In den letzten Beiträgen ging es um die Diskussion, ob das Verhalten des Kindes noch in die Kategorie "normal" oder schon "verhaltensauffällig" fällt. Die Kollegen sind offenbar der Meinung, es handele sich um ein verhaltensauffälliges Verhalten, ich stehe auf der Position, dass das Verhalten nicht schön und auch nicht tolerabel, aber eben noch normal ist.
Warum?
Ich habe immer wieder außerhalb der Schule gearbeitet. Auch als Putzfrau. In der Schulzeit, im Studium, als meine Kinder klein waren. nebenher halt.
Und da ist mir des Öfteren ein Hygieneverhalten von Erwachsenen aufgefallen, das man nicht mehr als normal bezeichnen kann.
Zum Beispiel hat, in einem Gemeinschaftsschlafraum, ein Mann nachts seine Lampe nicht gefunden. Er hat sich neben dem Kopf eines Lagernachbarn erleichtert. In einer Firma, in der nur Frauen arbeiteten, hat die Vorgängerin die Klobrille wohl verschmutzt - die Nachfolgerin hat einen Haufen vor der Toilette abgesetzt.
In unserer Schule besuche ich während meiner Aufsicht die Mächentoiletten - es ist unglaublich, wie diese teilweise hinterlassen werden. Ich habe einen guten Draht zu unseren Reinigungskräften, die sich oft über den Zustand der Jungentoiletten echauffieren. neulich habe ich einen Blick hineingeworfen (abends!) - an unserer Schule scheint es mehrere Exemplare wie den Grundschulknaben zu geben, die sind dann eben 16 Jahre aufwärts.
Soll ich weitermachen oder wollt ihr mehr?
Das bedeutet nicht, dass ich das Verhalten des Kindes gutheiße - das habe ich auch nirgends geschrieben. Aber es ist mittendrin in der Hygienerziehung und benötigt zur Korrektur seines Verhaltens offenbar Unterstützung. In der Hoffnung, dass, wenn er bei uns ankommt, die Hygienekonventionen kennt.
Hier wird viel zu Schultoiletten geschrieben - es scheint an der Zeit, das Thema Hygiene im Unterricht zu behandeln.
Übrigens erinnere ich mich an die Toiletten meiner Grundschulzeit - noch heute träume ich davon, grässlich, es hat sich also nichts verändert.