Beiträge von Roswitha111

    Naja, Datenschutz hin oder her, tw. muss (!) ja der Name des Schülers und/oder betroffenen Kollegen genannt werden, damit man überhaupt selbst abschätzen kann, ob und welch intensiven Kontakt hatte. Das hatte das GA sogar ausdrücklich an uns so weitergegeben, man musste selbst sein individuelles Risiko ermitteln.

    Bei uns wurde der Name des Betroffenen auch nicht genannt, herumgesprochen hat es sich natürlich dennoch. Aber auch erst, nachdem schon andere wilde Theorien die Runde gemacht hatten.

    Von der SL kam die eindringliche Bitte (Anordnung), den Namen keinesfalls untereinander weiterzugeben.


    Ich finde das sehr ungünstig, auch wenn ich das Argument mit dem Datenschutz verstehe. Aber man hat ja auch mal Kontakt mit SuS und KuK, die eigentlich nicht zur eigenen Lerngruppe gehören und da fände ich es eben schon wichtig, dass man weiß, um wen es geht.

    Unser Vertrauenslehrer hatte zum Beispiel mit dem Kind ein längeres Gespräch, das weiß aber nur er (das Kind selbst hat nicht dran gedacht).


    Überhaupt war die Kommunikation bei uns sehr mangelhaft. Dass wir einen Fall haben, sprach sich unter KuK rum, Kinder wurden aus dem laufenden Unterricht geholt und von den Eltern abgeholt. Es gab aber bis zum Abend keine offizielle Info an uns oder die Eltern. Das führte dazu, dass am Nachmittag schon Eltern bei mir anriefen, weil die Kinder zuhause erzählt haben, dass der soundso abgeholt wurde wegen Quarantäne. In einem Fall hat es der Busfahrer ausgeplaudert, aber auch noch falsch (er sprach von 20 Infizierten, es war aber nur einer).

    Schnelle Fakten sind da doch viel besser als Gerüchteküche. Die Eltern waren verständlicherweise besorgt und wollten von mir wissen, was los ist. Zu dem Zeitpunkt wusste ich aber offiziell auch noch nicht viel und erst recht nicht, was ich sagen darf oder soll.


    Das fand ich wirklich ungut gelöst.

    Als Mutter würde ich auch wissen wollen, wenn an der Schule ein Fall aufgetreten ist. Natürlich nicht den Namen, aber die allgemeine Information. Ich habe ein Hochrisikokind und möchte entscheiden können, ob ich es eine Weile zuhause lasse.

    Ich hab heute bei der SL nachgefragt. Außer der Aussage von Söder bezüglich Maskenpflicht in der GS bei Inzidenz über 50 gibts noch nix offizielles. Ohne KMS passiert hier gar nix.

    Außer mir hatte noch nicht mal irgendwer davon gehört, nicht mal die SL.

    An die Eltern muss das ja auch noch kommuniziert werden. Die Kinder brauchen ja dann mehr Masken und so.


    Übrigens: es gilt wohl explizit auch für Horte.

    Mein Sohn (3. Klasse) hat dann von 6:30 (Abfahrt Schulbus) bis 17:00 durchgehend Maske auf. Das kann doch auch nicht gesund sein.

    Das schreibst du deshalb, weil ich sowas schon angedeutet habe.


    Wie gesagt, sind wir eben Risikopatienten. Meine Eltern haben beide etwas chronisches und meine Oma ist weit über 80. Wir alle leben zusammen.

    Was genau willst du eigentlich hören?


    Du hast nach Leuten gefragt, die in einer ähnlichen Lage sind wie Du und wie sie damit umgehen. Einige haben dir geantwortet, u.a. ich.


    Du nimmst aber keinerlei Tipps an.


    Willst du in Wahrheit nur, dass wir dir alle bestätigen, dass alles wirklich ganz schrecklich ist und wir alle sterben werden und wie toll es nicht ist, dass Du Dich so aufopferst?


