Beiträge von Stille Mitleserin

    Ich habe ein anderes Menschenbild als fro - vielleicht ist das das Problem.
    Meiner Meinung nach existiert die Variante "am falschen Ort im falschen Land geboren" nicht.
    Jeder Mensch ist fähig, sich und sein Schicksal zu verändern.
    Unsere Eltern sind noch in ein politisch und wirtschaftlich zerstörtes Land hineingeboren worden. Die Generation unserer Großeltern hat hart daran gearbeitet, die Bedingungen zu verbessern. Wenn sie es nicht getan hätten, würden wir heute nicht im Wohlstand leben.


    Wie alias sagt gibt es sehr positive Beispiele in der Entwicklungshilfe. So betreibt die Regierung des Senegal eine großangelegte Kampagne für Verhütung, die langsam Erfolge zeitigt. http://www.zeit.de/wirtschaft/armut/texte/senegal


    Aber auch allein, ohne westliche Hilfe, können die Menschen in Entwicklungs- oder Schwellenländern Verbesserungen durchführen - siehe Ruanda mit seinem rigorosen Plastiktütenverbot. Hätte ich auch gern, ein echtes Vorbild für uns.


    Aber es gibt auch kulturelle Grenzen - so baut das reiche China bis heute sehr ungern Kläranlagen, obwohl es die mittlerweile billig und patentfrei gibt. Kacke hat keinen schönen Nimbus, da macht ein Transrapid mehr her. Auch in Afrika sind Fernseher beliebter als Kläranlagen. Das muss man erst einmal akzeptieren, niemand will den Menschen diktieren, worauf sie Wert zu legen haben.

    Hallo Schantalle,


    schade, das sdu mit dem Konjunktiv noch Probleme hast.


    In der Diskussion ging es um um Dinge, die die Gesellschaft zusammenhalten.
    Du nanntest das GG und die Demokratie als gemeinsamen Konsens aller in Deutschland lebenden Menschen.


    Ich habe meine Zweifel geäußert, inwiefern der Inhalt des GG überhaupt bekannt geschweige denn Konsens ist, ebenso wie ich Zweifel daran äußerte, ob alle in Deutschland lebenden Personen einer Demokratie etwas abgewinnen können und an ihr teilnehmen.


    Übrigens: Zahlen. Offenbar hast du meine Ausführungen nicht verstanden. fro möchte Solidarität mit allen Menschen und ich habe nachgefragt, wie er sich das beim Zahlenverhältnis von 42 Mio Zahlern zu 3,5 Mrd (Angabe der UNO) Hilfebedürftigen vorstellt. Es ging hier nicht nur um Flüchtlinge (woher sie auch immer kommen mögen), sondern um mathematische Machbarkeit.


    Apropos Zahlen:


    http://www.welt.de/politik/aus…meisten-Fluechtlinge.html


    Ich finde es unschön, dass du dich dermaßen im Ton vergreifst, insbesondere, wenn du der Diskussion nicht folgen kannst.

    fro: Und noch einmal: Wir haben ca. 42 Millionen Steuerzahler. Du möchtest, dass diese Personen aus Gründen der Moral und der Gleichstellung der Menschen ca. 3,5 Milliarden Menschen durchfüttern. Das sind alle die, die unter Ungleichheit und Armut zu leiden haben. Interessant. Du unterrichtest nicht Mathematik, oder? Und hoffentlich auch nicht Wirtschaft!


    Ich darf mal ganz sanft daran erinnern:


    - dass in den jeweiligen Ländern eine enorm reiche Oberschicht lebt, die sich auf Kosten der Armen bereichert. Ganz konkret durch direkte Ausbeutung, Sklavenhandel, Waffen- und Rohstoffhandel etc. Wie wäre es, ganz im marxschen Sinne, hier Gleichheit herzustellen? Ich habe meinem afrikanischen Kindersklaven heute frei gegeben, wie sieht es denn bei dir aus? Darum bin ich auch mit Schuld an der Misere...


