Diese Handreichung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wesentliches Ziel der Handreichung ist eine reflektierte und leistungsgerechte Beurteilung der Lehreranwärter im Gesamtspektrum der Notenskala.
1.2 Bewertung:
sehr gut:
Weite, vertiefte Bildung und hervorragendes fachliches Wissen, auch über die eigenen Fachgrenzen hinaus; äußerst sichere Kenntnis der für den Unterricht relevanten Inhalte, Methoden und lernpsychologischen Vorgängen; ausgeprägte Sicherheit bei der Auswahl und Anordnung zielgerechter und lebensbedeutsamer Bildungsinhalte; äußerst präzise und folgerichtige Darstellung der Lernziele und überzeugende Erörterung ihrer didaktischen Relevanz; sehr gründliche, systematische und differenzierte Unterrichtsplanung; sorgfältig begründete didaktische Umsetzung mit möglichen Alternativen; fächerverbindende Aspekte in besonderer Weise voll berücksichtigt und eingeplant; Prinzipien einer abwechslungsreichen Unterrichtsgestaltung mit gelungenen Gelenkstellen voll berücksichtigt; besonders ideenreiche und kreative Gestaltung; Experimentierfreudigkeit und sichere Beherrschung verschiedener Sozial- und Arbeitsformen, Zielstrebigkeit in der Durchführung und wohlbedachte zeitliche Ökonomie durch gut geplante äußere Organisation und sehr klare Arbeitsanweisungen; sinnvolles Einbeziehen aktueller Bezüge und Lebensnähe; Anregung zu entdeckendem Lernen und Raum für selbständiges Handeln und Denken; Schülerinnen und Schüler werden differenziert gefordert und gefördert; Medieneinsatz besonders durchdacht, didaktisch sinnvoll und funktionsgerecht; ansprechende, zum Teil selbst hergestellte Medien werden sehr sicher verwendet; hervorragend konzipierte, übersichtliche und einprägsame Tafelanschriebe; Schaffen von klarem Problembewusstsein; zeigt sich bei auftretenden Schwierigkeiten sehr flexibel und reaktionssicher; aktiviert durch besonders einfallsreiche Motivation; sehr klare, präzise und reversible Sprache, auch in Texten; arbeitet mit wohlgesetzten Impulsen und weiten Fragen; Ergebnisse werden klar und eindeutig fixiert und einprägsam gesichert; intensive, variierte, auch spielerische Übungsformen; Hausaufgaben differenziert gestellt (Anwendung, Vorbereitung, Festigung ... ) und regelmäßig kontrolliert; regelmäßige Lernzielkontrollen, um Überblick zu verschaffen; auch Durchsehen der Hefte; überzeugende Förderung auch schwächerer Schüler.
gut:
Umfassendes fachliches Wissen; sichere Kenntnis der für den Unterricht relevanten Inhalte, Methoden und lernpsychologischen Vorgängen des Fachs; Unterrichts- und Erziehungsziele mit Problembewusstsein
gesetzt; Inhalte zielgerecht gewählt und eingeordnet; Vorgaben des Bildungsplanes situationsgerecht umgesetzt; gründliche, systematische und differenzierte Unterrichtsplanung; didaktische Umsetzung folgerichtig begründet; alternative Wege aufgezeigt; Stoffumfang richtig dosiert; fächerverbindende Aspekte berücksichtigt und sinnvoll eingeplant; Unterricht klar und systematisch strukturiert und abwechslungsreich gestaltet; sichere Beherrschung der Sozial- und Arbeitsformen, funktionsgerechter Wechsel; Zielstrebigkeit in der Durchführung; zeitliche Ökonomie gut dosiert; Umsetzung der Unterrichtsprinzipien deutlich artikuliert; Medieneinsatz durchdacht, didaktisch begründet und funktionsgerecht; sichere Handhabung visueller Medien und Geräte; sinnvolle Einbeziehung der Tafel mit klar strukturierten Anschrieben; Schaffung von Problembewusstsein bei den Schülern; gutes Organisieren von Lernprozessen; gezielte Förderung der Lernübertragung; klare, präzise und reversible Sprache; gekonnte und zielgerichtete Gesprächsführung; arbeitet mit Impulsen, bezieht Schüleranregungen erfolgreich ein und fördert eigene Denkleistungen; Zusammenfassung der Ergebnisse durch klare Formulierungen; Fixierung in übersichtlicher Form; Festigung durch gut strukturierte und optisch ansprechende Arbeitsblätter; sinnvolle, aus dem Unterricht erwachsende Hausaufgaben, erzielt gesicherte Kenntnisse und Fertigkeiten; schwächere Schüler werden gefördert.
