Beiträge von Stille Mitleserin

    Aha - wenn Naturheilmittel wirksam sind heißt es plötzlich Schulmedizin....
    Und die Tipps zur allgemeinen Gesundheitsverbesserung bei Bluthochdruck habe ich angesprochen, aber was machst du, wenn du das alles tust und der Blutdruck bleibt hoch?


    Die Medikamente, Valerianus, haben eben teilweise sehr starke Nebenwirkungen - bei Kindern sind Immunsuppressiva ein echtes Problem und erhöhen das Krebsrisiko für den Patienten. Einige Alphablocker ebenso. Das willst du mir als wirksame Therapie verkaufen? Leukämie als Folge der Behandlung von Rheuma?


    Ihr macht es euch zu einfach - Naturvölker im Amazonasgebiet haben schon lange wirksame Gifte und Kombipräparate hergestellt, bevor wir Labore kannten. Einfach durch Erfahrung. Ist Curare in Kombi mit Koffein deswegen nicht wirksam?
    Warum müssen wir technikgläubigen Europäer alles über Bord werfen, was Generationen vor uns durch try and error und gesunden Menschenverstand an Therapien erdacht und getestet haben?
    Herr Rau, dazu fällt mir literarisch Homo Faber ein - das absolute Vertrauen in Technik und das Ausblenden der Menschlichkeit und der Erfahrung führen hier nicht zum Erfolg.


    Noch mal zur Homöopathie: Eine klassische klinische Studie ist hier nicht durchführbar, das widerspricht dem Prinzip der Hom., das individuell ist!
    Individualität hat in einer klassischen Studie nichts zu suchen.

    Mensch, Karl-Dieter, du hast wirklich wenig Ahnung - die Kältebehandlung bei entzündlichen Vorgängen ist zwar eine alternative Heilmethode, die aber mittlerweile klinisch anerkannt ist:
    http://www.rheumazentrum-heide…ilder/kaeltetherapie.html


    Und was empfiehlst du denn bei Neurodermitis oder Bluthochdruck außer den von mir genannten Präparaten?


    Zur Durchführung von Studien mit klassischer Hom. lässt sich leider nur sagen, dass es keine gibt - das kommt einfach daher, dass bei einem Krankheitsbild eben nicht ein Mittel zum Einsatz kommt, sondern verschiedene. Mittel, Dosierung und Zwischenmittel sind bei jedem Patienten individuell und sich verändernd. Daher sind klassische klinische Studien eben nicht machbar, da die Grundannahmen: selbe Erkrankung, selbes Medikament, für alle gleiche Dosierung nie zutrifft (außer eben bei Banerji, aber ihr habt ja schon geschrieben, dass euch das nicht reicht).


    Ergo: Die Wirkung von hom. Medikamenten konnte noch nie widerlegt werden. Sie stützt sich darauf, dass in Hochpotenzen mit aktuellen labortechnischen Mitteln keine Moleküle des Stoffes nachgewiesen werden können.
    Das bedeutet im Umh´kehrschluss aber keineswegs, dass eine Wirksamkeit widerlegt ist.

    Noch zur Beweisführung: Der Beweis in Bezug auf die hom. Medikamente in ihrer Wirkung auf Tumore ist für dich nicht erbracht, weil er noch einmal mehr hätte erbracht werden müssen. Es darf halt nicht sein, was deiner Meinung nach nicht sein darf.


    Zum Aderlass : http://www.daserste.de/informa…-wie-wissen/blut-124.html
    Da kommt nun natürlich, dass der genannte Proband gleichzeitig seine Lebensführung veränderte. Im Moment laufen diesbezüglich Studien in Berlin, die die Probanden hoffentlich nur nach einer vorherigen Lebensveränderung ohne Wirksamkeit aufnehmen (aber dann könnte sich ja die Lebensveränderung erst spät auswirken...)


    So kann man jede Studie auseinandernehmen, auch solche zu Medikamenten, die in der Regel weder an Frauen noch Kindern getestet werden, so dass der Arzt nur aufgrund des Körpergewichtes die Dosis schätzen kann. Ob Hormone o.ä. zur Veränderung von Wirksamkeit führen, weiß man bei den meisten Medikamenten gar nicht. Auch der Arzt nicht.


    Ich kümmere mich um SuS mit chronischen Krankheiten - viele leiden und manche finden Hilfe auf alternativen Wegen. Aber dann war es sicher nur die Psyche, gelt?

    Ich finde es schön, karl-Dieter und Herr Rau, dass ihr offenbar so gesund seid.
    Und eure Familien auch, nehme ich an.


