No Chance. OBAS ist nur für Mangelfächer wie Maschinenbautechnik, Elektro-/Informationstechnik, Physik und Co. geöffnet um Fachrichtungen abzudecken, die chronisch unterfüttert sind.
Selbst regulär ausgebildete Biologielehrer, egal ob für Sek I oder II, haben es schwer eine Stelle zu finden wenn das Zweitfach auch so lala ist.
Wenn du nicht bereit bist ein zweites Fach + die erziehungswissenschaftlichen Sachen nachzustudieren, dann musst du dir einen anderweitigen Zugang in die Berufswelt suchen.
Pardon für die Frage, aber woher kommt die späte Berufung? Ich lese nirgends etwas von "Mir macht Unterrichten Spaß" oder "Ich begleite gerne Kinder/Jugendliche ins Berufsleben".
Dass Biologie ohne technischen oder medizinischen Bezug nur noch für Lehre taugt ist doch kein Dorfgeheimnis.
Beiträge von Blakkheim
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Die Sache ist die: auf der einen Seite wäre ich wirklich gerne Lehrerin. Auf der anderen Seite kenne ich den ein oder anderen Lehrer und die sagen durchgehend fast alle: wenn sie nochmal studieren könnten, würden sie etwas anderes machen. Die Gründe dafür sind vielfältig, aber die meisten leuchten mir ein. Klar ist sowas immer eine persönliche Einschätzung, aber bei manchen Aussagen habe ich das Gefühl, dass das so auch auf mich zutreffen könnte. Das bringt mich dann doppelt zum Zweifeln: schlechte Berufsaussichten und einige ehemals überzeugte Lehrer die unglücklich sind.
Die hast du in jedem anderen Berufsfeld auch. Mein Erstwunsch war es Humanmedizin zu studieren, alternativ Psychologie. Vom Schnitt her wäre ich in beides reingekommen. Nach sechs Monaten auf der Inneren und sechs Monaten auf der psychatrischen Station habe ich mir das anders überlegt. Neben den sehr bescheidenen Arbeitsbedingungen geht man dort insbesondere als Idealist unter. Diejenigen Ärzte/Psychotherapeuten mit stark idealistisch ausgeprägter Ader habe ich als die am verbittertsten in Erinnerung - die Pragmatiker hatten sich mit dem System irgendwie arrangiert/abgefunden und machten ihre Arbeit, nicht mehr. Von den Patienten oder der Krankenhausdirektion oder PDL gab es selten mal Plätzchen für gut gemachte Arbeit, eigentlich nie, eher im Gegenteil eine Ansage und mehr Druck. Damit sage ich nicht, dass alle unglücklichen Lehrer im tiefsten Kern Idealisten sind oder dass sich viele bei der Suche nach einem bequemen Job mit viel Freizeit verschätzt haben oder Entscheidungen auf politischer Ebene immer wieder reglos ertragen werden sollten, aber die allgemeinen Konditionen sind durchaus ansprechender als ich sie in anderen Berufsfeldern kennengelernt habe. Ich kenne aus meinem näheren Umfeld einen ehemaligen Mediziner und eine ehemalige Betriebswirtin Fachrichtung Bankwesen, beide mittlerweile am Berufskolleg. Soll kein Vergleich zu vorher sein, vorausgesetzt man kann mit Menschen. Das ändert insgesamt nichts daran, dass bestimmte Fächerkombinationen für bestimmte Schulzweige total überbelegt und sprichwörtlich Grütze sind.
