Beiträge von Scooby

    Schwieriges Thema. Ich mach das jetzt seit drei Jahren (Mitarbeiter in der Schulleitung und Stellvertreter) und der Zeitaufwand im Vergleich zum "normalen" Lehrer ist schon erheblich mehr. Das beginnt schon mit der Anwesenheit während der Ferien (z.B. dauern die Sommerferien statt 6 nur noch 3,5 Wochen) und hört mit der Teilnahme an zahlreichen nachmittäglichen und abendlichen Sitzungen noch lange nicht auf, v.a. wenn z.B. ein Schulneubau o.ä. ansteht. Ich bin allerdings zusätzlich auch noch Systembetreuer und hab ein paar überschulische Ämter, sodass der zeitliche Aufwand nicht nur die Mitarbeit in der Schulleitung entstanden ist.


    Leider ist auch das Verhältnis Verwaltungs- zu Schulentwicklungs- und Führungsarbeit nicht so richtig prickelnd. Wer wirklich entwickeln und führen will, macht das quasi "obendrauf", weil die Verwaltung schon viel Zeit in Anspruch nimmt. Meine Kinder sind jetzt noch im Kindergartengartenalter und das geht alles nur, weil meine Frau in Elternzeit ist und die letzten 5 Jahre nicht in ihrem Beruf gearbeitet hat. Mit dem anstehenden Wiedereinstieg in den Beruf wird das dann spannend. Bei mir war es auch so, dass sich die Arbeit zeitlich sehr verlagert hat: Seit ich ein eigenes Büro in der Schule habe und ein Großteil der Aufgaben nicht mit dem eigenen Unterricht zu tun haben, arbeite ich viel mehr in der Schule und weniger von zu Hause aus. Ich mag das eigentlich ganz gerne, weil ich dann, wenn ich zu Hause bin, auch Zeit für die Kinder habe. Das ist allerdings in der Regel erst nach 16-17 Uhr der Fall, früher komm ich meistens nicht heim und an 3-4 Abenden setz ich mich dann abends nochmal 2,3 Stunden an den Rechner, wenn die Kinder im Bett sind.


    Die Arbeit an sich macht unglaublich viel Freude: Man kann Dinge bewegen, entwickeln, eine ganze Schule als Lebensraum für die Kollegen und die Schüler entscheidend mitgestalten und das eben wesentlich mehr, als man das als einzelner Lehrer könnte. Wichtig ist aber auch die Zusammenarbeit mit dem Chef: Wenn da die Chemie nicht stimmt, wird das Ganze schnell zum Horrorjob. Ich versteh mich mit meinem gottseidank blind und wir ticken sehr auf der gleichen Wellenlänge, sodass es da harmonisch, humorvoll und zielorientiert zugeht.


    Unterm Strich: Ja, es ist eine erhebliche zeitliche Mehrbelastung im Vergleich zu vorher, unter der die Familie schon auch zu leiden hat. Und ja, ich würde es trotzdem jederzeit wieder machen, weil es sehr viel Freude macht, diese Verantwortung zu tragen und zudem mich zu einem zufriedeneren Menschen gemacht hat und davon wiederum auch die Familie profitiert.

    Dann muss im Endeffekt jedes Unternehmen einen Haufen Geld für Eignungstests ausgeben


    Das ist ja genau das, was in vielen Ländern schon passiert ist: Wenn die Schulnoten nicht mehr aussagekräftig sind, weil sich Leistung nicht mehr im Ergebnis widerspiegelt, verlassen sich Arbeitgeber und Universitäten eben nicht mehr auf diese Noten, sondern führen eigene Tests ein. Das kann man sich dann überlegen, ob das "Bildungsgerechtigkeit" ist, wenn zwar alle in der Schule gute Noten schreiben, 80% eines Schülerjahrgangs Abitur haben (das niemanden mehr interessiert) und dann genau diejenigen den Sprung in die Unternehmen und Universitäten schaffen, die genug Geld haben, um sich in Privatkursen auf die Aufnahmeverfahren (oder z.B. in USA den SAT-Test) vorbereiten zu lassen...

    Scooby, meinst du, alle Gymnasiallehrer sind gegen längeres gemeinsames Lernen?


    Ich meine, dass die meisten Gymnasiallehrer gegen die Abschaffung des Gymnasiums sind. Glaubst du nicht?


    Zitat

    Und gegen eine sinnvolle, wertschätzende und konstruktive Bewertung von Schülerleistungen?


