Es gibt tatsächlich kein Kind, das ich nicht mag. Klar mag man manche mehr als andere, das ist menschlich. Aber ich habe noch kein Kind getroffen, das ich wirklich so gar nicht mag.
Zum Thema „lasch“ oder „klare Kante“: klare Ansagen sind wichtig, innerhalb und außerhalb der Schule. Das ist für mich aber nicht gleichbedeutend mit Anschreien oder beleidigen. Wir hatten schon Fahrer, die 8jährigen gedroht haben, sie bei voller Fahrt aus dem Bus zu schubsen oder den Bus an einen Baum zu setzen: „Dann haltet ihr für immer die Schnauze!“. Das führt offensichtlich nicht zu Verhaltensänderung, sondern dazu, dass das Kind sich weigert, nie mehr in den Bus zu steigen.
Und jeder kennt sicher auch emotionale KuK, die die SuS dauernd anschreien. Ich weiß nicht, wie es Euch geht, aber mich hat das als Kind/ Teenie wirklich nicht beeindruckt, im Gegenteil - solche LuL hat keiner Ernst genommen. Am „wirkungsvollsten“ waren immer die Leute, die eine ruhige Autorität ausstrahlten und auch Verständnis für uns zeigten.
Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass es Sinn macht, Kids zu erklären, warum man welches Verhalten erwartet wird. Wir sind nämlich gut drin, den Kids zu sagen, was sie NICHT tun sollen, aber schlecht darin, ihnen zu sagen, was sie denn stattdessen tun sollen.