Beiträge von Scooby

    Mein Rat wäre die Anschaffung eines Netbooks für 300,- Euro. Damit hat man (fast) die Funktionalität eines Notebooks beim Gewicht eines Taschenbuchs. Gibt hier auch einen ausführlichen Thread dazu, was man im Unterricht damit alles anstellen kann.


    Falls du das nicht möchtest:
    iphone/ipad mit Goodreader. Hab ich selber nicht, soll aber funktionieren.

    Wir arbeiten mit der Software "Alphatast" (allerdings kostenpflichtig); ansonsten ist das Tippenlernen an der bayerischen Realschule Teil des Pflichtunterrichts, d.h. in den Lehrwerken des Faches "Informationstechnologie" für die 7. Jahrgangsstufe (Modul A1) sind entsprechende Materialien, Texte, etc. drin. In letzter Zeit erfreuen sich auch neuere Methoden, die die Tasten mit kleinen Geschichten, Farben oder Symbolen ins Hirn pflanzen wollen, größerer Beliebtheit.


    Beispiele sind


    - http://www.ats-training.de
    - http://www.ritter-magic-typing.de

    Jeden Tag nach der 6. Stunde frei ist mehr als großzügig und entgegegenkommend

    Ganz abgesehen davon, dass ich auch nicht ganz nachvollziehen kann, dass die OP nicht einfach ein paar Stunden reduziert, um sich das Leben leichter zu machen, möchte ich zur zitierten Aussage gern noch was sagen: In BY haben GS- und HS-Lehrkräfte eine Unterrichtszeit von 29 Wochenstunden und zumindest aus der erstgenannten Gruppe hält kaum einer Nachmittagsunterricht, schlicht deshalb, weil die ganz große Mehrzahl der Schulen (v.a. auf dem Land) mittags enden und eine Nachmittagsbetreuung nicht durch Lehrkräfte angeboten wird. Was hier also als "großzügig" dargestellt wird, ist anderswo der ganz normale Regelfall und es würde wohl zum Aufstand in den Lehrerzimmern kommen, wenn da auf einmal die Anwesenheit am Nachmittag verlangt würde.


    Ihr braucht jetzt auch nicht auf mich einzuhacken; ich bin eh ein Fan des Kernzeit-Modells bis 16:00 Uhr mit Büro in der Schule. Ich sag nur, dass es sehr viele Schulen gibt, an denen kein Mensch am Nachmittag da ist und das seit vielen Jahrzehnten.

    Aber dann sind wir wieder bei dem Punkt an dem ich mich frage, warum das Kinderbetreuungsproblem zum Problem der Kinderlosen gemacht wird.

    Frag das deinen Dienstherrn. Oder dich selbst, schließlich hast du dich bei der Entscheidung, Beamtin/Angestellte im öfftl. Dienst zu werden, bestimmt mit der Möglichkeit vertraut gemacht, dass eine Versetzung aus dienstlichen Gründen auch gegen deinen Willen möglich ist. Aber lass deinen Unmut nicht an der Kollegin mit Kind aus, die in deinen Augen für etwas verantwortlich ist, wofür sie nun wirklich nichts kann (dass der Dienstherr die Stelle nicht einfach für die Dauer der Elternzeit freihält, das wäre mit einem befristeten Vertrag nämlich ohne Probleme machbar). Auch sie möchte nämlich einfach nur an die Schule zurück, wo sie Freunde und Kollegen hat, mit deren Umfeld sie vertraut ist und an der sie sich wohlfühlt. Sie möchte nicht, dass der arme kinderlose Kollege, der womöglich an ihrer statt seit 1,5 Jahren sein ganzes Leben, Umfeld und Freundeskreis an diese Schule verlagert hat, nun komplett aus seinem sozialen Leben gerissen, ja nachgerade entwurzelt wird.


    Man, man, man: Glaubt ihr wirklich, wenn sie wieder (!) kommt, muss jemand, der seit 20 Jahren dort ist, gehen? Irgendwer wird sie ersetzt haben. Der muss dann halt wieder weg und damit sollte jemand, der als Elternzeitersatz (!) an die Schule kommt, irgendwie doch auch rechnen.