    Und das ist am Gymnasium/der Realschule/der Hauptschule nicht möglich? Aus welchem Grund?

    Ach Scooby, mach mal halblang und verbreite hier keine Schauermärchen... vielleicht solltest du mal die Positionen der GEW lesen, bevor du hier so'n Zeugs in die Welt posaunst.


    Nun gut, dann wollen wir doch mal die Position der GEW nachlesen:

    Zitat

    Kinder sollen länger gemeinsam lernen können. Seit langem fordert die GEW, die Schulstrukturfrage grundsätzlich neu zu diskutieren. Nur die "Eine Schule für alle" kann verhindern, dass sich bereits für 10-jährige Kinder entscheidet, ob sie eher Maurer oder Professor werden.

    Die GEW steht bildungspolitisch - und zwar schon immer - für die Gesamtschule und für die Abschaffung des gegliederten Schulwesens. Ein Gymnasiallehrer sollte sich daher gut überlegen, ob seine Beiträge dort in seinem Interesse verwendet werden.


    Und auch dein lässig-hämisch-herablassender Tonfall und die entsprechenden Smileys (auch im anderen Thread) können nicht darüber hinwegtäuschen, dass der von der GEW propagierte Weg (Abschaffung von Hauptschule/Realschule/Gymnasium und zwangsweiser (!) Ersatz durch Gesamtschulen, s.o.) ein ideologisch-verblendeter Holzweg ist, für dessen Gelingen es weder auch nur eine einzige valide Studie noch ein einziges Beispiel gibt.

    Hallo,
    ich mache derzeit mein 1. Staatsexamen und im Hinblick auf meinen baldigen Eintritt ins Ref frage ich mich gerade, ob ich meine Mitgliedschaft beim GEW kündigen muss/soll?


    An deiner Stelle würde ich allerdings kündigen und zwar deswegen, weil die GEW deine Interessen als Gymnasiallehrer schlicht nicht vertritt. Die GEW setzt sich ein für Gesamt- und Gemeinschaftsschulsysteme, für eine Schule ohne Leistungsanspruch, ohne Noten, usw. Lies einfach mal deren bildungspolitische Positionierung und überprüfe dann, ob das zum Anspruch der Schulart, für die du dich ja aus irgendeinem Grund entschieden hast, passt.


    Nicht ohne Grund gibt es einen Verband, der sich speziell für die Interessen der Lehrkräfte an Gymnasien einsetzt.

    Ist ein Schüler, der die Formelsammlung oder den Zitronensäurezyklus auswendig herunterbeten kann besser auf das Leben vorbereitet, als einer, der gelernt hat, sich Informationen zu beschaffen und diese für andere verständlich aufzubereiten?


    Ja, der neue Dreisatz im offenen Unterricht lautet "Google - Wikipedia - Powerpoint". Dann nennen wir das Ganze "Kompetenzorientierung" und schon ist die neue didaktische Sau fertig für die fröhliche Hatz durchs Dorf. Natürlich muss man kritisch prüfen, wo Lehrpläne aufgrund der Allverfügbarkeit von Faktenwissen durch moderne Medien entschlackt werden können. Trotzdem: Kompetenz ohne Inhalte funktioniert nicht.


    Zitat

    Muss sich einer, der Modedesign, Sozialpädagogik oder Betriebswirtschaftslehre studieren will, überhaupt näher mit dem Zitronensäurezyklus beschäftigen


    Nein; wenn wir das "allgemeinbildend" aus unseren Schulnamen streichen, können wir natürlich auch verlangen, dass die Schüler schon in der 7. Klasse entscheiden, was sie studieren wollen und sie dann munter fachlich einseitig unterrichten. Bisher dachte ich aber immer, dass die Hochschulreife die Fähigkeit verleiht, gleich welches Fach erfolgreich zu studieren...


    Zitat

    Für das Pauken von Formeln, Vokabeln, geschichtlicher Daten und Grammatik gebe ich dir Recht. Das funktioniert am Besten frontal und mit 50mal abschreiben.
    Das sind jedoch nicht die Kompetenzen, die in der Berufswelt und Wirtschaft benötigt werden.


    Das ist jetzt wieder diese billige, ideologiegelenkte bildungsideologische Polemik, die ich mittlerweile so satt habe, dass ich gar nicht so viel [zensiert]...
    Lehrerzentriert heißt doch nicht zwangsläufig frontalunterricht, sondern heißt schlicht: Starke Steuerung bei einem hohem Maß an Zuwendung, kleinschrittige Anleitung bei häufigem Methodenwechsel, regelmäßiger Kontrolle (Prüfungen, Noten) und viel Feedback. Wieso liest eigentlich niemand all die Studien, die seit zig Jahren zur Frage vorliegen, was Unterricht erfolgreich macht?


