Was sagen die Unterstützer der Absichten im neuen Bildungsplan denn zu Berichten wie diesem?
Kindern nichts über Homosexualität zu erzählen, schützt sie vor sexuellem Missbrauch.
Merkst du was?
Was sagen die Unterstützer der Absichten im neuen Bildungsplan denn zu Berichten wie diesem?
Kindern nichts über Homosexualität zu erzählen, schützt sie vor sexuellem Missbrauch.
Merkst du was?
Aber so benoten wie Scooby tut keiner bei uns. So haben wir das auch nicht gelernt. Wenn sich ein Schüler bemüht, dann wird er auch dementsprechend gewürdigt von mir und meinen Kollegen.
Das heißt also, dass es in eurem Bundesland legitim ist, das Gütekriterium der Objektivität für die Benotung außer Acht zu lassen und individuelle Bewertungsmaßstäbe für einzelne Schüler zu erstellen? Gibt es das irgendwo schriftlich zum Nachlesen?
Und dabei geht es nicht um Schüler, die wegen objektiver Nachteile (Migrationshintergrund, Krisensituation, LRS/Leg, ...) einen anderen Bewertungsmaßstab erhalten, sondern schlicht um unterschiedlich ausgeprägte Begabungen.
Das, was du in Bezug auf die türkische Schülerin beschreibst, entspricht im Übrigen genau dem, was ich geschrieben habe: Wenn ein Schüler aufgrund seiner Hemmungen vor der Klasse keinen bewertbaren Beitrag bringt, muss ich eben einen anderen unterrichtlichen Rahmen finden, um die Qualität seiner mündlichen Leistung zu bestimmen.
Und sowieso bin ich der Meinung, dass wir in der Schule kaum Werte vermitteln können, die sowieso nicht in der Geselschaft schon vorhanden sind und gelebt werden. Die Medien haben da einen weit größeren und massiveren Einfluss.
Ja, da hast du vermutlich zu einem großen Teil recht. Wenn man den Gedanken weiterdenkt, kommt man zur Hypothese, dass Lehrkräfte viel eher Werte dadurch vermitteln, wie sie schulisch handeln und nur nachrangig dadurch, welche Inhalte zur Sprache kommen...
Das mag sein. Wenn ich bereits Oberstudienrat mit 30 Jahren Berufserfahrung wäre, wüßte ich vermutlich noch viel mehr. Allerdings ist es nicht sehr freundlich, seine Diskussionspartner permanent abzuwerten, nur weil sie über weniger Berufserfahrung verfügen oder erst am Beginn ihrer Ausbildung stehen. Daß ich nun angehender Lehramststudent bin bedeutet doch wohl nicht, daß meine Diskussionsbeiträge deshalb weniger wert- oder gehaltvoll sind. Also bitte, ein wenig mehr Wertschätzung.
Darum geht's nicht. Dieses Forum richtet sich an Lehramtsstudierende, Referendare und Lehrkräfte. Aber ist eh wurscht, das sollen die Mods entscheiden.
ZitatWorauf ich eigentlich hinaus wollte ist die Frage nach der Gerechtigkeit der Benotung. Angenommen ich habe einen Schüler, der von seiner Persönlichkeit her einfach sehr introvertiert, schüchtern und zurückhaltend ist und der deshalb im Unterricht sehr wenig sagt, wäre es dann nicht angebracht die Persönlichkeit und den Charakter dieses Schülern bei der Vergabe von mündlichen Noten mit zu berücksichtigen? Wenn ich weiß, daß der Schüler nicht faul und desinteressiert ist, sondern seine mangelnde Mitarbeit im Unterricht das Resulatat seiner Persönlichkeit ist, wäre es doch irgendwie ungerecht ihn für seine Persönlichkeit mit einer schlechten Note abzustrafen.