    - Viele Entwicklungsländer verfügen über Rohstoffe, die heiß begehrt sind. Wenn man das Geld im Lande sinnvoll verwenden würde, wäre eine Flucht der Menschen gar nicht nötig. Übernehmen jetzt wir deutschen Brüder die gerechte Verteilung? Warum können die Menschen das nicht selbst steuern? Findest du sie zu dumm, zu ungebildet, ohne deutsche Hilfe ihre eigenen Interessen wahrzunehmen?


    - mehrere gehen hier davon aus, dass die Flüchtlinge die Armen und Gebeutelten sind. Seid ihr da so sicher? Glaubt ihr denn ernsthaft, auf einer Flucht durchzukommen bedeutet, ganz sanft und liebevoll mit dem Nächsten umzugehen? Ohne Geld zu reisen? Es hat schon seinen Grund, warum zu 70% starke junge Männer hier ankommen und die Schwachen nicht. Sie werden ihre Ellbogen schon benutzt haben, sonst wären sie nicht hier. Wir reden also nicht von den Ärmsten und Schwächsten, die sind nämlich nicht weit gekommen.


    - Ich halte sehr wenig davon, unsere Ideen von Politik, Religion oder Philosophie zu exportieren. Sie müssen sich selbst und ihr Land und ihr politisches System entwickeln. Einmischung von außen tut nicht gut.Und auch nicht, wenn alle halbwegs Fähigen nach Deutschland gehen und niemand mehr da ist, der das Land aufbauen kann. Es hilft der Menschheit auch gar nichts, wenn die Bundesrepublik untergeht, weil sie bisher der letzte einsame Rufer in der Wüste ist.


    - Mir geht dieses urchristliche Getue auf den Sack - wir sind alle gleich, wir sind alle Brüder, lasst uns ein Brot teilen. Ich halte es mit Paulus: "Wer nicht arbeiten will, soll auch nicht essen."


    - Deine persönliche Caritas solltest du vielleicht in einem Konvent ausleben. Ich nehme auch nicht an, dass du Kinder hast, denn sonst hättest du einen Hauch von Verantwortungsgefühl. Oder möchtest du, dass deine Tochter (so vorhandne) in 20 Jahren ein Tageseinkommen von 2 Dollar hat? Deine Mutter keine Rente mehr? Frag doch mal nach, es ist ja im Namen der Gerechtigkeit, scheiß auf das schnöde Geld.


    Und ganz zum Schluss. du hast einen Fehler in deiner Denke: Bei deiner Gleichheit beziehst du dich ausschließlich auf wirtschaftliche Teilhabe der armen Kontinente. Die Amis haben es nach 45 erkannt und vielleicht hat es sich schon herumgesprochen: Ein wirschaftlich saturiertes Volk neigt weniger zu Extremen in der Politik. Wer etwas zu verlieren hat, hat Angst, es zu verlieren. es steht jeder bevölkerung dieser Erde frei, sich ein solches System zu schaffen. Solange aber Menschen Menschen kaufen, ausbeuten, Frauen nicht am öffentlcihen Leben teilnehmen lassen oder die Männer ein Drohnendasein führen, die Bevölkerung massiv wächst usw - solange wird es in den Ländern, über die wir reden, auch nicht besser.


    Aber das ist jetzt alles meine Schuld? Oder deine?

    Lesen, lesen, lesen.
    Fürs Tieheim Hunde ausführen.
    Schwierige Torten backen und die Nachbarn einladen.
    Jeden Morgen Laufen gehen und dann ein ausgiebiges und gesundes Frühstück zubereiten.
    Jeden Tag ins Fitnesstudio.
    Pokemon Go spielen und die Nachbarstädte unsicher machen. Dabei lernt man richtig viele Leute kennen.
    Zwischendrin Pause im Cafe. Und ein wenig Shopping.
    Sightseeing in der Region - anschauen, was man sonst nie anschaut.
    Outdoorkinos und Lesenächte besuchen.
    Weinfeste der Region besuchen.
    Bogenschießen.
    Die Balkonpflanzen betüdeln.
    Viel Schlafen.
    Anfangen, Cremes und Seifen selber zu machen.
    Neue Kissen nähen.
    Klöppeln.
    Den alten Schrank ablaugen und abschleifen.
    Aus Europaletten eine Balkonliege bauen, die Polster selber nähen.
    Schalen aus Beton gießen.
    Ein Mosaik aus alten Kacheln auf dem alten Tisch legen.
    Senf selber machen.
    Marmelade einkochen.

