Beiträge von Roswitha111

    Leider nein.

    Ich bin zwar inzwischen an das Schreiben gekommen, aber schlauer bin ich speziell in Bezug auf DFK auch nicht.

    Und FöZ kmE wird noch nicht mal erwähnt.

    Zum Schülertransport und wie das mit Fahrdienst gehen soll, äußern sie sich auch nur sehr rudimentär und schreiben v.a. Vom ÖPNV, unsere SuS kommen aber mit Kleinbussen.

    Zweite Wellen gab es ja nicht nur bei der Spanischen Grippe, sondern auch bei den folgenden Grippewellen (Asiatische Grippe, Hongkong-Grippe, Russische Grippe, Schweinegrippe) mehr oder weniger ausgeprägt.

    Allerdings waren das eben alles Influenzaviren.

    Bei Corona haben wir v.a. SARS und MERS zum Vergleich. SARS konnte letztlich rechtzeitig eingedämmt und ausgerottet werden, ehe es sich weiter verbreiten konnte. MERS tritt immer noch auf.

    Wie sich also SARS CoV 2 verhalten wird, kann man nicht wirklich voraussagen.

    Ich hoffe ehrlich gesagt, dass wir vor der Rückkehr in den Präsenzunterricht die Möglichkeit zur Testung bekommen. Bis dahin sollte die Roche ja ausreichend produziert haben. Zuerst wäre es natürlich für das medizinische Personal wichtig.

    Das wäre ideal. Da würde ich mit deutlich besserem Gefühl an die Schule zurückkehren.

    Wobei es mir auch schon viel helfen würde, wenn ich wüsste, dass mein Risikokind (wahrscheinlich) immun ist.

    Um mich und die anderen Kinder mache ich mir weniger Sorgen.

    Mein Risikokind hat morgen eine Blutabnahme zum Antikörpertest. Kontakt mit infizierter Lehrkraft und Symptome im März.

    Müssen wir aber selbst zahlen (ca. 30 Euro).

    Ich bin gespannt, wie lange das Ergebnis dauert und was rauskommt.

    Unser Arzt meinte, der Test sei 98% sicher, in 2% der Fälle falsch *edit* positiv (sorry, vorhin vertippt!) . Also die absolute Sicherheit hat man nicht.

    Heute kam ein 11-seitiges Schreiben an alle Schulleitungen der Förderschulen:


    Am 18.05.2020 beginnt zusätzlich der Unterricht in den Jahrgangsstufen 1A und 2 (Diagnose- und Förderklasse DFK). Umfang im Durchschnitt von ca. 15 Unterrichtsstunden/Woche


    Danke!

    Stand da auch was zum Förderschwerpunkt kmE und Förderschwerpunkt gE drin? Meine Klasse (FöZ kmE) ist gemischt (Lehrplan GS/ Lernen/ gE).

    Ich fände sogar ein Blockmodell am besten. Verbleibende Schulwochen geteilt durch Jahrgangsstufen ergibt Länge des Blocks.

    Also z.B. 14 Tage Klasse 1, dann 14 Tage Klasse 2 usw. Das wäre vom Infektionsgeschehen genauso wie von der Planbarkeit her eine gute Lösung.

    Dann hätte jede Klassenstufe auch genau die gleiche Menge an Präsenz- und Fernunterricht.

    Ich finde den „Bayerischen Weg“ auch einfach nur Chaos pur.

    Ich habe 3 eigene Kinder. Eines davon geht ab Montag wieder, die anderen beiden wohl ab dem 15.6. erst. Ich weiß noch gar nicht, wann ich wieder muss, da ich an der FöS bin und dort eine DFK im 2. Jahr unterrichte (Stoff der 1. und 2. Klasse wird auf 3 Jahre verteilt). Das kommt jetzt drauf an, ob man das als 1. oder 2. Klasse sieht.

    Auch ab dem 15.6. wird es wahrscheinlich absolutes Stückwerk werden, da wird mal das eine Kind gehen, mal die beiden anderen, mal ich, mal keiner, mal alle. Ein absoluter Organisationsalbtraum.

