Beiträge von Madisian
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Hallo zusammen,
ein Freund der in der Verwaltung arbeitet sagte mir, dass wenn man Moslem ist, man dies nicht öffentlich sagen sollte, wenn man beabsichtigt ein verbeamteter Lehrer zu werden. Das Grundgesetz sichert im deutschen Staat die Religionsfreiheit. Aber es laufe ja auch in der Praxis nicht so ab, dass man dies als Grund eröffnet bekommt. Dann wird eher was Allgemeines wie "Das Persönlichkeitsprofil von Person X passt nicht in das Leitbild unserer Schule...etc" formuliert.
Ich möchte in diesem Thema nicht die Theorie diskutieren, wie es SEIN SOLLTE sondern nur von euren Erfahrungen des IST-ZUSTANDS hören. Habt ihr die Erfahrung gemacht, dass muslimische Kollegen eher angestellte als verbeamtete Lehrkräfte sind? Kennt ihr Muslime, die ganz normal verbeamtet wurden? Wie sieht die Realität hier wirklich aus? Gerne auch eingegrenzt: Wie sieht die Realität in NRW aus?
Um es direkt zu sagen: Wenn man anfängt Videos in das Internet zu stellen, kann ich verstehen, dass das schnell als extrem eingestuft wird. Von solchen Leuten spreche ich nicht. Es geht um Muslime, die Andersgläubige völlig akzeptieren, aber eben auch ihren Glauben ausleben. (Sprich: Beten, Fasten, kein Schweinefleisch essen usw.)
Zuletzt hörte ich innerhalb NRWs eher von unterstützenden Entwicklungen, wie beispielsweise, dass Islamische Religionslehre nun auch als Schulfach für die Sekundarstufe 1 flächendeckend eingeführt wird. Doch dieser "Rat" des Kollegen aus der Verwaltung, gab mir schon zu denken...
MfG
Mad -
Es stehen folgende 3 Fächer als Drittfach in der engeren Auswahl:
1.) Islamische Religionslehre
Unten habe ich einen Artikelauszug für euch. Allerdings steht es erst in den Startlöchern und bisher gibt es das auch nur im Primar und Sek1bereich.2.) Informatik
Ich bin nicht unbedingt ein Mathenaturtalent, war aber später konstant im 2er-Bereich. Es sagt mir am meisten von den Mint-Fächern zu. Gucke auch immer gern Dokumentationen, wie z.B. Google, Apple oder Facebook entstanden sind. (Was ohne Informatik nicht denkbar gewesen wäre.)3.) Sozialwissenschaften
In dem Fach vereinen sich Politik, Gesellschaftswissenschaften und Wirtschaft/Soziologie - also recht flexibel in der Anwendung. Ich finde Politik ist ein wichtiges Thema, gerade in der heutigen Zeit, wo viele nicht einmal wählen gehen und wissen, wer so im Bundestag sitzt.Es folgt nun der genannte Auszug zu Islamischer Religionslehre in NRW:
Zitat von Website des NRW SchulministeriumsIslamischer Religionsunterricht
In Nordrhein-Westfalen leben fast 1,5 Millionen Muslime, darunter über 320.000 Schülerinnen und Schüler. Nach einer aktuellen Studie wünschen sich mehr als 83 Prozent der muslimischen Bürgerinnen und Bürger einen bekenntnisorientierten islamischen Religionsunterricht. Daher ist es folgerichtig und notwendig, den Schülerinnen und Schülern den islamischen Religionsunterricht anzubieten.
Im Februar 2011 haben Schulministerin Sylvia Löhrmann und der Koordinationsrat der Muslime eine gemeinsame Erklärung unterzeichnet, wie der islamische Religionsunterricht auf den Weg gebracht werden kann.
Am 21. Dezember 2011 wurde das "Gesetz zur Einführung von islamischem Religionsunterricht als ordentliches Lehrfach (7. Schulrechtsänderungsgesetz)" verabschiedet.
Schulen, die die organisatorischen Voraussetzungen erfüllen und die über die entsprechenden Lehrerinnen und Lehrer verfügen, können den islamischen Religionsunterricht erteilen: zum Schuljahr 2012/2013 zunächst in der Grundschule, ab dem Schuljahr 2013/2014 dann auch in der Sekundarstufe I.
Das Studienfach "Islamische Religionslehre" zur Ausbildung der Lehrkräfte wird ab dem Wintersemester 2012/2013 von der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster angeboten.
Was meint ihr: Wird es das später auch im Sek2 Bereich geben? (Wie es auch ev. und kath. Religionslehre gibt.)Und wie lange dauert es eurer Meinung nach, bis so ein neues Fach etabliert ist? Wie schätzt ihr die Chancen mit diesem Fach ein?