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Jeder andere Beitrag von dem ist ebenso voll mit stumpfer Provokation oder mentalem Hirngulasch, letzteres trifft also am ehesten zu:
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Aufgrund der kommenden Flutwelle an GyGe-Refs würde ich meine Scheine packen und mich an deiner Stelle umschreiben, vielleicht wird alles 1:1 vom Prüfungsamt angerechnet. Falls dir Heranwachsene liegen, dann in das Lehramt Berufskolleg/Berufsbildende Schule, falls du eher Teenies unterrichten möchtest, dann in das Lehramt Sek I. Theoretisch können sich GyGe-Absolventen an Berufskollegs bewerben, praktisch hat der Bewerber BK Vorrang (zurecht - den wird nämlich bestimmt kein Gymnasium einladen, trotz Sek II Abschlusses). Gleiches Spielchen in der Sek I, dort wird nur zu schulfremden Lehrern gegriffen wenn sich ansonsten keiner findet, und an Haupt- und Realschullehrern gibt es flächendeckend genug, sodass GyGe-Lehrer dort absolut keine Chance haben reinzukommen. Packe deine Scheine und schreibe dich um, du scheinst sehr auf Sicherheit aus zu sein, hier in NRW kommen in schulscharfen Verfahren mittlerweile bis zu 200 Bewerber auf eine Stelle Deutsch/x, Englisch/x usw. an Gymnasien, anders sieht das an BKs, Sonderschulen oder Haupt-/Realschulen aus.
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Liebe Kollegen,
ohne etwas zu den Karrierechancen des Threaderstellers sagen zu können, wirft es IMHO ein bezeichnendes Licht auf unseren Berufsstand, wenn einer zugibt, AUCH Ambitionen auf Leitungsaufgaben zu haben und dann von allen Seiten fast nichts anderes zu hören bekommt, als dass das doch ganz "pfui" sei und man doch deswegen nicht Lehrer werde... Leute, überlasst es doch bitte jedem Einzelnen, warum er Lehrer wird. Und die ohnehin mageren Karrierechancen nutzen zu wollen, die einem der Beruf bietet, ist überhaupt nicht verwerflich. Da kann die "Wir-sind-doch-alle-Lehrer-wir-machen-doch-alle-das-gleiche"-Fraktion noch so laut meckern.
Wer hat denn hier Pfui gerufen und dem Threadersteller die Pest an den Hals gewünscht? Ich habe die Ausgangslage so verstanden, dass er sich noch gar nicht darüber im Klaren ist, ob der Schuldienst etwas für ihn ist und die Pro/Contra-Analyse unter a) karrieretechnischen Gesichtspunkten und b) damit verbundenen Altergründen fällt. Falls er bereits/bald im Schuldienst ist und sich im Hinterkopf behält möglichst viele Optionen zur beruflichen Weiterentwicklung offen zu lassen, dann ist das eine ganze andere Kiste. Falls er aus rein karrieretechnischen Gründen nun abwägt in den Schuldienst einzusteigen, dann wird das nach hinten losgehen - für Schüler, Kollegen und insbesondere ihn selbst. Ein "bezeichnendes Licht auf unseren Berufsstand" halt ich in diesem Fall mal für arg überinterpretiert.
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Wobei eine übermäßige Portion Idealismus ebenso anstrengend werden kann. Schon alleine aus Rücksicht auf Kollegen, die es im Sinne ihrer eigenen Gesundheit nicht gerade als Befriedigung empfinden, in den Altruismus anderer mit reingezogen zu werden.
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Deshalb würde ich an deiner Stelle gar nicht weiter darüber nachdenken und nach einem Beruf suchen, bei dem deine "karriere- und leistungsorientierte" Einstellung angebracht ist.
Kann ich nur dick unterstreichen. Ein mir bekannter Wirtschaftspädagoge hat es aufgrund dieser beruflichen Motive keine zwei Jahre im Schuldienst gemacht.
Dicke Boni für herausragende Leistung und steile Karriereoptionen bei hartem Ellenbogeneinsatz werden nicht so begrüßt wie im Frankfurter Bankenviertel. -
Bitte nicht falsch verstehen
Ich möchte definitiv Lehrer an Berufskollegs werden und bin auch bereit dazu auf mein Auto, große Wohnung, etc. zu verzichten und noch 2 bis 3 Jahre als Vollzeit Student mit Nebenjob zuLeben.
