Beiträge von Roswitha111

    Drosten hat im Podcast vor ein paar Tagen von einer größeren Studie aus China (?) berichtet, bei der wohl über 1000 Kontaktpersonen im Haushalt getestet wurden, soweit ich mich richtig erinnere.

    Da waren Kinder genauso häufig infiziert wie Erwachsene, es gab überhaupt keinen Unterschied.


    Die große ungeklärte Frage ist, wie häufig Kinder das Virus weitergeben.

    Ich bin ja gespannt, wie die Maskenpflicht dann durchgesetzt wird.

    Ich halte sie für sinnvoll, sehe aber auch Schwierigkeiten. Ich kenne gar nicht so wenige Leute, die mit Maske gar nicht zurechtkommen und beispielsweise Atemnot bekommen.

    Auch meine Förderschüler (kmE, gE, ASS) würden die Masken größtenteils nicht dulden und verstehen auch den Sinn und Zweck gar nicht. Ich vermute, das gilt auch für kleine Kinder sowie für viele ältere Personen (beispielsweise für Menschen mit Demenz).

    Zudem sind diese Personengruppen auch dringend darauf angewiesen, den Gesichtsausdruck Ihres Gegenübers zu erkennen. Meine Schüler wären größtenteils komplett verängstigt, wenn ich mit Maske vor Ihnen stünde.


    Ich befürchte, dass mit einer Pflicht im ÖPV und in Geschäften manche Leute noch mehr in die Isolation gezwungen werden.

    Um mal einen neuen thematischen Impuls einzubringen:


    „Die Weltgesundheitsorganisation kann nicht mit Sicherheit sagen, ob das Vorhandensein von Antikörpern gegen das neue Coronavirus einen vollständigen Schutz gegen eine zweite Erkrankung verleiht. Ohnehin deuteten frühe Untersuchungen darauf hin, dass nur ein geringer Teil der Bevölkerung solche Antikörper aufweise, sagte der WHO-Experte Mike Ryan. Dies spreche auch gegen die Ausbildung einer sogenannten Herdenimmunität.“


    https://www.tagesschau.de/news…onavirus-freitag-103.html


    Das klingt ja jetzt wenig ermutigend.

    Das setzt aber voraus, dass nach durchgemachter Erkrankung auch eine Immunität besteht und da bestehen wohl Zweifel:


    Die Weltgesundheitsorganisation kann nicht mit Sicherheit sagen, ob das Vorhandensein von Antikörpern gegen das neue Coronavirus einen vollständigen Schutz gegen eine zweite Erkrankung verleiht. Ohnehin deuteten frühe Untersuchungen darauf hin, dass nur ein geringer Teil der Bevölkerung solche Antikörper aufweise, sagte der WHO-Experte Mike Ryan. Dies spreche auch gegen die Ausbildung einer sogenannten Herdenimmunität.“


    Quelle: https://www.tagesschau.de/news…onavirus-freitag-103.html

    Ich finde die Regelungen ganz gut, bin aber auf die Umsetzung (Schülertransport, Hygiene...) gespannt.


    Außerdem bin ich sehr neugierig, wie es mit der Notbetreuung weitergeht. In BY soll sie auf berufstätige Alleinerziehende und „sozial benachteiligte Familien“ ausgedehnt werden.

    In meiner Klasse hat damit auf einen Schlag mehr als die Hälfte Anspruch auf Betreuung, selbst wenn man nur Alleinerziehende und Eltern in Pflegeberufen rechnet und den Aspekt der sozialen Benachteiligung vernachlässigt. Wenn man den mitdenkt, müsste fast alle Anspruch auf Betreuung haben.


    Das dürfte nicht nur in meiner Klasse sondern an meiner kompletten Schule ungefähr 50% betreffen, besonders die Rate Alleinerziehender ist an FöS recht hoch und dazu kommen ja jetzt vermutlich auch die Kinder vieler Lehrer, Erzieher etc., die selbst auch in der Notbetreuung oder im Unterricht eingesetzt werden.


    Da mach ich mir tatsächlich Gedanken, wie das wird, wenn ein Großteil der berechtigten Gruppe das Angebot tatsächlich nutzt. Dann kommen wir nämlich schon nur mit der Notbetreuung an unsere personellen und räumlichen Grenzen.

    Darf ich mich mit dem Thema Förderschule einklinken? Da lohnt ein eigener Thread wohl nicht und die Probleme dürften mit der Grundschule vergleichbar sein (Umsetzung von Abstands- und Hygieneregeln schwer oder gar nicht vorstellbar etc.).


    Ich unterrichte in der Grundschulstufe einer FöS vorwiegend SuS mit körperlicher und geistiger Behinderung. Ich sehe gar nicht, wie das gehen soll. Und zu FöS wurde natürlich gar nichts gesagt.

