Bezieht Ihr Euch da nur auf die PK des Bundes? Viele BL haben ja bereits abweichende Regelungen verkündet, daher die Frage.
Beiträge von Roswitha111
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Denkt Ihr, dass heute noch irgendwelche Infos kommen?
Mich fragen bereits Freunde, ob ich weiß, ob morgen noch Präsenzpflicht ist.
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Ich bin ja gespannt, ob es diesmal auch die FöS betrifft. Notbetreuung wird es bestimmt geben.
Weiß jemand, ob Mo und Di noch Präsenzpflicht ist und an den beiden Tagen noch Schulaufgaben geschrieben werden dürfen?
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Wir (BY) haben ZWEI nicht zertifizierte KN 95 Masken bekommen.
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Ja, ich denke Du hast recht: Vor allem der Punkt 4 dürfte eine grosse Rolle spielen, wahrscheinlich auch Punkt 3 in Kombination mit Punkt 2.
Punkt 3: Gerade die sehr stark betroffene Metropolregion Genf-Lausanne ist enorm dicht besiedelt. Ich schätze das wird unter anderem auch zum steilen Anstieg der Fallzahlen geführt haben (war im März auch schon so) und umso mehr erstaunt es mich eben, dass gerade dort dann die Massnahmen so gut gewirkt haben. Ein Problem, das die Schweiz aber generell nicht hat ist die urbane Ghettoisierung. Es gibt wohl in allen grösseren Städten einzelne Strassenzüge, die irgendwie "komisch" sind aber keine grundsätzlich strukturschwachen Stadteile die in sich geschlossene Systeme bilden, dafür sind die Städte ja viel zu klein. Dementsprechend dürfte die soziale Kontrolle höher sein, sprich jeder hat irgendwo einen Nachbarn der einen im Zweifelsfall "verpetzt" wenn man z. B. die Quarantäne nicht einhält. Ich bin mir fast sicher, ich wüsste selbst in unserem riesen Haus wenn jemand auf unserer Etage in Quarantäne geht. Gibt's irgendwo eine Übersicht darüber, wie viele Verstösse gegen das Infektionsschutzgesetz in Deutschland schon zur Anzeige gebracht wurden? Ich hatte im Sommer schon mal gelesen in welcher Grössenordnung sich das bei uns bewegt und war erstaunt bis entsetzt. Da werden Leute zu teils richtig miesen Geldstrafen verurteilt, was medial natürlich auch schön breitgetreten wird um möglichst viele Leute abzuschrecken.
Punkt 4: Die Verteilung der Arbeitnehmer auf die drei Wirtschaftssektoren Landwirtschaft, Industrie und Dienstleistungen ist prozentual gesehen zwar nahezu identisch aber vor allem Industrie ist natürlich überhaupt nicht gleich Industrie. Wir haben hier keine grossen fleischverarbeitenden Betriebe und auch keine Automobilkonzerne mit typischer Fliessbandarbeit. Ein Bekannter von uns arbeitet z. B. als Laborant bei der Novartis im Highthroughput-Screening, der kann die Anlagen auch von zu Hause aus über den Rechner überwachen. Sprich Homeoffice wird in vielen Bereichen mehr möglich sein als in Deutschland. Und natürlich haben wir viel weniger Arbeitnehmer im Niedriglohnsektor die im Falle einer Quarantäne direkt um ihre Existenz fürchten müssten. Schau Dir einfach die Meldungen aus dem Sommer an. wo in Deutschland bzw. der Schweiz die grossen Ausbrüche stattgefunden haben. Man bekam ja fast den Eindruck, wir sind hier die ganze Zeit nur am Dancen und Jodeln, irgendwie schien's keine anderen Probleme zu geben als das. Worüber die Politik dann wohl auch grössenwahnsinnig geworden ist.