    Was aber machen Menschen bei chronischen Erkrankungen, bei denen der Arzt auf schulmedizinischem Weg nicht weiterhelfen kann?
    Ich spreche hier z.B. von Neurodermitis oder chronischem Rheuma schon in früher Jugend. Oder Bluthochdruck....


    Hier hat die Medizin bis heute noch immer wenig anzubieten, was hilft. Außer Medikamenten wie Cortison, die die Haut eines Neurodermitis-Patienten massiv schädigen und insbesondere Kinderhaut noch anfälliger für den nächsten Schub machen, Schmerzmedikamente für Rheuma-Patienten, die an Kindern nie getestet wurden und Magen und Nieren schädigen sowie Betablocker und ein paar andere Blutdruckmittel mit horrenden Nebenwirkungen, wenn alle Ratschläge zu einer gesunden Lebensführung keine Abhilfe schaffen.


    Da kann man in den sauren Apfel beißen und das Medikament geben oder man sucht nach Alternativen.


    Bei einem Rheumatiker können das Kältebehandlungen sein, bei einem Neurodermitiker eine hom. Konstitutionsbehandlung und bei einem Bluthochdruckpatienten der Aderlass.
    Ich wünsche euch eine robuste Gesundheit und dass ihr nie in die Bredouille kommt, dass der Schulmediziner euch oder eurem Kind/Partner nicht helfen kann.

    Es wird also nicht bestritten, dass es eine biozide Wirkung von Pflanzenstoffen gibt.
    Schön.


    Die homöopathische Therapie der Banerji-Stiftung wurde unabhängig unter Laborbedingungen getestet, und zwei der verwendeten Mittel, Carcinosinum und Phytolacca, haben sich als ebenso wirksam gegen Brustkrebszellen wie das chemotherapeutische Medikament Taxol erwiesen (International Journal of Oncology, 2010; 36: 395–403).


    Ich habe mit dem puren chrirugischen Eingriff bei Tumoren sehr schlechte Erfahrungen gesammelt. In der Regel kann Tumorgewebe nicht vollständig entfernt werden - in dem Fall wächst der Krebs an der Stelle munter weiter.
    Aus diesem Grund ist auch die Schulmedizin mittlerweile so weit, erkannt zu haben, dass das Tumorwachstum vor der OP bekämpft werden muss - mittels Chemo oder Bestrahlung. Ich habe an keiner Stelle davon gesprochen, eine ausschließliche hom. Therapie für Krebspatienten anzubieten, wie es in Indien üblich ist, einfach, weil Hom. billiger ist und die Leute kein Geld haben.


    Eine gut ausgebildete Fachkraft wird das hierzulande auch nicht anbieten.
    In diversen angesehenen Kliniken macht man sich aber die Hom zu Nutze, um gerade schwache Patienten zusätzlich zu behandeln, die die Belastung einer Chemo kaum tragen können. Auch wird die Hom. angewandt, um die Nebenwirkungen z.B. einer Bestrahlung zu vermindern.


    Ich verstehe nicht, was dagegen spricht.

    Ich hoffe, dass niemand biozide Wirkungen von Pflanzenstoffen bestreiten wird.
    So haben Laborversuche mit Mamma-Tumoren eine sofortige Reaktion auf bestimmte (homöopathische) Mixturen gezeigt, die
    denen einer Chemotherapie ähneln.


    Zur Akupunktur: Schon seit Jahrtausenden werden Nadeln oder Pressverfahren zur Schmerzstillung verwendet, man muss eben den richtigen Nerv finden.
    Diese Praxis hat mit Woodoo und Kissen gen Erdboden werfen sehr wenig zu tun - richtiger Punkt, Nadel rein- Schmerz hört auf.
    Das kann jeder Neurologe ganz genau erklären.


    Auch die Therapie mit Blutegeln ist schon sehr alt - und sehr eingängig - es bildet sich ein Blutgerinsel unter der Haut durch einen Sturz oder anderes, die Blutbeule verursacht Spannungsschmerzen und müsste sich von allein zurückbilden - der Egel sorgt dafür, das Blut aus der Beule zu saugen und bewirkt durch seinen Biss für einen Zeitraum zusätzlich eine bessere Durchblutung des Areals. Wo ist der Zauber? Das ist Omas Heilmedizin (zumindest die meiner Oma).


    Die Homöpathie hat sich weiterentwickelt - mir geht es gar nicht darum, Bodenladungen oder Ähnliches zu verteidigen.
    Aber Erfahrungen insbesondere mit kleinen Kindern und Tieren haben mich gelehrt, dass ich auf den Effekt solcher alternativer Therapien nicht verzichten möchte.
    Und in diesen Fällen kommt ein Placeboeffekt wohl kaum in Frage.