Siehst du, genau das mein ich; du denkst Schule ganz offensichtlich aus Schülersicht und deshalb muss man mit seinen Erklärungen immer bei Pontius und Pilatus anfangen (1): Bei mündlichen Noten zählt einzig die Qualität der Äußerung, nicht die Quantität. Die Quantität wird im Bereich der Kopfnoten unter "Mitarbeit" beurteilt. Hier haben dann verschiedene Ausprägungsformen, die auch in der Persönlichkeit angelegt sein können, ihren Platz. Wenn sich ein Schüler selten meldet, muss ich ihn halt gezielt aufrufen. Und wenn er wegen seiner Persönlichkeit Hemmungen hat, vor der ganzen Klasse zu sprechen, brauche ich eben eine Lernsituation, die ihn vor einer kleineren Gruppe sprechen lässt, um die inhaltliche Qualität seiner Äußerungen zu beurteilen. Unbenommen hat aber natürlich ein Schüler, der sich häufiger selbst meldet, statistisch bessere Chancen, sich dann einbringen zu können, wenn er Ahnung von dem hat, was gerade gefragt ist.
ZitatOder wenn ich einen Schüler im Sportunterricht habe, der aufgrund einer elterlichen Fehlernährung übergewichtig und somit körperlich wenig leistungsfähig ist, muß ich dies dann nicht auch berücksichtigen? Wäre es nicht ungerecht, dem Schüler nun schlechte Noten zu geben, nur weil er eben dick ist und deshalb halt gar nicht mehr leisten kann? Wäre es dann nicht sinnvoller zu beurteilen, wie engagiert und bemüht der Schüler im Unterricht ist, um sich einfach zu verbessern?
Einsatzwille wird in der Wortbeurteilung gewürdigt. Noten müssen objektiv sein, d.h. dass die identische Leistung auch die identische Note ergibt. Das ist nicht immer schön und gerade im Sport würde ich mir das manchmal auch anders wünschen.
--
(1) Bin ja aber selber schuld, müsste mich ja nicht beteiligen. Aber alles, was vom Korrigieren ablenkt, ist willkommen
Ganz ehrlich: Du fängst jetzt grad ein bisschen an zu nerven. Würdest du schon ein paar Semester Lehramt studiert haben, wüsstest du sowas. Kannst du die Frage evtl. im Nachbarforum schulthemen.de stellen, da gehörst du als Noch-Nicht-Student nämlich eigentlich hin mit solchen Fragen?
Trotzdem eine kurze Antwort: Da in Deutschland die Notenbildung objektiv, valide und reliabel sein muss und die schulische Notenbildung Grundlage schulischer Selektionsfunktion ist, wird die Schülerpersönlichkeit und der individuelle Lernfortschritt hierbei i.d.R. nicht berücksichtigt. Dafür stehen andere Ausdrucksformen ("Kopfnoten", Lernstandsberichte, o.ä.) zur Verfügung.
Das Skript hier sieht auf den ersten Blick ganz brauchbar aus, falls du dich mal einlesen magst:
http://www.studienseminar-kobl…iagnostik_Skript_2013.pdf
Bezüglich der Einstellungschancen muss man darauf hinweisen, dass die Kultusbehörden allesamt größte Schwierigkeiten haben, eine Einstellungsprognose zu treffen, die über 6-8 Jahre hinweg zutrifft. Häufig tritt dann der "Schweinezyklus" ein: Alle schrecken aufgrund der schlechten Prognosen davor zurück, eine bestimmte Fächerkombination für eine bestimmte Schulart zu studieren, sodass dann einige Jahre später genau diese Leute in großer Zahl fehlen und gebraucht würden...
Wobei Deutsch/Geschichte schon so eine Kombi ist, die viele Leute studieren, die im Grunde gar nicht Lehrer werden wollen, aber davor zurückschrecken, diese Fächer auf Magister oder jetzt Bachelor/Master zu studieren, weil da die Einstellungschancen noch schlechter sind als im Lehramt. Insofern ist die Chance schon hoch, damit einen Griff ins Klo zu landen.