Punkt 5: Die Nutzung des ÖV müsste eigentlich einen gegenteiligen Effekt auf unsere Fallzahlen haben. Nirgendwo sonst auf dem ganzen Planeten wird so viel Bus und Bahn gefahren wie hier, der ÖV ist auch während der Pandemie gestopft voll. Kann eigentlich fast nur bedeuten, dass kaum Infektionen in vollen Bussen und Zügen stattfinden. Schule ist natürlich grundlegend anders strukturiert, da vermute ich auch einen wichtigen Faktor. Bei uns ist ja die Sek II vom Rest abgetrennt und wurde direkt ab dem neuen Schuljahr mit einem Schutzkonzept belegt, sprich in vielen Kantonen gilt schon seit August Maskenpflicht für die Jugendlichen. Unterdessen ist die Maskenpflicht auch auf die Sek I ausgeweitet aber so wie ich das beobachte haben die Kollegen doch recht Mühe, die noch vernünftig umzusetzen. Unsere Grossen sind ja schon seit 4 Monaten drauf getrimmt, gerade die 13/14-jährigen können da glaube ziemlich renitent sein. Allein schon wenn ich die im Bus sehe denke ich mir immer "gut dass ich mich nicht um die kümmern muss". Die Klassen sind auch kleiner, die Schulhäuser werden im Schnitt schon in einem deutlich bessern Zustand sein als in Deutschland. In der Sek II wird überwiegend im Klassenverband unterrichtet, das verhindert eine ständige Durchmischung von Gruppen. Aber die Frage ist eh, wie gross der impact der Schulen auf die deutschen Fallzahlen ist, bei uns ist er definitiv klein. Auch die Romandie hatte die ganze Zeit die Schulen inklusive Sek II offen und trotzdem die Fallzahlen wieder runtergebracht. Wir sind in Europa ohnehin mit den Schweden zusammen die einzigen, bei denen die Primar- und Sek-I-Schüler mit Ausnahme des 1. Shutdowns im Frühjahr die ganze Zeit über uneingeschränkten Präsenzunterricht haben (die Volksschulen wurden am 11. Mai wieder geöffnet). Ach ... die Unis sind natürlich seit Anfang November wieder im Fernunterricht, ich weiss gar nicht wie das in Deutschland ist?
Punkt 2 als letztes denn eigentlich glaube ich nicht, dass direkt die unterschiedliche Mentalität (die es zweifellos gibt) eine Ursache ist sondern vielmehr ein grundsätzlicher Unterschied im politischen System eine Rolle spielt. Eure rechten Querdenker sind aussen vor, bei uns sind die Rechten mittendrin und entscheiden mit. Die SVP ist nicht die AfD, das ist klar, aber die SVP ist eine rechtspopulistische Partei und ihre Anhänger neigen gleichwohl dazu Corona zu verharmlosen, bis in die höchsten Kreise aka Bundesrat, namentlich Finanzminister Ueli Maurer der mitten in der Pandemie seinen 70. Geburtstag inkl. Ständchen im Bundeshaus feiert (kein Witz ...). Der baselbieter Gesundheitsdirektor Thomas Weber (natürlich SVP) rief erst diese Woche öffentlich zum "Querdenken" auf, sein Kollege in der Stadt ist nur noch genervt von diesem Typen. Sie krähen und empören sich ganz fleissig, unsere Rechten, aber im demokratischen Prozess werden sie vom Rest der Parteien halt überstimmt und dann müssen sie akzeptieren was beschlossen ist. Ich denke schon dass es einen Unterschied macht ob man "fair" verloren hat oder gar nichts erst zu melden hat.
Vielen Dank für die ausführliche Antwort!
Ich glaube, dass besonders der Arbeitsbereich ein ganz zentraler ist, der bisher noch viel zu wenig beachtet wurde. Viele Betriebe ermöglichen HO, aber ich kenne auch einige Leute, die zwar von ihrer Tätigkeit her von zuhause aus arbeiten könnten, deren AG dies aber untersagen. Sicher scheitert es auch an technischen Voraussetzungen, manchmal aber auch am Willen.
Aus der Politik kam dazu bisher nichts als Appelle. Ich meine, Frau Ciesek hat im Podcast dargestellt, dass die Regierung in Irland sehr deutlich darauf gedrängt hat, dass so viele Menschen wie möglich im HO arbeiten. In Italien wurden in der Hochphase im Frühjahr alle nicht essenziellen Betriebe geschlossen.
Im Arbeitsleben haben Menschen einfach viele Kontakte und das gilt nicht nur für Fließbandarbeit und Dienstleistung. Da reicht ja ein Blick in die Lehrerzimmer, auf die Gänge oder in die Raucherecken der Schulen. Der Arbeitsplatz ist vor allem auch Sozialraum, derzeit umso mehr, weil sonstige soziale Kontakte reduziert sind. Da kann es noch so ausgefeilte Hygienekonzepte geben, im Pausenraum oder der Kantine werden bei Klatsch und Tratsch alle Regeln schnell über Bord geworfen.
Dazu kommt der Berufsverkehr, der wahrscheinlich auch eine gewisse Rolle spielt.
Ich weiß nicht, welche Regelungsmöglichkeiten die Politik hier hat, aber ich vermute, dass das Berufsleben ein wichtiger Faktor ist.
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So, jetzt mal konkret zum Thema unterschiedliche regionale Entwicklungen.
