.


    Die Schilderungen aus dem Eingangspost reichen natürlich in keiner Weise aus, den beschriebenen Kollegen in eine der Kategorien einzuordnen; insofern ist gesunde Skepsis dringend angezeigt. Aber wieso tut ihr so, als würde es die Lehrkräfte nicht geben, wo ein kollektives Aufatmen durch die ganze Schule geht, wenn der/diejenige endlich in den Ruhestand geht oder versetzt wird?

    Ich bin auf die Antwort gespannt. Bei uns hat vor einiger Zeit ein Schüler versehentlich ein Musikinstrument runtergeschmissen. Die Haftpflichtversicherung der Eltern hat die Übernahme des Schadens verweigert. Am Ende hat der Sachaufwandsträger bezahlt...

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