Ich glaube, in der Diskussion hier müssen zwei Dinge sauber getrennt werden: Kaum jemand hier wird widersprechen, dass auch Schule einen Blick auf gesunde Ernährung haben soll und diese konsequent thematisieren soll. Mir gefällt da der Weg, den Jazzy82 beschreibt. Wir greifen so etwas auch immer wieder in Projektwochen, im Unterricht und nötigenfalls in Elterngesprächen auf. ABER: Als Schule Speise- und Getränkeverbote zu machen, halte ich für extrem vermessen. Wo genau fängt man da an und bis zu welcher Konsequenz setzt man das durch? Mir ist auch die Wirkungskette "ungesunde Lebensmittel --> adipöse, unkonzentrierte Kinder" zu einfach...erzählt das mal eurem durchtrainierten Sportler, der nach dem Sportunterricht die Energiereserven auffüllen möchte.
Auch rechtlich ist das echt dünnes Eis. Fallbeispiel: S. hat im heißen Sommer statt Wasser Fanta dabei....würdet ihr das Trinken dieser unterbinden? Das dürfte den Straftatbestand der Nötigung zumindest berühren. Ähnlich gelagert: Langer Schultag, S. darf aber aus seiner Lunchbox nichts essen. Wer sich selber auf so dünnes Eis begeben möchte, kann das tun und ggf. die Konsequenzen tragen, falls wirklich einmal Eltern dagegen vorgehen möchten. Ich persönlich bleibe lieber dabei, aufzuklären und zu empfehlen, als zu verbieten.