    Ein Teil des Artikels beruht (wie immer) darauf, festzustellen, dass in Hochpotenzen nach derzeitigem Wissensstand gar nichts
    Wirksames drin sein kann, ergo Placebo-Effekt.Das alte Lied.


    Ich kann dir einen ähnlichen Artikel als Antwort auf eine Arbeit von Ignaz Semmelweis zeigen, der die Ursachen des Kindbettfiebers
    herausfand, in der Fachwelt aber verlacht wurde. Darin ist von spekulativem Unsinn die Rede.

    Ich habe meine Fragen gestellt, weil binemei geschrieben hat, dass die zwei Stunden Mehrarbeit (die sie natürlich nicht leisten muss, solange die ärztliche Anordnung besteht) sie an die Grenzen des Möglichen bringen.
    Ich wollte einfach wissen, wie sie die Stunden hätte leisten wollen, wenn die ärztliche Anordnung aufgrund ihrer gesundheitlichen Probleme nicht bestanden hätte.

    Ich erinnere mich noch sehr gut, dass beide Kinder tagsüber etwa alle 3 Stunden gestillt wurden. Zumindest, als sie noch unter einem halben Jahr alt waren und noch keine Beikost bekamen.
    Mit nur ein paar Wochen hatte mein Großer eine hungrige Phase und wollte alle 2 Stunden trinken.


    Wenn die Kinder hungrig waren, haben beide etwa eine halbe Stunde gebraucht, um satt zu sein.


    Liebe Suseanna, bitte erklär mir, wie es funktionieren soll, dass ich z.B. mein Kind alle drei vollen Stunden hätte stillen können während eines normalen Schultages - logistisch gesehen.


    Nehmen wir mal an:


    1. Stillen: 6.00 - 6.30 Uhr
    Gatte bringt Kind zum 2. Stillen in die Schule: Losfahren um 9.00 Uhr,
    Stillen von 9.30 bis 10.00 Uhr
    Gatte fährt wieder heim: 10.00 bis 10.30 Uhr
    Gatte bringt Kind zum 3. Stillen in die Schule: Losfahren um 12.30 Uhr
    Stillen von 13.00 bis 13.30 Uhr
    Gatte fährt mit Kind heim von 13.30 bis 14.00 Uhr
    Mutter kommt um 15.00 Uhr nach Hause usw.


    Das findest du ernsthaft praktikabel? Den Spaß an mehr als drei Tagen in der Woche? (Wir reden ja von eben mahr als 10 Stunden in der Woche).
    Hinzu kommt, dass mein Mann mich erschossen hätte - zwei Mal am Tag mit Baby in die Stadt hinein, Staus, kein Parkplatz vor der Schule (bei uns Mangelware), Kind einpacken (Winter! Kind auspacken, Kind spuckt und kackt unterwegs im Auto (unserem Junior war oft schlecht, auch als ganz Kleiner schon), Kind hat keine richtigen Schlafphasen. Meine Mutter hätte das nie mitgemacht, die kann gar nicht Auto fahren.


    Ganz witzig wird das, wenn es sich nicht mehr nur um ein Kind, sondern um das zweite oder dritte handelt! Dann muss das Ältere um 9 auch noch im Kiga sein und ist um 12 zu Hause und soll Mittgasschlaf halten. Allein lassen kann man es auch nicht.


    Da muss der Willen zu Stillen schon verdammt ausgeprägt sein.
    Ich halte das für utopisch, wenn man nicht ein Heer an willigen Helfern hat und direkt neben der Schule wohnt.

    Liebe binemei,


    habe ich das richtig verstanden:


    du hast dein Baby bekommen und bist direkt nach dem Mutterschutz wieder in die Arbeit eingestiegen. Dabei hast du dich für ein Deputat entscheiden, das bei deutlich über 10 Stunden liegt.
    Du hast also keine Elternzeit in Anspruch genommen.


    Ist das so korrekt?


    Wenn das so korrekt ist, dann frage ich mich schon, wie du dir das, auch ohne Probleme in Schwangerschaft und bei Geburt, vorgestellt hast. Wie wolltest du denn mit einem Stillkind deutlich mehr als 10 Stunden arbeiten? Was war ursprünglich, bevor der Arzt die Überlastung gekappt hat, dein Plan B, wenn dich jetzt 2 Stunden mehr an den Rand des Machbaren bringen?


    Bitte entschuldige, wenn das böse klingt. Als junge Mutter hast du grundsätzlich ganz viel Verständnis von mir, besonders, wenn es dir/Kind oder beiden nicht gut geht.