    Hallo Schantalle,


    du nennst als gemeinsamen Wertekanon die Verfassung und die Demokratie an sich.


    Dabei habe ich Bauchweh.


    Demokratie: Nur noch eine kleine Mehrheit geht überhaupt wählen, bei uns leben auch eine Menge Personen, die gar nicht wählen dürfen. Aus meinen Klassen schallt mir oft ein Ruf nach einem starken Mann entgegen, der mit der korrupten Politikerschaft aufräumen möge. Auch die Diskussionen in der Politik werden als negativ empfunden, manche wünschen sich, dass die Opposition um der Harmonie willen doch endlich der Regierung zustimmen möge. Oder man wünscht sich eine Partei, die endlich allein das Sagen hat.


    Verfassung: Ein Großteil meiner Schüler kennt die Verfassung gar nicht. Sie wird in den allgemeinbildenden Schulen offenbar nicht so oft angesprochen, kaum einer hat sie gelesen. Ich bin dankbar, wenn meine Schüler den Artikel 1 kennen (was viele tun). Aber danach hört es auf. Meine Kinder haben in ihrer Schullaufbahn noch keine Bekanntschaft mit der Verfassung gemacht, das erledige ich hier zu Hause. Ich bin mir ziemlich sicher, dass viele in Deutschland lebende Menschen die Verfassung nicht kennen, geschweige denn, komplett damit einverstanden sind. Das merke ich an Diskussionen um die Gleichberechtigung der Frau - da ist kein Konsens in Sicht. Wie kann also die Verfassung ein gemeinsamer Wertekanon sein?


    Ich habe auch Bauchweh dabei, wenn hier im Forum gesagt wird, es sei in Ordnung, dass jeder die Werte lebt, die ihm sinnvoll scheinen, auch, wenn sie von der Verfassung abweichen. Ich denke an Frauen, Behinderte und Homosexuelle, und zu den Themen muss ich keine Flüchtlinge befragen.


    Die Hilfsbereitschaft untereinander zeigt sich zu Katastrophenzeiten - wenn hier die Nachbarschaft überspült wird. Dann ist die ganze Straße auf den Beinen und es tut den Biodeutschen gut, dass der italienischstämmige Nachbar mit Wasser schippt und die türkische Nachbarin Blätterteigteilchen für alle backt und verteilt. Das schweißt unser Dorf zusammen und sorgt dafür, dass man sich schätzen lernt.


    Also mehr Naturkatstrophen?


    Ich muss dabei bleiben: Ohne festgelegte Werte (Leitkultur?) bleibt unser Zusammenleben schwammig. Übrigens: Wenn man die Integration wirklich ernst nimmt, dann müssten auch die Migranten wählen dürfen und eigene Parteien haben.


    Claudius: Diese Form der aktiven Aufnahme gibt es. Musterländle macht es, nennt sich Sonderkontingent.
    Ich wünsche mir sehr, dass die etablierten Parteien noch die Kurve kriegen und Lösungen vorlegen, sonst habe ich ein Wahlproblem. AFD kommt nicht in Frage, ohne Lösungen kann ich aber auch niemanden wählen.


    Ich meine, dass sich bisher keiner traut (außer der CSU, klar), weil sie Angst haben, als rechts zu gelten. Interessanterweise kam eine entsprechene Meldung von den Linken (Wagenknecht), die dafür aber auch niedergebügelt wurde. Irgendwer muss den ersten Schritt machen!


    Ansonsten sehe ich braun für die nächste Wahl!

    Wir haben seit vielen Jahren sogenannte "Illegale" im Land. Interessanterweise hört man von denen ausgesprochen wenig.
    Warum?
    Die Illegalen sind massiv darauf angewiesen sich perfekt zu assimilieren. Jede Aufälligkeit, einmal Schwarzfahren oder Pöbeln mit Polizeiansprache kann zur Ausweisungshaft führen. Diese Personen verhalten sich also perfekter als die hier Lebenden, um dem zu entgehen.