    Am Ende gibt es doch nur 2 Möglichkeiten: entweder Du findest einen Weg, mit Deiner Angst umzugehen oder Du suchst Dir einen anderen Job.

    Die genauen allgemeinen Regeln variieren von Bezirk zu Bezirk. Wir haben zwar eine Ampel, aber politisch gerade ein ziemliches Chaos. Der eine verkündet ein Lockdown, der nächste hebt ihn auf usw. Jetzt waren Wahlen in Wien (sowas wie Landtagswahlen in Deutschland), wahrscheinlich wird es danach etwas planvoller. 5 Bezirke sind auf rot, mit Maßnahmen,die einem Lockdown sehr nahe kommen. Es wird halt das Wort vermieden. Demos gegen irgendwelche Maßnahmen finden ständig statt, die sind aber normal und unspektakulär (sollte in einer Demokratie auch so sein). Auf Demos gegen Maßnahmen, die Kinder im Spital betreffen, war ich selbst, da wir betroffen sind. Es kann nicht sein, dass Eltern ihre Kinder auf der Pallivstation, Krebsstation usw nicht besuchen dürfen. Jetzt darf zumindest ein Elternteil. Trotzdem noch traurig, dass diesen Kindern in ihren letzten Momenten Familie genommen wird. In Deutschland war da was Demos betrifft, glaube ich, etwas mehr los. Die Medien berichten darüber nicht sehr viel.


    In der Schule sind wir auf gelb, was im Groben bedeutet Abstand halten, möglichst oft die Hände waschen, Masken, wenn die Kinder den Platz verlassen (wir Lehrer unterrichten ohne, es sei denn, wir gehen länger zu einem Schüler hin), der Unterricht in Österreich selbst ist eh eher traditioneller frontal, von daher für viele wenig Umstellung, was die Methoden betrifft, für mich eher, ...

    Vielen Dank für den ausführlichen Bericht! :aufgepasst:


    Klingt genauso chaotisch wie bei uns. :autsch:


    Wonach entscheidet sich denn, welche Farbe die Ampel gerade hat? Und gibt es dann für die Schulen einen „Automatismus“, also treten dann auf jeden Fall die entsprechenden Maßnahmen in Kraft?


    Ich frage, weil wird hier in Bayern theoretisch auch Richtwerte haben, aber an die hält sich keiner, weil immer drauf verwiesen wird, dass das jeweils das GA entscheidet und es eben kein Automatismus ist.

    Beispiel München: Anhand der Zahlen (über 50 Neuinfektionen pro 100T EW in 7 Tagen) hätte laut Stufenplan schon 2x in den Wechsel aus Präsenz und Distanz gewechselt werden müssen (Stufe Rot). In der Realität bleibt München aber bei vollem Präsenzunterricht und entschied sich nur für eine Maskenpflicht ab Klasse 5 (jetzt auch für die GS).

    Anders im LK Regen, da sind viele Schulen zu Kleingruppen im Wechsel übergegangen.


    Mir fehlt das halt der Überblick und die Verbindlichkeit. Was bringen denn Regelungen, wenn sich eh keiner dran hält und es nur „Richtwerte“ sind?

    Wie ist das eigentlich so, bei euch, mit der Querlüftung, die wir als Lehrer sicherstellen sollen?

    Querlüften geht bei uns z. B. nicht wirklich. Ich kann in den miefigen Gang hinein lüften, das ist ja wohl nicht Sinn der Sache.

    Ich biete ein anderes Problem: Fenster öffnen geht, Tür auf den Gang auch, Fenster im Gang ebenso.

    Ich unterrichte aber Kinder mit geistiger Behinderung und Autismus. Die finden geöffnete Türen und Fenster klasse, allerdings nicht zum lüften. :pfeifen:

    Ich würde mir lieber halbe Klasse wünschen mit Notbetreuung für alle, die es brauchen. Mir graut es davor die Maske stundenlang am Stück zu tragen. Wobei ich den Sinn schon verstehe

    Frag mal...