Meine eigentliche Frage ist aufgrund meines fortgeschrittenen Alters der zeitlich kürzeste Weg an mein Ziel.
Prinzipiell ist es mir egal, ob ich den Master, Bachelor oder beides noch machen müsste. Hauptsache ich bin mit dem Vorbereitungsdienst vor dem 40. Lebensjahr fertig.
Kann mir dabei Jemand Hilfestellung geben???
Das ist auch nicht wertend von mir gemeint nach dem Motto "Bleib' bloß weg mit deinem IHK Betriebswirt", vielleicht schlummern ja große Potentiale in dir. Tatsache ist aber nun einmal, dass der fachliche Anspruch und die Zulassungskriterien für die Sek II Berufskolleg ziemlich hoch sind weswegen kein Weg an einem Grundstudium in einer beruflichen Fachrichtung vorbeiführt. Ich bin von Hause aus selbst staatl. anerkannter Erzieher über die Fachschule für Sozialpädagogik welche heutzutage ebenfalls Niveaustufe 7 zugeschrieben wird. Wie Morale aber schrieb gleichwertig, nicht gleichartig. Nachdem ich mein Abitur nachgeholt habe wurden mir seitens der Universität die 52 Wochen fachpraktische Tätigkeit anerkannt, mehr nicht. Bei den Technikern und Betriebswirten lief das genau so ab, zwar keine 52 Wochen Industriepraktikum mehr, aber Start im 1. Semester. Auch einer mit BWL Bachelor von einer privaten namenhaften Fachhochschule musste alles auf Uni-Niveau nachstudieren da seine Scheine in Mathe I/II, Statistik I/II, Produktionswirtschaft, Controlling usw. gar nicht deckungsgleich mit den Qualitätsansprüchen der TU waren. Die FH Münster bietet in Kooperation mit der Uni Münster ein Lehramtsmodell Berufskolleg an bei dem man die berufliche Fachrichtung an der FH und das allgemeinbildende Fach an der Uni studiert, vielleicht wird bei denen etwas angerechnet: https://www.fh-muenster.de/ibl/index.php - zu viel Hoffnung würde ich mir aber nicht machen, wenn du die allgemeine Hochschulreife gar nicht gemacht/nachgeholt und durch den Betriebswirt IHK mit ein paar Jahren Berufspraxis also die Hochschulzugangsberechtigung für beruflich Qualifizierte erlangt hast, dann beginnst du wie die Regelabiturienten ganz normal im ersten Semester.
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http://staatlich-gepruefte-betriebswirte.de/news.htm
ZitatDie Hochschulabschlüsse beginnen bei Niveaustufe 6 (Bachelor), es folgen Niveaustufe 7 (Master/Diplom) und Niveaustufe 8 (Doktorat). Absolventen von Fachschulen, z.B. staatlich geprüfte Betriebswirte und Techniker, werden der Niveaustufe 6 zugeordnet. Damit wird festgestellt, dass berufliche und akademische Abschlüsse derselben Niveaustufe gleichwertig, aber nicht gleichartig sind. Wer also einen wissenschaftlichen Abschluss als Bachelor oder Master anstrebt, ist nach wie vor auf ein Hochschulstudium angewiesen. Und das ist auch gut so. In einigen Jahren werden jedoch die Angebote auf ein Masterstudium für Absolventen der Niveaustufe 6 ohne vorherigen Bachelorabschluss zunehmen.
Ziemlich radikale Lobbyarbeit die die IHK da betreibt.....dann können ja bald alle Absolventen der Fachschulen den Schulbetrieb schmeißen
Im Zitat oben steht alles Wissenswerte: der IHK-Betriebswirt ersetzt in keinsterweise den Bachelor Lehramt, geschweige denn den Master.
Ohne den Regelstudiengang Lehramt Wirtschaftswissenschaften für berufsbildende Schulen/Berufskollegs oder Wirtschaftspädagogik geht da gar nichts.