    Ich wiederhole meine Frage: Wo ist sie, die eine Studie, die nachweist, dass offener Unterricht bessere Ergebnisse bringt, als das, was Neumann, Hattie, Dollase, Wiater und all die anderen seit Jahren schreiben und predigen? Ich versteh's einfach nicht :-/

    Gar nicht absagen, sondern irgendwohin verlagern, wo man bei einsetzendem Regen reingehen kann. Windige Pavillons würde ich bei Sturmböen auch nicht aufbauen. Das Blöde bei Gewitter ist ja, dass es auch gut sein kann, dass gar nichts kommt und dann beißt du dir in den Hintern, wenn du abgesagt hast...

    Dazu müsste zunächst geklärt werden, was du unter effizientem, nachhaltigem und tiefem Lernen verstehst.


    Ach komm, das ist doch lächerlich. Ich muss doch die Begriffe "nachhaltig, effizient und tief" nicht erklären! Außer natürlich, wir sind mit "Er hat zwar keine Ahnung, wie er die Gleichung lösen soll, aber dafür hat er mit seinem Nachbarn grade sein Pausenbrot geteilt und da kann man ja zum Ergebnis kommen, dass er das Konzept der Division verstanden hat und im Zahlraum bis 2 sicher anwenden kann." zufrieden.


    Könnte jetzt bitte mal irgendwer auch nur eine einzige wissenschaftlich fundierte Studie benennen, die die Vorteile von offenem, jahrgangsübergreifendem, inklusivem Unterricht gegenüber eher lehrerzentrierten Unterrichtsformen in leistungshomogenen Lerngruppen innerhalb differenzierter Schulsysteme belegt?
    Ach, und bevor irgend jemand damit kommt: "Gesamtschüler sind auch nicht sozialer eingestellt als etwa Gymnasiasten." (Prof. Dr. Elmar Tenorth, Professor für Wissenschaftstheorie und Erziehungswissenschaft Universität Berlin)


    Das alles erinnert mich fatal an:
    http://www.youtube.com/watch?v=_JXSOs802rE

    Welche bitte?


    Im Moment sind es wohl vor allem die Ergebnisse von Hattie (2009/2011), die richtungsweisend in der wissenschaftlichen Debatte sind (sofern sie ideologiefrei geführt wird):
    --> Visible Learning: A Synthesis of Over 800 Meta-Analyses Relating to Achievement.


    Daneben natürlich auch die Ergebnisse von PISA, aber auch alte Längsschnitt-Studien von z.B. dem (ehemaligen) Gesamtschul-Verfechter Helmut Fend: Gesamtschule im Vergleich; Beltz Verlag, Weinheim 1982.


    Interessant, wenn auch weniger international: „What Makes An Effective Teacher? Quasi-Experimental Evidence“, von Victor Lavy, NBER Working. Paper 16885 (2011).


    Einige interessante (weil grundliegende Aussagen treffende) Ergebnisse der Bildungsforschung findet man z.B. auch hier:
    http://tinyurl.com/6ndvzx3


    Ich beschäftige mich jetzt schon seit ca. 5 Jahren mit diesen Fragen und habe viele, viele Studien selbst angeschaut; bisher hatte ich noch keine einzige Studie auf dem Tisch, die mir nachweisen würde, dass die Dinge, die die OPin in ihrem Ausgangsposting als Grundlage dieser Schule beschreibt, das schulische Lernen besser, nachhaltiger, effizienter oder tiefer machen würde. Wenn du eine kennst, bitte schick mir den Link oder den Titel, ich wäre sehr daran interessiert, dazu zu lernen.

    Würde mich interessieren, was ihr davon haltet.


    Nichts.


    Alle relevanten Bildungsstudien bescheinigen, dass eher lehrerzentrierter Unterricht in möglichst homogenen Lerngruppen mit klar definierten und von einer sehr präsenten Lehrperson strukturierten Lerninhalten, den effizientesten, umfangreichsten und nachhaltigsten Lernerfolg bringt. Warum also sollte man sich und den Schülern künstliche Hindernisse beim Lehren und Lernen in den Weg legen, wenn es einfacher, schneller, günstiger und besser auch möglich ist?