    Ein Bekannter wurde übrigens vor kurzem von seinem Unternehmen für 6 Monate nach Dubai entsandt (samt Frau und Kind), ein anderer von Wien in den Taunus und ein dritter von München nach Spanien. Die letzten beiden wurden nicht gefragt, ersterem wurde signalisiert, dass es seiner Karriere doch sehr abträglich wäre, würde er das Projekt ablehnen.


    Jaja, ich weiß schon, freie Wirtschaft und Millionengehälter. Schalala. --> last post, Thema ist - für mich - durch.

    Ich finde es echt eine Zumutung, was von kinderlosen Kollegen manchmal an Rücksichtnahme erwartet wird.

    Das hat nichts mit "Rücksichtnahme" zu tun, sondern schlicht mit der Unterscheidung:


    "nicht so schön" (kinderlose Lehrkraft wird aus dienstl. Gründen 15km versetzt) vs "schön" (kinderlose Lehrkraft bleibt am Dienstort)


    "möglich" (Lehrkraft mit Kind bleibt am Dienstort) vs "nicht möglich" (Lehrkraft mit Kind wird versetzt, kann aber dann die Betreuung wegen der Kita-Öffnungszeiten nicht mit der Unterrichtszeit vereinbaren).

    Mal angenommen, einer der Kollegen hätte bei der Transportaktion beim Rangieren einen Betonklotz gerammt und sich dabei eine dicke Beule ins Auto gehauen. Sowas kann ja durchaus mal vorkommen. Hättet ihr dem auch genauso solidarisch monatlich die Differenz zum dann teureren Versicherungsbeitrag bezahlt?

    Mit der von dir zitierten Aussage meinte ich nicht die Fahrt zum Möbelhaus, sondern das Mithelfen beim Aufbau der Möbel. Die (wenigen) Kollegen, die vorgeschlagen haben, mit ihrem Privatauto Möbel für die Schule zu transportieren (unter anderem ich selbst), wissen, was sie tun und dass das ihre Privatsache ist.

    Das ist jetzt noch weiter offtopic, aber diese Aussage hat mich echt geärgert, weil genau diese Einstellung ein Grund dafür ist, warum es in diesem Land als Frau so schwer ist, Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen...

    woher nimmst du denn diese Erkenntnis???

    Brauchst dich gar nicht zu ärgern, weil das nur meine Meinung ist und ich als Pro-Kita-Engagierter und Leiter der Ganztagsschule bei uns tatsächlich unverdächtig bin, das Thema nicht aktiv mitzugestalten. Die Aussage "Fulltime-Job" sehe ich täglich zuhause; es ist halt einer und die Aussage "Das Beste für die Kinder" ist meine rein private Meinung, die so allgemein sicherlich überspitzt und besser als "das Beste für meine Kinder" formuliert wäre. Die Betreuungsqualität, die meine Frau unseren Kindern bieten kann, empfinde ich als optimal (= das Beste) und ich freue mich für jedes Kind, das Ähnliches erleben darf. Natürlich ist das ein privilegiertes Phänomen, keinesfalls verallgemeinerbar und ändert nichts an der Notwendigkeit, Kita-Plätze in ausreichender Zahl zu schaffen.


    So besser?

    Die rechtliche Lage ist eindeutig: Gehört nicht zu euren Dienstaufgaben, musst du also grundsätzlich nicht machen, sondern liegt in der Verantwortung des Schulträgers. De facto waren einige Lehrkräfte aus unserem Kollegium letzte Woche bei IKEA, haben ihre Privat-PKWs mit Möbeln vollgeladen, das Zeug in die Schule gekarrt, wo es dann gestern von allen Zusammen vertragen und aufgebaut wurde: Grund: So haben wir aus dem knappen Budget für unser neues Lehrerzimmer viel mehr rausholen können, was uns gefällt. Der Schulträger hätte natürlich Tische und Stühle in ausreichender Zahl bestellt (im üblichen "lichtgrau") und aufbauen lassen, gar kein Problem (wir haben einen ganz tollen Schulträger). Jetzt haben wir allerdings außer Stühlen und Tischen auch bunte Sofas und Sessel, Couchtische, Ablagen, eine tolle Küchenausstattung und das alles in den Farben, die wir uns gewünscht haben. Auch die bunten Wände im Lehrerzimmer haben wir selbst bemalt; das ist nämlich tatsächlich nicht Aufgabe des Sachaufwandsträgers, aber trotzdem gemütlich.