    Ein Wirtschaftsflüchtling kommt nach Deutschland, um sein Leben zu verbessern und die Sozialsysteme zu genießen - z.B Kindergeld für seine in der Heimat lebenden Kinder. Was bei uns zu relativer Armut führt ist auf dem Balkan Reichtum. Das ist gar nicht zu verurteilen. Wenn die Schweiz das Grundeinkommen für alle eingeführt hätte, hätte ich das auch spannend gefunden.


    In dem Moment, in dem die Personen an die Sozialsysteme nicht herankommen (und hier als Illegale ohne Einkommen leben müssten) und illegalen Auswüchse (Bettlerbanden, Einbruchsbanden, mafiöse Strukturen etc.) massiv bestraft werden würden würden diese Leute auch wegbleiben. Übrig bleiben die, die Hilfe benötigen und die sind mir willkommen.


    Keine Mauer nötig.


    Beim Thema Abschiebung ist es nicht ganz so einfach, wie Meike schon erkläutert hat. Aber auch Schweden lässt niemanden mehr ohne Papiere ins Land. Ich kann mir auch kaum vorstellen, dass alle Pässe im Mittelmeer untergegangen sind, die Handys aber nicht. Wenn die Leute wissen, dass sie Papiere benötigen, wird nur ein Bruchteil ohne Papiere kommen (die man auch abfotografieren kann etc.) Eine Lösung für Menschen ohne Pass und Staatenlose habe ich nicht so schnell zur Hand, da ist sicher eine Einzelfallprüfung erforderlich. Mit den meisten Ländern bestehen diplomatische Beziehungen und viel läuft über die türkische/kurdische Regierung (wenn das auch nicht einfach ist).
    Die nordafrikanischen Staaten sind sehr an Entwicklungshilfe und Wirtschaftsbeziehungen interessiert, ich bin überzeugt, dass man hier verhandeln kann.


    Aber Meike hat recht, das geht nicht sofort. Aber man kann ja mal anfangen.(Und ganz klar - Verhandlungen durch eine EU sind hier viel schlagkräftiger.)


    Wenn die Leute einen Pass haben kann man sie auch abschieben.


    Soviel auf die Schnelle, meine Bolognese brennt an.
    Ein fertiges programm habe ich nicht, ich würde mir aber wünsche, dass die Parteien anfangen, sich Gedanken zu machen. ich will keine AFD als Regierung!

    Liebe/r Indigo,


    du hast ganz recht mit deinen Ausführungen, ein Schließen und Bewachen der Grenzen kommt teuer und ist nicht produktiv.


    Grundsätzlich brauchen wir Zuwanderung- ganz dringend sogar. Ich frage mich aber mittlerweile, ob es zukunftstechnisch clever ist, ganz auf die Einwanderung der Ärmsten zu setzen. Als hochindustrialisiertes Land haben wir keine einfachen Jobs mehr zu vergeben und brauchen in den nächsten Jahren diese einfachen Jobs, wenn wir mit der Inklusion ernst machen wollen. Ich hatte auch gehofft, dass qualifizierte junge Flüchtlinge zu uns kommen, und es sind auch qualifizierte Personen dabei, die sich mit wenig Aufwand zu braven deutschen Steuerzahlern machen lassen (wollen).


    Aber ein großer Teil ist auch ungebildet, in meiner Klasse sind mehrere Analphabeten, die aber große Träume vom leichten Geldverdienen träumen. Jeder zweite will Arzt, Anwalt oder Ingenieur werden. Eine Ausbildung als Altenpflger, in der Gastronomie oder in einem der einfacheren Berufe,in denen man auch nicht ganz so gut verdient, wird bisher noch schockiert abgelehnt.


    In der Berufsschule fällt es (auch statistisch!) auf, dass insbesondere die jungen Männer mit Migrationshintergund große Probleme haben, sich in der Lehre einzugewöhnen. Viele lassen sich ungern Dinge sagen, werden schnell mal ruppig und nehmen es mit Pünktlichkeit und Einsatzbereitschaft nicht immer so genau. Diese Probleme haben zwar auch deutsche Jugendliche, die Zahl unter den Migranten ist aber höher. Hier reden wir von einer Personengruppe, die in der Regel schon in der zweiten oder dritten Generation in Deutschland lebt.