Wie die IHK das selbst so schön sagt: Und das ist auch gut so. -
PoWi und SoWi erfreut sich großer Beliebtheit im Abitur, weil die Schüler wahnsinnig interessiert sind an den Themen? Oder weil Physik, Mathe und Chemie einfach zu anspruchsvoll sind und man sich einfach durch die Wahl bessere Noten erhofft (und diese im Vergleich auch bekommt)?Das ist nämlich ein springender Punkt. Für Deutsch, SoWi, Geschichte, Pädagogik etc. bedarf es keiner großen Einschreibevoraussetzungen (soweit man den NC geknackt hat), man kann nach dem Abitur direkt losstudieren. In bspw. Musik/Kunst stehen da knallharte künstlerische Eignungsprüfung an bevor man überhaupt eine Zulassung erhält, bei allen Berufsschulämtern wird eine staatl. anerkannte Ausbildung oder werden alternativ 52 Wochen fachpraktische Tätigkeit unter genausten Auflagen für bestimmten Tätigkeitsbereiche abverlangt (dann neben den regulären Schulpraktika natürlich - damit zieht sich das Studium in die Länge) und bei Chemie, Physik, Informatik + damit unumgänglicher höherer Mathematik bekommt ein Großteil an Abiturienten Ekelherpes. Dass Lehrer im Bereich Wirtschaft/Verwaltung z.B. auch Einheiten zur Geschichte der Marktwirtschaft und des Kapitalismus unterrichten oder den historischen Background des schwarzen Freitags mit Konsequenzen für die deutsche Volkswirtschaft beleuchten können ist vielen SuS einfach nicht bewusst. Vielen Regelabiturienten von Gymnasien und Gesamtschulen sind berufliche Schulen eher befremdlich, so kommt es mir zumindest oft vor.
Im Interesse der Lehrstühle werden da aber auch freiwillig keine Informationen an die Studenten rausgerückt, wer soll denn ansonsten auch jährlich die jeweiligen Fakultäten finanzieren?
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Sehr interessant! Ich war bis jetzt der festen Überzeugung, dass auch die Kinder- und Jugendpsychotherapie ausschließlich den Diplom-Psychologen vorbehalten sei und dass ähnlich wie bei Ärzten absolut kein Pardon für externe Berufsgruppen gilt. Laut der aktuellsten Fassung von 06-2014 sind jedoch die Sonderschullehrer und Berufsschullehrer Fachrichtung Sozialpädagogik nun in NRW rausgenommen worden, das deckt sich also leider mit Fossis Vermutung: http://www.brd.nrw.de/gesundhe…gangshinweise_06-2014.pdf
Diplom-Pädagogen, Diplom-Sozialpädagogen, Diplom-Heilpädagogen steht also mit entsprechenden Schwerpunkten der Weg offen, den Lehrämtern seit 2011 wohl nicht mehr
http://www.brd.nrw.de/gesundhe…peutische_Ausbildung.htmlEDIT: An Pausenbrot - Die einzige Möglichkeit die mir noch einfällt besteht darin, eine Universität mit Sonder-/Heilpädagogik zu kontaktieren, die fehlenden Module für den Diplom-Heilpädagogen (Master of Irgendwas) nachzustudieren und danach die Ausbildung in der Kinder- und Jugendpsychotherapie anzuschließen. Wahrscheinlich sehr zeit- und kostenintensiv, zudem immer mit dem Risiko dass 2017 Lehrer der entsprechenden Fachrichtungen plötzlich doch wieder dabei sein dürfen oder die Kammer beschließt endgültig niemanden mehr ohne Psychostudium zuzulassen. Andere Optionen fallen mir nicht mehr ein