Bzgl. der Schulart kann man dir nur empfehlen, mehrere mehrwöchige Praktika zu machen und dabei auch den ein oder anderen Unterrichtsversuch zu halten. Da solltest du dann am Ende schon wissen, ob du dir diese Arbeit vorstellen kannst oder nicht.
Ich verstehe nicht, warum die explizite Kenntnis dieser äußerst seltenen sexuellen Vorliebe für Grundschüler irgendwie von Belang sein sollte. Davon mal abgesehen halte ich solche Themen generell für nicht altersgerecht.
Ich hab's ja ganz vorne schon geschrieben, wiederhol's aber nochmal, weil ich einfach sehe, dass hier viel zu viele Blinde von der Farbe schreiben:
Der Taufpate meiner Tochter ist schwul. Die Kinder sind jetzt im Grundschul- und Kindergartenalter. Der Pate, seit vielen Jahren mit einem sehr lieben Mann verheiratet, verbringt gemeinsam mit seinem Mann selbstverständlich viel Zeit mit uns und den Kindern. Die Tatsache, dass ein Mann einen anderen Mann lieben kann und mit ihm zusammenlebt, hat es ganz selbstverständlich in das Weltbild unserer Kinder geschafft.
Kinder haben keine Vorurteile, die übernehmen sie aus ihrem Umfeld und ich wüsste nun wirklich nicht, was genau am Liebesverhalten dieser beiden Männer, die mit uns und den Kindern so eng verbunden sind, nicht kindgerecht sein sollte.
Was für Ängste habt ihr denn? Es geht doch nicht drum, den Kindern im Grundschulalter beizubringen, welche Gleitcreme man für bestimmte Sexualpraktiken am besten anwendet?! Ist es denn wirklich so entsetzlich, dass Kinder erfahren dürfen, dass es Männer gibt, die Männer lieben und Frauen gibt, die Frauen lieben?
ich habe eine 5er Klasse ca. 32 SuS und habe vor kurzem mit einer Turnreihe angefangen und wollte heute mittels Stationen die Rolle rückwärts einführen. Leider hat das mit dem Auf und Abbau nicht so gut geklappt. Vor allem aber schafften die SuS in Gesprächsphasen nicht ruhig zu bleiben oder sich vernünftig (wie mein Fachseminarleiter es immer so haben will) sich z.B. im Halbkreis mit einer Reihe vor einem Plakat an der Wand zu setzen (schon allein dafür ging 5 Min verloren). Als die Sus es nach dem ersten Aufbau (alle Turnmatten verteilt in die Halle) endlich mal geschafft hatten die Matten zu verteilen, gab ich die Ansage :" bevor wir anfangen, ziehen jetzt alle die Schuhe aus" . Und auch hier schmissen die SuS ihre Schuhe einfach weg statt die Schuhe vernünftig zur Bank zu bringen. In sämtlichen Gesprächsphasen (u.a. Erarbeitung) konnten die meisten SuS nicht ruhig sein.
Ich mach jetzt mal den advocatus diaboli:
Ich habe eine 5. Klasse in Sport, mit 32 sehr wuseligen Schülern, die im schulischen Alltag leider viel zu wenig Bewegung bekommen. Deswegen freuen sie sich auch immer auf Sport, weil sie da endlich mal rennen und toben dürfen, um ein bisschen Energie loszuwerden, die Kinder in dem Alter einfach haben. Heute wollten wir die Rolle rückwärts lernen. Leider hatte ich den Aufbau nicht gut strukturiert und vorbereitet, sodass das schon ziemlich lange gedauert hat. Es ist mir auch nicht gelungen, durch klare und strukturierte Ansagen die Aufmerksamkeit der Schüler im Unterrichtsgespräch zu fokussieren, sodass ich zwar viel geredet habe, aber kaum einer was davon mitbekommen hat. Am Ende waren die Schüler sauer, weil wir gar nicht zum Turnen gekommen sind.