    Andererseits verstehe ich nicht, wie man sich vorstellt, mit Säugling ganz schnell wieder (viel) arbeiten zu wollen, um dann festzustellen, dass es nicht klappt. Dafür ist die Elternzeit ja gemacht worden! Und Plan B wäre dann, dass der Partner oder die Oma den Säugling übernimmt und das Stillen eingeschränkt oder ganz aufgegeben werden muss.

    Die grundsätzliche Frage ist, ob du mit dem Hörgerät den normalen Hörtest bestehst.
    Wenn das der Fall ist, kann ich mir eigentlich wenig Probleme vorstellen.


    Schwierig wird es dann, wenn du mit Hörgerät hörend eingeschränkt bist, was Lautstärke und Frequenz angeht.


    Sicher hast du eine "Hörkurve" mit und eine ohne Gerät.
    dann sollte noch etwas vom Facharzt kommen (Ursachen, Entwicklungen)
    Und dann solltest du dich schlau machen, wie die bayerische Verwaltung das sieht.


    Ich gebe Scooby recht - du musst vorbereitet und offensiv-freundlich in das Gespräch gehen.

    Als Begleitung von Patienten ohne Angehörige beim MDK-Besuch zur Feststellung der Pflegestufe habe ich gute bis neutrale Erfahrungen gesammelt.
    Das Problem liegt oft darin, dass die Patienten (inbesondere ältere Herren) sich ungern schwach und hilflos geben wollten und oft darauf pochten, was sie alles noch allein bewältigen.


    Vor solchen Gesprächen kann man sich beraten lassen - die örtlichen Diakoniestationen und auch der Hausarzt können eine gute Hilfe sein, den Pflege/Hilfsbedarf besser einzuschätzen.
    Oft hilft auch ein Pflegetagebuch, in dem über einen gewissen Zeitraum festgehalten wurde, welche pflegerischen Tätigkeiten man ausgeführt hat. Da darf man sehr konkret werden.


    Unterscheiden muss der MDK nach "Will meine Mutter nicht allein lassen, weil etwas passieren könnte" oder " Sie kann nicht ohne Hilfe aus dem Bett aufstehen, sich waschen und ein Frühstück kann sie sich nicht selbst machen, weil ...".


    Häufig liegen Ablehnungen an solchen Details.

    Ich hätte von einer halbwegs intelligenten Person erwartet, dass sie sich für eine Beleidigung entschuldigt.
    Nun versuchst du auch noch, mich persönlich zu beleidigen und zu diffamieren.


    Da muss ich nicht einmal was aus dem Zusammenhang reißen.
    Ich hätte mir gewünscht, dass du und vielleicht auch andere sich Gedanken über ihre Einstellung zu Dicken machen.
    Und diese eventuell korrigieren. Oder zumindest die Wortwahl anpassen.


    Offensichtlich ist das zu viel verlangt.

    Ich finde es sehr auffällig, wenn mir solche Sätze begegnen wie "Dann gibt es Kinder, die fressen regelrecht und schnaufen schwabbelnd mit 8 Jahren und 40 kg Übergewicht durchs Gebäude".


    Was ist daran positiv oder zumindest neutral? Ich könnte auch noch andere Sätze von anderen Diskussionsteilnehmern suchen, die keine positive Wahrnehmung von Dicken atmen. Denn das ist ja ganz leicht zu beseitigen, eine Torte pro Tag weniger und das wird schon.


    "Und der Jud mit krummer Ferse krummer Nas und krummer Hos schlängelt sich zur hohen Börse, tiefverderbt und seelenlos."


    Ist übrigens nicht von mir.


    Die Dicken fressen und wabbeln also. Wenn das jemand über eine spezielle ethnische Gruppe äußern würde oder über Behinderte wäre hier die Hölle los.


    In meinen Sprechstunden sitzen nicht nur Leute mit Hygieneproblemen, sondern auch viele übergewichtige junge Männer und Frauen, die seit ihrer Kindheit insbesondere unter der Verachtung ihrer Mitmenschen gelitten haben und daran schwerer tragen als an ihrem Gewicht.


    So einen Hauch Toleranz würde ich denn von Lehrers schon erwarten

    Mich kotzen diese bösartigen Formulierungen an: "Dann gibt es Kinder, die fressen regelrecht und schnaufen schwabbelnd mit 8 Jahren und 40 kg Übergewicht durchs Gebäude".


    Ich kann mir schon vorstellen, wie gern man mit den Schwabbelkindern umgeht...