    Alle Klassen, die im nächsten Schuljahr ihren Abschluss machen. Also quasi der gesamte berufliche Bereich außer 1. Ausbildungsjahr und BG11.

    Ich finde das aber auch unklar. Viele Realschulen machen in der 9. den MS-Abschluss/ Quali und im Jahr danach den RS Abschluss. Sind dann also die 8er an RS auch gemeint?

    Der Bund prescht vor: Kontaktsperre bis 3. Mai.

    https://www.zeit.de/wissen/ges…breitung-infektionen-news

    Ob Laschet sich wagt, dagegen zu rebellieren?

    Interessant ist ja auch der letzte Absatz des von Dir verlinkten Artikels:


    Im Gespräch sei auch ein Arbeitsauftrag an die Kultusministerkonferenz gewesen, einen bundeseinheitlichen Rahmen für die schrittweise Öffnung von Schulen und Hochschulen zu entwickeln.”


    Da können wir dann wohl nicht so schnell mit Entscheidungen rechnen.

    BY:


    - SuS der Abschlussjahrgänge dürfen ab dem 27.4. wieder kommen, müssen aber nicht - Schulpflicht wird aufgehoben


    - Erweiterung der Notbetreuung ab 27.4. (Alleinerziehende etc.)


    - Beschulung aller anderen SuS der weiterführenden Schulen vor Ort auf freiwilliger Basis in Kleingruppen (tageweise gestaffelt) frühestens ab 04.05.


    - Grundschulen und Kitas bleiben bis zu den Pfingstferien zu


    - Förderschulen und Berufsschulen werden in den Plänen weitestgehend vergessen


    Und mein Extratipp :cash::


    - Abordnung vieler KuK (Fachlehrer, Grundschule, Risikogruppe) in die Gesundheitsämter zum Contact Tracing u.ä.

    Ich habe nun auch das Papier der Leopoldina gelesen und es hinterlässt bei mir mehr Fragen als Antworten:


    - was ist mit Förderschulen?

    - was ist mit Kindern, die zur Risikogruppe gehören?

    - wie soll der Schulweg organisiert werden?

    - woher kommen Masken, Desinfektionsmittel etc.


    Und das wichtigste: wer soll denn die Schüler überhaupt unterrichten, wenn...


    - Kitas nur Notbetrieb haben

    - Horte nur Notbetrieb haben

    - Lehrer über 60 und mit Vorerkrankungen nicht arbeiten dürfen

    - Schulen im Schichtbetrieb arbeiten (wahrscheinlich jede Schule zu anderen Zeiten)


    Damit fielen doch mal eben 70% aller KuK weg (wenn man ältere LuL, solche mit kleinen Kindern und solche mit Vorerkrankungen alle abzieht). Wie soll das denn funktionieren?

    Bezüglich Schule hab ich mich vorhin folgendes gefragt:


    Kinder zeigen ja oft keine oder kaum Symptome. Demnach werden sie logischerweise auch nicht getestet, selbst wenn sie asymptomatische Träger sind.

    Wenn ein asymptotisches Kind aber eine Lehrkraft ansteckt und diese Symptome entwickelt, wird diese ja ebenfalls nicht getestet, weil ja weiterhin nur getestet wird, wer bestätigten Kontakt zu Infizierten hatte, richtig?


    In diesem Szenario könnte es ja einen riesigen Ausbruch an einer Schule geben, ohne dass das je bekannt wird (oder zumindest sehr lange nicht).

    Denn ohne Testung der symptomatischen Personen werden ja auch keine weiteren Maßnahmen wie Schulschließungen oder Quarantäne angeordnet.


    Ich hoffe, das wird geändert, wenn die Schulen wieder öffnen. Massentests werden nicht möglich sein, aber zumindest Personen mit Symptomen im System Schule müssten sofort getestet werden.

    Im Liveticker der Tagesthemen hab ich eben folgendes gelesen (Link: https://www.tagesschau.de/news…avirus-freitag-101.html):


    Das österreichische Bundesland Tirol verlängert die Quarantäne für das Paznauntal mit den Orten Ischgl und Galtür sowie für St. Anton am Arlberg um zwei Wochen bis zum 26. April. Das sei die alternativlose Konsequenz aus jüngsten Tests, sagte Landeschef Günther Platter. Bei fast 3000 Tests binnen eines Tages habe sich herausgestellt, dass bei bis zu 19 Prozent der untersuchten Menschen das Coronavirus nachweisbar gewesen sei.


    Das spricht ja für einen deutlich weitere Verbreitung zumindest in Tirol als angenommen. Und es geht um aktive Infektionen, nicht um Antikörper.


    Wurden denn irgendwo in D bisher solche Reihentests durchgeführt?