Merkst du den Unterschied? Ich finde, du machst es dir zu einfach, indem du den Schülern die Schuld zuschiebst für die in die Hose gegangene Stunde. Um konkrete Tipps zu geben, müsste man sich eine Stunde von dir anschauen, deshalb mein erster Tipp: Hole dir einen erfahrenen Kollegen mit in den Unterricht, der dir sagt, was du falsch machst. Und ansonsten bleiben nur zwei Dinge, die immer gelten:
- Versuche, den Unterricht vom Schüler her zu denken. Fünftklässler sind alles mögliche, aber sicher nicht "vernünftig"!
- Übe Klarheit, Struktur und Konsequenz
Wenn du das spontan nicht kannst, dann schreibe dir jeden Lehrerimpuls, den du geben möchtest, vorher zu Hause auf, sodass du ihn dann parat hast. In deinem Beispiel kannst du aus Springseilen o.ä. eine Linie auslegen, auf die sie sich setzen sollen, "Halbkreis" ist zu indifferent, weil der Bezugspunkt für den einzelnen im Fluss ist. Oder die Sache mit den Schuhen: Klar werfen die die einfach in die Gegend, was denn sonst? Du musst die Aufmerksamkeit gewinnen und auf dich zentrieren (da gibt's verschiedenste Techniken dafür), dann eine kurze klare Ansage geben: "Geh jetzt zur Bank, ziehe dort die Schuhe aus, stell sie ordentlich ab und gehe danach zur Station 1."
ZitatAls die SuS in der Umkleide waren, hörte ich schon die Zurufe von einigen SuS im Chor : "Herr .... muss weg!! Herr ... muss weg!! ".
Das ist bitter, aber verständlich. Die Schüler haben sich darauf gefreut, sich bewegen zu dürfen, du hast das nicht zugelassen.
Entschuldige bitte, falls dir meine Worte zu deutlich sind; ich wollte dich sicher nicht verletzen. Aber ich finde, du solltest unbedingt anfangen, auch deinen Anteil an dieser Situation zu reflektieren.
Ich muß ehrlich sagen, daß es vorallem ältere Lehrer waren, die mich als Schüler am meisten geprägt haben. Diese Lehrer haben auch maßgeblichen Anteil an der Bildung meines Berufswunsches gehabt, sind sozusagen in Sachen Lehrerberuf meine Vorbilder. Die haben aber nicht diesen "modernen" Unterricht gemacht, wie die Referendare, die frisch von der Universität an unsere Schule kamen.
Die empirische Bildungsforschung geht mittlerweile wieder davon aus, dass ein vom Lehrer aktiv gesteuerter Unterricht effektiver ist, als Formen, die die Schüler komplett sich selbst überlassen. Damit ist aber NICHT zwingend der klassische Frontalunterricht gemeint.
Eines solltest du dir noch überlegen: Wenn du schreibst, dass diese "älteren Lehrer" dich am meisten geprägt haben, dann ist das sehr erfreulich. Die Wahl deiner Fächer und dein Berufswunsch Lehrer deuten darauf hin, dass du aber auch ein eigenes Interesse an diesen Inhalten hattest. Jetzt wird es aber deine Aufgabe als Lehrer sein, nicht nur die ohnehin schon interessierten Schüler zu erreichen, sondern aus dieser extrem inhomogenen Gruppe möglichst viele zu erreichen. Und das geht eben nur mit einem didaktisch-methodischen Mix aus verschiedenen Elementen, die möglichst viele verschiedenen Persönlichkeiten und Lerntypen erreichen. Du hast ja selbst geschrieben, dass die Meinungen in eurem Kurs über die Methoden des Referendars geteilt waren - insofern hat beides seine Berechtigung, oder?