    Klar, bei Dicken kann man Vorurteile haben, die fressen halt den ganzen Tag, mit denen kann man sich alles erlauben. Mit anderen Gruppen natürlich nicht, da ist political correctness gefragt.
    Armselig.

    Übrigens können sich die christlichen Kinder, die an Fronleichnam an einer Prozession teilnehmen möchten, ebenso vom Unterricht befreien lassen.
    Dasselbe gilt für die orthodoxen Kinder, die zu andern Zeitpunkten Ostern feiern.
    Und natürlich auch für jüdische Kinder, die sich an jüdischen Feiertagen befreien lassen können.


    Ich sehe das Problem nicht.

    Ich würde gerne noch einmal auf das Ausgangsthema zurückkommen - Kinder aus bildungsfernen und prekären Elternhäusern und was man tun kann.


    In dem Zusammenhang möchte ich auf die hier häufig verwendeten Feststellungen, solche Kinder wären häufig auch adipös und litten an Bewegungsmangel, hinweisen.
    Es ist in Arbeiterfamilien lange üblich gewesen, dass die Mädchen keinen Sport trieben. So hat meine Mutter nie Radfahren gelernt, meine Oma konnte nicht schwimmen. Auch ich bin nie mit einem Sport aufgewachsen, das war meiner Familie zu teuer, sie hatten ein Problem mit den wöchentlichen Übungszeitenund hätten mich dorthin bringen müssen - damals noch ohne Auto, das hatte mein Vater dabei.


    Natürlich durfte ich mich in meiner Kindheit noch frei draußen bewegen und war viel unterwegs, die Lebensmittel kamen aus Großmutters Garten, es wurde nur das Nötigste dazugekauft.
    Das hat sich natürlich verändert - aber die Bewegungsarmut in der Unterschicht nicht.


    In meiner Schulezeit habe ich den Sportunterricht gehasst - ich sollte eine Stange hochklettern. Aha. habe ich nie gemacht und keiner hat mir gezeigt, wei das gehen soll.
    Nun könnte man meinen, dass sich der Sportunterricht gewandelt hat, bei meinen Kindern stelle ich aber immer wieder fest, dass sich z.B. die Stangenkletterarie wiederholt. Auch das unselige Gruppenwählen und die Banktätigkeit für schwache Spieler existieren offenbar noch....
    Die Kinder, die nicht im Sportverein sind, fühlen sich ausgegrenzt, können nicht mithalten. Wer dick ist, darf sich das vorhalten lassen.


    Statt also zu monieren, dass die Kinder nicht über den Kasten kommen, wäre es doch schön, wenn es hier neue Konzepte gäbe, um auch den Kindern aus bildungsfernen Schichten Sport schmackhaft zu machen. Was habt ihr diesbezüglich auf dem Kasten?


    Ach, und Anja: Deine Kinder machen das mit? Ehrlich? Dann warte mal ab, bis deine Kids Richtung Teens schreiten, dann hast du keine Kontrolle mehr über das Futter.

    Das Kind erfährt also schon in der Grundschule, dass es bewusst von der Lehrkraft zum Außenseiter gestempelt wird, weil seine Eltern ihm das falsche Essen mitgeben. Wohlgemerkt: Das Kind wird bloß gestellt, weil seine Eltern in den Augen der Lehrkraft falsche Nahrungsmittel ausgewählt haben. Oder das Kind hat mitgenommen, was noch im Kühlschrank war und wird dafür bloß gestellt.
    Und beim Mobbing werden die Klassenkameraden auch noch von der Lehrkraft unterstützt, indem ihr Petzen ernst genommen wird.
    Wow! Erzieheung wie im Kaiserreich. Kein Wunder, wenn die jungen Erwachsenen dann Schule hassen.


    Wir hatten vor ein paar Wochen eine rege Diskussion zum Thema Flüchtlinge - als ich da über kulturelle Prägung schrieb, wurde mir vehement wiedersprochen, man könne jeden Menschen umerziehen.


    Nun lese ich hier, dass das bei unserer Unterschicht nicht funktioniert.
    Was für eine verquere Auffassung von Freiheit ist das? Man darf nur noch essen, was dem Lehrer behagt? Und im Alter von 5 Jahren ist sowoeso schon Hopfen und Malz verloren? Seid ihr noch ganz dicht? Unter Freiheit verstehe ich etwas anderes.


    Noch mal: Was ich esse oder meiner Familie anbiete, ist unsere Sache. Das geht auch keine Lehrer etwas an. Ich darf hier mal sanft an Artikel 6 erinnern, den Schutz der Familie und des Familienlebens.

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