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Nur als gut gemeinter Rat: Mit dem Plan nachher in die klinische Psychologie zu gehen empfiehlt es sich keinesfalls an der Feruniversität Hagen zu studieren. Ich selbst hatte vier Zulassungen in Psychologie an staatlichen Universitäten, habe mich dann jedoch gegen die Laufbahn entschieden, da mir der Weg zum psychologischen Psychotherapeuten zu lang, zu steinig, zu teuer geworden wäre und ich mich ebenso wohl an sozialpädagogischen Schulen fühle. Aber ich kenne spontan direkt zwei Personen, die es über die FernUni angehen wollten. NC-frei klingt für Zweitstudenten oder viele 2.x/3.x-Durchschnitte sehr ansprechend, aber ein genauerer Blick in die Prüfungsordnung verrät, dass Hagen über kein eigenes Institut für klinische Psychologie verfügt, dementsprechend werden auch keine Module in klinischer Psychologie angeboten (siehe 2.3) http://www.fernuni-hagen.de/KS…ienorganisation/faq.shtml). Für die Laufbahn in der Psychotherapie bzw. um überhaupt einen der raren Masterplätze zu erhalten ist die Vertiefung oder sind zumindest mehrere Prüfungen in klinische Psycho aber absolute Zulassungsvoraussetzung. Das klingt alles logisch und verständlich, nichtsdestotrotz gehen der Werbung um ein staatlich anerkanntes und universitäres Studium in Psychologie ganz ohne NC jährlich Hunderte auf den Leim.
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Hallo reginax3, ich kann dem allen nur zustimmen - ich wusste nach dem Zivildienst im Seniorenheim damals auch nicht so recht, was danach kommen sollte. Deswegen habe ich die restlichen drei Monate ehrenamtlich in einer integrativen Grundschule ausgeholfen mit dem Plan im Hinterkopf, danach auf Grundschullehramt zu studieren. Genau wie du habe ich mir das aber nochmals überdacht und die Entscheidung vorangeschoben erst die Erzieherausbildung zu absolvieren. War auch eine gute Entscheidung - du wirst in den drei Jahren viel wichtiges pädagogisches Handwerkszeug erhalten und anhand von Kindern und Jugendlichen auch sehr viel über dich selbst lernen (Stichwort Reflexion wie du es schon erwähnt hast). Ohne diese ganzen beruflichen Erfahrungen (ich habe zwischenzeitlich dann auch mal im Büro gearbeitet, letztes Jahr noch ein 8-wöchiges Praktikum im Krankenhaus durchlaufen (Bereich Innere und Psychatrie) + noch ein paar andere Sachen hier und da...) wäre ich niemals (!) auf die Idee gekommen aufs Berufsschullehramt im Sozial- und Gesundheitswesen zu studieren. Ich habe ja unmittelbar täglich damit zu tun wenn ich sehe, wie viele Studenten (und der Anteil beträgt gefühlte 30-50%) sich planlos und als geringstes Übel für das Lehramtsstudium entschieden haben und es vermutlich später bereuen werden. Da fehlt meines Erachtens nach teilweise wirklich die Erfahrung außerhalb des Systems Schule und der Universität, um sich klarer darüber zu werden wo man denn überhaupt steht und wohin man will. Und das sollte vielleicht berufspraktischer Natur sein, nicht umbedingt ein bequemes FSJ in Rom...
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Aber was wird denn im Kindergarten so gemacht? Vielleicht bin ich da auch nicht auf dem neuesten Stand. Aber ich gehe mal davon aus, dass im Kindergarten nicht viel andere Dinge gemacht werden als im Elternhaus oder bei Oma und Opa.
Ach komm', offensichtlicher geht es ja jetzt auch nicht mehr...
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Was wird im Kindergarten denn gemacht, was nicht genauso gut die Eltern selbst, die Oma oder die Babysitterin von nebenan machen könnten? Ich sehe natürlich schon ein, dass gewisse Voraussetzungen erfüllt sein müssen um in einem Kindergarten zu arbeiten, aber eine vierjährige Ausbildung für diese Tätigkeit kommt mir doch sehr übertrieben vor.