    Das wäre ja ganz spannend, ehe man Maßnahmen lockert. Zumal bei uns ja weiterhin nur getestet wird, wer bestätigten Kontakt zu positiv getesteten Fällen hatte (was absurd ist).

    Darüber bin ich auch schon gestolpert, warum geht man davon aus, dass die Immunität 6-18 Monate andauert, so lange gibt es das Virus im Menschen doch noch gar nicht, woher nimmt man diese Erkenntnis bzw. Vermutung?

    Ich weiß z. B.vom EBV oder Varizella, dass es ein Leben lang im Körper verbleibt und wieder ausbrechen kann, aber dann etwas anderes auslöst (Varizella z.B. Gürtelrose), aber das oft erst nach Jahren oder Jahrzehnten. Warum sollten die Corona-AK nur maximal 1,5 Jahre bleiben...? Oder gibt es das bei anderen Viren auch?

    So richtig klar ist mir das auch nicht.

    Drosten hat mal was zu SARS 1 gesagt, das war ja auch ein Corona-Virus. Da war wohl eine abnehmende Immunität von 2-3 Jahren zu beobachten, wenn ich mich richtig erinnere.


    Dazu gibt es natürlich Erreger, die häufig mutieren, Influenza zum Beispiel.

    Klingt ja erstmal vernünftig, zumindest hat man mehrere Faktoren bedacht.


    Allerdings bleibt das Problem der räumlichen Gegebenheiten und Hygiene sowie die Frage, wie die Schüler unter Beachtung des Infektionsschutzes überhaupt zur Schule kommen sollen. Auch die Problematik der Lehrer und Schüler, die zu Risikogruppen gehören, wird hier nicht angesprochen.


    Ich bin gespannt, ob es dazu in der Stellungnahme auch Vorschläge geben wird.


    Weiß eigentlich jemand, ob Gewerkschaften und Verbände auch in die Planungen einbezogen werden?

    Ich gebe Dir recht, Tom123. Auf diese Maßnahmen wird es wohl hinauslaufen.


    Außerdem denke ich, dass die Schulpflicht zumindest bis Ende des SJ aufgehoben wird. Damit legt man die Verantwortung nämlich in die Hände der Eltern und muss als Staat nicht den Kopf dafür hinhalten, wenn ein Kind durch Ansteckung in der Schule schwer erkrankt oder verstirbt.

    Richtig, die erfüllen wie sonst auch ihre Schulpflicht. Wer aus Krankheitsgründen nicht am Unterricht teilnehmen kann, schreibt eine Entschuldigung und wenn es eine längere Auszeit braucht, wird ein ärztliches Attest vorgelegt.

    Dann muss aber geregelt werden, wie diese Schüler beschult werden.

    Bisher ist die Schule für Kranke ja zuständig für die Beschulung langzeiterkrankter Kinder. Deren Zahl ist aber sehr übersichtlich. Wenn es jetzt auf einen Schlag 10 oder mehr Prozent der Schüler wären, bräuchte es andere Lösungsansätze.

    Und das Problem der Haushaltsmitglieder, die weiterhin zur Schule und Arbeit gehen bleibt zudem.

    Daher ist es eben nicht vergleichbar mit der üblichen Situation, in der einzelne Schüler länger erkrankt und am Schulbesuch gehindert sind.

    Wie lange die Immunität besteht, kann man wahrscheinlich erst in ein paar Monaten sicher beurteilen, indem man diejenigen, die infiziert waren, regelmäßig auf Antikörper testet, bis keine mehr vorhanden sind.

    Nachdem seit dem Ausbruch erst knapp 4 Monate vergangen sind, wird man dazu noch keine sicheren Aussagen treffen können.

    Die Schulleiter werden die Anweisungen der Behörden umsetzen und müssen sicherlich nicht dafür "gerade stehen", wenn sich jemand ansteckt.


    Letztlich denke ich, dass es keine Sicherheit vor dem Virus in der Schule geben wird, so wie es auch in anderen Bereichen keine Sicherheit gibt. Ich weiß nicht wieviele Kinder und Lehrkräfte jedes Jahr auf dem Weg zur Schule im Straßenverkehr sterben, doch das ist ein Lebensrisiko, welches die Gesellschaft bewußt eingeht.


    Und so wird das mit dem Virus auch sein. Die Behörden schätzen das Risiko ein und geben auf dieser Basis die Umsetzung an den Schulen vor. Wer dieses Risiko nicht eingehen möchte, muss für sich persönlich Konsequenzen ziehen. Dies wäre zum Beispiel eine Kündigung. Es wird niemand gezwungen als Lehrer zu arbeiten. Einen "Rundum-Sorglos-Schutz" gibt es im Leben nicht - schon gar nicht auf Kosten der Allgemeinheit.

    Und was machen die Schüler? Die können nicht kündigen.

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