hallo silas,
ich kann dir ein beispiel aus niedersachsen geben:
hier läuft das "projekt" der eigenverantwortlichen schule 2008.
ohne das konzept erörtern zu wollen, wird mit dieser schrittweisen einführung ein großer "macht"bereich an den schulleiter zurückgegeben. sozusagen von der formalen ebene, die vielen fertigen "lehrern" mehr gestaltungsspielräume ließ - hin zur personalen ebene.
zudem wird der einfluss der einzelnen fachkonferenzen ausgeweitet. in den curricularen vorgaben werden bspw. diverse rahmenlehrpläne zugunsten der neuen kerncurricula ersetzt (in den hauptfächern sogar zum 01.08.2006). hier werden die erwarteten kompetenzen an den lehrerberuf meiner ansicht nach - und nicht wertend - den veränderungen der gesellschaft angepasst.
daher ist das referendariat, so wie ich es erlebt habe, eine vorbereitung auf die anforderungen an den lehrerberuf - nämlich aus dem einzelkämpfertum heraus in die kooperation. du wirst zukünftig nicht mehr so leicht deine eigenen wege gehen können. wie gesagt, ohne über intentionale vorteile und die spätere umsetzung eingehen zu wollen. und ich bin absoluter gegner einer vereinheitlichung oder gleichschaltung, denn als lehrer musst du mensch sein dürfen - aber das ein fertiger lehrer einfach die klassenzimmertür schließt und in seinem eigenen reich bis zur pension regiert, kann auch nicht die lösung sein. an dieser stelle finde ich etwas mehr transparenz sehr angebracht.
der nasenfaktor ist allerdings im lehrerberuf genauso groß/ oder klein wie in allen berufen...
ich würde meine entscheidung einzig und allein von der frage abhängig machen, ob ich mit schülern arbeiten - ob ich unterrichten möchte.
viel erfolg...