"Berufsspezifische Fächer wie Pädagogik, Psychologie, Soziologie, Didaktik und Methodik, Medienpädagogik, Kinder- und Jugendliteratur, Umwelt- und Gesundheitserziehung, Recht, Musik, Sport, Spielpädagogik und Kunst bilden den Schwerpunkt der theoretischen Ausbildung. Daneben werden allgemein bildende Fächer wie z.B. Deutsch, Sozialkunde bzw. Politik/Gesellschaftslehre, eine Fremdsprache und je nach Bundesland und Fachschule unterschiedliche Schwerpunkte und Themen als Wahl- oder Wahlpflichtfächer angeboten. Diese können beispielsweise sein: Heilpädagogik, Freizeitpädagogik, Jugendarbeit, Elementarpädagogik, Heimpädagogik, Intergration, Theaterpädagogik..." (by: http://www.erzieherin-online.de/beruf/ausbildung/inhalt.php)
By the way könnte ich als im ersten Leben examinierter Erzieher deinen Kommentar als Spucker ins Gesicht wahrnehmen. Den Gefallen tue ich dir aber nicht, da a) neben dem Anspruch der Ausbildung auch die Voraussetzungen überhaupt in die Fachschule zugelassen zu werden hoch sind (und von den späteren rechtlichen Kenntnissen nach KJHG ohne die man wie eine Kranken- oder Altenpflegerin mit einem Bein im Knast steht, und den praktischen Prüfungen inkl. Angebotsplanungen, ähnlich der Unterrichtsplanungen etc. brauchen wir erst gar nicht zu sprechen) und b) nach deiner Logik oben gleichermaßen Deutsch und Religion von jedem Herrn Müller unterrichtet werden könnten, der nur regelmäßig einen deutschsprachigen Gottesdienst besucht. Aber mir ist heute nicht nach Stammtisch zumute, pardon.
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Guten Abend liebe Forenmitglieder,
mir brennt schon längst eine Frage auf dem Herzen für die ich nach langen Recherchen, Googeln und E-Mail-Verkehr mit Studiengangsberatern immer noch keine zufriedenstellende Antwort gefunden habe.
Ich würde nämlich noch sehr gerne mein Fächerprofil mit Gesundheitswissenschaften/Pflegepädagogik/Medizinpädagogik... erweitern, nur habe ich bisher im Bereich Nordrhein-Westfalen keine einzige Möglichkeit dazu gefunden, wie man das denn anstellen könnte.
Welche Ideen mir bereits gekommen sind:
a) an einer Fachhochschule den Bachelor of Pflege oder z.B. Bachelor of Gesundheitspädagogik über eine Zweithörerschaft in 10-12 Semestern im Teilzeitmodell mitstudieren --> bei allen mir über den Weg gelaufenen Fachhochschulen wird eine vorherige Ausbildung in der Kranken- oder Altenpflege verlangt, damit hat sich die Sache immer direkt gegessen. Ich bin von Beruf Erzieher, war neun Monate im Rahmen des Zivildienstes in einem Altenpflegeheim und habe ein 4-wöchiges Praktikum in der Inneren eines städtischen Krankenhaus nachzuweisen, aber das gewünschte Examen in der Pflege habe ich nicht, ich bin wie gesagt examinierter Erzieher.
b) an der Universität Münster Gesundheit & Pflege als berufliche Fachrichtung nachstudieren --> ich schätze das wird nicht gehen, da auf Gesundheit & Pflege ein harter NC von 1,7 drauf ist. Ansich kein Problem, weil ich einen sehr guten Abiturschnitt noch darunter habe, aber ich bewerbe mich meines Wissens nach im Master of Education gar nicht mehr mit dem Abiturzeugnis, sondern mit der Bachelor-Note? Und dann auch noch in der mageren Vergabequote der Zweitstudenten, richtig? Ich kann für das Vergabeverfahren schon Verständnis aufbringen, weil ich als Ersthörer ja bereits einen NC-Studiengang studiere und somit der Gesamtheit noch einen zweiten beliebten Studiengang stibitzen würde, andererseits hilft mir die Kenntnis darüber nicht wirklich weiter
c) später im Berufsleben auf einen Zertifikatskurs in Gesundheit/Pflege über die Lehrerfortbildung hoffen: Eigentlich sehr ungerne, da ich solche Angelegenheiten lieber selbst in die Hand nehme anstatt mich auf die spätere Nachfrage und die damit angebotenen Kurse zu verlassen.