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Von einer wirklich positiven Entwicklung kann da leider nicht die Rede sein. Unterschied: In Deutschland haben seit x Wochen (wie viele eigentlich?) Restaurants und Freizeiteinrichtungen geschlossen in der deutschsprachigen Schweiz nicht. Da kann eigentlich niemand mehr behaupten, dass in Deutschland nicht gerade ganz grundsätzlich was falsch läuft.
Ich gebe Dir recht und finde das eine wirklich spannende Fragestellung: was läuft in D im Vergleich zu CH schief? Das wäre doch mal ein Ansatzpunkt.
Sollte es nicht purer Zufall sein (wovon ich mal nicht ausgehe), muss es ja irgendeinen Grund geben. Und dieser Faktor müsste dann der sein, der zentral ist.
Im Prinzip gibt es ja nicht so viele Möglichkeiten:
1. Unterschiede in den Maßnahmen, vielleicht auch nur im Detail
2. Mentalität und Verhalten der Menschen/ Einhalten der Regeln
3. Demographische Unterschiede, da denke ich an sowas wie Bevölkerungsdichte, Familienstruktur etc.
4. Unterschiede im Arbeitsbereich: gibt es in CH vielleicht weniger Jobs in der Fertigung/ Dienstleistung/ im engen Kontakt zu anderen? Sind mehr Leute im Homeoffice?
5. Strukturelle Unterschiede beispielsweise im ÖPNV, Schule etc.?
Ich fände es sehr interessant, darüber nachzudenken. Hast Du da Einblick, Wollsocken? Vor allem zu den Punkten 3-5?
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Nächsten Sommer liegen wie in Holland am See, wandern durch den nahegelegenen Wald und erkunden Amsterdam. Nächsten Herbst fahr ich endlich wieder mit meinen Freunden auf ein Wellness-WE und mit meinen Stammtischmädels nach Wien oder Prag oder Paris, wo wir den Abend bei einem Gläschen Wein ausklingen lassen. Und nächsten Winter fliege ich ganz alleine nach London, geb mir ein Musical nach dem anderen und mache jede Walking Tour mit, die angeboten wird, bis mir die Füße abfallen.
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In FöS sind ebenfalls alle da.
Und an RS sind ebenfalls nur 2 Jahrgänge zur Hälfte betroffen. Nur an Gymnasien macht es wirklich einen Unterschied.
Mein Teenie hat berichtet, dass er in U-Bahn und Bus nichts gemerkt hat, genauso voll wie immer.
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Selbst wenn deine Theorie stimmt, dass die meisten oder viele Ansteckungen im privaten Rahmen stattfinden, kannst du ja Mal überlegen, warum das so ist. Wenn es gar keine Maßnahmen gäbe, keine Maskenpflicht, keine Abstandsgebote, dann würden sich iim öffentlichen Raum sehr viel mehr Menschen anstecken. Somit machen die Maßnahmen doch Sinn.
Und nicht zu vergessen: Ansteckungen im privaten Bereich setzen ja voraus, dass jemand die Infektion einträgt.
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umgedreht ist es leider auch absurd, die Schulen zu schließen und Geschäfte komplett offen zu lassen - ich sehe da schon in mancher Mall viel zu viele Jugendliche.... Ich denke, es wird darauf hinauslaufen, dass beides schließt wie im Frühjahr
Ja, da hast du recht. Ich denke, dass es auf einen harten Lockdown rauslaufen wird. Die Frage ist nur, ob vor oder nach Weihnachten.
So oder so hätte er viel früher kommen müssen. Schließungen im Einzelhandel wären vermutlich im November weniger schädlich gewesen als jetzt im Vorweihnachtsgeschäft. Und die Infektionszahlen hätte man deutlich schneller senken können und Leben gerettet.
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Ich bin übrigens sehr verwundert darüber, dass Bayern diesmal so hinterherhinkt. Diverse BL haben sich ja bereits geäußert.
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Nein, ich auch nicht.
Bilanz diese Woche bei uns: 3 positive SuS, 1 positive LK. Quarantäne: 0, wurde nicht für nötig gehalten.
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Ich finde, die Stimmen mehren sich, auch unter Politikern.
Viele BL haben ja schon die Präsenzpflicht ab Montag aufgehoben und schicken ältere SuS in den Distanzunterricht.
Ich gehe davon aus, dass Bayern zumindest diese Schritte mitgehen wird, aber klare Aussagen dazu gibt es nicht.
Es wäre aber geradezu absurd, Geschäfte zu schließen und Ausgangssperren zu verhängen, die Schulen aber weiter offen zu lassen.