    Es gab natürlich keine Dienstanweisung; ich hätte es aber doch ziemlich schräg gefunden, wenn sich jemand mit "gehört nicht zu meinen Aufgaben" nicht beteiligt hätte. Tische und Stühle transportieren bei uns auch gern mal höhere Klassen in Vertretungsstunden ("Sport").

    Schließlich ist es doch unser Problem, wie wir es organisieren,

    Nein, ist es eben nicht. Wie unsere Arbeits- und Familienministerinnen, ebenso wie Lokal- und Landespolitiker - mittlerweile - aller politischen Couleur nicht müde werden zu betonen, ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf eines der obersten politischen und gesamtgesellschaftlich erwünschten Ziele. Es versteht sich von selbst, dass der Staat als Arbeitgeber bei der Verfolgung dieses Ziels mit gutem Beispiel voranzugehen hat. Es allen Arbeitnehmern (und unter Hand: vor allem den Akademikerinnen) leichter zu machen, sich für Kinder zu entscheiden, ist nicht nur politisch wünschenswert, sondern v.a. auch demografisch notwendig.


    Da kann der Kinderlose jetzt drüber jammern, dass er höher besteuert wird und bei der Vergabe von Referendariatsplätzen hinten an steht: Gesamtgesellschaftlich ist es - gottseidank - mittlerweile Konsens, dass o.g. Ziele wünschenswert sind. Wer das nicht möchte, kann ja die PKE (Partei Kinderloser Egozentriker) gründen und sich dafür einsetzen, dass seine Vorstellungen von Gerechtigkeit realisiert werden.

    ich weiss, dass man selber Möglcihkeiten der Betreuung schaffen kann. Wenn deine Stadt (welche ist das denn= keine U3 Plätze anbietet, wird es Zeit, dass das geschieht. Rechtsansprüche kann man einklagen, habt ihr daran mal gedacht? Nähe zur Einrichtung ist bei euch tatsächlich ein Kriterium, doch sicher nur, wenn andere Sozialpunkte nicht für den Platz sprechen. 7:30 als Öffnungszeit ist für mich schulkompatibel, so dass wir uns noch nicht dazu gezwungen sahen eine frühere Öffnung durchzusetzen/umzusetzen

    Jetzt noch mal Klartext: Wie war die Betreuung deines Kindes organisiert, sodass du trotz Vollzeitstelle keinerlei Probleme hast, Beruf und Familie zu vereinbaren? Ich hab die nämlich auch nicht: Ich arbeite Vollzeit, stets zwischen 50 und auch mal 75 Stunden pro Woche, habe zwei kleine Kinder und eine Frau, die seit 3 Jahren sich "nur" um die Kinder kümmert (was eh ein Fulltime-Job und für die Kinder das Beste ist; aber: anderes Thema), weil wir nämlich in einer Stadt mit 12.000 Einwohnern genau 0 Betreuungsplätze für Kinder unter 3 Jahren haben. Es gibt eine "Spielgruppe", die findet für Kinder ab 2 von 08:30 bis 12:30 statt.


    Die Diskussion um die Kinderkrippe wird von einer Elterninitiative mit vollem Eifer seit mittlerweile 5 (!) Jahren geführt. Deren Kinder kommen nächstes Jahr in die Grundschule oder sind schon dort. Kannst du mir bei der Gelegenheit bitte nochmal kurz aufzeigen, wo der Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz in Bayern für Kinder unter 3 verankert ist?


    Man, man, man, es nuhrt mal wieder gewaltig hier.