d) ein Fernstudium mit externen Prüfungen absolvieren: da habe ich bisher nur die MSH Medical School Hamburg (Medizinpädagogik) gefunden, für monatlich 450€-650€. Das ist mir im gegenwärtigen Studentenstatus doch etwas zu viel ...
Naja, deswegen komme ich jetzt nicht wirklich weiter. Meine aktuelle Fächerkombination macht mir schon Spaß und Anfragen seitens Schulleitungen gab es diesbezüglich auch schon, in der Hinsicht mache ich mir weniger Sorgen. Habe ich also vielleicht etwas übersehen oder besteht da einfach keine Möglichkeit ?
Danke für das Lesen und einen angenehmen Start in die Woche.
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Vielen Dank an euch beide, "Einstellungserlass" war das goldene Stichwort welches ich brauchte.
Laut der PDF und Google scheint es folgendermaßen auszusehen:
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2.5.1 Originäre Lehramtsbefähigungen
Bewerberinnen und Bewerber, die über eine der nachfolgenden Lehramtsbefähigungen verfügen, können am Ausschreibungsverfahren und am Listenverfahren teilnehmen:
Lehramt an Berufskollegs (35), Lehramt für die Sekundarstufe II (29, 32), Lehramt an berufsbildenden Schulen (30).2.5.2 Andere Lehramtsbefähigungen
Entsprechend dem Bedarf in den einzelnen Unterrichtsfächern können am Ausschreibungsverfahren auch Bewerberinnen und Bewerber mit nicht einstellungsrelevanten Lehrämtern teilnehmen,
sofern die Ausschreibung diese Möglichkeit vorsieht. Soweit im Listenverfahren keine Bewerberinnen und Bewerber mit originärer Lehramtsbefähigung zur Verfügung stehen, können auch Bewerberinnen und Bewerber mit anderer Lehramtsbefähigung ausgewählt werden. Dies sind das:a) Lehramt an Gymnasien und Gesamtschulen (27),
b) Lehramt am Gymnasium (25).2.5.4 Andere Lehrbefähigungen mit Zertifikatskurs
Entsprechend dem Bedarf in den einzelnen Unterrichtsfächern können am Ausschreibungsverfahren auch Bewerberinnen und Bewerber mit nicht einstellungsrelevanten Lehrbefähigungen (Fächern) teilnehmen, soweit sie über eine originäre Lehramtsbefähigung verfügen und die Stellenausschreibung diese Möglichkeit vorsieht. Voraussetzung für die Einstellung der Bewerberinnen und Bewerber ist die Verpflichtung zur Teilnahme an dem angebotenen Zertifikatskurs in dem ausgeschriebenen Fach. Eine Einstellung erfolgt im Dauerbeschäftigungsverhältnis (s. Nr. 6.1).-----
Wenn ich das jetzt also richtig verstehe haben Bewerber mit originärer Lehramtsbefähigung immer Vorrang gegenüber schulformfremden Absolventen. Im oben beschriebenen Beispiel ist die Stelle explizit mit einer beruflichen Fachrichtung ausgeschrieben ist, heißt in diesem Fall muss der BK-Bewerber mit beruflicher Fachrichtung gegenüber einem GyGe-Bewerber immer vorgezogen werden. Nur unter der Voraussetzung, dass sich kein originärer Bewerber mit der jeweiligen Fachrichtung finden lässt, werden schulformfremde Absolventen mit Option auf einen Zertifikatskurs eingeladen.