Ums nochmal klar zu sagen: Es ist ein großer Fehler, den Unterricht, den man selbst als gut empfunden hat, kopieren zu wollen, weil das ja "guter Unterricht" war. Es war guter Unterricht für einen selbst, nicht zwingend auch für den Rest der Klasse. Das ist aus der eigenen Sicht auch gar nicht so leicht zu beurteilen, weil in stark lehrerzentrierten Stunden desinteressierte Schüler einfach abtauchen und nicht weiter auffallen, so lange 6-8 Interessierte das Frage-Antwort-Spielchen mitspielen und der Rest nicht durch Disziplinlosigkeit auffällt. Da können am Ende drei Viertel der Schüler nichts gelernt haben und der Kollege ist davon überzeugt, eine tolle Stunde mit reger Beteiligung gehalten zu haben - alles schon erlebt...
Meike hat schon recht: Als Handwerkszeug viele verschiedene Methoden drauf zu haben und effektiv einsetzen zu können, ist unabdingbar; nur so kannst du a) variieren und b) für unterschiedliche Lerngruppen die passenden Methoden auswählen.
Ach, und um deine Frage noch konkret zu beantworten: Im Referendariat bist du, zumindest in denjenigen Stunden, in denen du Besuch hast (das sind je nach Schulart und Bundesland sehr unterschiedlich viele), überhaupt nicht frei in der Wahl deiner Unterrichtsgestaltung. Jeder mit einem Funken Verstand wird versuchen, in diesen Stunden das zu zeigen, von denen er weiß, dass die Seminarlehrer das sehen möchten. Und du tust auch gut darin, diese Dinge auch während der anderen Stunden zu üben, sodass du sie dann in den Prüfungssituationen beherrschst.
"Frei" bist du dann nach der Ausbildung. Wobei ich es persönlich sehr schade finde, wie viele KollegInnen dieses "frei" im Sinne einer Abschottung interpretieren; das Klassenzimmer als "Black-Box", wo nur ja keiner hineinschauen darf. Dadurch wird Unterricht auch nicht zwingend besser...
Obwohl wir kein 2. gehalt brauchen, moechte ich frueher oder spaeter wieder in die Schule und meine Verbeamtung erreichen. Hier in BY geht es sogar mit 6 Wstd. Nur wie wuerde ich da eingesetzt werden?
Wieviele Stunden sind gut machbar ohne dass ich die Abende alle am Vorbereiten bin, wenn die Kinder im Bett liegen.
Das ist sehr schwierig zu sagen, weil es im Ergebnis fast nur davon abhängt, wie du eingesetzt wirst und da ist die Bandbreite leider sehr groß. Ich mach dir mal zwei Beispiele:
- Eine Kollegin an meiner eigenen Schule hat eigentlich Deutsch und Geschichte, arbeitet 8 Stunden und möchte nur in Geschichte eingesetzt werden. Wir können das möglich machen, die Kollegin hat je 2 Parallelklassen und kommt an zwei Tagen in der Woche. Es gibt die Absprache, dass sie nur zu jeder dritten Konferenz kommen muss (8/24 = ein Drittel Deputat).
- Eine Bekannte ist Grundschullehrerin und arbeitet 7 Stunden. Mit diesen 7 Stunden wurde sie zwei verschiedenen Grundschulen zugeteilt; im Ergebnis lagen die 7 Stunden dann auf 4 Tage verteilt (!). Zudem wurde ganz selbstverständlich erwartet, dass sie an allen Konferenzen beider Schulen teilnimmt. Beide Schulleitungen hatten zudem wenig Hemmungen, sie als Vertretung an ihrem einzigen freien Tag in die Schule zu beordern, selbstverständlich ohne Freizeitausgleich oder Mehrarbeitsabrechnung, und sie zudem mit zahlreichen Zusatzaufgaben einzudecken, als Teilzeitkraft mit so wenig Stunden hätte sie ja viel Zeit.
Im GS-Bereich musst du damit rechnen, wenn du 10 Stunden oder mehr machst, eine Klassleitung zu bekommen; wenn du aber sehr wenige Stunden machst, riskierst du, als Lückenfüller irgendwo hingesteckt zu werden. Man kann dir deshalb leider keinen guten Rat geben, der nicht nach hinten losgehen könnte.