    Es gibt jedes Jahr ein neu aufgelegtes Bed&Breakfast Verzeichnis, schau mal, dass du das kriegst. Ich weiß leider nicht mehr genau, wo ich das damals her hatte, das war ein wirklich dickes Buch (wie ein Telefonbuch), ohne große Werbung, aber es hat uns geholfen, mit 2-3 Anrufen auch in der Hauptsaison spontan B&Bs zu finden, weil wir nicht reservieren wollten: Ich weiß ja nicht, wie lange es mir irgendwo gefällt ;)

    Die kinderlosen Kolleginnen und Kollegen haben genauso ein Recht wie du auf ihre Freizeit/Arbeit zu Hause. Deshalb ist es für sie genauso schlecht 25 Minuten mehr zu fahren wie für dich. Wobei eine Entfernung von 25 Minuten ja nicht wirklich weit weg ist.

    Lass mich nochmal ganz kurz drüber nachdenken, inwieweit du da recht hast:


    Unser Kindergarten öffnet z.B. frühestens ab 07:30 (in einzelnen Ausnahmefällen auf Anfrage), offizielle Bringzeit ist ab 07:45 Uhr. Unterrichtsbeginn ist 08:00 Uhr, der Lehrer sollte also spätestens um 07:45 in der Schule sein, wenn er in der 1. Stunde Unterricht hat. Wie "weit" eine Fahrzeit von 25 Minuten ist, scheint eine sehr relative Sache zu sein, nicht?


    Jaaaa, sagt dein eine andere: Dann muss eben dein Mann die Kinder hinbringen. Hm. Wir sind z.B. beide Lehrer. Und jetzt? Es gibt dann nur noch zwei Möglichkeiten: Die Stundenplaner nehmen Rücksicht, oder einer von uns kann nicht arbeiten. Und ich spreche jetzt nicht von Vollzeitstellen, es gibt hier in der Gegend auch Grundschulen, die Lehrkräfte mit 12 Wochenstunden an allen fünf Tagen und dort bevorzugt in den Randstunden einsetzen. Eine Schulleitung, die auf die Bedürfnisse von Eltern mit kleinen Kindern keine Rücksicht nimmt, handelt m.E. äußerst ungeschickt, denn diese Zeit mit Kleinkindern ist ja doch - im Verhältnis zur Lebensarbeitszeit eines Lehrers - eine sehr begrenzte; der Frust und Ärger, der aber mit dieser Rücksichtslosigkeit verbunden ist, hält länger vor und hemmt auf Dauer das Engagement eines Arbeitnehmers.


    Und ein Kollege, der nicht versteht, dass jemand mit einem kleinen Kind und der bescheidenen Betreuungssituation hierzulande auf Unterstützung des Kollegiums ein kleines Stück weit angewiesen ist, besitzt ohnehin nicht die Empathie, die ich von einer Lehrkraft erwarte. Und nein (nur zur Klarstellung), ich rede nicht von den Müttern, die sich aus allen Aufgaben raushalten, um kurz vor 8 kommen, dafür um 5 nach 1 verschwunden sind, die sich nirgends einbringen und immer ihr Kind vorschieben. Die gibt es auch und die setzen aus meiner Sicht tatsächlich ihre Prioritäten falsch. Die Mehrzahl der jungen Mütter will sich aber engagieren und bekommt von den äußeren Umständen aber ständig Knüppel zwischen die Beine geworfen. Und das kann's nicht sein.

    Besonders schön fand ich den Killarney National Park, die ganze Dingle und Beara Halbinsel mit einer Tour auf den Mt. Brandon und Carrauntoohill, sowie die Skellig Islands. Gespart haben wir uns den "Ring of Kerry" abzufahren, weil dort im Sommer die Touri-Busse Schlange stehen.