Wäre sehr nett wenn mir jemand nur kurz bestätigen könnte, ob ich das jetzt richtig oder falsch interpretiert habe. Vielen Dank -
Gymnasiallehramt und Doktortitel passen traditionsgemäß natürlich gut zusammen. Hat irgendwie was. Nicht mehr so ganz weit vom Uni-Professor entfernt, wenn auch noch in einem gewissen Respektabstand, weil es dann dafür doch nicht so ganz reicht, aber insgesamt ein wenig respekteinflößend. Aber halt nur auf dem Gymnasium !
Naaaaaja, Doktoren an beruflichen Schulen (Bioverfahrenstechnik, Psychologie, VWL, Medizin, Maschinenbau, Erziehungswissenschaften...) wird nicht umbedingt weniger Respekt entgegen gebracht...
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Guten Abend zusammen,
ich hätte eine recht simple Frage, die ich mir selbst jedoch noch nicht richtig über die Suchfunktion beantworten konnte und mein eher laienhaftes Studentenverständnis über Schulgesetzte bringt mich da bisher auch nicht wirklich weiter. Und zwar studiere ich Sozialpädagogik (berufliche Fachrichtung) und Psychologie [allgemeinbildendes Fach (Psychologie wird an FOS/BOSen und im beruflichen Gym Gesundheit als eigenständiges Fach unterrichtet und auch gelegentlich öffentlich ausgeschrieben)] für das Lehramt an Berufskollegs und beobachte gelegentlich so mal die Stellenausschreibungen über LEO NRW. Dabei ist mir schon öfter folgender Fall begegnet:
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Schulform: Berufskolleg
Die Stelle ist ausgeschrieben für Sekundarstufe II
mit den Fächern bzw. der Fächerkombination
- Sozialpädagogik (berufliche Fachrichtung), beliebigZulässiger Bewerberkreis:
Zulässig sind Lehrkräfte mit den Lehramtsbefähigungen...
Lehramt für die Sekundarstufe II
Lehramt an berufsbildenden Schulen
Lehramt für die Sekundarstufe II mit beruflicher Fachrichtung
Lehramt an BerufskollegsAndere zulässige Bewerberkreise:
Bewerbung von Lehrkräften mit anderer Lehramtsbefähigung:
Die Stelle ist für Bewerber/innen mit dem Lehramt für Gymnasien und Gesamtschulen unter der Bereitschaft einen Zertifikatskurs zu absolvieren für folgende Fächer geöffnet:Fach 1: Pädagogik, Fach 2: beliebig
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Einerseits sind Sozialpädagogik und gymnasiale Pädagogik ungefähr so ähnlich wie Physik mit Maschinenbautechnik oder Biologie mit Gesundheits- und Pflegewissenschaften, andererseits ist das obige Beispiel mit einem Zertifikatkurs ausgeschrieben. Wer hat nun Vorrang auf die ausgeschrieben Stelle? Die Person, welche auch direkt genau die gewünschte Schulform studiert hat, direkt einsetzbar wäre ohne irgendwelche Zusatzkurse, aber sich dementsprechend auch nicht an einem Gymnasium bewerben könnte, oder könnte die Zielschule auch die Person mit Gymnasialpädagogik präferieren und ihr den Zertifikatskurs ermöglichen, weil er/sie bspw. ein gesuchteres Zweitfach wie Englisch oder Mathematik hat? Ich weiß, dass sich GyGe-Lehrer seit geraumer Zeit nicht auf GHR/Sek-1-Stellen bewerben dürfen, weil a) die Qualifikation nicht stimmt und b) die Grund-. Haupt- und Realschullehrer sich umgekehrt auch nicht an Gymnasien bewerben dürfen und dann folglich größere Probleme hätten eine Stelle zu finden, ist das für den Fall Berufskolleg - GyGe ähnlich geregelt?
Freundliche Grüße und einen angenehmen Start in die Woche.
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