Mein Tipp wäre: Sehr wenige Stunden machen im ersten Jahr und Kontakt mit der Schulleitung der Wunschschule aufzunehmen, sodass die dem Schulamt mitteilt, dass sie dich mit dieser Stundenzahl gut brauchen kann (wenn es denn hoffentlich so ist). Dann hast du ganz gute Chancen, dass das klappen kann. Mit deiner familiär bedingten sehr hohen Arbeitsbelastung würde ich auf jeden Fall vermeiden, im GS-Bereich eine Klassleitung zu bekommen, da damit die Arbeitsbelastung doch sehr deutlich steigt.
Warum?
Weil ich es angenehmer fände, das nicht als Privatperson durchziehen zu müssen, sondern die Rechtsabteilung im Ministerium die Arbeit machen zu lassen. Außerdem finde ich es von der Außenwirkung besser: Nicht der einzelne, kleine Lehrer muss sich zur Wehr setzen, sondern das Ministerium stellt Strafantrag gegen den Vater. Bam.
Vielleicht sollte erwähnt werden, dass es sich bei diesen Kollegen um für die Stundenplanplanung zuständigen Kollegen handelt, deren Argumetation ist, sie benötigen diese kleinen Klassen, um die Zeit für ihre außerunterrichtlichen Tätigkeiten zu haben.
Nein, in der von dir beschriebenen Häufung ist es sicher unangemessen. Ob es eine rechtliche Handhabe bei subjektiven Belastungen gibt, wage ich zu bezweifeln; am Ende trägt der Schulleiter die Verantwortung für die Pläne.
Aber: Nicht alles, was ungleich ist, ist auch sofort ungerecht. Ich halte es durchaus für angemessen, KollegInnen, die über die Jahre hinweg signifikant mehr leisten als andere, auch bei ihren Wünschen was den Stundenplan betrifft, evtl. mal vorrangig zu behandeln (wenn alle MUSS-Wünsche der Kollegen mit Kindern etc. erledigt sind). Das kann z.B. bedeuten, dass die Kollegin, die sich seit Jahren für verschiedene außerunterrichtliche Tätigkeiten ohne Ermäßigungsstunden den Hintern aufreißt, dann eben nur zwei Deutschklassen unterrichtet und eine andere Kollegin, die seit Jahr und Tag um Punkt eins im Auto sitzt, dann die dritte Deutschklasse bekommt.
Genauso finde ich es in Ordnung, dass z.B. Mitglieder Schulleitung tendenziell weniger korrekturintensive Fächer unterrichten (also z.B. nur eine D/M/E-Klasse und die anderen Stunden in Fächern ohne große Leistungsnachweise). Da bei uns alle Mitglieder der Schulleitung weit mehr Stunden halten, als sie es eigentlich müssten, können wir dann nämlich Stunden aus dem Schulleitungstopf ins Kollegium geben für Leute, die außerunterrichtliche Tätigkeiten haben, wofür aber keine Stunden zur Verfügung stehen.
Fazit: Bei sowas immer alle Seiten sehen und nein, so wie du es beschreibst, halte ich es auch nicht für koscher.
"Ich würde in diesem Fall auch ein ganz klares Statement von der Schulleitung erwarten, die eine Fürsorgepflicht
hat. Ich denke sogar, dass es für die Schullietung rechtliche
Konsequenzen haben könnte, wenn sie in diesem Fall inaktiv bliebe."
In einem mir bekannten Fall (da hat allerdings ein Schüler eine Lehrkraft krass beleidigt), hat die Schulleitung das Ganze dokumentiert und ans Ministerium weitergeleitet. Das KM hat dann als dienstvorgesetzte Behörde die Strafanzeige wegen Beleidigung/übler Nachrede gestellt. Ich weiß allerdings nicht, wie es ausgegangen ist, in diesem Fall hat aber die vorgesetzte Behörde überhaupt nicht versucht, irgendwas abzuwiegeln.