    Obwohl wir im August dort waren, hatten wir keinerlei Schwierigkeiten, den Touri-Strömen auszuweichen: Es scheint, dass viele den Ehrgeiz haben, ganz Irland in 10 Tagen zu sehen und sich deshalb kaum von den Hauptrouten wegbewegen. Sobald wir einmal in eine kleinere Straße abgebogen sind (v.a. beim Wandern), waren wir meist völlig allein. Wir haben auf den 5 Halbinseln den jeweils höchsten Punkt "erwandert" (mit Bergsteigen hat das nicht viel zu tun) und das waren sämtlich ausgesprochen schöne Wanderungen durch eine begeisternde Landschaft.


    In der Anlage noch Bilder aus dem Killarny National Park, den Skellig Islands und einen - aus alpiner Sicht - amüsanten Hinweis vor einer Wanderung ;)

    Auch auf die Gefahr hin jetzt angefeindet zu werden, warum soll jemand ohne Kinder, der seit Jahren dort an der Schule ist, sein Umfeld verlassen, nur weil er kinderlos ist?

    Ganz ehrlich: War das jetzt nötig? Hattest du echt so ein besch*** Wochenende? Über diesen Punkt der Diskussion waren wir doch eigentlich schon drüber...

    In dem, der die Interessen meiner Schulart (und in meinem Fall auch meine bildungspolitischen Vorstellungen) am engagiertesten vertritt. Ich halte mehr von den Spezialisten (also PhV für Gymnasien, brlv für Realschule in Bayern), als von den Generalisten, weil die Interessen der einzelnen Gruppen teilweise doch sehr unterschiedlich sind...

    Andreas Steinhöfel: Oscar, Rico und die Tieferschatten (sensationelles Buch!)


    oder ein Klassiker: Tom Sawyer oder DIe Schatzinsel (gibt's mit Material bei Hase&Igel)

    Kann mir jemand vielleicht erklären, wie groß der Unterschied zwischen Primar- und Sekundarstufe ist? (Auch vom Arbeitsaufwand her- ich hoffe es fühlt sich kein Grundschullehrer angegriffen, das ist nicht böse gemeint! Ich denke mir halt nur, dass es dort einfacher ist, Unterricht vorzubereiten und es weniger Korrekturaufwand gibt, aber vielleicht irre ich mich da ja auch).


    Da dürftest du dich wohl irren. Ich bin selber Sek I Lehrer, meine Frau unterrichtet an der Grundschule und ihr Vorbereitungs- und Korrekturaufwand übersteigt den meinen bei weitem. Zum einen hat sie von vornherein ein höheres Stundendeputat (ich weiß nicht, ob das in allen Bundesländern so ist), zum anderen sind ihre Lerngruppen noch weit inhomogener als meine, was einen viel höheren Aufwand an Differenzierungsmaßnahmen bedeutet. Ich beobachte auch, dass viele GS-Lehrkräfte sehr fantasievollen Unterricht mit hohem Aufwand vorbereiten, während in der Sekundarstufe doch häufig der 0815-Lehrbuchunterricht dominiert. Weiter kommt dazu, dass in der Grundschule zumindest in Bayern ein sehr ausführliches Schriftwesen (Schülerbeobachtungen, sehr detaillierte Zeugnisse mit 2-seitigen Wortgutachten, etc.) verlangt ist, während diese Dokumentationspflichten in der Sek. I nicht verlangt sind.
    Der Unterricht ist auch erheblich unterschiedlich: Die GS-Lehrkraft ist (idR über 2 Jahre) für eine Klasse verantwortlich und unterrichtet dort (fast) alle Fächer. Man hat also eine sehr enge Beziehung zu seinen Schülern und tritt fast in eine Rolle als Ersatz-Mami, weil viele Kinder hier mehr Zeit mit ihrer Klassleiterin (sind fast nur Frauen...) verbringen als mit ihren Eltern. Das bedingt natürlich auch ein enormes Maß an Verantwortung für diese Kinder; die richtigen Schullaufbahnempfehlungen zu geben, ist hier nur ein Beispiel. An der Sek I/II unterrichtet man nur seine Fächer, das dafür in vielen verschiedenen Lerngruppen; die Gesamtverantwortung verteilt sich aber entsprechend auch irgendwie auf alle Schultern (sodass sich am Schluss leider manchmal keiner mehr zuständig fühlt...).


