sind gestiegen.
Zumindest im Vergleich zu meiner Schulzeit ab Ende der 70er. Und ich kann es verifizieren - meine Familie hat meine alten Schulsachen aufbewahrt.
Und natürlich gabs bei mir damals auch keine Hilfe der Eltern. Dafür konnte ich am Ender der ersten Klasse Sätze lesen wie "Fu ruft Uta. Hallo Fu."
Meine Kinder haben am Ende von Klasse 1 die erste Klassenlektüre gelesen.
In HUS hat mein Drittklässler kürzlich eine 4(!)-seitige Arbeit geschrieben (zum Stoff des gesamten Halbjahres, z.B. sollte er kennzeichnen, wo sich die Hypophyse befindet - für Insider, unterm Hypothalamus, ich weiß es jetzt, ich hab ja mit ihm gelernt), in Musik war es ein doppelseitiges Blatt mit Hörbeispielen, bei denen man die Notenlängen der gehörten Töne (ganze halbe viertel) bestimmen sollte und Ergänzungen von fehlenden Noten (Länge, nicht Höhe) in einem Lied. Das ist auch alles durchgenommen worden, aber in jeder Stunde kommt etwas Neues - zum Üben scheint keine Zeit zu sein. So baue ich meinen Stoffverteilungsplan in der Oberstufe auf.
In der zweiten Klasse war die erste Buchvorstellung gefragt (laut Lehrplan) - mit Inhaltszusammenfassung und Infos zum Autor + Plakat. Wie hätten meine 7-jährigen an Infos zum Autor kommen sollen (außer über das Buch selbst)?
Ohne Hilfe geht das nicht. Und wer das behauptet, lügt. Kein kind im Alter von 7-8 Jahren kann das mit Mitarbeiten und Zuhören einfach so umsetzen.
Die Techniken (auch das Lernen des gesamten Stoffes eines Halbjahres) will erst einmal erlernt werden.
Die Themen, die meine Jungs da absolvieren, habe ich in Klasse 5 und 6 am Gymnasium durchgenommen - wo sie auch hingehören.
Noch kurz zur Wertigkeit des Bildungsabschlusses:
Ich habe den Eindruck, dass die stärksten Realschulabsolventen in die Ausbildung gehen. In diesem Jahr fällt das besonders auf - ich habe in der Berufsschule (in anspruchsvollen kaufmännischen Berufen) teilweise SuS, die weit besser schreiben können als einige meiner beruflichen Gymnasiasten mit gleicher Qualifikation.
Im Prinzip werden es unsere Kinder leichter haben, eine Arbeit zu finden: Die jetzige Kindergeneration ist so klein, dass jeder gebraucht wird. Das kommt so langsam auch auf dem Ausbildungsmarkt an. Auch SuS mit schwächeren Abschlüssen bekommen von Unternehmen eine Ausbildungschance, mittlerweile z.T mit Lehrzeitverlängerung von vornherein, teilweise mit Einstellung zum Januar und betrieblichem Unterricht bis zum Herbst, bis die BS los geht.
Manche Unternhemen erkennen auch langsam, dass sie ausgebildeteAbiturienten recht schnell an das Studium oder die Konkurrenz verlieren, ein Hauptschüler, der sich durch die Ausbildung gebissen hat, wird eher nicht ins Studium gehen und eventuell "treuer" sein.
da tut sich eine Menge.
Per se hätte ich gar nicht gegen einen Installateur, Zimmermann oder Elektriker in der Familie. Können wir gut brauchen. Das Haus ist alt!