    Wenn du das auf die Flüchtlinge beziehst, redest du von wirklich dicken Brettern.


    Vielleicht wäre es klüger, Hochleistungskräfte aus dem Ausland zu rekrutieren und so gleichzeitig ein bestimmtes Kontingent an Flüchtlingen betreuen zu können? So machen es klassische Einwanderungsländer auch.


    In anderen threads war zu lesen, dass Asyl ein Grundrecht ist - damit bin ich einverstanden.


    Mir schwebte auch zu keinem Zeitpunkt vor, die Grenzen zu schließen und niemanden hereinzulassen.


    Was mir vorschwebt:


    - niemand darf ohne Papiere ins Land, die Personen werden sofort erkennungsdienstlich aufgenommen und erhalten eine Art Asylpass, mit dem Sie sich (so älter als 16 Jahre) auszuweisen haben. Wenn sich Flüchtlinge nicht ausweisen können, werden sie festgehalten, bis die Identität festgestellt ist.


    - Es werden Personen aufgenommen, die die Voraussetzungen für das Asylverfahren nach GG, den Flüchtlingsschutz nach den Genfer Konventionen oder subsidiären Schutz in Frage kommen (laut EU derzeit ca. 40% der flüchtenden Personen) - 60 % sind Wirtschaftsflüchtlinge. Der Großteil dieser Personen wird nicht ins Land kommen, wenn sie keine Chance auf staatliche Hilfe haben, ergo brauchen wir gar keinen massiven Grenzschutz. An den Grenzübergängen werden Wirtschaftsflüchtlinge abgewiesen.


    - die Zahl der aufzunehmenden Personen wird gedeckelt, so dass ausreichend Plätze und Ressourcen für die aufgenommenen Personen vorhanden sind. Es werden bei der Aufnahme Prioritäten eingeräumt - Familien, Kinder, Frauen und alte Menschen haben den Vortritt.


    - Ein Familiennachzug kann erst dann erfolgen, wenn der hier lebenden Flüchtling den Bedarf der Familie durch eigenen Verdienst decken kann.


    - Die aktive Aufnahme von Flüchtlingen wird verstärkt (siehe Sonderkontingent in BAWÜ)- insbesondere traumatisierte Frauen, Kinder, Kranke und Behinderte werden aktiv aus den Flüchtlingslagern der Nachbarländer Syriens ausgewählt und nach Deutschland gebracht, um hier zu gesunden.


    - Man sucht ernsthaft nach Lösungen, wie man Straftäter abschieben kann. Gewaltauffällige Personen werden bis zu einer Verurteilung festgesetzt und müssen nach Verurteilung so lange in Haft bleiben, bis sie abgeschoben werden können. Ansonsten bleiben sie in Haft.


    - Die Infos werden auch in den nichteuropäischen Medien gestreut, damit Deutschland als Fluchtland unattraktiver wird. (Das hat Malta recht "geschickt" gemacht - erzkatholische und sozialistische (!) Malteser sind stolz darauf, dass die Flüchtlinge auf der Insel erst mal alle in den Knast gehen - ohne Ausnahme. Das Ziel ist, dass die Flüchtlinge per mobile nach Hause berichten, wie furchtbar es ist.)


    Das wäre so auf die Schnelle mein Paket, um der Verantwortung der Gesellschaft gerecht zu werden, das Ganze bezahlbar zu halten, Integrationschancen anbieten zu können und eine Sicherheit für die Bevölkerung und die Flüchtlinge herzustellen. Eine gesamteuropäische Lösung wäre mir zwar lieber, die wird aber noch schwieriger und langwieriger zu finden sein.


    Über Entwicklungshilfe und Aufbauhilfen in den entsprechenden Ländern müssen wir hier nicht sprechen, auch in der Entwicklungshilfe gilt schon lange das Montessori-Prinzip: Hilf mir, es selbst zu tun.


    Auch über das militärische Vorgehen gegen des IS brauchen wir hier nicht zu streiten - der IS wäre zwar bei einer miltärischen Intervention mit gut ausgebildeten Bodentruppen nach 14 Tagen Geschichte, aber die Gefahr, dass dadurch neuer Hass entsteht, ist natürlich groß.