befriedigend:
Bei den zentralen Fachinhalten und Fertigkeiten zufriedenstellender Unterricht; richtige, auch auf die Situation der Klasse bezogene Überlegungen zur Zielsetzung und Stoffauswahl; Unterrichtsplanung enthält die wesentlichen Gesichtspunkte; fächerverbindende Aspekte werden berücksichtigt; Unterricht ist im allgemeinen folgerichtig aufgebaut, zeigt aber geringe Abwechslung; angemessene zeitliche Gliederung; Unterrichtsprinzipien sind bedacht und meist gelungen; Einschränkungen u.a. durch Wählen von formalen Ansätzen und stark lehrerzentrierten Interaktionen; im großen und ganzen funktionsgerechter Einsatz von Medien; zweckmäßige Einbeziehung der Tafel; Fähigkeit zur Schaffung eines Problembewusstseins und zur Organisation von Lernprozessen vorhanden, aber nicht konsequent genutzt; Lernübertragung wird gefordert; deutliche und flüssige Sprache; in der Gesprächsführung etwas dominant, arbeitet in erster Linie mit Fragen; bisweilen werden nur wenige Schülerinnen und Schüler am Unterrichtsgespräch beteiligt; Zusammenfassung der Ergebnisse erfolgt durch verständliche Formulierungen; Festigung durch strukturierte, jedoch optisch nicht immer ansprechende Arbeitsblätter; Ergebnissicherung durch lernzielbezogene Übungsformen; Hausaufgaben ergänzen den Unterricht; Lernfortschritt der Klasse ist erkennbar.
ausreichend:
Gelegentlich leichte fachliche Mängel, die zu sachlichen Ungenauigkeiten und Fehleinschätzungen führen; Unterrichtsziele stehen öfters zufällig nebeneinander; bei Stoffauswahl und Anordnung stören Lücken und Zufälligkeiten; Unterrichtsplanung und -vorbereitung zeigen einige Mängel; wesentliche Entscheidungen nicht immer überzeugend, gefährden aber die Erreichung des Zieles nur gering; fächerverbindende Aspekte sind ansatzweise zu erkennen; bemüht sich, Unterrichtsstoff alters- und schülergerecht methodisch auszuarbeiten; Wahl der Sozial- und Arbeitsformen wirken oft wenig durchdacht; Zeitökonomie der einzelnen Stunden nicht immer geglückt; wenig zielgerichtetes Arbeiten; Umsetzung der Unterrichtsprinzipien wird angestrebt, Unterricht aber oft frontal und deduktiv lehrhaft; Auswahl und Einsatz der Medien nicht immer funktionsgerecht; Tafeleinsatz häufig unreflektiert; Organisation von Lernprozessen wird angestrebt; Frage- und Aufgabenstellung nicht immer klar herausgearbeitet; Sprache wenig moduliert, mitunter undeutlich; enge Gesprächsführung (punktuelle Fragen, Fragehäufungen) lässt den Schülern wenig Raum für eigene Denkleistung; hoher Redeanteil; Zusammenfassung der Ergebnisse nicht vollständig, oft unklar; Arbeitsblätter wenig strukturiert und ansprechend; wenig variierte Übungsformen; Hausaufgaben oft nicht in den Unterricht integriert Lernfortschritt der Klasse nur in Teilen erkennbar; Förderung schwächerer Schüler wird teilweise außer acht gelassen.
mangelhaft:
Für den Unterricht dürftiges bzw. mangelhaftes Fachwissen; durch fachliche Lücken oder Mängel beeinträchtigter Unterricht; grobe Fehleinschätzungen (z.B. Gefährdung beim Experimentieren); Auswahl und Anordnung von Unterrichtszielen und -inhalten ohne System (lückenhaft, unklar, falsch); Bildungsplan nur unzulänglich berücksichtigt; durchgängige Unterrichtsplanung ist nicht erkennbar; fehlende Reflexion bei der didaktischen Umsetzung; nicht genügend durchdachtes Unterrichtskonzept; monotoner Stundenablauf, unzureichende Kenntnisse und unangemessener Einsatz der Sozial- und Arbeitsformen; oft planloses Vorgehen; unangemessener Zeitaufwand; Umsetzung der Unterrichtsprinzipien gelingt selten; Medieneinsatz ist unreflektiert oder fehlerhaft; Tafelbild verwirrend, oft sogar unleserlich; Organisieren von Lernprozessen gelingt nur in Ansätzen; Frage- und Aufgabenstellungen sind verschwommen, unklar oder zu abstrakt; undeutliche, stockende, monotone, oft unangemessene Sprache; große Unsicherheit in der Führung von Unterrichtsgesprächen; Zusammenfassung der Ergebnisse unterbleibt häufig, die Ergebnissicherung wird nicht erreicht; monotone Übungsformen; Hausaufgaben ungeplant oder fehlen; Stunde verrinnt ohne Resultat; Lernfortschritt nicht zu erkennen oder sehr gering.
http://seminar-loerrach.stepne…extdata/Schulleit_Gut.htm