Da nicht unbedingt viele Leute Islamlehrer werden wollen und es gleichzeitig wirklich Nachfrage zu geben scheint (vorallem durch die vielen Migranten aus arabischen/islamischen Ländern) sehe ich trotz des vergleichsweise geringen Unterrichtsvolumens mittlere bis gute Chancen.
MfG
Mad -
Hier stand mal ein Beitrag, der nun gelöscht werden kann. (Mein Browser reagierte nicht, daher die wiederholten Versuche, sry!)
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Ich danke euch für eure zahlreichen Rückmeldungen!
Alles klar, dann weiß ich jetzt: so früh wie möglich!
Ich erhoffe mir dadurch auch mehr Abwechslung und Kompetenzen im späteren Beruf und vermute, dass ich im Nachhinein froh sein werde, wenn ich die Mehrarbeit in Kauf genommen habe. Der Lebensabschnitt Studium kommt schließlich in der Form nie wieder.
MfG
Mad -
Hallo zusammen,
ich studiere in NRW Deutsch und Kunst auf Gymnasiallehramt nach LABG2009. Schon längere Zeit denke ich darüber nach, um meine Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern, ein Drittfach zu studieren. Allerdings stellt sich die Frage, wann hierzu der beste Zeitpunkt ist. Noch während des Bachelorstudiums? Nach dem Referendariat (falls man nicht sofort eine Anstellung findet)?
Es würde die Studienzeit in die Länge ziehen, so dass man erst später in den Beruf kommt. Auf der anderen Seite hat man im Studium mehr Zeit und Spielraum, als wenn die Arbeit im Lehrerberuf begonnen hat. Was ist eure Meinung hierzu?
Mich würde insbesondere die Meinung von Lehrern interessieren, die mit Erfolg ein Drittfach studiert haben und daher aus Erfahrung sprechen können. Auch sollte nicht vergessen werden, dass in der Studienordnung LABG2009 das Drittfach zu gleichen Anteilen wie die ersten beiden Fächer studiert wird! Es gibt keine Erleichterungen wie früher. Das hat einerseits den Vorteil, dass man auch im Drittfach gleich "kompetent" ist, aber man muss eben auch entsprechend mehr Zeit/Aufwand einplanen.Hoffe auf ein paar Tipps/hillfreiche Gedanken!
MfG
Mad -
Danke für dein Feedback! Im BK-Lehramt gibt es ja auch die Pflicht zu einer fachpraktischen Tätigkeit von mindestens 52 Wochen. Das ist regulärer Teil des Studiums. Wenn ich dich aber richtig verstehe, genügt das für die Anerkennung der Schüler nicht, sondern man braucht schon eine Ausbildung.
MfG
Mad -
Ich bin keine Expertin, aber die FR Gestaltung am BK beinhaltet schon etwas mehr als das Fach Kunst. Du bildest dann Steinmetze, Maler und Lackierer, Raumausstatter etc. Ich finde nicht, dass das mit dem Gymnasialfach Kunst zusammenpasst. Von daher wirst Du wahrscheinlich viel von der Fachwissenschaft nachholen, könnte ich mir denken.
Wie gesagt, würde ich es gerne als Drittfach studieren, was ja bedeutet, dass ich im Studium dann die entsprechenden Inhalte lerne. Kunst ist allgemeiner gehalten, das stimmt schon. Aber Gestaltung und Kreativität spielen zweifelsohne eine sehr große Rolle, weshalb es meiner Ansicht nach schon harmoniert. Viel wichtiger ist aber in Bezug auf das BK mein anderes Fach Deutsch, da ich dann eben u.A. das Muster "Fachrichtung + allgemeinbildendes Fach" abdecken würde. Kunst wäre in dem Zusammenhang noch ein Bonus. Doch meines Wissens wird es nicht stark am BK nachgefragt.ZitatAnsonsten: verlässliche AUskunft kann Dir nur die Studienberatung geben.
Danke für den Tipp! Diese Anlaufstelle werde ich sicher auch noch nutzen. Doch vielleicht habe ich ja Glück und jemand weiß, wie sich das in NRW verhält.MfG
Mad -
Guten Abend zusammen,
ich studiere Deutsch und Kunst auf Gymnasiallehramt. Wenn ich fertig bin, habe ich dann die Möglichkeit beispielsweise das BK-Fach Gestaltungstechnik draufzusatteln? BK und Gym sind vom Studienaufbau recht ähnlich, vergleichbar kleiner Pädagogik-Anteil, dafür größerer Fokus auf dem Fachwissen und es ist beides eine Sek 2 Ausbildung.
Hintergrund der Überlegung: Dadurch nicht sofort auf BK zu studieren, nehme ich mir selbst nicht die Chance, auch an anderen Schulformen zu unterrichten. (Hierbei reizen mich das Weiterbildungskolleg und das Abendgymnasium besonders.)
MfG
Mad
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