    Mir wurde hier erklärt, dass eine Leitkultur anachronistisch weil nicht vorhanden sei, es sei auch nicht möglich, einen Wertekanon zu benennen, nach dem sich die Gesamtgesellschaft richtet.


    Insofern scheint es mir schwirig, von irgendeiner Art von organisiertem Zusammenleben zu sprechen. Was hält die Gesellschaft zusammen? Demokratie ist es wohl nicht mehr, dazu machen zu wenige mit.
    Gemeinsame Werte können es auch nicht sein, da es einen großen Mix der Kulturen und Religionen gibt, die alle ihre Ideen in eine Multikultigesellschaft einbringen sollen und können.


    Die hier angesprochene "Verantwortung" wird auch nur ein kleiner Teil der Gesellschaft mittragen, nämlich die, die es sich leisten können.


    Was also hält unsere Gesamtgesellschaft zusammen?
    Hält sie überhaupt zusammen oder hat sie sich in eine Disparität der Lebensbereiche aufgelöst?

    Ich fühle mich verantwortlich gegenüber meinen Kindern, damit sie in einer friedlichen Welt aufwachsen können.
    Ich fühle mich verantwortlich gegenüber meinen Eltern, die hart dafür gearbeitet haben, damit ich in einer friedlichen Welt aufwachsen konnte und die nun im Alter auf Rücksichtnahme und Hilfe angewiesen sind.


    Ich fühle mich nicht schuldig an Kriegen und Leid von Nationen, die schon lange die Chance gehabt hätten, ein friedliches System in ihrem Land aufzubauen.
    Ich fühle mich nicht schuldig am NS und habe auch nicht das Gefühl, eine Schuld abtragen zu müssen.


    Verantwortung habe ich dafür zu übernehmen, diesen Staat zu erhalten. Das nennt man Loyalität.


    Mein Ziel ist nicht, unser Durchschnittseinkommen auf das Durchschnittseinkommen der Weltbevölkerung zu reduzieren. Mein Ziel ist nicht, in die Ausgaben unserer Sozialsysteme die ganze Welt einzubeziehen, denn dann bricht das System zusammen. Eine mathematische Gewissheit. Nur die sozialen Sicherungssysteme sind noch der gesellschaftliche Kitt in einem Land, das keine gemeinsamen Werte mehr hat - wenn sie insolvent werden, brechen Verteilungskämpfe aus. Das nennt man dann Bürgerkrieg.


    Meine Verantwortung muss sein, das System so lange wie möglich zu erhalten und auf eine gerade noch aushaltbare Quote an Erstgewinnern zu begrenzen.


    Diese Verpflichtung der Familie gegenüber wird wohl nur jemand verstehen, der Familie hat. Dieses Streben nach Erhalt des Wohlstands wird nur jemand verstehen, der um seinen Wohlstand kämpfen musste und dem er nicht in die Wiege gelegt wurde.


    Mit okzidentophoben Meinungen, die darauf abzielen, den Staat und die Sozialsysteme zerbrechen zu lassen mit der festen Überzeugung, wir hätten es nicht anders verdient und sollten aus Schuldgefühlen das Erreichte aufgeben, kann ich wenig anfangen. Vielleicht sind sie interessant für den Verfassungsschutz?

    Ich habe in diesem Forum gelernt, dass es gar keine falschen Weltbilder geben kann!
    Und dass es in einer pluralistischen Gesellschaft nicht in Ordnung ist, andere überzeugen zu wollen.


    Außerdem sind wir doch alle Brüder, es gibt keinerlei Unterschiede zwischen den Menschen, wir sind alle gleich. (Auch das habe ich hier im Forum gelernt).


    Es sei denn in Erfahrungen mit Gewalt während der Flucht, die noch einen Untershcied ausmachen. Aber das ist kein Problem, denn wir haben tolle Psychiater (Leider hat uns niemand gesagt, dass Gesprächstherapien in arabischen Ländern gänzlich unbekannt sind und den Patienten Angst einjagen. Das hat auch damit zu tun, dass psychische Beeinträchtigungen mit dem islamischen Männerbild nicht in Einklang zu bringen sind, eine psychiatrische Behandlung ist eine Schande und führt zu Isolation und Ehelosigkeit (genau so wie Behinderungen übrigens.)