    Mein Sohn (3. Klasse) muss jetzt von 6:30 (da kommt der Schulbus) bis 17:00 durchgehend Maske tragen. Die Pflicht gilt nämlich explizit auch im Hort.

    Ich glaube, das ist nicht wirklich gesund für Grundschüler (oder überhaupt irgendwen).

    Klassen teilen wäre mir da auch erheblich lieber.

    Bei uns auch. Die Öffis sind zwar megavoll, aber "Maskenverweigerer" (könnte auch jemand mit Attest sein, deshalb Anführungszeichen), sehe ich kaum. Überhaupt halten sich die Menschen mehr an die Regeln.


    Außerdem:

    Da wir kein Auto besitzen, muss ich und meine Familie mit den Öffis fahren. Wegen Corona kaufen wir uns kein Auto. Die ganze Familie hat eine Jahreskarte.

    Erzähl doch mal aus Österreich, Frechdachs

    Wie läuft es bei Euch? Welche Regelungen gelten in der Schule und allgemein?


    Zu deinem letzten Absatz: ich habe Grund zur Freude - ich kann nächste Woche mein neues Elektroauto abholen! :geschenk:

    Hat aber mit Corona nix zu tun, die alte Karre kommt nicht mehr übern TÜV. Wobei die 6000 Umweltbonus natürlich schon bei der Auswahl des Wagens geholfen haben.

    Oh Mann, das ist echt etwas beängstigend.

    Wir sind bisher nur leicht über 50, aber damit trotzdem Risikogebiet. Laut Söder müssen hier nun auch die Grundschüler durchgehend Maske tragen. :ohh:

    Wir haben noch 2 Wochen bis zu den Ferien, erster bestätigter Fall diese Woche, rund 30 SuS und 20 KuK in Quarantäne. Ich bin gespannt, ob wir es noch bis zu den Ferien schaffen.

    Sagt mal, gibt es bei Euch eigentlich Pläne für den Fall, dass der Schulbetrieb aufgrund von Personalausfall nicht mehr aufrechterhalten werden kann?


    Wir hatten diese Woche den ersten bestätigten Fall bei einem Schüler und da ist mir erst so richtig bewusst geworden, was ein einziger Fall bei uns (FöS kmE und gE) bedeutet. Mehr als 20 Mitarbeiter sitzen nun Quarantäne, das sind bei uns neben Lehrkräften auch Pflegekräfte, Schulbegleiter, FSJler, Praktikanten, Therapeuten, Busfahrer etc.

    Wir sind notgedrungen immer nah am Kind, pflegen auch, setzen die Kinder um etc. Masken lassen die wenigsten SuS auf.

    Dementsprechend muss man dann auch echt viele Leute in Quarantäne schicken.


    Mit diesem einen Fall geht es grade noch, aber bereits ein weiterer Fall würde bei uns wahrscheinlich dazu führen, dass Unterricht eigentlich nicht mehr möglich ist, max. Betreuung und wahrscheinlich nicht mal das.


    Mir ist klar, dass das an anderen Schulen anderer Schulformen anders aussieht, aber dafür gibt es dort ja wieder mehr SuS und potentiell mehr Fälle. Kleinere Systeme erreichen da doch vermutlich schnell die Schmerzgrenze, oder? Zumal ja auch erkältete KuK zuhause bleiben sollten.

    Bloß weil Maßnahmen schwer durchzusetzen sind, wirkt das Virus nicht plötzlich zeitabhängig. Oder gibt es da neue Erkenntnisse?


    Ich jedenfalls finde die Sperrstunde reichlich übertrieben.

    Ja, das meinte ich doch. Es ist reine Symbolpolitik, dem Virus ist es logischerweise egal, ob es um 22:59 oder um 23:01 einen neuen Wirt findet. Und die Leute sind auch nicht um Punkt 23:01 so besoffen, dass sie einander um den Hals fallen.