In einem ähnlichen mir bekannten Fall (Beleidigungen in einer geschlossenen Onlinegruppe gegen eine Lehrkraft) hat das KM ebenfalls angeboten, den Strafantrag zu stellen; da die Lehrkraft das aber im Einvernehmen mit dem Schulleiter in diesem Fall partout nicht wollte, hat das KM dann davon abgesehen.
Da die Beleidigung im dienstlichen Kontext gefallen ist, sich also nicht gegen die Privatperson, sondern gegen die Lehrkraft richtet, würde ich nur dann privat einen Strafantrag stellen, wenn mich die Vorgesetzten hängen lassen. In den mir bekannten Fällen war das aber wie gesagt nicht der Fall; hier haben sich alle Beteiligten sehr deutlich hinter die Lehrkraft gestellt (was im Übrigen auch ihre Pflicht ist im Rahmen der Fürsorgepflicht, s.o.).
Gibt es zu dieser Stunde eine schriftliche Ausarbeitung? Falls ja, würde ich dort reinschreiben, welchen pädaogigschen/organisatorischen Überlegungen dazu geführt haben (k)eine Hausaufgabe aufzugeben. Falls du nichts schriftlich abgeben musst, würde ich mir eine solche Begründung halt überlegen und ggf. in der Nachbesprechung darlegen.
Wenn der Job nicht das direkte Sprungbrett zu irgendwas ist, was du unbedingt machen willst und was auf keinem anderen Weg kurzfristig erreichbar ist, kannst du dir ja überlegen, ob du dir diese Ausbeutung noch länger gefallen lassen willst. Nur so als Orientierung: Mir hilft ein Kollege beim Stundenplanerstellen, außerdem macht er an vier Tagen pro Woche den Vertretungsplan. Dafür erhält er aus dem Schulleitungstopf vier Anrechnungsstunden und hat einen freien Tag.
In Bayern müssen seit 1,5 Jahren alle Realschulen und Gymnasien wöchentlich die Zahl der ausgefallenen Stunden in einer Online-Maske melden und zwar ausdifferenziert nach organisatorisch verhindertem Unterrichtsausfall (z.B. Auflösen von Fichtelstunden), Vertretungen und ersatzlos entfallenen Stunden.
Die Statistik des Vertretungsplanprogrammes (in unserem Fall VPM aus dem SPO-Office)bietet dafür eine wertvolle Unterstützung, automatisiert lässt sich aber auch diese Statistik nicht erstellen, weil ja nicht alle Vertretungen auch Unterrichtsausfall bedeuten:
Wenn z.B. in einer neunten Klasse ein Projekttag zum Thema Bewerbung stattfindet, dann nehme ich die regulären Lehrkräfte aus den Stunden dieser Klasse heraus und lasse den Unterricht von den am Projekt beteiligten Lehrkräften halten (z.B. D/WW/IT). Diese stehen nun im Programm als "Vertretung" drin, halten aber in Wirklichkeit planmäßigen Unterricht, es fällt also keine für die Statistik relevante Vertretung an. Im Gegenzug müssen aber natürlich die Lehrkräfte, die in der Projektklasse Unterricht halten, selbst wieder vertreten werden. Dafür werden üblicherweise die im ersten Schritt freiwerdenden Lehrer eingesetzt; diese sind als "echte" Vertretungen in der Statistik zu erfassen.
Man darf sich also nicht blind darauf verlassen, dass die Zahlen aus der Software stimmen, sondern muss schon Tag für Tag ansehen. Pro Woche kostet mich das für eine kleine Schule mit rund 500 Schülern ca. 20-30 Minuten Arbeit.
Für den Staat entstehen dadurch allerdings zumindest im Beispiel Bayerns keinerlei Kosten, da es für diese Aufgabe keine zusätzlichen Anrechnungsstunden gab, sondern diese im Rahmen der üblichen Verwaltungsgeschäfte mit abzuwickeln ist. Kosten entstehen halt für die Programmierung der Maske und das Zusammenführen der Daten am anderen Ende. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das recht teuer sein sollte...