    Zitat von Elternschreck

    Das fiel mir z.B. auf, als er in unserem Kollegiums-Kegelkreis einmal mitgemacht hat und schon nach 4 Halben und 4 Korn regelrecht besoffen war.-Ich denke, er hat immer zu brav gelebt, dass er nicht so viel verträgt.


    Wie dem auch sei, mir hätte sowas nicht passieren können, weil ich zum einen nie zu Elternstammtischen gehe, zum anderen, weil die o.g. Väter, wenn ich zum Stammtisch gegangen wäre, mit mir nicht hätten mithalten können. Auf Schützenfesten habe ich früher sehr viel Blas- und Tanzmusik gemacht. Da kann man dann schon ordentlich was ab. 8)


    Auch wenn du vermutlich eh nur provozieren willst: Wen glaubst du, damit beeindrucken zu können/müssen?


    Und falls die Story nicht ohnehin eine Räuberpistole ist - was der Kollege da geliefert hat, ist einfach nur selten dämlich; ein Gespräch mit der Schulleitung wäre anzuraten. Sollte die Geschichte nämlich hintenrum beim Schulleiter landen - wovon auszugehen ist -, wird's erwartbar richtig Ärger geben - zu Recht.

    Zitat


    Tatsächlich hat meiner kürzlich schlapp gemacht. Wo finde ich solche Angebote?


    Zum Beispiel hier:
    http://www.quantelectronic.de
    http://www.notebooksbilliger.de/gebraucht+vorfuehrware


    Ich würde aber bei Notebooks maximal ein Vorführgerät nehmen, bei Gebrauchtgeräten ist meistens der Akku im Eimer, der allein über 100 Euro kostet. Da kannst du gleich einen neuen nehmen, da gibt's ab etwa 400 Euro wirklich brauchbare Geräte, z.B. sowas hier (und nein, ich krieg da keine Prozente):
    http://www.notebooksbilliger.d…ll+easynote+nm85+gu+040ge


    Zitat

    Wozu überhaupt noch analog aufbewahren, Ummon?


    Das ergibt sich alleine aus der Faulheit, analoge Materialien zu digitalisieren. Und schwupps, hast du 'nen Riesenhaufen Papier rumliegen. Also, von Anfang an Disziplin beim Digitalisieren und du brauchst tatsächlich kaum mehr Papier. Die Folie druck ich lieber neu aus, als sie lang in einem Ordner zu suchen... (wobei man da aus Umweltaskpekten evtl. dann doch einen Folien-Ordner anlegen könnte, wenn es tatsächlich keine Beamer gibt).

    1) Mich würde interessieren, welche (handwerklichen) Hilfsmittel ihr als grundlegend und arbeitserleichternd empfehlt und zwar unabhängig von der schulischen Ausstattung.


    Im Ref fand ich vor allem ein kleines, leichtes Subnotebook (12-13") als erleichternd, weil ich damit auch im Zug und in der Schule immer arbeiten konnte. Dazu vielleicht sogar einen Daten-Stick mit Flatrate, wenn das im Budget drin ist. Aus heutiger Sicht würde ich auch noch einen Scanner mit Einzugsfunktion und Scan-To-PDF haben wollen, um das Papierchaos, das sich in den letzten 7 Jahren hier angesammelt hat, gar nicht erst entstehen zu lassen. Die gibt es auch schick als Kombigeräte mit Druckfunktion.


    Zitat

    2) Des Weiteren möchte ich auch die entsprechenden Lehrwerke vor Beginn des Referendariats intensiv studieren. Natürlich muss ich dazu auch genau wissen, welche Lehrwerke benutzt werden. Sollte ich mich bei der Erfragung an das Studienseminar oder an die Schule wenden?


    Lass es. Entspann dich lieber vorher, der fachliche Stress kommt noch früh genug.

    1. Thema Motivation: Ist es energie-und motivationsraubend ca. alle 2 Jahre den gleichen Stoff mit neuen, unwissenden Schülern durchzuarbeiten? Trifft euch eine Leere/Monotonie oder ist das für euch kein Problem?


    Kein Problem. Jede Klasse ist anders und ein gesundes Maß an Unordnung bei der Ablage sorgt dafür, dass die Vorbereitung immer wieder abwechslungsreich bleibt ;)


    Zitat

    Habt ihr geheime Wünsche, dass es irgendwann "weiter" geht oder hat die Erfüllungssuche hier ein Ende gefunden?