    Die Sperrstunde führt nur dazu, dass sich noch mehr in den privaten Bereich verlagert und da kann man nicht sinnvoll kontrollieren. Insofern könnte die m.E. sogar mehr schaden als nutzen.

    Heute haben wir die meisten Neuinfizierten an einem Tag seit Beginn der Pandemie in Deutschland. In Frankreich wird es trotz Maßnahmen nicht besser.


    Ich frage mich langsam, ob diese ganzen Maßnahmen überhaupt was bringen? Oder werden sie nur nicht konsequent genug eingehalten?

    Ich glaube, es ist eine Mischung aus beidem.

    Die Maßnahmen sind halbherzig und schwer durchzusetzen und zu kontrollieren. Wenn man ab 23:00 keinen Alkohol in der Kneipe mehr bekommt, geht die Party eben zuhause weiter. Wer kontrolliert schon, ob da 10 Leute anstoßen oder 20?

    Außerdem schränken die Maßnahmen nur unser Sozialleben ein winziges bisschen ein, wir gehen aber weiterhin zur Arbeit und treffen dort x Kollegen (und in unserem Fall Schüler), ratschen in der Pause im Lehrerzimmer, halten Konferenzen und Besprechungen ab, sitzen und stehen in vollen Bussen und Bahnen, gehen vielleicht ins Fitnessstudio, Restaurant und die Gläubigen in die Kirche. Das sind unzählige Ansteckungsmöglichkeiten jeden Tag und selbst konsequent getragene Masken schützen nur zu einem gewissen Grad.


    Die einzige durchschlagende Maßnahme wäre eine massive Reduzierung aller Kontakte und das ginge nur mit starken Eingriffen wie im Frühjahr, also einem teilweisen oder kompletten Lockdown. Aber wollen wir das? Die meisten würden ihn wahrscheinlich jetzt nicht mehr mittragen und die eh schon verzweifelten Wirte, Ladenbesitzer, Hoteliers usw. ständen vor dem Abgrund.


    Ausweg sehe ich keinen. Ich würde einen kurzen (14 Tage), aber harten Lockdown bevorzugen. Würden wir alle mal 14 Tage zuhause bleiben, würden Übertragungsketten wahrscheinlich rasant abreißen. Der Schaden, der in 14 Tagen entsteht ist m.E. psychisch und wirtschaftlich verkraftbarer als ein schrittweises Verschärfen der Maßnahmen (und darauf steuern wir vermutlich zu).

    Ich glaube, dass viele in einer ähnlichen Situation sind.


    Ich habe 3 Kinder, eins davon nimmt Immunsuppressiva ein und gehört zur Hochrisikogruppe. Ich habe auch einige Risikofaktoren.

    Ich unterrichte an einer FöS Schüler mit körperlicher und geistiger Behinderung und Pflegebedarf. Da ist weder Abstand möglich noch werden Masken geduldet. Wir haben bereits einen Fall.

    Meine 3 Kinder besuchen verschiedene Schulen, die sie mit dem ÖPNV erreichen. Wir sind also an 4 verschiedenen Schulen in einer Großstadt, die Risikogebiet ist.


    Meinem Schulleiter ist das ziemlich egal, so ins Detail weiß er das aber auch gar nicht. Ich arbeite wie immer, meine Kinder gehen auch ganz normal zur Schule. Früher oder später muss sicher mal einer von uns in Quarantäne.

    Wir achten drauf, nicht auf Parties zu gehen und Masken zu tragen, mehr können wir nicht tun. Wir leben ansonsten unseren gewohnten Alltag.

    Wir können uns ja nicht 2 Jahre einsperren.


    Mit dem Risiko muss man wohl umgehen und leben lernen. Ich denk nicht jede Minute drüber nach, bleibe aber wachsam.

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