    Und davon mal abgesehen: unser aller Überlebensquote liegt letztendlich sowieso bei 0%, wozu sich also Sorgen machen (natürlich auch von hier).

    Das hört sich krank an.
    Du lehnst aus Schuldgefühlen deinen Reichtum ab und möchtest ihn und den der anderen Europäer mitzerstören, weil du nicht das Gefühl hast, du
    habest ihn verdient.


    Das ist massiv selbstzerstörerisch. Schön, dass du auch noch Mitinteressenten hast.


    Woher weißt du, ob ich Wunden habe oder nicht?
    Und was geht es dich an? Interessieren tut es dich sowieso nicht.

    Ich denke, ich muss mich an dieser Stelle ausklinken.
    Ich bin sehr bestürzt über die Geiselnahme in der Normandie und traurig und auch verunsichert.


    Die Stellungnahmen (z.B. von fro) hören sich sicher niedlich an, aber ich sehe keinen Kommunismus kommen, der alle Staatengrenzen abschafft und in dem jeder jedermanns Bruder ist.
    Diese Utopie ist eben eine Utopie - ich halte es nciht für mehrheitstauglich, den Menschen zu erklären, dass sie Steuern in ein System einbezahlen, aus dem weltweit jeder schöpfen kann (in das aber nicht jeder weltweit einzahlt.) Vielleicht ist das zu urchristlich für meine schnöde schwäbische Denke.


    Das System verträgt nur eine gewisse Anzahl an Erstgewinnern. Es funktioniert nur, wenn wir es schaffen, dass ein gewisser Teil der jetzigen Erstgewinner in Zukunft Steuerzahler wird und auch ihre Kinder brave deutsche Arbeiter. Und bitte fangt jetzt nicht damit an, dass wir auch Multikulturalismus und Offenheit im Berufsleben brauchen. Unter anderem Pünktlichkeit und eine hohe Produktivität zeichnen bisher unsere Wirtschaftsleistung aus. Wenn wir diese Werte (ich weiß, das ist für euch nicht konsensfähig) nicht weitergeben können, werden wir auch unseren Wohlstand nicht halten können.


    Aber vielleicht ist das das Ziel euer politischen Visionen?


    Ich muss erst mal meine Wunden lecken und über die Welt sinnieren.

    Ich hoffe, die Straftazen bedeuten nichts besonderes?


    Ich muss dich wohl darüber belehren, dass du eine Pflicht hast, dich auszuweisen. Ansonsten wird deine Identität festgestellt. Warum sollte diese regel für Migranten nicht gelten?


    Ich sehe kein Problem darin, nur Erwachsene mit Pass/Unterlagen aufzunehmen, diese umgehend zu registrieren und notfalls, wenn der Pass verschwinden sollte, mit Fingerabdrücken/Iris die Identität zu klären.


    Warum nehmen wir dann Menschen aus Nordafrika auf, die zum großen Teil für keinen Aufnahmegrund in Frage kommen, weil die meisten von ihnen Wirtschaftsflüchtlinge sind?


    Ich finde deine Begründungen insofern fadenscheinig, als dass sie mit der gängigen Praxis begründet werden, die jederzeit verändert werden kann. Wenn man will.

    Hallo alias,


    als GK-Lehrerin bin ich regelmäßig damit beschäftigt, mit meinen Schülerinnen, die schon Mütter sind, Formulare auszufükllen, die zum Bildungspaket führen.


    ich fand das nicht easy und es geht alles andere als schnell, da für jedes Kinkerlitzchen ein eigenes Formular ausgefüllt werden muss. Da sind einige Schülerinnen dabei, die aus Sprachgründen die segel streichen wollten, nicht, weil sie ihre Kinder nicht lieben. Meike, find ich arrogant. Aks Akademi füllst du einen minimalen Bruchteil der Formulare aus, mit denen ein hartzer sich rumschlagen muss.
    gerade wir sind verdammt weit weg von einer Welt, in der in einem mir bekannten Viertel Krieg herrscht zwischen den Asis im viertel und den Containerflüchtlingen (Ein paar ehemalige Arbeitskollgeen wohnen da) - und werden regelmäßig mit Dosen beworfen, wenn sie am Container vrorbeifahren und auch die deutschen und Migranten im Viertel gehen auf die Flüchtlinge los.
    In unseren schönen Vierteln kommt davon nix an, logo.