Hallo,
die Fragestellung ist zu eng: Es geht offenbar nur darum, ob populäre soziale Netzwerke (facebook, twitter, ...) für den Unterricht genutzt werden. Das ist allerdings in einigen (vielen?) Bundesländern (z.B. Bayern) gar nicht erlaubt. Hier bleibt nur, Lernplattformen (z.B. mebis, BRN moodle) zu nutzen, die aber die für den Unterricht benötigten interessanten Funktionalitäten der sozialen Netzwerke ebenso mitbringen.
Die Tatsache, dass ich diese Netze sehr wohl nutze (und da auch die Vorteile beschreiben könnte), facebook/twitter/... aber nicht in meinem Unterricht einsetze, kann ich in der Umfrage nicht angeben...
Zuckerberg wird immer das Zitat unterstellt: "The age of privacy is over."
Da bitte nicht drauf reinfallen; das hat er so nie gesagt. Was er allerdings gesagt hat, ist:
"When I got started in my dorm room at Harvard, the question a lot of people asked was 'why would I want to put any information on the Internet at all? Why would I want to have a website?'
"And then in the last 5 or 6 years, blogging has taken off in a huge way and all these different services that have people sharing all this information. People have really gotten comfortable not only sharing more information and different kinds, but more openly and with more people. That social norm is just something that has evolved over time.
"We view it as our role in the system to constantly be innovating and be updating what our system is to reflect what the current social norms are.
"A lot of companies would be trapped by the conventions and their legacies of what they've built, doing a privacy change - doing a privacy change for 350 million users is not the kind of thing that a lot of companies would do. But we viewed that as a really important thing, to always keep a beginner's mind and what would we do if we were starting the company now and we decided that these would be the social norms now and we just went for it."
Das ist - im Zusammenhang gelesen - schon deutlich. Ob es aber so provokativ ist, dass es für eine 9. Klasse als Einstieg taugt?
Lasst Euch bitte nicht von diesem Augenhöhengeschwafel anstecken ! Gerade das trägt zur Schwächung unserer spezifischen Professionalität und Autorität, d.h. zum nicht für Vollgenommenwerden seitens der Eltern/Schüler bei.
Unsere Erfahrungen verlaufen gegensätzlich zu dieser Behauptung. Durch die Begegnung auf Augenhöhe und eine Haltung, in der Lehrkräfte Wünsche, Anliegen und Sorgen der Eltern ernst nehmen, verbessert sich die Kommunikation in beide Richtungen deutlich, was die Zufriedenheit beider Seiten erhöht. Eine der Folgen ist auch, dass Eltern den Anliegen der Lehrkräfte offener gegenüberstehen und mehr Bereitschaft zeigen, Hinweise anzunehmen und Ratschläge für die häusliche Erziehungsarbeit umzusetzen, bzw. sich dabei von Schule unterstützen zu lassen.
Ich glaube ja, das ist grundsätzlich im Leben so, dass man sich eher mit Leuten umgibt, die auf der gleichen Wellenlänge sind. Auch im Kollegium sitzen ja oft bestimmte Lehrertypen zusammen.
Klar ist das nur natürlich. Aber gute Führung beinhaltet halt, solche Strukturen auch bei sich selbst zu erkennen, zu überprüfen, ob sie der Sache dienlich sind oder nicht und im Zweifelsfall bewusst aufzubrechen. Genauso macht sich ja jeder Lehrer was vor, wenn er sich einredet, dass ihm tatsächlich alle Schüler gleich "lieb" sind. Und im Bewusstsein, dass jemand manchen Schülern - aus welchen Gründen auch immer - eher reserviert gegenübertritt, muss er sich halt die Mühe geben, das bewusst aufzubrechen und sich bei diesen Schülern in besonderem Maße um Fairness und Objektivität bemühen...
Werbung