    Schülertransport ist das nächste Thema, dazu gab es bisher noch gar keine Aussage (an FöS haben wir ja Fahrdienste mit Kleinbussen, die hätten dann ja ständig andere Touren und bräuchten bei Einhaltung der Abstände viel mehr Fahrer und Fahrzeuge).

    Zu allem Überfluss kommt bei uns an der Schule noch dazu, dass ab kommenden Montag alle HPT-Kinder Anspruch auf Notbetreuung haben - das sind bei uns fast 100! Dazu noch die Schüler in der Notbetreuung, die 9.,8. und 4. Klasse und bald die 1. und 5. Dann haben wir wieder mindestens 150 von 250 Schülern an der Schule.


    WIE soll das gehen? :autsch:

    Ich mache mir grade ganz andere Gedanken bezogen auf die Situation in BY:


    Kinder, die Eingliederungshilfe bekommen (also Kinder mit Behinderung, die eine HPT besuchen oder inklusiv im KiGa betreut werden), haben ab dem 11.5. alle Anspruch auf Notbetreuung.

    An meine FöS ist eine HPT angeschlossen (im selben Haus), dort werden fast 100 Schüler betreut, die also nun alle ab Montag Anspruch auf Betreuung haben.

    Dazu kommen die Schüler, die Anspruch auf Notbetreuung haben, aber keinen HPT-Platz sowie die 9. Klasse, 8. Klasse, 4. Klasse und dazu dann bald die 1. Klasse.

    Alles in allem haben wir dann also locker 150 unserer 250 Schüler wieder im Haus.


    Wie in aller Welt soll das funktionieren?

    Also in BY gibt es jetzt einen Öffnungsplan für die Schulen. Ab kommender Woche die Klassen, die nächstes Jahr ihren Abschluss machen und die 4. Klassen (betrifft eines meiner Kinder), die Woche darauf 5./6. und auch 1. (betrifft mein anderes Kind und eine meiner Klassen), nach Pfingsten alle weiteren Klassen (betrifft eine meiner weiteren Klassen) - und das alles im wöchentlichen Wechsel, noch unklar, was das für den Ganztag/ die Nachmittagsbetreuung bedeutet und nebenher Abitur.


    Das klingt irgendwie total nach Chaos :grimmig: - für uns als Familie (vor allem, wenn die Kinder versetzt in die Schule gehen sollten) und für die Schule...

    Amen.

    Bei uns heißt das, dass eines meiner 3 Kinder am Montag wieder geht, die anderen beiden erst nach Pfingsten. Wobei das auch nicht sicher ist, denn das Kind ist in der 8. Klasse Mittelschule, dort aber im M-Zug.

    Und ich kann rätseln, ob ich wohl am 18.5., 25.5 oder 15.6. anfange, denn ich unterrichte eine Diagnoseförderklasse (Stoff der 1. und 2. Klasse wird auf 3 Jahre verteilt) und zwar das „mittlere Jahr“. Ist jetzt also Auslegungssache, ob das eine 1. oder eine 2. Klasse ist.


    Die Logik erschließt sich mir übrigens auch nicht. Warum 5. und 6. am Gym und RS, aber an der MS nur die 5.? Warum die 1. und 4., aber nicht die 2. und 3.? etc. pp.

    Da wäre mir doch lieber gewesen, dass alle Jahrgänge blockweise/ wochenweise gehen können. Dann könnte man auch planen, kann man jetzt ja immer noch nicht, wenn man ein Kind hat, das eine der anderen Jahrgangsstufen besucht.

    Die Studie aus Heinsberg wurde veröffentlich:


    https://www.ukbonn.de/C12582D3…SARS_CoV_2_infection2.pdf


    Interessant: Kinder steckten sich an einem infizierten Haushaltsmitglied ebenso oft an wie Erwachsene, hier wurde kein signifikanter Unterschied gefunden.

    War die infizierte Person unter 18, steckte sie häufiger weitere Haushaltsmitglieder an (abhängig von der Haushaltsgröße, bei 3-Personen-HH lag das Risiko einer Weitergabe des Virus von Kind zu Erwachsenem z.B, bei 66,7%, allgemein in einem 3-Personen-HH bei 35,7%).