    Mir war schon sehr früh klar, dass mein Berufswunsch eigentlich nicht "Lehrer", sondern "Schulleiter" lautet und entsprechend hab ich mich dann auch orientiert. Seit drei Jahren bin ich jetzt Mitarbeiter in der Schulleitung, bzw. Stellvertreter d. SL und Systembetreuer und finde diesen Aufgabenbereich (recht viel Verwaltung, aber auch Führung, Schulentwicklung, Planen, Organisieren, Kontakte pflegen, Konzepte entwickeln und umsetzen) nach wie vor sehr reizvoll, weil man hier unglaublich viel gestalten kann.


    Zitat

    Auch schon mal daran gedacht einen anderen Beruf auszüben/umschulen?


    Ja, weil mich verschiedene Dinge am - nach meinem Empfinden - leistungshemmenden Beamtensystem sehr genervt haben. Geht aber vorbei, das bunteste und freundlichste Arbeitsumfeld hab ich dann doch in der Schule gefunden ;)


    Zitat

    3. In wie fern hat der Schullärm einfluss auf euch? Ist es stressig und zerrt an den Nerven, sodass euch schon bei der Schulklingel mulmig im Bauch wird oder blendet ihr alles irgendwann aus, Lärm hin oder her, gehört halt dazu, in meiner Klasse ist sowieso ruhig?


    In meinen Klassen ist es ruhig; anders könnte ich auch nicht arbeiten. Ich könnte aber kein Sportlehrer sein, der Lärmpegel würde mich überfordern. Nach meiner Beobachtung ist für Lärm beim Unterricht nicht die Klasse, sondern der Lehrer verantwortlich.


    Zitat

    4. Wie lange bereitet ihr euch nach der Schule auf den nächsten Tag vor (ungefähr-im Durchschnitt)? Vier - fünf Stunden einlesen und Blätter zusammenstellen oder 2 Stunden ein paar Sachen nacharbeiten.


    Am Anfang war's wohl so 1:1 (Durchführung - Vorbereitung), nach zwei Jahren dann etwa 2:1 und jetzt bin ich im Schnitt so bei ca. 5:1 angekommen, wobei das nur für Themen gilt, die ich schonmal gemacht habe. Bei neuen Themen ist es jetzt immer noch etwa 3:1, je nachdem, wie gut Buch/Lehrerhandbuch, Schrödel Online und die FWU-Mediathek so sind.


    Viel wichtiger als diese Details ist aber die Frage, ob du ein guter, begabter Lehrer bist: Ob du eine Gruppe so anleiten kannst, dass du möglichst viele Schüler gleichzeitig im Blick hast und ob du diese Gruppe straff, dabei aber stets freundlich und humorvoll führen kannst und dabei die Schüler noch für dein Fach interessieren kannst, sodass am Ende des Tages wirklich (fast) alle was gelernt haben und ein paar dabei waren, die sich ehrlich auf die nächste Stunde freuen. Wer das möchte, für den wird Lehrer der schönste Beruf der Welt sein.

    Ja, aber deine Rechnung stimmt so nicht. Hast du sie einmal mit meiner verglichen?


    Ja, hab ich. Aber ich glaube, dass du


    a) in der Minderheit bist, wenn du wirklich bei zweiwöchigen Ferien jeweils eine Woche voll arbeitest und
    b) ebenfalls nur die Minderheit aller Lehrkräfte regelmäßig mehr als 42 Stunden pro Woche arbeitet.


    Aber sei's drum. Ich hab jetzt drei Jahre mit 50-70 Stunden/Woche hinter mir, die Lorbeeren dafür geerntet und bin grade glücklich damit, auf ca. 40 Stunden/Woche zu reduzieren, allerdings nur bei rund 8-10 Wochen Ferien pro Jahr ;)

    Wie kommst du auf 47,5 Stunden?


    Hab ich doch weiter oben schon geschrieben. Wir in Bayern haben übrigens 14 Wochen Ferien: 6 Wochen Sommer, 1 Woche Herbst, 2 Wochen Weihnachten, 1 Woche Fasching, 2 Wochen Ostern, 2 Wochen Pfingsten. Habt ihr nur 12?

    Meine Meinung:


    Möbel rausstellen ja, quer durchs Schulhaus tragen nein.
    Ausgelaufene Limo wegputzen (lassen) ja, Erbrochenes aufwischen nein.


    Falls es da Probleme gibt, muss sich halt der Schulleiter mal auf die Hinterbeine stellen, dafür hat er den Job.

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