    Wieso ist es antihumanistisch, einen Täter, der hier zu Gast ist, in sein Heimatland zurückzuschicken?
    Da sieht es furchtbar aus, korrekt. Aber wenn meine Gäste meine Familie sexuell belästigen oder sich
    mit uns eine Prügelei liefern würden, würde ich sie des Hauses verweisen. Würdest du das nicht tun?


    Ich sprach auch nicht von Diebstahl - ich haben von Eingriffen in das Leben anderer geschrieben (Gewaltdelikte, Sexualstraftaten, Drogenhandel, Menschenhandel) - ganz nach dem Kantschen Imperativ. Was ist daran suspekt, dass ich weder Körperverletzungen noch Begrapschungen noch Angriffe mit Kebapmessern (in Reutlingen) schätze? Die körperliche Unversehrtheit schien mir mal ein hohes Gut. Siehst du das nicht so? Ist dir das egal? Ist das kein Konsens mehr, dass man niemanden verprügelt, ihm in den schritt oder an den Po fasst oder auf ihn einsticht?


    Ich sprach auch nie davon, dass ein deutscher Täter mir lieber ist - er hat aber nun mal meine Staatsangehörigkeit, ergo bin ich als Mitglied der Gesellschaft dazu verpflichtet, die Kosten für Bestrafung und Resozialisation mitzutragen. Toll find eich das auch nicht, ich akzeptiere es aber.


    Nun erklär mir aber mal bitte, warum die Gemeinschaft die Kosten für Straftäter tragen sollte, die keinen deutschen Pass haben und folglich nicht der Gemeinschaft angehören. Ich trage gern die Kostenwelle mit, die für Integrationsaufgaben, Sprachunterricht und das Gesundheitswesen auf uns zurollt - aber eben nicht für Straftäter. Ich will diese Leute nicht hier haben. Dies ist nicht ihre Heimat, sie haben eine Heimat. Also mögen sie bitte dort leben, auch, wenn es dort schlechte Zustände gibt. Diese Personen können selbst entscheiden, ob sie zu Tätern werden.


    Ich verstehe nicht, warum sich für euch offenbar alle Zugehörigkeiten aufgelöst haben - es gibt keine Angehörigkeiten, keine Zuständigkeiten mehr. Folglich müsste sich die Bundesrepublik auch für alle Straftaten im Ausland verantwortlich fühlen? Un die Täter bei uns unterbringen?


    Oder ist das nur ein Teil eines modernen Missionschauvinismus, bei dem die Deutschen sich auf humanistischer Mission in der ganzen Welt fühlen, weil nur sie korrekte Werte transportieren und Probleme lösen können? Und folglich muss jedem geholfen werden, am deutschen Wesen (Pardon : pluralistischen) zu genesen, weil das nur hier geht?


    Echt schräg.

    Zu Reutlingen:


    Bei dem Tatverdächtigen handelt es sich laut Polizei um einen 21-jährigen Asylbewerber aus Syrien. Er sei der Polizei schon wegen mehrerer Körperverletzungen bekannt, sagte ein Sprecher.



    Aus einem Fall mit einem deutschen Täter in Hamburg: Der junge Mann war zuvor bei einer Fahrkartenkontrolle durch sein aggressives Verhalten aufgefallen. Der Zugbegleiter setzte ihn daraufhin in ein abgetrenntes Abteil und verschloss die Türen, sodass der 22-Jährige nicht mehr hinaus konnte. Er ist wegen verschiedener Gewaltdelikte der Polizei bekannt




    Also viele alte Bekannte der Polizei, die da gerade ausflippen. Und das offenbar nicht zu ersten Mal. Und nun darf ich doch mal fragen, warum beide Knaben noch in der Gegend herumliefen? Wir reden ganz klar nicht von Ersttätern, die noch nie vorher auffällig waren (und in die Köpfe schauen kann man den Leuten nicht, da hat Meike recht), sondern von zwei Gewalttätern, die sich weiterhin in der Öffentlichkeit bewegen können.

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