Aber dann sind wir wieder bei dem Punkt an dem ich mich frage, warum das Kinderbetreuungsproblem zum Problem der Kinderlosen gemacht wird.
Frag das deinen Dienstherrn. Oder dich selbst, schließlich hast du dich bei der Entscheidung, Beamtin/Angestellte im öfftl. Dienst zu werden, bestimmt mit der Möglichkeit vertraut gemacht, dass eine Versetzung aus dienstlichen Gründen auch gegen deinen Willen möglich ist. Aber lass deinen Unmut nicht an der Kollegin mit Kind aus, die in deinen Augen für etwas verantwortlich ist, wofür sie nun wirklich nichts kann (dass der Dienstherr die Stelle nicht einfach für die Dauer der Elternzeit freihält, das wäre mit einem befristeten Vertrag nämlich ohne Probleme machbar). Auch sie möchte nämlich einfach nur an die Schule zurück, wo sie Freunde und Kollegen hat, mit deren Umfeld sie vertraut ist und an der sie sich wohlfühlt. Sie möchte nicht, dass der arme kinderlose Kollege, der womöglich an ihrer statt seit 1,5 Jahren sein ganzes Leben, Umfeld und Freundeskreis an diese Schule verlagert hat, nun komplett aus seinem sozialen Leben gerissen, ja nachgerade entwurzelt wird.
Man, man, man: Glaubt ihr wirklich, wenn sie wieder (!) kommt, muss jemand, der seit 20 Jahren dort ist, gehen? Irgendwer wird sie ersetzt haben. Der muss dann halt wieder weg und damit sollte jemand, der als Elternzeitersatz (!) an die Schule kommt, irgendwie doch auch rechnen.
Ein Bekannter wurde übrigens vor kurzem von seinem Unternehmen für 6 Monate nach Dubai entsandt (samt Frau und Kind), ein anderer von Wien in den Taunus und ein dritter von München nach Spanien. Die letzten beiden wurden nicht gefragt, ersterem wurde signalisiert, dass es seiner Karriere doch sehr abträglich wäre, würde er das Projekt ablehnen.
Jaja, ich weiß schon, freie Wirtschaft und Millionengehälter. Schalala. --> last post, Thema ist - für mich - durch.