Besonders im Deutschen sehe ich das sehr kritisch. Ich gendere nicht. Ich schreibe Kolleginnen und Kollegen usw !
Das mag ja sein, aber es geht um Englisch und vermutlich um ein konkretes im Unterricht behandeltes Werk, welches noch nicht genannt wurde.
1. Verständlichkeit und Lesefluss:
Viele Menschen empfinden gendergerechte Formen (z. B. „Lehrer:innen“, „Lehrende“, „Schüler*innen“) als sperrig oder störend. Studien zur Lesbarkeit zeigen, dass Texte durch Genderzeichen oder Doppelnennungen schwieriger zu erfassen sind und die Lesegeschwindigkeit sinkt – besonders bei längeren Texten oder Vorträgen.
Diese ist vom Austausch des Pronomens im Englischen schlicht nicht betroffen.
2. Sprachsystematik und Natürlichkeit:
Das Deutsche hat historisch gewachsene grammatische Strukturen, in denen das generische Maskulinum („die Lehrer“) traditionell auch Gruppen mitgemeint hat. Eingriffe durch Sonderzeichen oder künstlich geprägte Formen (wie „Student:innen“) durchbrechen diese Grammatiksystematik und werden daher von Sprachwissenschaftlern teilweise als unnatürliche Eingriffe in die Sprache kritisiert.
Es geht nicht um Deutsch und es geht auch nicht um eine andere Systematik in der Grammatik, sondern schlicht um den Austausch von Pronomen.
3. Gesellschaftliche Wirkung und Akzeptanz:
Gendern polarisiert stark: Umfragen zeigen, dass eine deutliche Mehrheit der Bevölkerung (je nach Studie 60–80 %) gendergerechte Sprache ablehnt oder sie nicht verwendet. Dadurch kann Gendern im Alltag oder in der Schule eher zu Unverständnis, Ablehnung oder Spaltung führen, statt zu mehr Gleichberechtigung – was das ursprüngliche Ziel konterkariert.
Siehe oben. Genderneutrale Pronomen sind im Englischen bereits seit Jahrhunderten bekannt und verbreitet. Sie tauchen daher auch in Werken immer wieder auf und darauf ist folgerichtig dann auch Bezug zu nehmen.