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Derweil hat mir eine Bekannte folgendes bezüglich ihrer Tochter geschrieben (betrifft eine weiterführende Schule in Bayern):
„Die Sitznachbarin von X ist am Samstag positiv getestet worden. Freitag war sie noch da. Ihre Corona Warn App ist dunkelrot. Der Schule ist das egal, sie soll morgen laut Schulleitung brav in der Schule erscheinen. Es besteht Schulpflicht und eine Entschuldigung von den Eltern wird nicht mehr akzeptiert und im Moment habe sie ja keine Symptome.“
Kann sich das irgendwer erklären?
Ich kann mir nur vorstellen, dass die SL (eine Coronaleugnerin nach Aussage meiner Bekannten) hier eigenmächtig handelt. Das GA kommt ja eh nicht hinterher und wenn die Schule nicht aktiv nachfragt, kommt da auch nix vom Amt.
Ich habe meiner Bekannten geschrieben, dass sie ihre Tochter krankschreiben lassen soll und außerdem Kontakt zum GA am Schulort aufzunehmen. Jede Wette, dass das GA gar nichts davon weiß.
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Ja genau.
Es ist übrigens genau der Sitznachbar desjenigen, der zuerst infiziert war.
Da musst du dich täuschen: in Schulen gibt es keine Ansteckungen.
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Ist bei uns ganz genau so.
Anwesenheitspflicht... und jeder betreut seine eigenen SuS. Bei mir hat sich genau ein Schüler für die Notbetreuung angemeldet. Das wird lustig mit uns.
Wer nicht betreut, der arbeitet in Arbeitsgruppen. Präsent. IN der Schule.
Mir geht es nicht um die Arbeit... ich habe kein Problem damit, an diesen Tagen zu arbeiten.
Aber es geht mir wie anderen Kollegen auch:
Wir fühlen uns alle am Limit... wir arbeiten alle deutlich mehr als sonst... die erste Kollegin ist bei uns schon krank... Corona-Burnout... ich habe deshalb noch ein zusätzliches Hauptfach zu unterrichten.Wir fühlen das weder gesehen noch wertgeschätzt.
Der Schutz unserer eigenen Familien bleibt uns versagt... wir haben keine "kleine Quarantäne". Meine Eltern sind fast 90 Jahre alt... die hätte ich gerne gesehen zu Weihnachten. Sie sind so hochbetagt, da weiß man doch mit und ohne Corona nicht, ob es noch ein nächstes Weihnachten für sie gibt.
Meine Familie kann ich also nicht sehen... aber 60 fremde Haushalte sitzen mir quasi täglich auf dem Schoß.
Grundschule NRW: keine Masken und kein Abstand im Klassenzimmer notwendig. Sagt Frau Gebauer. Fenster auf reicht.
Das Opfer der offenen Schulen und des Präsenzunterrichts... das bringen WIR.
WIR frieren den ganzen Tag.... WIR sehen unsere Familien deswegen nicht. Und ich bin selbst fast 60 Jahre alt... wir haben auch ein hohes gesundheitliches Risiko.
Diese zwei Tage... die hätte ich gerne von zu Hause gearbeitet.
Dem ist nichts hinzuzufügen. Ich verstehe Dich voll und ganz und teile Deine Ansicht.
Ich habe meiner Mutter auch bereits abgesagt. Sie ist nun alleine an Hl Abend, ich bin Einzelkind. Es ist aber einfach zu gefährlich, wenn ich am 21. und 22. noch in der Schule Kinder betreuen muss (ohne Masken und Abstand, dafür mit Pflege).
Ich bin mehr als enttäuscht, dass man uns nicht mal diese beiden Tage gönnt.
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Hab ich auch grade gelesen. Bei uns tragen sicher 80% die Dinger. Ich hab sie nur mal ausprobiert, fand sie aber nicht sicher genug.
Schwierig ist es an Förderzentren mit Förderschwerpunkt Hören, da sind die Kinder auf das Mundbild angewiesen.
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In Bayern sind jetzt für den 21./22. ausdrücklich keine Präsenzdienste vorgesehen. Anweisung kam von ganz oben. Unsere Dienststelle hatte das vor ein paar Tagen noch anders gesehen. Wir sollten zu Fachschaftstreffen in die Schule kommen.
Wir müssen alle kommen, auch Bayern. Jeder KL muss seine „eigenen“ SuS notbetreuen (in der Regel 1-2 pro Klasse), da keine gemischten Gruppen gebildet werden dürfen.
Wer keine Notbetreuung macht, hat anderes zu tun.
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