    Zitat

    Noch etwas: Könnt ihr mir das Besondere einer Ganztagsschule erklären? Ich bin nämlich an einer normalen Schule. Müssen alle Lehrer dort bis 16 Uhr in der Schule sein?


    Da gibt es die verschiedensten Modelle; angefangen von sog. "offenen Ganztagsschulen", wo nur eine Betreuung für die Kinder angeboten wird, deren Eltern das wünschen. Dabei sind die Lehrkräfte eigentlich gar nicht beteiligt, weil das idR Sozialpädagogen machen. Dann gibt's zahlreiche Formen, wo sich der Pflichtunterricht bis in den Nachmittag erstreckt. Da muss der Lehrer dann halt an den Tagen da sein, an denen er am Nachmittag Unterricht hat. Das ist dann z.B. an 2 von 4 Tagen der Fall. Und dann gibt's tatsächlich die (wenigen) Schulen, die auch Büros für ihre Lehrkräfte zur Verfügung stellen und dafür eine Kernzeit von z.B. 8 - 16 Uhr haben. Mir wäre das am liebsten, dann wär ich am Nachmittag nicht immer so alleine und die Lehrer wären auch greifbar für Besprechungen, Zusammenarbeit im Jahrgangsteam, etc., aber zumindest in Bayern sind wir davon noch meilenweit entfernt (auch was z.B. die Kinderbetreuung für die Lehrkräfte betrifft, die kleine Kinder haben...).


    Und zuletzt: Wenn du sicher bist, dass dir der Lehrberuf Freude macht, würde ich keine Ausbildung vorschalten.
    [/quote]

    Hallo,


    das Problem ist, dass solche Dinge in den jeweiligen Ländern sehr unterschiedlich geregelt sind, insofern wirst du selbst herausfinden müssen, welche Hebel du in Bewegung setzen kannst. Hilfreich wäre z.B. zu wissen:


    - Besteht bei einer Versetzung aus dienstlichen Gründen in BaWü eine Zustimmungspflicht oder lediglich eine Informationspflicht des Personalrats? Falls die Versetzung zustimmungspflichtig ist, wäre es enorm wichtig, mit den beiden örtlichen Personalräten (der abgebenenden und der aufnehmenden Schule) zu sprechen, damit die ggf. die Zustimmung verweigern.


    - Führe unbedingt (jetzt!) ein Gespräch mit dem Bezirks- oder Hauptpersonalrat (je nachdem, was bei euch die nächste Ebene über dem ÖPR ist), trage deinen Fall vor und bitte um ausführliche Information. Die wissen, wie die Rechtslage ist und welche Hebel es gibt.


    - Solltest du deine Versetzung bekommen, verweigere unbedingt die Zustimmung dazu. Das ändert zwar zunächst nichts an der Versetzung, die ist grundsätzlich nach § 36/37 deines Landesbeamtengesetzs auch ohne deine Zustimmung möglich, verbessert aber deine Position, falls z.B. irgendein Formfehler passiert oder es andere Punkte zum Einhaken gibt. Vgl. dazu:
    http://www.landesrecht-bw.de/j…e&doc.part=L&doc.norm=all


    - Suche, sobald du eine definitive Auskunft hast (auch wenn die nur mündlich ist), auch direkt das Gespräch mit der übergeordneten Dienststelle, vielleicht haben sie ja von sich aus ein Einsehen, wenn du deine Situation schilderst und klarstellst, dass du einer Versetzung nicht zustimmen wirst.

    Nicht du bist aufsichtspflichtig für die Kinder, sondern die Schule ist aufsichtspflichtig für alle Kinder, die zu diesem Termin an der Schulveranstaltung (natürlich ist es eine) teilnehmen. Die Schulleitung trägt die Verantwortung dafür, dass alle Teile des Schulgeländes während der Veranstaltung so beaufsichtigt sind, dass die Kinder, die sich altersgemäß innerhalb der klaren Regeln verhalten (die vorab mit ihnen besprochen worden sind!), zu jeder Zeit beaufsichtigt sind.

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