    Insgesamt waren 22% der Infizierten asymptomatisch.


    Allerdings waren scheinbar nur wenige Kinder unter 15 Jahren in die Studie eingeschlossen, lediglich 2 Kinder waren unter 6 Jahren alt. Leider konnte ich keine exakte Aufstellung der Altersgruppen finden.


    Edit: in Table 1 sind insgesamt 61 Kinder unter 14 aufgeführt, die getestet wurden. Davon waren ca. 10 positiv, wenn ich das richtig sehe. Insgesamt waren von 919 Studienteilnehmern 138 positiv, also prozentual vergleichbar.

    Ich glaube, dass geht uns allen grade so, unabhängig vom BL. Wir haben BY auch noch keinerlei Information, wann und wie es weitergeht. Täglich fragen Eltern bei mir an, wie das denn geplant wäre und sind ganz erstaunt, wenn ich antworte, dass das weder Lehrer noch Schulleitungen wissen.

    Ein ungefährer Fahrplan wäre schon mal ein Anfang. Und bitte nicht erst 2 Tage vorher.

    ...ich kenne Kinder, bei denen eigentlich jede Stunde "in Familie" als gesundheitsabträglich einzustufen ist.

    Warum - diverse Gründe.

    "Müsste da nicht der Staat/das Amt/..."

    Ja. müsste. Ob - steht auf einem anderen Blatt...

    Deshalb haben ja die meisten (oder alle?) BL die Notbetreuung erweitert.

    Ich wäre sehr dafür, individuell Kinder in die Notbetreuung aufzunehmen, bei denen solche Sorgen bestehen.

    Die Untätigkeit der Ämter besteht ja nicht nur derzeit.

    Ich glaube, du verstehst das Problem überhaupt nicht, es geht nicht um fehlen von Spielpartner usw. sondern um die psychischen Schäden, die doch diverse Kindern durch die momentane Situation entstehen.


    Und auch das bedeutet dann evtl. mal, dass es ums nackte Überleben geht.

    Boah, langsam schwillt mir der Kamm.


    Erstens: die Kontakte fehlen auch den Risikokindern.


    Zweitens: wir reden hier von ein paar Wochen (!) ohne Spielpartner, nicht von über Jahre im Schrank eingesperrten Kindern. Wohl gemerkt im Zeitalter von digitalen Medien, mit denen man seine Freunde auch sehen kann.


    Drittens: es spricht doch wirklich niemand davon, dass wir jetzt 2 Jahre lang die Kinder zuhause einsperren. Es geht darum, bei der Öffnung langsam und mit Bedacht vorzugehen.


    Viertens: ich kenne sehr viele Familien, die sich gut mit der Situation arrangiert haben und dann halt neue Wege als Familie finden. Stell dir vor, manche genießen es sogar!


    Fünftens: Es gibt durchaus Kinder, die keinen Kindergarten besuchen und über Generationen gab es Kinder, die z.B. mit ihrer Familie auf einem abgelegenen Hof aufgewachsen sind und nie eine Schule besucht haben. Noch heute findest du solche Familien z.B. im australischen Outback. Haben die alle schwere psychische Schäden?


    Ganz ehrlich: ich hoffe inständig, meine Kinder lernen Solidarität und nicht, dass man doch wegen den paar Menschenleben keinen Aufriss machen muss. :autsch:

    Das sagt mir schon genug, danke!:autsch:



    Im Übrigen: Gehen nur "normale" Kinder in die Kita? Haben die Risiko-Gruppen-Kinder nicht die gleichen sozialen Nachteile durch den Kontaktverlust? Inwiefern stellt man sie also "über" die anderen?

    So ist es. Meine Kinder würden sehr gerne wieder zur Schule gehen, aber sie sehen auch ein, warum das grade nicht geht.


    Und um noch mal die Verhältnismäßigkeit herzustellen: bei den Risikokindern geht es im Zweifelsfall um das nackte Überleben! Steht das für Dich wirklich auf der selben Stufe wie das Fehlen von Spielpartnern und Tagesstruktur?

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