So ist es. Ich arbeite ehrenamtlich mit Flüchtlingen und gewerkschaftlich mit denen, die hier jetzt IK-Klassen bekommen haben. Im Prinzip beoabachte ich das flächendeckend: am lautesten schreien die, die nichts damit zu tun haben.
Interessant, in meinem Bekanntenkreis ist es genau andersrum: Diejenigen, in deren Lebenswirklichkeit Flüchtlinge nur im Fernsehen vorkommen, sehen in der Zuwanderung vor allem die Chancen und begegnen der wachsenden Verunsicherung und Sorge in der Bevölkerung mit starker Ablehnung, während diejenigen, die unmittelbar mit Flüchtlingen arbeiten (z.B. als Mitarbeiter im Jugendamt, als Sozialpädagoge in der Erstaufnahmeeinrichtung, als Teile der Helferkreise und vor allem als Lehrkräfte an der Berufsschule) die krassesten Geschichten erzählen und den begrüßenswerten Optimismus weitgehend nicht (mehr) teilen (und sich dafür von der ersten Gruppe als Nazis beschimpfen lassen müssen --> und das sogar öffentlich bei facebook). Kuriose Entwicklung irgendwie.